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Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Endlcih mal ein interssanter thread, super!
Was hier aber noch keiner wirklich angeschnitten hat: Die Strukturen der Teams und Rolle der Sponsoren. Im Gegensatz zum Fussball mit seinen seinen traditionsreichen, wirtschaftlich autonom handelnden Vereinen müsen sich Radrennfahrer doch verkaufen wie Individualsportler (Leichtathleten, Biathelthen ussw unsf) - statt von beständigen Strukturen leben sie also von kurzfristigen, rasch wechselnden und überhaupt nicht verläßlichen Vermarktungsinteressen einzelner Unternehmenskonsortien. Ein solide geführter Fussballverein kann auch senen mittelprächtigen Angestellten eine viel längerfristigen Vertrag bieten als jedes Radteam. Bei einem Sponsorenwechsel fallen die Teams nicht komplett auseinander - Erfolg und Perspektive bestimmen den Werbeetat, nicht umgekehrt.
Nun kann man im Radsport "Traditionsvereine " nicht einfach so aus dem Boden stampfen. Um aber dorthin zu kommen, sollten die großen Radsportnationen sozusagen "offene" Nationalmannschaften aufstellen, d.h es geht nicht nach der Nationalität des Fahrers, sondern nach der des finanzierenden Staates. Das heißt natürlich schon Steuergeld! Aber das wird INVESTIERT und nicht zum Fenster rausgeworfen: Denn jedes Team wird von den üblichen Verdächtigen - Trek, Rabobank, etc gesponsert, damit werden also positive Einnahmeeffekte erzielt.
Weiterhin werden alle großen Rennen verstaatlicht. "Veranstalterfirmen" wie die ASO scheffeln das Geld nicht mehr 100% in den eigenen Sack, sondern werden, nach Durchführung eines transparenten Vergabeverfahrens, mit der Organisation und Bewirtschftung der entsprechenden Rennen beauftragt: Abgesehen von einer nach den Gesamterlösen in der Höhe gestaffelten "Abgabe" an die Teams dürfen sie aber frei und werfolgreich wirtschaften.
Diese Abgaben und langfristige Sponsorenverträge sichern eine gewinnbringende Anlage des Steuergelds!
Die Abhängigkeit von den Sponsoren wird durch eine zusätzliche Verbesserung der Einnahmemseite weiter reduziert: Im Gegensatz zu allen andern wirklich großen Sportarten bietet sich der Radrennsport ja bisher noch quasi "umsonst" an. Das muss nicht so bleiben! Angesichts der immensen Zuschauerzahlen etwa bei der Tour würde ein symbolischer "Eintritt" von einem Euro pro Tag schon weitere Millionen pro Jahr an Zusatzeinnahmen bringen, an denen die "Rennpächter" und die Teams gleichermaßen beteiligt werden!
Nach einer gebührend langen Phase der Konsolidierung und Überschußerwirtschaftung werden die Teams in den freien Markt zurückgeführt und in private KGs /AGs umgewandelt. Weitere Privatisierungserlöse folgen, die dann in einen "Stabilitätsfonds" fließen, der zB kurzfristige Sponsorenengpässe überücken hilft.
Eine bessere wirtschaftliche Grundlage der Teams bedeutet eine bessere wirtschaftliche Absicherung der Fahrer. Das "Verzweiflungsdoping" für den Anschlußvertrag wird dadurch bedeutungslos.

Die Verstaatlichung der Mannschaften hat eine weitere tolle Konsequenz: Statt dubioser Exfahrer/Exdoper werden Staatsbedienstete ohne eigene Gewinninteressen als Teamchefs ernannt; es werden zudem auschließlich im öffentlichen Dienst beschäftigte Ärzte als Teamärzte und zugelassen (zB aus Uni- oder Landeskliniken). Sie sind für die gesamte medizinische Versorgung der Athleten zuständig und werden konstant in ihrer Verschreibungs- und Versorgungspraxis von der NADA/WADA überwacht, ebenso wie die Athleten dauergetestet werden. Die notwendigen Kosten könnten aus dem "Stablitätsfonds" bzw Zusatzabgaben kommen. Damit werden dubiose Figuren wie Dopedealer, die die Integrität der Sportler auch nur ansatzweise gefährden, von verantwortungsvollen Positionen ferngehalten.

