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Es zieht im Gluteus, u. Rücken und Hamstring

Degger

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Hi,
ich komme mal mit ein paar (vermutlich) orthopädischen Problemen. Vorweg gleich gesagt: Ich war beim Orthopäden, ich war beim Bikefitting und ich war bei der Krankengymnastik bzw. Physio.
Sagen wir es mal so, ich würde diesen Thread hier nicht eröffnen, wenn ich hochqualifizierte Hilfe bekommen hätte....aktuell warte ich in der 8 Woche auf einen weiteren Termin bei einem (anderen) Orthopäden.
Vielleicht habt ihr ein paar Stellschrauben, an denen ich während meiner Wartezeit noch drehen könnte.

Kommen wir mal zu den Problemen. Davon gibt es ein paar, aber die nervigsten sind, das mir nach längeren und vor allem auch intensiveren Fahren der rechte Glute schmerzt, der dann auch latent in den Hamstring ausstrahlt. Irgendwann kommen leichte Knieschmerzen am äußeren, rechten Knie hinzu.
Wenn ich mich richtig fordere, merke ich das nach einer Stunde auch massiv im unteren Rücken, der macht dann nach und nach zu.

Ich hab so das Gefühl, dass ich irgendwie eine "Kette" triggere, auf der linken Seite habe ich das nicht. Was bei mir orthopädisch auffällig ist, ich habe eine leichte Schiefhaltung (Skoliose) nach rechts, heisst, meine rechte Schulter hängt tiefer. Ich merke das auch sehr bei Dehnübungen aus dem Yoga, das der Weg nach links immer anstrengender ist als nach rechts.

Mobilityübungen hab ich eine lange Zeit regelmäßig gemacht, deutliche Verbesserungen konnte ich dadurch nicht erfahren. Kraft / Core Übungen gehören zu meinem regelmäßigen Repertoire. Also ich mach schon echt viel.

Vielleicht hat der / die eine oder andere einfach noch einen sachdienlichen Hinweis, die ich während meiner Wartezeit und Suche nach wirklich interessierter, medizinischer Hilfe nachgehen könnte.

Alternativ dazu nehme ich gerne Spenden in finanzieller Form, dann würde ich mir einen privaten Arzt leisten und einen entsprechenden Physiotherapeuten.
Als kleines Licht im ö.D. bleibt mir ansonsten leider nur die Holzklasse der Medizin :/

Grüße und Danke!
 

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Re: Es zieht im Gluteus, u. Rücken und Hamstring
Ich habe ebenfalls eine Skoliose im LWS-Bereich, die u.a. dazu führt, dass meine Hüfte leicht nach rechts außen/oben aufgedreht ist bzw. der linke Hüftknochen etwas tiefer "hängt". Das führt bei mir zu einer unterschiedlichen Belastung sowohl im Bereich der Hüft- und Gesäßmuskulatur als auch im unteren Rücken.

Frage hierzu:
der rechte Glute schmerzt
Meinst du den gluteus maximus oder meinst du doch eher die tieferliegende Gesäßmuskulatur, z.B. den piriformis? Denn oftmals ist es die tieferliegende Muskulatur, die man gerade mit Dehnübungen sehr schlecht erreichen kann. Verspannungen aus dem Bereich der tiefen Hüft-/Gesäßmuskulatur strahlen gerne in die Oberschenkelrückseite aus, was sich natürlich bis zum Knie durchschlagen kann.

Bei mir hat ein Faszienball bzw. -kugel geholfen, auf die ich mich mit jeder Seite kontrolliert (also mit Unterstützung der Arme) gesetzt und jede Po-Seite mal ordentlich durchgerollt habe. Übrigens geht das auch mit einem Tennisball, der ist sogar etwas weicher/nachgiebiger und vielleicht bei akuter Schmerzproblematik zum Einstieg sinnvoller.

