Mich würde mal die Meinung der User hier interessieren:
Zitate aus dem Alk-Faden:
1. Alkohol interessiert mich eigentlich gar nicht und konsumier(t)e ich auch nie.
2. Ja, das kann ich löschen/sperren/unsichtbar für das Forum machen,
@FSD .
3. Ich kenne den Inhalt des Fadens nicht, vermute aber mal, dass es um den GENUSS geht und nicht ums Saufen.
4. Den Einwand von
@Linda_Bln kann ich absolut verstehen und trage persönlich die Argumentation auch mit.
Wäre ein Sperren dieses Fadens für Euch Forumisti angebracht? Wäre es "drüber"? Ist es ein Teil der "Community" hier und soll ob des Interesses bleiben? Sollte man sich der Verantwortung gegenüber junger Forenten oder schon Abhängigen den Faden dicht machen?
Sagt mal an, würde mich persönlich interessieren, ohne, dass daraus jetzt Konsequenzen gezogen werden müssen. Danke!
Natürlich hat
@Linda_Bln in der Sache recht.
Nur – mit verstecken und verbieten bekommt man das Thema Alkohol genauso wenig in den Griff, wie bei jeglichen anderen Substanzen oder Handlungen. Da bin ich mehr für stetige Aufklärung und einen offenen, aber kontrollierten Zugang …
Klar, für Menschen, die vielleicht gerade versuchen, von ihrer Sucht loskommen oder den Konsum – zumindest temporär – reduzieren wollen, ist der Faden vielleicht nicht förderlich. Aber das gehört leider dazu, dass einem ein Suchtmittel tagtäglich und überall begegnet. Der Versuchung widerstehen, das muss man auch lernen – wie beim Abendessen mit Freunden, beim Supermarkt-Besuch, bei der gemeinsamen Ausfahrt und letztlich auch hier …
Obwohl ich schon seit Jahren keinen Alkohol trinke (nicht weil ich muss oder soll, sondern weil ich nicht will), schaue ich da sogar ab und an rein: weil mich interessiert, was z. B. für Weine gerade so getrunken werden. Das gehört, trotz allen negativen Begleiterscheinungen, auch zur europäischen Kultur (wie auch jeder andere Kulturkreis Rauschmittel kennt).
Mich stört der Faden jedenfalls nicht, er animiert mich nicht. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass dort jetzt übermäßiger Konsum, Missbrauch etc. propagiert wird … eine Auswirkung auf Kinder und anderer schutzbedürftiger Gruppen schließe ich jetzt nicht grundlegend aus, das scheint mir aber hier in diesem Forum (und auch mit dessen themenunabhängiger Reichweite außerhalb) eher vernachlässigbar. Wenn, dann müsste das auch für andere suchtartigen und/oder der Gesundheit abträglichen Verhaltensweisen (z. B. exzessives Sammeln, extreme Formen der Sportausübung) gelten …
Aber warum nicht wirklich ein Hinweis an prominenter Stelle, auch wiederkehrend. Wem das unangenehm ist, an die in vielerlei Hinsicht beeinträchtigende Wirkung von Alkohol erinnert zu werden, der sollte vielleicht auch über sein eigenes Trinkverhalten nachdenken …
P.S.: Ein paar Anmerkungen noch zu den bisherigen Reaktionen –
Ein Forum ohne Randthemen fände ich langweilig, das wäre wie eine Ausfahrt, bei der nur über Radthemen gesprochen werden würde – ein Bezug lässt sich beliebig herstellen oder in Abrede stellen …
Man könnte endlich einmal beginnen, Drogenmissbrauch als Krankheit – und auch als Reaktion auf Lebensumstände – zu sehen. Und auch dass auch eine genetische Disposition existiert (wie auch bei Adipositas – die wesentlich mehr Faktoren kennt, als zu viel Essen und zu wenig Bewegung) …
Niemand will irgendetwas verbieten, dass jede Sucht eine Gefahr für die betreffende Person (und eventuell deren Umfeld) darstellt, ist ja wohl unbestritten. Zumal von manchen Substanzen noch ein zusätzliches Erkrankungsrisiko ausgeht. Ja, auch bei Fleisch, Zucker, Fetten etc. – das ist m. E. kaum zu vergleichen. Eine Reduktion schadet aber mit Sicherheit niemandem (außer vielleicht den Herstellern) …
Eine "Jetzt erst recht"-Reaktion finde ich fragwürdig, das negiert genau das, was am Alkohol und dessen Missbrauch problematisch ist: gesellschaftliche Zwänge, Traditionsdenken, Kleinreden der Auswirkungen …
Man könnte auch akzeptieren, dass es Menschen gibt, die keinen Alkohol trinken sollen, dürfen (aus welchem Grund auch immer) – oder einfach nicht wollen – das gilt natürlich auch für die entgegengesetzte Position – und sich da frei nach dem Motto "meine Freiheit endet dort, wo die der Anderen beginnt" verhalten … von daher nochmals die Anregung, eben auf die unbestrittenen Gefahren von Alkohol hinzuweisen …