So, und jetzt der Clou: Wie stellt man sicher, dass möglichst wengi Leute dopen UND viele Doper erwischt werden? Das bisherige System von Strafzahlungen scheint intuitiv ja als der einzige Weg . Aber das Gegenteil ist notendig: Wir brauchen PRÄMIEN für positive Dopingtests!
Die Veranstalter bekommen für jeden positiven Dopingtest "Rabattpunkte" auf die an die Mannschaften zu zahlenden Abgaben. Je spektakulärer der Fall, desto mehr (Domestiken wie der Radioshack-Japaner, dessen Namen ich immer vergesse, wären "bread and butter", Contador als Classementführender und Gelbträger der "Jackpot"). ASO und Konsorten werden sich folglich um möglichst effiziente, flächendecke, state-of-the-art-Tests bemühen. Und früher oder später vielleicht in Versuchung geraten, mal ein bißchen nachzuhelfen.
Damit das nicht folgenlos geschehen kann, zahlen die teams exakt die gleiche Summe für eine eigene Testung aller samples an die selbe testende Organisation (beispelsweise die AFLD). Die testet also stets doppelt, so dass es für jede Probe zwei A- und zwei B-Proben gibt (ok, es wird grad was kompliziert) und damit absolute Sicherheit.
Ein Dopingfall liegt nur dann vor, wenn alle vier Proben positiv sind (A1+, A2+, B1+, B2+). Das bedeutet: mehr Sicherheit für die Fahrer als bisher!
Ergibt sich aber aus der Testung, dass die ASO gepfuscht haben könnte, (A1+, A2-; B1+; B2-), verliert sie ALLE ihre gesammelten "Rabattpunkte" und muss zusätzlich eine Konventionalstrafe an die Vereinigung der Teams zahlen und darf im nächsten Jahr das entsprechende Rennen nicht ausrichten.
Damit gibt es keinen Anreiz für "false positives".

Schließlich: Beide gemeinsamen zahlen für jeden Fall eine Abgabe an die UCI. Die finaziert damit einersits ihre Uraufgabe - Überwachung des Regelments - aber auch Forschung zur technischen Weiterentwicklung und zur Popularisierung des Sports durch neue Wettbewerbsformen. (ZB ein echter RR-MTB-Crosser-Mehrkampf!)


Was aber passiert mit den Fahrern, die tatsächlich betrügen? Sie sind das letze Glied der Kette und müssen behutsam auf den Weg der Tugend zurückgeführt werden. D.h. Schutzsperre ohne finanzielle Einbußen beim ersten mal. Dann 30 tagessätze ohne Fahrverbot, und erst beim dritten Mal sofortige, unwiderrufliche Entlassung und lebenslange Sperre. So werden die Unverbesserlichen rausselektiert, ohne dass diejenigen, die nur mal probieren wollten, aber guten Willens und lernfähig sind, dafür bezahlen müssen.

Ich glaube, so würde es funktionieren.
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

@balai: guter Ansatz. Aber entweder ich hab da was überlesen, oder da tut sich mir ein kleiner Denkfehler auf. Du sagst, dass die ASO Tests durchführt und bei Manipulation das bestimmte Rennen nicht mehr ausrichten darf. Gelichzeitig sagst du, dass alle Rennen verstaatlicht werden. Da die ASO keine staatliche Institution ist (oder irre ichmich?) widersprichst du dir selber hier, aber das ist nur eine kleine Anmerkung.
Ansonsten gefällt mir das Modell schon sehr gut.
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Doch gefällt mir soweit auch sehr gut.
Jedoch muss man immer im Hinterkopf behalten,dass es Menschen im Sport gibt,die es eben nur,um obengenanntes,Geld geht.
Die Bundesliga ist und wurde geschmiert,die Formel 1,genau wie der Radsport.Überall wird spioniert und betrogen.
Letztendlich schließe ich dem nach auch eine Aussage von einem Schumacher nicht aus,der sich von der WADA manipuliert fühlt.
Die Transparenz muss man nicht nur bei den Fahrern suchen,sondern auch bei den Dopinglaboren etc.
Kein Fahrer weiß 100%ig,was mit seinem Probe passiert.Ein Glied in der Kette,dass manipuliebar ist,und dein bzw. das jetzige System würde nicht funktionieren.
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Balai das ist ein sehr guter Ansatz, aber auch diesen kann man noch verbessern, indem an Fahrern aufgrund derer Aussagen man Doper überführen kann, mit Zeitgutschriften für die nächste Rundfahrt belohnt.