Hinweis: das ganze ist natürlich recht schmerzhaft, gerade am Anfang, aber wenn man das zwei-dreimal am Tag für wenige Minuten macht, wird es nach einigen Tagen schon besser. Vorausgesetzt, es handelt sich nicht um eine Nervenentzündung.

Ansonsten würde ich weiter am Kräftigen aber auch Mobilisieren dranbleiben. Oft denkt man sich, das würde nix bringen, aber wenn man es bleiben lässt, merkt man mehr oder weniger schnell, dass es einem plötzlich schlechter geht bzw. man Wehwehchen entwickelt.
 
Hi Degger,

vorweg ich bin medizinischer Laie und kann entsprechend keine medizinischen Tips geben.

Ich habe auch eine skoliotische Fehlhaltung und bin entsprechend "schief". Bei mir ist es auch so, dass ich im Oberkörper nach rechts verschoben bin und die Hüfte zum Ausgleich nach links tendiert.

Hierdurch reagiere ich auf eine falsche Sattelhöhe sehr empfindlich. Sobald der Sattel ein bisschen zu hoch ist, wird mein Becken instabil und fängt an nach rechts oder links zu kippen. Dadurch bekomme ich - wie du - Muskel- und Sitzschmerzen in der linken Gesäßhälfte; Entweder weil die Muskeln überlastet werden oder mein Poppes plötzlich auf einer Stelle des Sattels sitzt wo er nicht hingehört (ungepolsterte Kante). Bei kurzen Belastungen kann ich das noch ausgleichen, bei längeren wird dies aber zunehmend schwierig.

Während des Ötzis letztes Jahr habe ich mir dadurch vermutlich einen Muskelansatz/ Sehne am linken Sitzknochen überreizt, so dass ich bis heute auf der linken Seite Schmerzen und Sitzprobleme habe.

Was bei mir hilft:
  • Sattel deutlich runter und dann ggf. langsam hocharbeiten. Dabei aber genau drauf achten, dass das Becken nicht zu einer Seite kippt. Anfangs hilft hierbei einen dünnen Stift längs auf die Mitte des Sattel zu kleben, so dass du die mittige Position besser spürst.
  • Wahl eines eher flachen Sattels, der das Becken in Querrichtung entsprechend stabilisiert (z.B. Pro Griffon im Vergleich zum Pro Turnix).
  • Regelmäßiges Dehnen/Yoga und bearbeiten der Muskeln im und um das linke Becken mit der Massagepistole
  • 2-3x pro Woche 30min Coretraining
 
Ich habe auch eine Skoliose durch ein nach einem Sportunfall verkürztes, rechtes Bein.
Deshalb muss ich meine Sattelhöhe ausrichten nach dem rechten Bein, also der betroffenen Seite. Ich sitze rund 1cm tiefer als es nach dem linken Bein gehen würde.
Linderung bringt bei mir, in Rückenlage jeweils ein Bein ausstrecken, das andere angewinkelt auf die Brust ziehen. Das Ziel ist nicht das Knie so weit wie möglich auf die Brust, sondern die Muskeln auf der Rückseite zu dehnen bzw. die Muskel und Sehnen auf Spannun zu bringen. Wenn ich das Bein leicht zum ausgestreckten hin bewegen, kann ich die unterschiedlichen Bereiche spüren.
 
Ansonsten würde ich weiter am Kräftigen aber auch Mobilisieren dranbleiben. Oft denkt man sich, das würde nix bringen, aber wenn man es bleiben lässt, merkt man mehr oder weniger schnell, dass es einem plötzlich schlechter geht bzw. man Wehwehchen entwickelt.
+1

Hab auch Probleme mit (vermutlich) dem Hüftbeuger; Schuld ist (auch vermutlich) leicht schiefes Becken (wie wohl jede/r) plus jahrelange Fehlhaltung bzw. langes Sitzen. Symptome sind Ziehen in der Leiste, Seite, Gesäß, unterer Rücken. Hat sich irgendwie chronifiziert, ist mal besser, mal schlechter. Was hilft: leichte (!) Physio, Kräftigung (core), Faszienrolle. Aber bei Übertreibung wirds dann auch wieder schlimmer.
 
