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fettverbrennung- Mythos und Wahrheit

Basti68

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Hallo,
Da ich hier immer wieder über Fettverbrennungsbereich lese, (und mir oft die Haare streuben :eek: ) hier mal ein brauchbare Erklärung.
I
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub031.pdf

Ich denke es ist ein recht guter Bericht um mal mit einigen Unwahrheiten aufzuräumen.


Gruß Basti68
 

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AW: fettverbrennung- Mythos und Wahrheit

och, Mensch, veröffentliche doch sowas nicht :cool:

mit so trivialen Wahrheiten wie:

Um den Körperfettanteil zu reduzieren, ist ausschließlich eine negative Energiebilanz entscheidend.

würden ja 25 Mio. Hobbyabnehmexperten und gefühlte 3 Mio. Ernährungswissenschaftler mit 12 Mio. Studien, das Trennkost, Low-carb, Low-fat, nach 20.00h keine KHs mehr, nach 18.00h keine KHs mehr, morgens keine KHs, laufen direkt vorm Frühstück, 8 Sekunden-Abnhemtrick auf Teletext 689 ad absurdum geführt... ;)

Und die Arbeitslosenzahlen würden signifikant ansteigen, weil die Chemieküche nix mehr zum Abnehmen verkauft, Fettkliniken zu machen, Ärzte arbeitslos werden...

:D
 
AW: fettverbrennung- Mythos und Wahrheit

Ich denke es ist ein recht guter Bericht um mal mit einigen Unwahrheiten aufzuräumen.

Den Bericht habe ich vor längerer Zeit schon mal gelesen, aber hatte bereits etliche Jahre vorher am eigenem Leib festgestellt, daß sogenannte Fettverbrennungpulszonen völllig hirnverbrannt sind.
Ich habe vor gut 20 Jahren mit Schwimmsport angefangen und wie viele, die ohne Anleitung schwimmen, jahrelang planlos immer bei gleichbleibenedem mittleren Tempo hin-und her an einem Stück geschwommen.
Als ich dann ein Paar Jährchen später in einen Schwimmverein ging, wo man ausschliesslich Intervalltraining machte und zum anderen ganz anderen Intensitäten schwam, daß man nach manchen Sprints-Sessions dachte man bekommt jeden Moment ne Herzattacke:D, sagten nach einigen Monaten meine Mitschwimmer ich solle mehr essen, da man bei mir schon die Rippen sieht. Dabei habe ich immer mega viel gegessen. Allerdings hat das wesentlich intensivere Training(in Vergleich zu vorher), wo man an seine Grenzen geht, so viel Fett verbrannt, daß ich mit dem Essen garnicht hinterher kam.

Als ich dann Jahre später lass, wie Leute in mäßigen "Fettverbrennungspulszonen" rumeiern und sich mit ihren Pulsuhren rumquälten, weil man so "am besten" Fett verbrennt, dachte ich nur: :confused::confused::confused:
Wer hat sich diese These aus dem A***h gezogen? Wahrscheinlich die Hersteller von Pulsuhren.
 
AW: fettverbrennung- Mythos und Wahrheit

Den Bericht habe ich vor längerer Zeit schon mal gelesen, aber hatte bereits etliche Jahre vorher am eigenem Leib festgestellt, daß sogenannte Fettverbrennungpulszonen völllig hirnverbrannt sind.
Ich habe vor gut 20 Jahren mit Schwimmsport angefangen und wie viele, die ohne Anleitung schwimmen, jahrelang planlos immer bei gleichbleibenedem mittleren Tempo hin-und her an einem Stück geschwommen.
Als ich dann ein Paar Jährchen später in einen Schwimmverein ging, wo man ausschliesslich Intervalltraining machte und zum anderen ganz anderen Intensitäten schwam, daß man nach manchen Sprints-Sessions dachte man bekommt jeden Moment ne Herzattacke:D, sagten nach einigen Monaten meine Mitschwimmer ich solle mehr essen, da man bei mir schon die Rippen sieht. Dabei habe ich immer mega viel gegessen. Allerdings hat das wesentlich intensivere Training(in Vergleich zu vorher), wo man an seine Grenzen geht, so viel Fett verbrannt, daß ich mit dem Essen garnicht hinterher kam.

Genau diese Aussauge kann ich bestätigen. Seit Dezember trainiere ich unter Anleitung 2 x ca. 2,0 km - 3,5 km in der Woche im Schwimmbad. Sprints, Techniktraining und Ausdauereinheiten gehören zum Tagesprogramm. Mein Oberkörper hat sich in dieser Zeit sehr zum positiven verändert. Allerdings ist mein Bauch immer noch zu sehen. :bier:
Das mit dem Essen klappt aber immer noch sehr gut :-)
 
AW: fettverbrennung- Mythos und Wahrheit

Was zu dieser Fettverbrennungsthese auf der Strecke geblieben ist, war der Unterschied zwischen Relativ und Absolut.

Ist dasselbe wie in der Matheklausur, wenn der Lehrer sagt: "wenn Ihr so bescheiden weiterlernt, fallen bestimmt 80% durch".
Antwort der Schüler: "hehe, soviele sind wir doch garnicht".
 