Kein Doper darf sich jemals sicher fühlen und nicht belehrbare Sportbetrüger müssen aussortiert werden.
Nur so hat der Radsport eine Zukunft!
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Ist das hier "Wünsch Dir was!"?

Also dann hätte ich gern Frauen in Dessous auf Tandems.
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Ist das hier "Wünsch Dir was!"?

Also dann hätte ich gern Frauen in Dessous auf Tandems.

deshalb wurde von vornherein gesagt, dass das alles utopische Vorstellungen sind. Allerdings könnte dieser Ansatz von balai sogar mindestens soweit ausgeweitet werden, dass er zumindest Grundlage für eine ernsthafte Diskussion über Reformen werden könte. Jedoch müssten hier sehr große Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit so eine Idee übehraupt zur Sprache kommt, denn UCI/ASO etc. sind momentan zu mächtig und geldgeil, um gesprächsbereit sein.
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

@balai: guter Ansatz. Aber entweder ich hab da was überlesen, oder da tut sich mir ein kleiner Denkfehler auf. Du sagst, dass die ASO Tests durchführt und bei Manipulation das bestimmte Rennen nicht mehr ausrichten darf. Gelichzeitig sagst du, dass alle Rennen verstaatlicht werden. Da die ASO keine staatliche Institution ist (oder irre ichmich?) widersprichst du dir selber hier, aber das ist nur eine kleine Anmerkung.
Ansonsten gefällt mir das Modell schon sehr gut.
Oh, das tut mir leid, wenn das nicht so deutlich war; wenn mich die schöpferische Muse französisch küßt (und wie anders als französisch köntne sie einenwahren Radsportfan küssen!), komme ich mit dem Tippen manchmal nicht hinterher!
Also noch mal: Die Veranstalterfirmen wie ASO besitzen ja derzeit die Rennen. Schluß damit, sie werden enteignet! Statt "Veranstaltungseigentümer" zu sein, werden sie wieder zu reinen"Veranstaltungsdienstleistern". Sie "pachten" das veranstaltungsrecht nur noch von den jeweiligen Nationalteams (bzw -verbänden) für ein oder mehrere Jahre.
Damit es dabei sauber und korrekt zu geht, wird die Ausrichtung in einem öffentlichen Bieterverfahren "versteigert", das den strengen Richtlinien des europäischen Vergaberechtes unterliegt. Wenn italienische Busunternehmen unsere Kinder zur Schule fahren dürfen und Bauaufträge an englische Firmen gehen, dann kann die TdF doch auch mal von Upsolut veranstaltet werden!
Upsolut oder ASO oder wer auch führt natürlich die Tests nicht selber durch, sondern beauftragt eine richtig kompetente Firma - wie zB AFLD.
So ergibt das Sinn.
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Meine Vorschläge:

1.) Der Profi-Status bleibt erhalten. Das war schon immer ein Merkmal des Radrennsports auf Weltklasse-Niveau, ich würde es dabei belassen.

2.) Dopingsünder werden beim ersten Vergehen für zwei Jahre gesperrt. Doping wird nicht nur sportrechtlich sondern auch strafrechtlich verfolgt. Doping ist Betrug und sollte als solcher geahndet werden. Im Wiederholungsfall gibt es eine lebenslange Sperre.

3.) Fahrer, die während ihrer Sportlerkarriere des Dopings überführt wurden, bleiben lebenslang von allen Tätigkeiten in professionellen Radteams ausgeschlossen. Kein Doper darf als Teamchef, Trainer, Betreuer, sportlicher Leiter, Berater, etc. bei einem professionellen Radteam arbeiten.

4.) Für die Durchführung der Kontrollen sind weder die UCI noch die Landesverbände zuständig sondern ausschließlich vom Radsport unabhängige Institutionen. Inwieweit NADA oder WADA dafür geeignet sind, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls darf die einzige Interessens-Verbindung der kontrollierenden Institutionen zum Radsport eine effektive Kontrolle sein.