An der Stelle schon einmal kurz herzlichen Dank für Eure Beiträge! Tut schon einmal gut zu lesen, nicht alleine mit den Stellschrauben zu sein :)

Ich antworte Euch später, ich bin gedanklich gerade schon auf dem Sprung. Aber es sind einige Hinweise für mich in Euren Beiträgen dabei :)
 
Wirklich strukturelle Skoliosen sind eher weniger häufig und auch erst ab einer gewissen Schwere (Cobb-Winkel) als Erkrankung zu werten sprich symptomatisch. Die häufigsten Schiefhaltung enstehen aus funktionellen Teilsteifigkeiten der Wirbelsäule (Blockierungen) und ganz häufig aus Beckenproblemen z.B. durch den Hüftbeuger. Diese sollten in diesem Fall unbedingt angeschaut werden (z.B. Thomas-Handgriff). Dazu Mobilisierung des Überganges zwischen LWS und BWS z.B. über das Krokodil aus dem Yoga.
 
Hatte auch ähnliche Probleme und die erste Diagnose war ein Piriformis-Problem (drückt auf den Ischias), den ich dann wochenlang gedehnt habe sowie viele Physiotermine hatte und jede Menge Diclofenac schlucken musste.
Nachdem das alles nichts gebracht hat, habe ich dann doch ein MRT machen lassen, mit dem Ergebnis Spinalkanalstenose (Engpass) zwischen LW4 und LW5 (Klassiker).
Der darauffolgende Physio hat mich dann wieder beschwerdefrei gemacht und ich konnte die bereits geplante Rücken-OP wieder absagen (kann aber wieder kommen...).
Was ich damit sagen will: ich habe von August - November rum experimentiert, konnte teilweise nicht mehr schlafen und sitzen und habe viel Zeit verloren . Ich würde mit dieser Erfahrung so schnell es geht ein MRT machen lassen, wenn die Diagnose nicht eindeutig klar ist.
 
@wounded knee
Die Symtpomatik einer Spinalkanalstenose ist gerade nicht das was Du beschreibst. Auch lässt sich die symptomatische Spinalkanalstenose schlecht bis gar nicht konservativ behandeln, da in der regel knöcherne Anbauten und Bandscheibengewebe den Kanal verlegen. Darauf können wir von außenbeigentlich nicht einwirken. Das der Physiotherapeut Dir helfen konnte zeigt das er gut ist. Aber die Diagnose Spinalkanalstenose hat damit nichts zu tun und wird sich im nächsten MRT genau so wieder zeigen. Das MRT kann Strukturen sehen und beschreiben. Inwieweit Schmerz sich damit in Verbindung bringen lässt macht einen guten Arzt/Therapeuten aus.
 
Deine Hüfte ist gerade? Deine Beine gleich lang?

Wenn deine Schulter nach rechts hängt, dann hast du eine Skoliose auf Höhe Brust? Diagnostiziert oder von dir im Spiegel gefunden?

Grundsätzlich machen die Ischios und die Gluteen dasselbe: Hüftstreckung und die Ischios noch Kniebeugung wobei der einte Ischio an der Knieaussenseite ansetzt.
Tönt nach irgendwelchem Kompensationsverhalten deines Körpers - evtl ergibt sich was genaueres wenn du die Fragen oben beantwortet hast.
 
Guten Morgen,

so, ich hab ein wenig Zeit bevor es zur formidablen Arbeit geht :/

Deine Hüfte ist gerade? Deine Beine gleich lang?

Wenn deine Schulter nach rechts hängt, dann hast du eine Skoliose auf Höhe Brust? Diagnostiziert oder von dir im Spiegel gefunden?

