Lenny33
Aktives Mitglied
Hallo liebe Gemeinde,
Nachdem ich die ersten Erfahrung durchgemacht habe, möchte ich euch daran Teil haben lassen.
Und zwar wollte ich meine, mittlerweile in die Jahre gekommenen, Dura-Ace-Alu/Carbon-Laufräder auf den neuesten Stand bringen.
Weil ich die Naben sehr schön und zuverlässig finde, habe ich entschieden dieselben für einen Neuaufbau zu benutzen. Das Projekt war mein erster Laufrad Selbstbau und ich habe mich entschieden, das zu tun was in den meisten Fällen hier vom Forum eher nicht empfohlen wird - nämlich innenliegende Nippel, auch noch aus Alu und mit sehr wenig Speichen zu verwenden. Das Ganze für mich, mit einem Gewicht von ca. 82 kg. Weil es beim Originalsatz schon gut funktionierte, ging ich das "Risiko" ein.
Originallaufräder von 2010
Neubau
Der Aufbau war einfacher als gedacht. Allerdings langwierig, da es meine ersten LR waren. Die Naben geben den Speichenaufbau exakt vor, sodass man sich hierzu kaum Gedanken machen muss. Die Nippel habe ich vor dem Aufbauen mit Leinöl benetzt um das Moment beim Zentrieren zu minimieren. Das Zentrieren ging mit einem Steckschlüssel recht einfach, auch wenn es zeitaufwändig war. Zentriert habe ich im Rad selbst. Und zwar habe ich eine Bremsbacke kurz vor die Bremse gerückt und nach und nach zugedreht. Beim ersten Schleifen kann das zentrieren beginnen. Anschließend habe ich das Rad umgedreht und die andere Seite mit angepasst. So ist die Felge sehr mittig.
Das ganze Zentrieren habe ich in einer Schleife von Arbeitsgängen erledigt, bis ich die Nippel jeweils nur noch mit 20° Schrittengedreht habe:
Ich schätze mal das Seitenschlag <0,3 mm beträgt, da ich keine Messuhr habe.
Für die Speichenspannung habe ich mir über die Resonanzfrequenz beim Anzupfen die Vorspannung berechnet. Der Vorteil der HR Nabe ist, dass sich die Speichen an den Kreuzungspunkten nicht berühren und man so jede Speiche getrennt messen kann. Allerdings suche ich noch jemanden der mir die Messmethode mithilfe eines Tensiometers validieren kann.
Gemessen habe ich mit der überaus coolen App Phyphox, die mir übrigens auch immerwieder bei anderen Problemen hilft.
So ging es erst einmal an die maximale Speichenspannung ran, in Gedanken dass eine zu niedrige Speichenspannung zu einem frühzeitigen Aus beim Laufrad führt. Denn es soll ja keine komplette Entlastung der Speiche vorkommen. Da dann jedoch der Reifen die Felge auseinader drückt, sinkt die Spannung bei 7 bar zum Teil um 40 %. Bei den wenigen Speichen bin ich deshalb etwas über das Limit hinaus gegangen.
So sieht das Ergebnis aus, mit dem ich einigermaßen zufrieden bin:
Da die Seite HL allerdings doch immernoch recht lasch ist, bin ich am überlegen die Spannung weiter zu erhöhen. Was meint ihr?
Am Vorderrad ergeben sich aufgrund des Speichenwinkels leichte Kontaktstellen an den Felgenlöchern, ich hoffe dass es hier keine Probleme gibt.
Und nun der fertige Satz
(Nicht am Rahmen stören, der befindet sich in der Experimentalphase kurz vor einer Neulackierung)
Gewicht HR
Gewicht VR
Nach der ersten Probefahrt bin ich sehr angetan leichtfüßig. Optik finde ich traumhaft und die Bremsleistung ist sehr akzeptabel. Ich hoffe dass mit einer guten Bremsstrategie auch Passabfahrten zu keinem Radausfall führen.
So und jetzt überlasse ich euch das Feld für feedback )
Nachdem ich die ersten Erfahrung durchgemacht habe, möchte ich euch daran Teil haben lassen.
Und zwar wollte ich meine, mittlerweile in die Jahre gekommenen, Dura-Ace-Alu/Carbon-Laufräder auf den neuesten Stand bringen.
