Weiter OT; eine Kurbel mit geplatztem Vierkant hatte ich persönlich noch nie in den Händen, ist mir auch selbst nie passiert, mit oder ohne Fett. Was nicht heißen soll, dass das nicht vorkommt, aber wirklich häufig ist es scheinbar auch nicht. Eine Kurbel ist mir aber mal begegnet, die sich nicht mehr abziehen ließ, auch nicht mit einem Klauenabzieher. Weshalb, warum, wieso: keine Ahnung. Die Schraube war definitiv raus, die Unterlegscheibe auch.
Zumindest bei gefetteten Vierkanten habe ich beobachtet, dass mache Kurbeln nach mehrfacher Demontage und Montage etwas weiter auf die Welle gehen, sich also verformt haben. Ein einziges Mal wollte ich mir das absichtlich zunutze machen und es funktionierte "natürlich" nicht. Ich vermute da also die Unterschiede eher in der Materialqualität, als in der Vorgehensweise.
Das Gematsche mit dem Leinöl hab ich auch mal probiert und es funktionierte zumindest dahingehend, dass die Speichen Jahre später beim Nachzentrieren nicht knarzten. Allerdings hat sich bei mir auch noch nie eine Speiche gelöst, und das Knarzen bzw. "ruckartige" Weiterdrehen des Nippels (manchmal schon beim Neuaufbau) stört mich dermaßen, dass ich die Auflage der Nippel und die Speichengewinde seit einigen Jahren fast immer ein wenig einfette. Da löst sich übrigens auch nichts, aber vielleicht bin ich dafür selbst nach dem Winter einfach nicht schwer genug.
Gebundene und verlötete Kreuzungspunkte bringen zumindest bei modernen
Felgen und meiner Gewichtsklasse irgendwo im Mittelfeld natürlich nix, sehen aber cool aus, weshalb ich das manchmal mache. Zumindest konnte ich bislang keine Nachteile bemerken. Darauf gekommen war ich vor einigen Jahren durch einen Bekannten der 2-Meter-120-Kilo-Klasse, dessen sehr leichtes Hinterrad beim Beschleunigen manchmal deutlich "klimperte". Eindeutig ein Speichengeräusch, sogar schon sichtbare Abnutzung an den Kreuzungsstellen. Vom Leichtbau wollte er sich nicht trennen, nach dem Verlöten war aber wenigstens Ruhe.