5.) JEDER Fahrer wird VOR und NACH jedem Rennen kontrolliert. Die Analyse erfolgt in unabhängigen Labors. Die Proben werden den Labors zugelost, so daß vorher niemand wissen kann, in welchem Labor welche Probe analysiert wird.
Die Kosten für einen derart enormen Kontroll-Aufwand sind sicher sehr hoch. Dafür muß aber Geld vorhanden sein, notfalls werden 25 % der TV-Gebühren in den Ausbau des Testsytems gepackt.

6.) Ein positiver Doping-Fall zieht die sofortige Disqualifikation des gesamten Teams nach sich. Die Duldung von Dopern im Radsport würde dadurch schnell zurück gehen. Kein Profi läßt sich gerne von der Tour ausschließen, weil der Teamkamerad beim Dopen erwischt wurde.

7.) Die Blutwerte sämtlicher Profis werden durchgehend dokumentiert. Auffälligkeiten, die auf Blutmanipulation hindeuten, führen zur Suspendierung und müssen sportmedizinisch untersucht werden. Bewiesene Blutmanipulation ist selbstverständlich Doping und wird wie oben beschrieben geahndet.

Ich denke, mit diesen Maßnahmen könnte man den Radsport sehr sauber machen und auch sauber halten. Natürlich, es wird nahezu immer irgendwelche Trickser geben, die versuchen, sich Vorteile zu verschaffen, aber die Chance, Manipulationen aufzudecken, wäre sehr hoch.

Du Barbar:eek:
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Für mich gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit: den Profisport (und damit meine ich ALLE Disziplinen, inkl. Motorsport) vollkommen zu entprofessionalisieren!
Bis Mitte des vorigen Jahrhunderts war Profisport etwas für Leute und Privatiers, die sich mit Zeit, Geld und/ oder KnowHow eingebracht hatten.
Und damals entstanden dabei auch noch Mythen und Legenden.

Im Prinzip ist "moderner" Profisport doch reine Prostitution, wenn man die Strukturen genau seziert (auch wenn dabei nur Sportmediziner abspritzen, harharhar.. :rolleyes: ).
Das Sponsoring ist für mich das Kernproblem, sowie der Umstand, dass sich Unternehmen Teams als Marketinginstrument halten.

Aber das ist vollkommen utopisch, der Profisport geht erst mit der Menschheit unter. Schade..
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Hier ist ja wieder die geballte Reformpädagogenstampede in voller Fahrt und trampelt alles nieder, was Sinn und Verstand hat.
Das Einzige was ich hier lese ist dieser drakonische Preussenstrafdrill, Vokabeln wie
Austrocken, Strafen, Sperren, Disqualifizieren, Sportrecht, Strafrecht, Freiheitsstrafen
beherrschen die Debatte.

So wird das nie was!
Was wir brauchen ist die Erziehung zur Eigenverantwortung, positive Rückkopplungen und ein neu zu gewinnendes lebenumzufahren-fahrenumzuleben-Gefühl.
Wir müssen die Sportradfahrer mit klaren positiven Anreizen wieder ins Boot der Aufrechten holen. Um das geht!

1. Kernforderung Probenleistung lohnt sich wieder
Jede negative Dopingprobe bringt dem Sportradfahrer eine Zeitbonifikation bei den großen Rennen, bei den Eintagesklassikern eine Sekunde pro Probe, bei den Rundfahrten 5s/neg. Probe.
So wird der Druck sich möglichst oft negativ prüfen zu lassen drastisch erhöht, jeder dieser Schritte in eine saubere Zukunft bringt dem Sportler einen unmittelbaren Gewinn. Jetzt WILL er wieder zur Dopingprobe!


2. Kernforderung Probenleistung lohnt sich für alle
Viel zu oft wird der Fokus auf die Sportler gerichtet, aber was ist eine Menschmaschine wie Jan ohne den ihn optimierenden medizinischen Betreuer? Genau, quasi ein nichts, nicht konkurrenzfähig und abgeschlagen. Daher muss sich das Probenbewertungssystem auch auf die Mediziner und Labore ausweiten.
Jede negative Probe bringt dem betreuenden Mediziner eine Sonderprämie, quasi den Persilschein für sauberen Sport.
Der Kreis schließt sich in den Probenlaboren, auch hier werden die Gehälter und Laborkosten nur erstattet, wenn die Proben negativ sind, jedes Labor muss sich seiner Verantwortung für den sauberen Sport bewusst sein und gleichzeitig bei jedem Schritt in die Nulldopingzukunft unmittelbaren Benefit erfahren.