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Es gibt keine Fettverbrennungspulszone, also ist die These falsch.
Anbei das Energieprofil eines norw. Radfahreres. Dabei sind deutlich die Nutzung der unterschiedlichen Energiequellen bei verschiedenen Intensitäten zu erkennen. Warum können dann niedrige Belastungen nicht Fettverbrennungspulszonen genannt werden?
 

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Anbei das Energieprofil eines norw. Radfahreres. Dabei sind deutlich die Nutzung der unterschiedlichen Energiequellen bei verschiedenen Intensitäten zu erkennen. Warum können dann niedrige Belastungen nicht Fettverbrennungspulszonen genannt werden?

Interessantes Bild. Wo liegt die FTP in Watt dieses Radfahrers?
 
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Interessantes Bild. Wo liegt die FTP in Watt dieses Radfahrers?
Die exakten Daten habe ich leider nicht mehr im Kopf. Aber die anaerobe Schwelle lag aber bei ca. 300W.

Edit: Habe nun doch die Daten ausfindig machen können. Anaerobe Schwelle lag bei 280W mit einem Puls von 86% Hfmax.
 
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Es gibt keine Fettverbrennungspulszone, also ist die These falsch.

Natürlich gibt es Fettverbrennungspuls und natürlich gibt es Stoffwechseltraining und natürlich ist dies für Leute die Radrennen >6h Fahren und Langdistanztriathleten kriegsentscheidend. Wenn man die muskuläre Grundlage voraussetzt sind bei solchen Veranstaltungen der Kopf und der Stoffwechsel die entscheidenden Kriterien und so ein Sportler muss nicht max. viel Fett verbrennen sondern prozentual max. viel Fett verbrennen um die KH-Speicher zu schonen und um das auszureizen kommt man um die überlangen Einheiten im "Fettverbrennungsbereich" nicht herum. Nur weil es für manche Leute uninteressant ist und nur weil das nicht die optimale Form des Abhnehmens ist, ist es noch lange kein Humbug!
 
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Es gibt keine Fettverbrennungspulszone, ...
Natürlich gibt es Fettverbrennungspuls ...
:D :D :D

Immer wieder erheiternd. Ein Zusammenhang, in den mehr als 1-2 Variablen einfliessen, scheint mit hoher Zuverlässigkeit Raum für viel Diskussion, Mythen und Gegenprediger zu geben.

Was haltet Ihr dann davon:
"Die Negativierung der Energiebilanz entscheidet sich immer am Esstisch."
oder:
"Eine gut ausgebildete Muskulatur ist für die Fettverbrennung entscheidend."
oder ...

Teilausschnitte für Jede(n) sind dabei! ;)
 
AW: fettverbrennung- Mythos und Wahrheit

:D :D :D

Immer wieder erheiternd. Ein Zusammenhang, in den mehr als 1-2 Variablen einfliessen, scheint mit hoher Zuverlässigkeit Raum für viel Diskussion, Mythen und Gegenprediger zu geben.

Was haltet Ihr dann davon:
"Die Negativierung der Energiebilanz entscheidet sich immer am Esstisch."
oder:
"Eine gut ausgebildete Muskulatur ist für die Fettverbrennung entscheidend."
oder ...

Teilausschnitte für Jede(n) sind dabei! ;)

Das war ja jetzt ein bißchen böse von Dir mich aus dem Zusammenhang zu reißen :) ein Glück für Dich das Du das bist ;)

Für die, die nicht alles lesen wollen der untere Teil des Zitats:

Nur weil es für manche Leute uninteressant ist und nur weil das nicht die optimale Form des Abhnehmens ist, ist es noch lange kein Humbug!

:D
 
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aber das das Thema Quatsch ist, wenn man abnehmen will darauf können wir uns seeehr gerne einigen :)
 
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Immer wieder erheiternd. Ein Zusammenhang, in den mehr als 1-2 Variablen einfliessen, scheint mit hoher Zuverlässigkeit Raum für viel Diskussion, Mythen und Gegenprediger zu geben.
Einig! Fakt ist, dass Fettverbrennung, Fettstoffwechsel, Abnehmen usw. immer wieder durcheinander gebracht werden.
 
AW: fettverbrennung- Mythos und Wahrheit

Können wir uns einfach drauf einigen, dass der Begriff für den durchschnittlichen, sportwissenschaftlich nicht interessierten "Abnehmsportler" einfach verdammt irreführend ist?

