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Enik Professional 4S Oldie-Renner '83 - Teileidentifikation

AW: Enik Professional 4S Oldie-Renner '83 - Teileidentifikation

War bei der Positron eigentlich das Schaltwerk indexiert!?

Am Schaltwerk. Da war eine Kugel, die in Rillen eingeschnappt ist, wenn eine bestimmte Position erreicht war.
Ein geniales System übrigens (im Prinzip absolut präzise und unanfällig, weil die Rasterung nicht über verschmutzunxgefährdete Schaltseile erfolgt), nur noch übertroffen vom FF-System, bei dem man schalten kann ohne zu treten (man muss aber rollen).
 

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Re: Enik Professional 4S Oldie-Renner '83 - Teileidentifikation
AW: Enik Professional 4S Oldie-Renner '83 - Teileidentifikation

Am Schaltwerk. Da war eine Kugel, die in Rillen eingeschnappt ist, wenn eine bestimmte Position erreicht war.
Ein geniales System übrigens (im Prinzip absolut präzise und unanfällig, weil die Rasterung nicht über verschmutzunxgefährdete Schaltseile erfolgt), nur noch übertroffen vom FF-System, bei dem man schalten kann ohne zu treten (man muss aber rollen).

Im Gegensatz zum FF-System, das genial, aber etwas schwächlich gebaut war, war (und ist :D ) die Positron solide und zuverlässig - sehr selten bricht mal der erwähnte steife Schaltdraht direkt unterhalb des aufgepreßten Kopfes (macht aber nix, weil ja die Schaltung selber rastet und also von Hand in den gewünschten Gang gebracht werden kann :) ), ansonsten hält das Zeugs im Alltag jahrzehntelang ohne nennenswerten Verschleiß (auch hier schlägt Stahl mal wieder Aluminium ... :p ).

Und die Positron war eben die erste erfolgreiche indexierte Schaltung überhaupt (ich weiß, chill sieht das ein bißchen anders ...), außerdem der seltene Versuch von Shimano, eine neue Technologie von "unten" nach "oben" ins Sortiment einzuschleusen, nicht "top down", wie sonst üblich. Mit der Positron wurden Kettenschaltungen überhaupt erst wirklich "massenkompatibel", und siehe da: kaum ein halbes Jahrzehnt später übernahmen dann auch schon die konservativen Rennradfahrer das zunächst als "amateurhaft" geltende indexierte Schalten... :D

Schöne Grüße

Matthias
 
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Und die Positron war eben die erste erfolgreiche indexierte Schaltung überhaupt (ich weiß, chill sieht das ein bißchen anders ...)
Papperlapapp :D

Oscar Egg "Osgear"
Automoto_007_1222156702.jpg


1936... indexiert... ein Stift innen am Hebel wird richtig schön von einer Tellerfeder gegen die Indexlöcher gedrückt. Mit der Bohrmaschine auf 4-5 Gänge erweiterbar. Enorm erfolgreich, wurde bis in die 50er gefahren.
 
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Papperlapapp :D

Oscar Egg "Osgear"

1936... indexiert... ein Stift innen am Hebel wird richtig schön von einer Tellerfeder gegen die Indexlöcher gedrückt. Mit der Bohrmaschine auf 4-5 Gänge erweiterbar. Enorm erfolgreich, wurde bis in die 50er gefahren.

Hübsch, ja ... :) F & S hatte für seine Dreigang-Kettenschaltung (für Torpedo, MIT Rücktritt) auch so etwas - abgeleitet von den Schaltern für die Dreigang-Nabe Mod. 25/29. Aber wenn das wirklich so gut und so erfolgreich war, fragt sich doch, warum sich das indexierte Schalten in den 1950er Jahren weder im Amateur- bzw. Tourenfahrer-, noch im Profibereich hat halten bzw. durchsetzen können? Das war ja wohl die eigentliche große Diffusions- und Ausbreitungszeit der Kettenschaltung (denn bis 1936 waren doch z.B. bei der TdF Schaltungen gänzlich verboten, so weit ich weiß), und da gab es meines Wissens nur Friktionszeugs.
Der erste "neuzeitliche" Versuch, indexiertes Schalten (wieder) einzuführen, kam dann wohl 1969 von SunTour, wie Frank Berto schreibt (http://www.hadland.me.uk/page35.htm):
Frank Berto schrieb:
Interestingly, SunTour's made an indexed stick-shift lever, called 5 Speed Click, in 1969. SunTour also made a combined freewheel plus rear hub, called Unit-Hub, in 1969 for small wheel bicycles. This was a decade before Shimano offered indexed shifting or freehubs. SunTour did not follow through on either of these innovations.

Schade eigentlich ...

Matthias
 
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Hübsch, ja ... :) F & S hatte für seine Dreigang-Kettenschaltung (für Torpedo, MIT Rücktritt) auch so etwas - abgeleitet von den Schaltern für die Dreigang-Nabe Mod. 25/29. Aber wenn das wirklich so gut und so erfolgreich war, fragt sich doch, warum sich das indexierte Schalten in den 1950er Jahren weder im Amateur- bzw. Tourenfahrer-, noch im Profibereich hat halten bzw. durchsetzen können? Das war ja wohl die eigentliche große Diffusions- und Ausbreitungszeit der Kettenschaltung (denn bis 1936 waren doch z.B. bei der TdF Schaltungen gänzlich verboten, so weit ich weiß)
Die TdF hatte Sonderregeln, und auch die nur für Pros. Die parallel mitfahrenden Amateure durften schalten.
 
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Dass sich die Rasterung damals nicht durchgesetzt hat, kann an der Interkompatibilität der verschiedenen Schaltsysteme liegen. Damals haben viele Fahrer ihr eigenes Material gefahren (oder das, was sie von ihrem pers. Ausrüster bekamen). Bei Defekt musste halt irgend ein anderes Rad eingebaut werden. Die Ritzel hatten keine genormten Abstände, somit hatte Rasterung keinen Sinn.
Die Entwicklung der Schaltungen geht sowieso eher von "Tourenfahrern" aus als von Rennern.
 
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