Weil ich die Naben sehr schön und zuverlässig finde, habe ich entschieden dieselben für einen Neuaufbau zu benutzen. Das Projekt war mein erster Laufrad Selbstbau und ich habe mich entschieden, das zu tun was in den meisten Fällen hier vom Forum eher nicht empfohlen wird - nämlich innenliegende Nippel, auch noch aus Alu und mit sehr wenig Speichen zu verwenden. Das Ganze für mich, mit einem Gewicht von ca. 82 kg. Weil es beim Originalsatz schon gut funktionierte, ging ich das "Risiko" ein.
Originallaufräder von 2010
Felgen | Alu/Carbon, hinten asymmetrisch | VR 355 g | HR 365 g b=20mm | h=25mm |
Speichen | 16/20 Straight Pull ahnl. Sapin CX-Ray | |
Nippel | Alu, außenliegend | |
Gewicht | Gesamt ohne Schnellspanner | 1.380 g |
Neubau
Felgen | Noname Carbonclincher "Carbon Beam" mit DA-Aufkleber | b=25 mm | h=30 mm m=365 g insgesamt 240 € incl. Zoll Max Speichenspannung 1300 N |
Speichen | 16/20 Straight Pull Sapin CX-Ray | VR 282 mm | HR 302 mm |
Nippel | Sapin Upside Down Alu + Unterlegscheiben | |
Gewicht | VR / HR Gesamt | 580 g / 757 g 1337 g |
Der Aufbau war einfacher als gedacht. Allerdings langwierig, da es meine ersten LR waren. Die Naben geben den Speichenaufbau exakt vor, sodass man sich hierzu kaum Gedanken machen muss. Die Nippel habe ich vor dem Aufbauen mit Leinöl benetzt um das Moment beim Zentrieren zu minimieren. Das Zentrieren ging mit einem Steckschlüssel recht einfach, auch wenn es zeitaufwändig war. Zentriert habe ich im Rad selbst. Und zwar habe ich eine Bremsbacke kurz vor die Bremse gerückt und nach und nach zugedreht. Beim ersten Schleifen kann das zentrieren beginnen. Anschließend habe ich das Rad umgedreht und die andere Seite mit angepasst. So ist die Felge sehr mittig.
Das ganze Zentrieren habe ich in einer Schleife von Arbeitsgängen erledigt, bis ich die Nippel jeweils nur noch mit 20° Schrittengedreht habe:
- Seitenschlag zentrieren
- Höhenschlag prüfen
- Speichen Recken
- Laufrad abdrücken
- Speichenspannung angleichen
Ich schätze mal das Seitenschlag <0,3 mm beträgt, da ich keine Messuhr habe.
Für die Speichenspannung habe ich mir über die Resonanzfrequenz beim Anzupfen die Vorspannung berechnet. Der Vorteil der HR Nabe ist, dass sich die Speichen an den Kreuzungspunkten nicht berühren und man so jede Speiche getrennt messen kann. Allerdings suche ich noch jemanden der mir die Messmethode mithilfe eines Tensiometers validieren kann.
Gemessen habe ich mit der überaus coolen App Phyphox, die mir übrigens auch immerwieder bei anderen Problemen hilft.
So ging es erst einmal an die maximale Speichenspannung ran, in Gedanken dass eine zu niedrige Speichenspannung zu einem frühzeitigen Aus beim Laufrad führt. Denn es soll ja keine komplette Entlastung der Speiche vorkommen. Da dann jedoch der Reifen die Felge auseinader drückt, sinkt die Spannung bei 7 bar zum Teil um 40 %. Bei den wenigen Speichen bin ich deshalb etwas über das Limit hinaus gegangen.
So sieht das Ergebnis aus, mit dem ich einigermaßen zufrieden bin:
Da die Seite HL allerdings doch immernoch recht lasch ist, bin ich am überlegen die Spannung weiter zu erhöhen. Was meint ihr?
Am Vorderrad ergeben sich aufgrund des Speichenwinkels leichte Kontaktstellen an den Felgenlöchern, ich hoffe dass es hier keine Probleme gibt.
Und nun der fertige Satz
(Nicht am Rahmen stören, der befindet sich in der Experimentalphase kurz vor einer Neulackierung)
Gewicht HR
Gewicht VR
Nach der ersten Probefahrt bin ich sehr angetan leichtfüßig. Optik finde ich traumhaft und die Bremsleistung ist sehr akzeptabel. Ich hoffe dass mit einer guten Bremsstrategie auch Passabfahrten zu keinem Radausfall führen.
So und jetzt überlasse ich euch das Feld für feedback )