31. Kernforderung Probenleistung belohnt den Zuschauer
Für jeden Tag, welcher bei einer großen Rundfahrt ohne Dopingskandal zuende geht, werden die TV-Zeiten verlängert. Am ersten Tag endet die Übertragung 50 Minuten vor der Zielankunft, jeder saubere Tag verkürzt diesen Zeitraum um 5 Minuten. Nach 10 sauberen Tagen können wir die Zielankunft wieder genießen. So wird auch der Zuschauer unmittelbar ins Boot geholt und wird seinen Einfluss geltend machen, damit die Tour sauber bleibt.
 
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Diese wurden zur Anregung der Forumsnutzerkreativität vorläufig ausgeblendet, damit die intellektuelle Diskussion in Gang kommt.
 
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Ich glaube bei einem kompletten Neuanfang wie anfänglich vorgeschlagen würde auch die neuen Fahrer sich schon versorgen bevor das erste Rennen startet ;)


Vielleicht sollte man einfach, in Zusammenarbeit mit den Pharmafirmen, eine Liga machen wo von chemischen Mittelchen bis zu Cyborg-Körpermodifikationen alles zugelassen ist :D


Ansonsten hilft es wohl höchstens Preisgelder, Sponsoring, TV-Übertragungen usw. abzuschaffen oder die Prüfungen noch strenger und die Strafen noch härter zu machen.
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

2. Kernforderung Probenleistung lohnt sich für alle
Viel zu oft wird der Fokus auf die Sportler gerichtet, aber was ist eine Menschmaschine wie Jan ohne den ihn optimierenden medizinischen Betreuer? Genau, quasi ein nichts, nicht konkurrenzfähig und abgeschlagen. Daher muss sich das Probenbewertungssystem auch auf die Mediziner und Labore ausweiten.
Jede negative Probe bringt dem betreuenden Mediziner eine Sonderprämie, quasi den Persilschein für sauberen Sport.
Der Kreis schließt sich in den Probenlaboren, auch hier werden die Gehälter und Laborkosten nur erstattet, wenn die Proben negativ sind, jedes Labor muss sich seiner Verantwortung für den sauberen Sport bewusst sein und gleichzeitig bei jedem Schritt in die Nulldopingzukunft unmittelbaren Benefit erfahren.

Also der 1. und der 3. Aspekt gefallen mir, und auch dass Mediziner für negative Proben "belohnt" werden sollen. Aber die Labore zu belohnen würde doch wieder seehr angreifbar machen. Proben vertuschen, manipulieren, um die Prämien zu kassieren. Dort würde der komplette Kreislauf wieder von vorne anfangen. Also würde ich diese Maßnahmen nicht auf Labore ausweiten, sondern eher sogar umgekehrt: Die Labore erhalten eine Prämie, wenn sie eine positive Probe entdecken. Diese müssten wiederum von unabhängigen Instanzen kontrolliert werden, damit auch hier nichts manipuliert werden kann.
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Also der 1. und der 3. Aspekt gefallen mir, und auch dass Mediziner für negative Proben "belohnt" werden sollen. Aber die Labore zu belohnen würde doch wieder seehr angreifbar machen. Proben vertuschen, manipulieren, um die Prämien zu kassieren. Dort würde der komplette Kreislauf wieder von vorne anfangen. Also würde ich diese Maßnahmen nicht auf Labore ausweiten, sondern eher sogar umgekehrt: Die Labore erhalten eine Prämie, wenn sie eine positive Probe entdecken. Diese müssten wiederum von unabhängigen Instanzen kontrolliert werden, damit auch hier nichts manipuliert werden kann.
Danke ,dass Du mein Yin-Yang-Sanktionsprinzip noch mal paraphrasierst. oViT setz mir etwas zu einseitig auf Gruschelei. Anerseits: Die Idee mit den Zeitbonifikationen ist schon wirklich klug und paßt deswegen auch prima in mein Konzept. Man muss aber bedenken, dass zB EPO 5-10% Leistungssteigerung bedeutet und muss deswegen zumindest bei den Bergetappen 5-10% der Tagesfahrzeit als Bonus abziehen (zB 10% für den ersten im ziel, 5% für Etappenplatz 10). Da würde echt jeden Tag voll die Post abgehen - das wäre ein traumhafter neuer Radsport!
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