Das sind gute Frage, die sich hoffentlich im Detail beim Orthopäden klären werden. Denn, so genau hab ich mir das noch nie angeguckt, weil es noch nie relevant war. Es schränkt mich ja im Alltag (vermeintlich) nicht ein.
Erst seit meiner beginnenden und mittlerweile sehr ambitionierten Sportlichkeit seit 2 Jahren fällt das Thema auf.
Der "Schiefstand" wurde in seiner ganzen Ausprägung vor ungefähr einem Jahr bei einer Chiropraktikerin festgesellt, als sie mich in so ein Vermessungsgerät gestellt hat und Körperpunkte verbunden hat.
Ich meine noch zu wissen, dass der Schiefstand aus der Wirbelsäule kommt. Meine Beine sind eigentlich gleich lang, das wäre wohlmöglich einer Physiotherapeutin auf einer Kur vor 2 Jahren aufgefallen. Aber wie gesagt, bestätigt ist da nichts.

Ein weiteres Phänomen meines Körpers ist, wenn ich auf dem Rücken liege und "Radfahre", wenn ich das rechte Bein im 45 Grad Winkel nach vorne ausstrecke, dann "knockt" das in der Hüfte, als ob der Gelenkkopf in die Pfanne hüpft.
Bei diversen Dehnübungen bin ich nach links rüber auch nicht so flexibel wie nach rechts, also vermutlich ziemlich verkürzt.

Was ich hier so "naiv" beschreibe, war nie ein Problem für mich im Alltag die letzten (Jahrzehnte). Ich hab allerdings auch nie die Last so draufgegeben wie jetzt seit 2 Jahren. Ich bin ja von No-Sports zum Supersportler mutiert. Übertrieben gesagt. Und habe lange Jahre durch scheiss Sitzen im Büro an mir schlecht gearbeitet.
Mein Termin bei Orthopäden, den ich mir allerdings präventiv vor einem Jahr geholt hatte, um nämlich Baustellen auszuschließen, war wie folgt: "Legen sie sich mal hin. aha. Stellen sie sich mal hin...aha....Da, ein Rezept für Einlagen und 8 Physiostunden".
Und der Physio hat mich einfach überhaupt nicht ernst genommen, ich war ehrlich gesagt stock sauer was da abging. Da lerne ich bei Mady Morrison deutlich mehr.
Also wie gesagt, die Probleme ergeben sich dann und "nerven", wenn ich wirklich Last auf den Körper bringe, also (soweit mir möglich) intensiv Rad fahre. Ansonsten sitze ich auf dem gefitteten Rad 10 Stunden und hab keine Probleme.
Aber ich komme, obwohl ich es so gerne würde, auch nicht ins Laufen. Und das würde ich so gerne. Cadiovaskulär kein Thema, da hab ich Ausdauer wie nen Bulle, aber orthopädisch fliegt mir alles weg.

Und ich vermute da halt einen "Kettenzusammenhang" meiner Bewegungskette weiß aber nicht wie ich da strukturiert angreifen soll. Und das würde ich gerne machen, als 2025 Projekt.

Danke fürs Zulegen und Eure Impulse bis an dieser Stelle :) Das bringt mich bislang schon mal weiter als was ich bisher wusste.

VG!
 
Danke für deine Antwort. Ich würde dir empfehlen mit allem zu warten bis du eine fixe und klare Diagnose hast.
Bis du weisst, was für eine (vermeintliche) Skoliose du hast und wie ausgeprägt ist.
Vielleicht ist es doch einfach muskulär?
Dann warte bis du weisst, ob dein Becken gerade und deine Beine gleich lang sind.

Vielleicht ist das Geheimnis schon gelüftet „Ich bin ja von No-Sports zum Supersportler mutiert. “ —> Dein Körper kann dafür euch nicht bereit gewesen sein und meldet sich nun zu Wort. Evtl. hast du auf der rechten Seite eine weniger gut ausgeprägte Muskulatur, oder einen kleinen Schaden an einer Faszie und dieser kleine Schaden kompensierst du unbewusst mit einer ungewohnten Bewegung bei härteren Einheiten, so dass die von dir entstehenden Beschwerden auftreten.

