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Edelstahl und nicht rostfrei

Der Radshop kriegt seinen Müll aber trotzdem mal zurück, ist ja noch in der Sachmängelhaftung. Glücklicherweise habe ich keine Vollintegration. Für Radshops ist Vollintegration allerdings potenziell ein Riesengeschäft, da es anscheinend kaum ordentliche Lager gibt.
Allen, die ein Rad mit Vollintegration haben: viel Glück.
Das Statement ist mir der Zusatzinfo, dass es hier um ein Lager mit UVP 9,95€ geht, das ohne Korrosionsschutz eingebaut wurde, nicht gut gealtert.

Für den gleichen Preis bekommst du eine Packung hochwertiges PTFE Fett, damit es in Zukunft besser klappt 😉
 

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Re: Edelstahl und nicht rostfrei
Ein Lager von außen einzufetten, um es dann in einen Carbonrahmen einzubauen - darauf würde ich nie kommen.
Finde den Fehler. Dann bist Du weltweit der erste Mensch der ein Lager ohne Fett in einen Carbonrahmen einbaut. Das Resultat kennen wir und erklärt so einiges.
Verbundmaterial halte ich immer so gut es geht fettfrei.
Fehler. Aber dass darf man bei Dir nicht sagen, weil Du bekanntlich alles weißt.
 
Der Mythos (kein Fett auf Carbon) kommt wohl daher:

An Klemmstellen (Vorbau, Lenker, Sattelstütze..) sollte man tatsächlich kein Fett aufs Carbon draufmachen (noch besser Reibungspaste), um die Reibung hoch zu halten und die Klemmkräfte zu minimieren.

Chemisch/stofflich ist das unproblematisch.

Gruß messi
 
Der Mythos (kein Fett auf Carbon) kommt wohl daher:

An Klemmstellen (Vorbau, Lenker, Sattelstütze..) sollte man tatsächlich kein Fett aufs Carbon draufmachen (noch besser Reibungspaste), um die Reibung hoch zu halten und die Klemmkräfte zu minimieren.

Chemisch/stofflich ist das unproblematisch.

Gruß messi
Die sog. Carbonpaste ist ja auch nur ein Schmierstoff (Fett/Antiseize), dem, je nach Marke, mehr oder minder viel "Reibmittel" zugegeben wird. Hier gibt es tatsächlich große Unterschiede. Diese erfüllt dann zwei Funktion. Reibung, damit es besser hält und mit der Schmierstoff-Basis die Trennung der beiden Bauteile.
Man sollte Carbonpaste nur niemals an Teilen verwenden, die sich irgendwie bewegen, da sie dann durch das "Reibmittel" zerstört werden.
 
Finde den Fehler. Dann bist Du weltweit der erste Mensch der ein Lager ohne Fett in einen Carbonrahmen einbaut. Das Resultat kennen wir und erklärt so einiges.

Fehler. Aber dass darf man bei Dir nicht sagen, weil Du bekanntlich alles weißt.
Danke für den Hinweis. Wenn ich mal an Faserbundteilen etwas schäften oder lackieren muss - gelegentlich arbeite ich beispielsweise an Segelflugzeugen - werde ich die Stellen jetzt immer vorher gut einfetten, damit das haltbar wird. Dass da noch keiner drauf gekommen ist.
Vielleicht sollte Fett vorher in den Lack oder das Harz eingerührt werden für noch bessere Ergebnisse - was meinst du Fettfachmann?
Aber vielleicht liest du mal auf der von @yeah2009 verlinkten Seite. Ich zitiere da mal, extra für dich:
"Carbonteile dürfen nie mit Fett oder Montagepaste montiert werden."
oder
"Verwende bei Carbonverbindungen niemals Schmierfett."
Es könnte also sein, dass du deine Carbonrahmen bereits irreparabel geschädigt hast. Merke: Faserverbund ist kein Eisenrohr. Dabei hättest du vielleicht bleiben sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Steuersatzlager wird nicht trocken in den Rahmen gelegt! Da muss ordentlich Fett ran. Egal, ob ins blanke Carbon, Alu oder Stahl. Alles andere ist Murks.
Und wenn du tatsächlich den Steuersatzsitz reparieren oder von innen schön lackieren möchtest??... dann musst du vorher Steuersatzsitzentfetter kaufen.🤣
 