muss deswegen zumindest bei den Bergetappen 5-10% der Tagesfahrzeit als Bonus abziehen (zB 10% für den ersten im ziel, 5% für Etappenplatz 10). Da würde echt jeden Tag voll die Post abgehen - das wäre ein traumhafter neuer Radsport!
In Kombination mit der oViTschen Polyurinprobe fühle ich mich doch sehr an die Blödelolympiade erinnert (ab 4:40 [min:sec]). [yt=]CLmWrDTvhoE[/yt]Kommentar: Alfred Biolek
 
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Auf meine ernstgemeinten Vorschläge, wie Hockey mit starrer Nabe und Rückwärtsbergzeitfahren, geht keiner ein:mad:
Ihr seid noch nicht soweit für Veränderungen!
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Vielleicht sollten wir mal eine kleine Zusammenfassung erarbeiten:

-für den Nichtgebrauch des Dopings sollten Anreize geschaffen werden, auch im Verbandswesen.

-für Labore natürlich nicht

-Für die Sportler im Profigeschäft sollten Zeitbonifikationen ein zentrales Element sein. Dies sollte, um die Abschaffung des Teamfunks zu kompensieren, durch Einführung von Ereignißkarten realisiert werden
radbuchausreisser.gif


-bemerkenswert ist der Vorschlag der Einführung von peletonbegleitenden erotischen Elementen auf Tandems.

-b-r-m würde ich gerne den Auftrag geben, sich um die Neugestaltung der Werbekolonne Gedanken zu machen.

-die Fernsehübertragungen werden zur Finanzierung von Dopingkontrollen einiger Uneinsichtiger und der zu schaffenden Sportlersozialkasse an das Pay-TV versteigert.

-pacificline wird der Friseur im Tourtross

-Mr.White übernimmt die Seelsorge, finanziert allerdings durch Erfolgsboni
 
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Warum bitteschön soll ich der Friseur sein:mad:
Damit die Fahrer mir ihren Scheiß erzählen?:eek:
 
AW: Der neue Radsport, wie sollte er denn sein?

Mir wird es gerade auch ein wenig albern.

Ich möchte (nachdem #1 und #31 bereits mehrheitsfähig sind) noch einmal auf #2 eingehen.
Was glaubt ihr eigentlich, in welcher Welt wir leben. Zur Zeit ist das Auffinden von positiven Proben um den Sportradsport in ein negatives Licht zu setzten ein in der Breite verwurzelter Volkssport geworden, an welchem sich alle Bereiche schamlos beteiligen. Wir müssen daraus!
Sauberer Radsport heißt sauber sein; sauber sein in ALLEN Bereichen. Die Öffentlichkeit, vertreten durch Schmierenkasper wie Steffen Dobbert (Zeit) oder Jörg Hahn (FAZ) (um nur zwei zu nennen) differenzieren nicht zwischen Laboren, Medizinern und Athleten. Positive Probe bedeutet positive Auflage, dies ist systemimmanent. Wir müssen also nicht punktuell sonder in der Fläche sauber werden. Und da sind alle Organe gefragt, völlig unabhängig ihrer Profession oder Position.
EINER für ALLE, ALLE für den sauberen SPORTRADSPORT.
Ich habe selber lange in Forschungslaboren gearbeitet, bei fast allen Proben und Messungen gibt es Ermessensspielräume, in wie weit gewichte ich Streuungen, nehme ich das geometrische oder arithmetische Mittel, muss der Ausreißer rein oder sollte er mittels Expertenwissen gelöscht werden, stammen die Wertanomalien aus der Grundgesamtheit oder sind externe Parameter (falsche Lagerung, Verunreinigung der Messapparatur) ausschlaggebend. Dies ist ein weites Feld, und jeder der ein paar Jahre deutsche Spitzenforschung gefälscht hat, weiß wie man ein sauberes Gutachten erstellt. Und genau da müssen wir hin!
Eine lupenreine Weste für den Radsport, getragen durch alle Säulen des Systems, das ist die Zukunft.
 
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