"Fettverbrennungszone" ist ein Wort, das von findigen Marketingstrategen erfunden werden müsste, wenn es nicht schon existierte. Es klingt sexy. Nach Exorzismus. Weiche von mir, Hüftspeck, schmilz! Im Namen der Wissenschaft! Dazu die geringe gefühlte Anstrengung, vermeintlich ideal zum Abnehmen und man muss sich kein bisschen quälen dabei. Ein marketingtechnischer Selbstläufer, ein feuchter Traum für jeden, der halbseidene Sportprogramme passend zur Brigittediät verkaufen will. Man schaue sich nur die Horden von Walkern und die dazugehörige Lektüre, teils von (Ex-)Hochleistungssportlern (die Ahnung haben müssen) an. Man schreibt für gute Verkaufszahlen einfach mal unkommentiert und vermeintlich selbsterklärend ins Buch, dass der Fettverbrennungsanteil am höchsten ist, wenn man sich noch bequem dabei unterhalten kann, und fertig. Oder die Billig-Studioketten. McFit propagiert auch ein Fettstoffwechseltraining in Abgrenzung zum (intensiveren) Ausdauertraining und pfeift nix davon, dass zum Körperfettabbau letzteres geeigneter ist.

Nichts davon ist gelogen. Aber es führt denjenigen, für den Ausdauersport ne reine Zweckübung zum Abnehmen ist, für die nicht zuviel Zeit (v.a. zum detaillierten Einlesen) zur Verfügung steht, mit voller Absicht in die Irre. Darum gehts doch.


Na prima, ich tipp mir hier nen Wolf und ihr einigt euch inzwischen. :p
 
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Einfach weniger fressen und mehr bewegen. Dann klappts auch mit der Nachbarin!
 
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Ich hab ja keine Ahnung von dem Thema, aber ich stelle es mir so vor :D

"Mehr verbrennen als zu sich nehmen" ist die Holzhammer Methode. Da kann nichts schief gehen.

Aber das erfordert natürlich einen großen Aufwand. Ich denke es gibt auch noch Möglichkeiten ein gutes Ergebnis mit weniger Aufwand zu erreichen.

Zum Beispiel aus würde man zu einem bestimmten Zielpunkt wandern. Der eine läuft einfach drauf los und achtet auf Schilder und kommt irgendwie nach 20 km an. Mit einer guten Steckenplanung und einer Karte hätte man aber auch in 15 km da sein können.
 
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Anbei das Energieprofil eines norw. Radfahreres. Dabei sind deutlich die Nutzung der unterschiedlichen Energiequellen bei verschiedenen Intensitäten zu erkennen. Warum können dann niedrige Belastungen nicht Fettverbrennungspulszonen genannt werden?
Stimmt. Aber könnte man dank der Grafik "auf der Couch sitzen" nicht auch als Fettverbrennungstraining bezeichnen? Und zählt Couchpotatoing eigentlich im Winterpokal? :D

Gestern wurde ich übrigens fast von einem Nordic Walker niedergestochen! ;) Gerade als ich an ihm vorbeifuhr, musste er sich mit dem Stock in der Hand am Ohr kratzen. :p
 
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Das war ja jetzt ein bißchen böse von Dir mich aus dem Zusammenhang zu reißen :) ein Glück für Dich das Du das bist ;)

Ja, sorry, ich wollte hier gewiss niemanden "an die Wand stellen". Natürlich gibt es eine (niedrige) Leistungsintensität, in der die Muskulatur quasi ausschliesslich mit der Lipidoxidation zu Rande kommt. Wie Du auch richtig sagst, ist die Fähigkeit relevant, über ein größeres Leistungsspektrum Fettsäuren verbrennen zu können und dabei die Kohlehydrat-/Glycogenspeicher für die Leistungsspitzen zu schonen. Der nächste Interpretationsschritt hingegen ist dann schon weniger zwingend, denn ob wirklich und alleine überlange Einheiten im "Fettverbrennungsbereich" diese Anpassung federführend befördern, das ist nicht mehr ganz so klar abgesichert. Eine ganz einfach Brücke, um dies zu verdeutlichen: um überhaupt oxidativ arbeiten zu können, muss zumindest mal Sauerstoff am Muskel ankommen. Dies wird bei hoher Muskelanspannung und geringer Muskelkapillarisierung relativ rasch (also bereits bei geringerer Leistung) zusammenbrechen, daher auch der frühe Übergang in die (anaerobe) Glycolyse mit Zusammenbruch der Fettsäureutilisation. Wenn man VO2max steigert, dann regelt man damit unter anderem die Muskelkapillarisierung hoch, was in der Folge die oxidative Energiebereitstellung befördert. Nur würde man kaum sagen, dass sauber gefahrene 5 x 4 min-Intervalle ein typisches Beispiel von "Fettverbrennungspuls" sind, auch wenn eine solche Trainingsform mit zu dem Blumenstrauß an Methoden gehört, an deren Ende der Sportler eine höhere Effizienz in der oxidativen und durch Lipolyse befeuerten Energiebereitstellung hat. ;)

Es wirken halt - wie so oft - mehrere Parameter ineinander und die Cracks, die bei harten Touren vorn herumfahren, haben sich diese Eigenschaft sicherlich nicht nur durchs Weltenbummeln erarbeitet.

BTW: als der Thread eröffnet wurde, fragte ich mich, ob mehr als 300 Fundstellen in der Suchfunktion für Moosburger nicht doch irgendwann mal ausreichen sollten und welche Facette denn hier überhaupt "neu" oder "behandlungsbedürftig" sein solle.
 
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