"Carbonteile dürfen nie mit Fett oder Montagepaste montiert werden."
Zitiere mal den ganzen Abschnitt:
Carbonteile dürfen nie mit Fett oder Montagepaste montiert werden, da beides die Reibung zwischen den Bauteilen verringert, was wiederum materialschädigend auf Grund höhere Anzugsmomente sich auswirkt.
Also kein Grund, der gegen Fett am Steuersatzlager spricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Hinweis. Wenn ich mal an Faserbundteilen etwas schäften oder lackieren muss - gelegentlich arbeite ich beispielsweise an Segelflugzeugen - werde ich die Stellen jetzt immer vorher gut einfetten, damit das haltbar wird. Dass da noch keiner drauf gekommen ist.
Vielleicht sollte Fett vorher in den Lack oder das Harz eingerührt werden für noch bessere Ergebnisse - was meinst du Fettfachmann?
Aber vielleicht liest du mal auf der von @yeah2009 verlinkten Seite. Ich zitiere da mal, extra für dich:
"Carbonteile dürfen nie mit Fett oder Montagepaste montiert werden."
oder
"Verwende bei Carbonverbindungen niemals Schmierfett."
Es könnte also sein, dass du deine Carbonrahmen bereits irreparabel geschädigt hast. Merke: Faserverbund ist kein Eisenrohr. Dabei hättest du vielleicht bleiben sollen.

Man muß einfach mal alles lesen und vor allem auch verstehen und nicht nur einen Teil zitieren um dann etwas falsches daraus abzuleiten.
Ich vermute, da Carbonfahrräder an vielen Stellen mit Fett ausgeliefert werden, dass Du das neue Fahrrad komplett zerlegst und erstmal entfettest, weil Fett das Carbon Deiner Meinung nach zerstört. Alter Schwede, so was kann man sich nicht ausdenken 🤣

Wenn Du an einem Segelflug arbeitest möchte ich keines davon fliegen, auch nicht im Modellbau.
 
Zurück zum Ursprung. Korrosion, oder die hier wahrscheinlichste Art der Korrosion in wässriger Lösung hat doch etwas von Alchemie, d.h. mitunter kann es viel schneller gehen als gedacht. War der kurze Wolkenguss in den Franz. Alpen sauer? Am Meer ist die Luft salzig, es gibt viele Möglichkeiten das Korrosionsmedium aggressiv zu machen.

Wie viele hier beschrieben, ohne Elektrolyt keine wässrige Korrosion, auch nicht von minderwertigen Stahllagern. Feuchtigkeit jedweder Art vom Lager fern halten. Viel Fett ist dabei eine Möglichkeit. Ansonsten immer schön trockene Umgebung und Kondenswasser vermeiden.
 
@Positron Carbon + Stahl oder auch Alu = Batterie = Korrosion
Um das zu verhindern, macht man eine Trennschicht aus Fett/Antiseize.
Carbon in Carbon kannst Du auch trocken montieren. Man nimmt hier häufig Carbonpaste, um die Reibung zu erhöhen. Die Pressfit-Innenlager Shimano soll bzw. kann man auch trocken einpressen, weil die Hülse aus Kunststoff besteht (keine elektrochemische Reaktion). Wenn Du aber einen Innenlager mit Alu-Hülse nimmst, solltest Du besser ein Antiseize verwenden.

Grundsätzlich zu behaupten, dass man alle Carbonteile trocken einbaut ist Quatsch. Das Carbon wird auch von keinem Fett der Welt aufgelöst. Das Problem ist die zu hohe Klemmkraft, die dann benötigt wird. Das lässt sich aber mit einem Drehmomentschlüssel und ggf. Carbonpaste vermeiden.
Es kommt immer auf den Gegenpart und deren unterschiedlichen elektrochemischen Potenziale an.
 
Aber vielleicht liest du mal auf der von @yeah2009 verlinkten Seite. Ich zitiere da mal, extra für dich:
"Carbonteile dürfen nie mit Fett oder Montagepaste montiert werden."
oder
"Verwende bei Carbonverbindungen niemals Schmierfett."
Ein Zitat von der Seite, aus dem Thema

Knacken und Knarzen am Fahrrad aus Carbon:​


"Grundsätzlich sollte der Steuersatz einmal im Jahr ausgebaut, gereinigt und wieder gefettet werden. "


Dort sind noch diverse andere Hinweise auf Bauteile, die bei Problemen gefettet werden sollen.
 
