James-Dieter
Mitglied
Es kann gut sein, daß dies hier eher ein Nerd-Thema ist, aber mich hatte es schon immer genervt, daß man bei Schaltung per STI nie genau weiß, in welchem Gang man hinten gerade ist.
Inzwischen kann ich durch einen Trick das jederzeit feststellen.
Alles Folgende geht allerdings nur bei einigermaßen gleichmäßigen Gangsprüngen! Bei der Campa Chorus 12-fach 11-34 mit winzigen Einzahnsprüngen von 11 bis 17, dann einem moderaten Zweizahnsprung bis 19 und dann 3 Riesensprüngen, unterbrochen durch einen nur leicht vergrößerten, taugt das nicht! Ebenso bei Ekar und vielen RR-Cassetten.
Ich lasse mir während der Fahrt defaultmäßig immer die Kadenz anzeigen - schon deshalb, weil man am Berg, ohne es zu merken, schnell auf 70U und tiefer kommt, was im Sitzen kraft- bzw. speedraubend ist. Deshalb fahre ich nach der Regel "Nie unter 80U" - wobei ich feststelle, daß man im Bereich der persönlichen FTP besser über 90 fährt und bei Sprints bis 120 oder wie hoch man kommt (Profis und Nähmaschinen wohl auch bis 140).
Was jedem klar sein dürfte:
Der Speed ist proportional zur Kadenz und antiproportional zum Ritzel.
Als konkretes Übersetzungsbeispiel hier meine einigermaßen gleichmäßige 11-40 11-fach:
Ritzelrechner 48/30 und 11-40 11-fach bei 40er Schlappen (Berkemeier)
Man sieht sofort, daß ein Blattwechsel den Gegenwert von 4 Gängen schaltet, denn 48:24 = 30:15, zwischen dem 15er und dem 24er liegen 4 Gangsprünge. Insgesamt also 15 reale Gänge, der Rest ist Überschneidung.
Nun schauen wir mal auf die je auf halbe und ganze km/h gerundeten Speedwerte dieser 15 Gänge bei 80U:
8-9-10-11,5-13-15-17-19-21-24-27-30-34-39-46
Was fällt bei diesen Zahlen, abgesehen von den drei kleinsten und der größten, auf?
Aus analogen Überlegungen weiß ich, daß ich auf dem 24er bin, wenn ich auf dem Kleinen 13 fahre. Dort habe ich mir eh schnell gemerkt, daß die 8-9-10 dem Spider 40-35-31 entspricht.
Das geht natürlich auch für andere Kadenzen, z. B. 90U. Das ist zufällig 12,5 % mehr - exakt mein durchschnittlicher Gangsprung zwischen dem 15er und dem 27er (5. Wurzel aus 27/15, also 27/15 hoch 1/5, = 1,1247). Deshalb fahr ich je einen Gang tiefer und auf dem Großen fahr ich 24 auf dem 24er, auf dem Kleinen 19 auf dem 19er. Bestimmung des aktuellen Ritzels geht analog.
Zumindest für mich geht das easy - spätestens nach einiger Gewöhnung.
Kann man bei Berkemeier auch überprüfen, wenn man 90 statt 80 eingibt.
Für mich von Bedeutung sind noch die Zahlen für 120U, denn das ist die Drehzahl, die ich beim Heizen und insbesondere nach dem Runterschalten noch gut treten kann. Da sind meine Geschwindigkeiten von oben nach unten:
70-59-51-45-40,5-36,5-32.
Diese Zahlen auswendig zu lernen macht sehr viel Sinn!
Fahr ich nämlich eine Abfahrt, auf der ich über 60 komme, kann ich mit möglichst wenig Kraftverlust möglichst lange möglichst viel Speed auf der Folgesteigung oder -ebene halten, wenn ich bei 59, 51, 45 usw. runterschalte. Anzeige der Kadenz hülfe hier nicht so gut weiter, denn die Grenzkadenz soll ja erst NACH dem Schalten kommen und die Sprünge werden ja zwischen 11er und 21er immer kleiner, dann zunächst größer!
Für andere Bikes und Cassetten wird dergleichen vielleicht nicht exakt bei 80 oder 90U nachprüfbar sein, aber zumindest bei einer realistischen Kadenz wie 82 oder 87 - kann man ja ausprobieren!
Und wer auch bei 130U gut treten kann oder über 110U Knieprobleme bekommt, wird sich den Speed der schnellen Gänge für diese jeweilige Kadenz merken können.
Inzwischen kann ich durch einen Trick das jederzeit feststellen.