Einschubfrage: Damit ich es richtig verstehe, du kannst X Stunden locker auf deinem Rennrad, beschwerdenfrei(!), fahren aber intensiver geht nicht, egal wie lange? Was passiert wenn du trotz Schmerzen weiter machst? Wird der Schmerz schlimmer? (Nur falls du dies bereits getestet hast)

Kannst du den Schmerz, abgesehen von intensiv Radfahren, reproduzieren?

Zur Hüfte: Dein Gelenk nutzt sich nicht einfach so ab. Es kann natürlich sein, dass du eine Gelenkkrankheit hast, aber auch das müsstest du abklären lassen.


Zwei Sachen zum Schluss:
1. Du klingst sehr frustriert (es war bis jetzt alles schlecht) und gleichzeitig sehr überzeugt von dir (ich tu alles dafür). Lass den psychosomatischen Faktor nicht aussen vor. Versuch dich wie auch deine Einstellung gegenüber den Spezialisten wieder auf 0 zu setzen. Therapien haben einen grösseren, schnelleren, besseren Effekt wenn der Patient(in) daran glaubt und darauf vertraut.
Gleichzeitig kann eine negative Einstellung deinerseits, Beschwerden schlimmer machen ohne, dass diese schlimmer werde und die steigerst dich in einen Teufelskreis.

2. lege ich dir ans Herz, nicht mehr zu einer klassischen Orthopädie oder Physio zu gehen, sondern zur Sportmedizin oder/und in Absprache mit diesen zum Sportphysio.
 
Hi,

ich kann Deine Frustration sehr sehr gut nachvollziehen. Nachdem ich 16 Jahre weitestgehend beschwerdefrei trainieren konnte, hat es mich letztes Jahr auch erwischt (einseitige Schmerzen im unteren Rücken sobald ich für längere Zeit härter fahre, also bspw. auch SST an einem langen Berg. Nicht optimal, wenn das einzige was man kann, lange Berge sind...). Ich habe es mittlerweile überwiegend im Griff. Es war aber ein längerer Weg.

Vielleicht als Trost: Es gibt garantiert eine Radeinstellung (ggf. Einlagen, Cleatposition ggf. mit Wedges bei Beinlängendifferenz, Sitzhöhe und Nachsitz) mit der Du trotz aller (wohl vorliegenden) Asymmetrien wieder schmerzfrei (auch bei härteren Efforts bei denen sich die ganze Position verändert und das Becken mehr zum Verdrehen neigt) auf dem Rad sitzen wirst. Die zu finden ist aber leider nicht ganz leicht.

Es macht sicher Sinn, wenn ein Arzt Deine Hüfte und ggf. Deine Beinlänge untersucht (bei mir hat eine Röntgenaufnahme bspw. ergeben, dass mein stärkeres rechts Bein einen 7mm strukturell verkürzten Oberschenkelknochen aufweist). Eine gute Physiotherapie war für mich auch super wertvoll (hier vielleicht, wenn Du es Dir leisten kannst, nötigenfalls und bei entsprechenden Empfehlungen auch zu einem Physio gehen der nur privat macht und es selber zahlen --> Hauptsache du bekommst Dein Problem in den Griff).

Aber schmerzfrei aufs Rad werden Dich wohl weder Arzt noch Physio setzen. Also entweder ein gutes (!!!) Fitting oder selbst in die Hand nehmen.
Meine Empfehlung in Sachen Bikefitting ist Sebastian Klaus von KOMSport in Köln. Auch seine Einlagen sind wirklich Gold wert.
Wenn Du es selber in die Hand nehmen willst, würde ich sämtlichen Content auf Youtube von Neill Stanbury ansehen. Da Du Deine Hüfte erwähnt hast, poste ich mal einen Link zu einem entsprechenden Video.