weil Fett das Carbon Deiner Meinung nach zerstört. Alter Schwede, so was kann man sich nicht ausdenken.
Wenn Du an einem Segelflug arbeitest möchte ich keines davon fliegen, auch nicht im Modellbau.
Dazu müsstest du erst Mal eine SPL oder LAPL-S bestehen oder ein paar Jahre lang Fernsteuern üben. Bis du letzteres kannst, hast du genug Gelegenheit Fett auf Reparaturstellen aufzutragen. 🤣
Du müsstest selbst erst einmal versuchen zu verstehen: ich habe von 'irreparabel' geschrieben und nicht beschädigt oder zerstört. Irreparabel bedeutet: wenn es beschädigt ist, kann man es nicht wieder ganz machen, da nichts mehr drauf klebt, weil fettig. War diese Sprache jetzt einfach genug?
Bei Segelflugzeugen darf man noch nicht einmal stinknormale Polituren oder Lackreiniger für KFZ verwenden, weil dann nie wieder haltbar lackiert werden kann. Die Oberfläche besteht bekanntlich aus Gelcoat, also eingefärbtem Harz. Die Mittel dringen in die Matrix ein und das kriegt man einfach nicht wieder heraus. Weil die Dinger 'etwas' teurer sind, als so ein popeliger Rahmen, werden da auch regelmäßig selbst tragende Teile wieder zusammengeklebt. Rumpfbrüche sind gar nicht so selten. Da trägt aber niemand vorher Fett auf.
Deshalb das Verbot von Fett und silikonhaltigen Mitteln bei Verbundwerkstoffen: weil man die eventuell mal reparieren will. So einen Carbonrahmen könnte man natürlich einfach in die Tonne stecken, kein großer finanzieller Verlust. Bei Bauteillängen von 8m wird das schwierig.
Wenn Schmierfett so toll ist, warum empfehlen die Fachleute vom carbon-bike-service das nicht, sondern empfehlen Gummistreifen?
Zitat: "Durch eine Gummidichtung als Schutz gegen Feuchtigkeit und die Zwischenmontage eines Dielektrikums (Plastik- oder Glasfaserhülse) kann der Elektrolytaustausch an der Kontaktstelle verringert und der Korrosionsstrom (Potentialausgleich) minimiert werden."
Bei dem regelmäßigen Fetten des Steuersatz meinen die natürlich die Lager - also Metall auf Metall - und NICHT den Einbau in den Rahmen. Sind denn hier nur Legastheniker unterwegs?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte zufällig letztes Jahr eine Schulung zum Thema Wälzlagereinbau, vielleicht ist die ein oder andere interessante Information dabei:

Grundsätzlich gibt es Rostfreien Lager, aber das Problem ist dass Chrom Nickel Stähle maximal Oberflächengehärtet werden können. Das bedeutet man kann daraus rostfreie Lager Herstellen diese haben allerdings eine geringe Belastungsgrenze und eine viel kürzere Lebenszeit.

Rostfreie Lager Info

Zum Einbau sei zu sagen:

Die Aussenseiten des Lagers sollten beim Einbau mindestens geölt, besser gefettet sein um Kontaktkorrosion zu vermeiden. Natürlich nur wenn die Passungen noch die korrekte Toleranz aufweisen, ansonsten empfiehlt es sich das Lager einzukleben um Folgeschäden zu vermeiden. So ist das zumindest bei Metall/Metall Verbindungen, bei Carbon kann man sicherlich auch auf Montagepaste zurückgreifen.

Die Fettmenge wird maßgeblich von der Drehzahl und den Umgebungsbedingungen bestimmt. So wird bei hohen Drehzahlen aufgrund der Temperaturentwicklung weniger Fett verwendet und vor allem bei sehr schmutziger und nasser Umgebung sollte das Lager komplett voll gefüllt werden gemäß: Wo Fett ist kann nichts anderes rein.
Im Fall des Lenkkopflagers heisst das also: Das Lager richtig voll machen.

Die ganz dünnen Fette wie sie oft bei Tretlagern etc. verwendet werden würde ich hierfür allerdings nicht empfehlen, sondern auf ein wasserabweisendes/festes Produkt zurückgreifen. Nein nicht alle Fette sind wasserfest manche kann man mit dem Gartenschlauch wegspülen als wärs Marmelade.
 
Grundsätzlich gibt es Rostfreien Lager, aber das Problem ist dass Chrom Nickel Stähle maximal Oberflächengehärtet werden können. Das bedeutet man kann daraus rostfreie Lager Herstellen diese haben allerdings eine geringe Belastungsgrenze und eine viel kürzere Lebenszeit.

Rostfreie Lager Info

Zum Einbau sei zu sagen:

Die Aussenseiten des Lagers sollten beim Einbau mindestens geölt, besser gefettet sein um Kontaktkorrosion zu vermeiden.
Für was es alles Schulungen gibt ...
Dass der Vorteil der Korrosionsarmut von Stahl mit geringerer Härte erkauft wird, ist doch Wissen aus der Küche. Superscharfe Messer sind nie aus rostfreiem Stahl, weil sonst viel zu weich.
Es gibt aber sehr gute Kompromisse. Wie oben schon einmal erwähnt, gibt es bei Fachleuten - und nicht bei Pedelec Verkäufern - gute Auswahl mit Angabe von technischen Eigenschaften.
Ein Lager aus Edelstahl rostfrei hat HRC (eine Maßeinheit für die Härte technischer Werkstoffe) von 58, kostet aber ca. Euro 20,--. Normale, schnell rostende Lager haben HRC 60 für ca. Euro 10,--. Es gibt aber auch Lager mit sehr guter Korrosionsbeständigkeit, da brüniert, und HRC von 64 für ca. Euro 15,--, siehe Foto.
 

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