Alles Folgende geht allerdings nur bei einigermaßen gleichmäßigen Gangsprüngen! Bei der Campa Chorus 12-fach 11-34 mit winzigen Einzahnsprüngen von 11 bis 17, dann einem moderaten Zweizahnsprung bis 19 und dann 3 Riesensprüngen, unterbrochen durch einen nur leicht vergrößerten, taugt das nicht! Ebenso bei Ekar und vielen RR-Cassetten.
Ich lasse mir während der Fahrt defaultmäßig immer die Kadenz anzeigen - schon deshalb, weil man am Berg, ohne es zu merken, schnell auf 70U und tiefer kommt, was im Sitzen kraft- bzw. speedraubend ist. Deshalb fahre ich nach der Regel "Nie unter 80U" - wobei ich feststelle, daß man im Bereich der persönlichen FTP besser über 90 fährt und bei Sprints bis 120 oder wie hoch man kommt (Profis und Nähmaschinen wohl auch bis 140).
Was jedem klar sein dürfte:
Der Speed ist proportional zur Kadenz und antiproportional zum Ritzel.
Als konkretes Übersetzungsbeispiel hier meine einigermaßen gleichmäßige 11-40 11-fach:
Ritzelrechner 48/30 und 11-40 11-fach bei 40er Schlappen (Berkemeier)
Man sieht sofort, daß ein Blattwechsel den Gegenwert von 4 Gängen schaltet, denn 48:24 = 30:15, zwischen dem 15er und dem 24er liegen 4 Gangsprünge. Insgesamt also 15 reale Gänge, der Rest ist Überschneidung.
Nun schauen wir mal auf die je auf halbe und ganze km/h gerundeten Speedwerte dieser 15 Gänge bei 80U:
8-9-10-11,5-13-15-17-19-21-24-27-30-34-39-46
Was fällt bei diesen Zahlen, abgesehen von den drei kleinsten und der größten, auf?
- Es sind entweder genau Ritzelzahlen hinten oder aber sie weichen um 0,5 (11,5) oder 1 (30, 34, 39) von einer ab.
- Auf dem großen Blatt fährt man auf dem 21er 24 und auf dem 24er 21
- Auf dem kleinen Blatt fährt man auf dem 17er 19 und auf dem 19er 17
Aus analogen Überlegungen weiß ich, daß ich auf dem 24er bin, wenn ich auf dem Kleinen 13 fahre. Dort habe ich mir eh schnell gemerkt, daß die 8-9-10 dem Spider 40-35-31 entspricht.
Das geht natürlich auch für andere Kadenzen, z. B. 90U. Das ist zufällig 12,5 % mehr - exakt mein durchschnittlicher Gangsprung zwischen dem 15er und dem 27er (5. Wurzel aus 27/15, also 27/15 hoch 1/5, = 1,1247). Deshalb fahr ich je einen Gang tiefer und auf dem Großen fahr ich 24 auf dem 24er, auf dem Kleinen 19 auf dem 19er. Bestimmung des aktuellen Ritzels geht analog.
Zumindest für mich geht das easy - spätestens nach einiger Gewöhnung.
Kann man bei Berkemeier auch überprüfen, wenn man 90 statt 80 eingibt.
Für mich von Bedeutung sind noch die Zahlen für 120U, denn das ist die Drehzahl, die ich beim Heizen und insbesondere nach dem Runterschalten noch gut treten kann. Da sind meine Geschwindigkeiten von oben nach unten:
70-59-51-45-40,5-36,5-32.
Diese Zahlen auswendig zu lernen macht sehr viel Sinn!
Fahr ich nämlich eine Abfahrt, auf der ich über 60 komme, kann ich mit möglichst wenig Kraftverlust möglichst lange möglichst viel Speed auf der Folgesteigung oder -ebene halten, wenn ich bei 59, 51, 45 usw. runterschalte. Anzeige der Kadenz hülfe hier nicht so gut weiter, denn die Grenzkadenz soll ja erst NACH dem Schalten kommen und die Sprünge werden ja zwischen 11er und 21er immer kleiner, dann zunächst größer!
Für andere Bikes und Cassetten wird dergleichen vielleicht nicht exakt bei 80 oder 90U nachprüfbar sein, aber zumindest bei einer realistischen Kadenz wie 82 oder 87 - kann man ja ausprobieren!
Und wer auch bei 130U gut treten kann oder über 110U Knieprobleme bekommt, wird sich den Speed der schnellen Gänge für diese jeweilige Kadenz merken können.
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