Auch diese sind ein guter Einstieg:

Und dann geht's an das langwierige Einstellen. Rad im Smarttrainer (waagerecht!) einspannen und wirklich in 2mm-Schritten arbeiten. Anfangen mit den Schuhen, dann Höhe und schließlich Nachsitz (und dann alles durcheinander :D) Ich würde aber nicht bei L2-Leistung optimieren, sondern schon Richtung SST/L4 gehen. Immer 3 bis 4' fahren und dann ändern bis es passt. Falls Du Assioma-Pedale hast (geht ggf. bei Garmin Pedalen auch) ist es ganz nützlich sich auf dem Garmin die Powerphase sowie die Max-Powerphase rechts und links (auf Runde, nicht auf aktuell, es muss sich ein Schnitt bilden) anzeigen lassen und auch so in Zahlen zu sehen, wie sich die Veränderungen auf die Asymmetrien auswirken. Es geht nicht darum, dass das rechte und linke Bein gleich viel Leistung bringen müssen, da man immer eine dominante Seite hat. Entscheidend ist, dass die Powerphasen in etwa ähnlich im Kreis liegen und in etwa gleich lang sind. In der Max-Powerphase sind 5 Grad Differenz vielleicht noch in Ordnung, aber 10 Grad sind schwierig. Bei der gesamten Powerphase ist die Differenz tendenziell etwas größer (zumindest bei mir mit unterschiedlich langen Beinen).

Ich wünsch Dir viel Glück, Durchhaltevermögen und v.a. Erfolg, dass Du Dich möglichst bald wieder mit den richtigen Schmerzen quälen kannst :)
 
Hi Zusammen,

ganz vielen Dank für Euren vielfältigen Input :) Das bringt mich auf jeden Fall weiter, kommenden Mittwoch, wenn ich den (neuen) Orthopädietermin habe, die "Sachlage" mehr auf den Punkt zu bringen. In der Hoffnung oder besser mit dem Wunsch, einfach zielgerichteter an meinen Herausforderungen zu arbeiten.

Ich muss vielleicht ein bisschen relativieren, die Beschwerden sind jetzt nicht so, als das ich vom Rad steige und den Tag verfluche.
Aber ich bemerke halt deutlich, das da Thematiken sind, die mich einfach auch einbremsen bzw. aufhalten. Ich weiß auch, dass ich ziemlich lange "Raubbau" mit mir betrieben habe, indem ich über Jahre auch einfach gar nichts gemacht habe.
Erst die Lust auf´s Radfahren hat so nach und nach die Leidenschaft aber auch "das Leiden" geweckt. Dennoch denke ich, dass ich sehr gemäßigt und langsam aufgebaut habe. Was ich bewusst auch so gesteuert habe, weil ich ja auch genau weiss, das Rom nicht an einem Tag erbaut worden ist.

Dennoch in der Tat habe ich insofern eine gewisse Frustration in mir, als das man das Gefühl hat, gerade in der Orthopädie, nicht ernstgenommen zu werden. Bzw. wäre eine OP in Sicht, dann wäre man sehr schnell am Messer, aus bekannten, finanziellen Gründen.
Ist jetzt ein anderes Thema, aber wir haben aus meiner Sicht einfach das Problem, das auch präventive Medizin einfach nicht unterstützt wird, sondern das ganze System auf kurative Medizin ausgelegt ist.

Also, was bedeutet da nen Midager, dem es im Hintern kneift, wenn er in der Freizeit auf dem RR sitzt? ;)

Aber noch einmal, ich geh jetzt nicht auf jeden Post ein, ich nehme das aber alles mit was ihr dankenswerter Weise geschrieben habt und bringe das mit in das Gespräch und werde dann weiter berichten. Ich hab anhand eurer Beiträge und auch der Reflexion des Ganzen ein paar Ansatzpunkte für mich gefunden :)

Also, herzlichen Dank dafür schon einmal!!
 
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