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Genauigkeit von Cadence-App im Vergleich zu Garmin Radcomputern

Michael_GL

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Hallo in die Runde,

ich teste gerade die Cadence-App in Verbindung mit meinen Garmin Sensoren für Puls, Geschwindigkeit und Trittfrequenz.
Das Erscheinungsbild von Cadence gefällt mit eigentlich ganz gut. Die Oberfläche konnte ich mit den Infos programmieren, die ich während der Tour im Blick haben möchte. Soweit, so gut.

Allerdings habe ich eine Frage zur Genauigkeit der Angaben, vor allem bei der Höhenmessung.
Die Route, die ich gefahren bin, hat laut Komoot 520 Höhenmeter.

Bildschirmfoto 2023-01-05 um 16.16.39.png

Die mit Cadence gemessene Tour kommt allerdings auf 609 Höhenmeter. Ich finde diese Abweichung relativ groß und frage mich nun, welche Angabe wohl stimmt???

IMG_3611 2.PNG
Auch bei der Distanz gibt es Abweichungen, die sich aber - aus meiner Sicht aber - in Grenzen halten und die möglicherweise daher rühren, dass ich den Reifenumfang beim Garmin-Speed-Sensor nicht der neuen Reifengröße angepasst habe. (Den Conti fahre ich in 32-622, während der Schwalbe x-one Allround die Größe 33x622 hat.)

Komoot-Planung: 56 km
Cadence-Messung (mit Garmin Speedsensor 2): 56,7 km

Die Frage nun: Wie sind eure Erfahrungen, vor allem bei der Messung der Höhenmeter? Einstellen kann ich da ja nichts, oder?!
Und sind möglicherweise die Messungen mit einem echten Fahrradcomputer besser/genauer?
Ich denke nämlich alternativ auch über den Kauf eines Garmin Edge 530 nach. (Garmin, weil ich die passenden Sensoren und auch eine Garmin Uhr habe.)

Was sagt Ihr?
 

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Re: Genauigkeit von Cadence-App im Vergleich zu Garmin Radcomputern
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Ralphi_TF

Hilfreich
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Mit was werden denn deine Höhenmessungen gemacht, Luftdruck, GPS, Karte?
Da jedes Programm mit einem anderen Algorithmus die Daten verarbeitet gibt es bei unterschiedlichen Geräten oder Programme immer Abweichungen.
 
Hallo in die Runde,

ich teste gerade die Cadence-App in Verbindung mit meinen Garmin Sensoren für Puls, Geschwindigkeit und Trittfrequenz.
Das Erscheinungsbild von Cadence gefällt mit eigentlich ganz gut. Die Oberfläche konnte ich mit den Infos programmieren, die ich während der Tour im Blick haben möchte. Soweit, so gut.

Allerdings habe ich eine Frage zur Genauigkeit der Angaben, vor allem bei der Höhenmessung.
Die Route, die ich gefahren bin, hat laut Komoot 520 Höhenmeter.

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Die mit Cadence gemessene Tour kommt allerdings auf 609 Höhenmeter. Ich finde diese Abweichung relativ groß und frage mich nun, welche Angabe wohl stimmt???

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Auch bei der Distanz gibt es Abweichungen, die sich aber - aus meiner Sicht aber - in Grenzen halten und die möglicherweise daher rühren, dass ich den Reifenumfang beim Garmin-Speed-Sensor nicht der neuen Reifengröße angepasst habe. (Den Conti fahre ich in 32-622, während der Schwalbe x-one Allround die Größe 33x622 hat.)

Komoot-Planung: 56 km
Cadence-Messung (mit Garmin Speedsensor 2): 56,7 km

Die Frage nun: Wie sind eure Erfahrungen, vor allem bei der Messung der Höhenmeter? Einstellen kann ich da ja nichts, oder?!
Und sind möglicherweise die Messungen mit einem echten Fahrradcomputer besser/genauer?
Ich denke nämlich alternativ auch über den Kauf eines Garmin Edge 530 nach. (Garmin, weil ich die passenden Sensoren und auch eine Garmin Uhr habe.)

Was sagt Ihr?
Dass die Distanzwerte nicht 100% gleichauf liegen, ist normal.

Komoot errechnet die Gesamtdistanz (sehr) wahrscheinlich aus den einzelnen GPS-Koordinaten, also quasi immer die kürzeste Distanz in Form einer geraden Linie zwischen zwei Punkten, wohingegen die App - oder auch ein Bikecomputer - über den Speed-Sensor quasi die reale Distanz aufzeichnet. Und auf der Strasse oder auch abseits der Strasse fährt man normalerweise nie die kürzeste gerade Linie zwischen zwei GPS-Koordinaten an, sondern man macht ja immer mal den ein oder anderen kleineren Schlenker (und das summiert sich schnell auf).

Errechnete Höhenmeter sind eine Wissenschaft für sich. Es finden sich etliche Diskussionen in den Foren.
Ich kürze das daher ab, mir ist kein Bikecomputer - und auch keine App bekannt - die Höhenmeter errechnet, die mit den berechneten Höhenmetern der Planungstools exakt übereinstimmen.
Hier spielen wirklich sehr viele Parameter mit rein, Barometerbasierte Messung vs. rein auf GPS-Daten basierte Höhenwerte, verwendeter Hysteresefaktor und noch vieles mehr.

Deine gesposteten Werte liegen ja noch relativ gut gleichauf, sicherlich wirst Du später noch die ein oder andere Tour machen, bei der die Abweichungen wesentlich größer ausfallen werden. Das liegt in der Natur der Sache und ist m.E. normal bzw. lässt sich technisch bedingt auch nicht vermeiden.
 
Bei Komoot dürften das auf den Karten hinterlegte GPS-Daten sein.
Da Cadence eine Smartphone-App ist gehe ich davon aus, dass die auch auf ähnliche Infos zurück greift; außer die Garmin-Uhr spielt die barmometrischen Daten zur App?
Das kann aber eigentlich nicht sein, da Uhr und App nicht miteinander verbunden sind, wenn ich mit Cadence gefahren bin.
 
Bei Komoot dürften das auf den Karten hinterlegte GPS-Daten sein.
Da Cadence eine Smartphone-App ist gehe ich davon aus, dass die auch auf ähnliche Infos zurück greift; außer die Garmin-Uhr spielt die barmometrischen Daten zur App?
Das kann aber eigentlich nicht sein, da Uhr und App nicht miteinander verbunden sind, wenn ich mit Cadence gefahren bin.
Kann gut sein, aber selbst dann wissen wir nicht, welche Art Aufzeichnung Komoot verwendet.
Wenn dem GPS Track z.B. eine Aufzeichnung mit einer hohen Samplerate zugrundeliegt (z.B. 5 Sek oder mehr), wohingegen die App oder der Bikecomputer alle Sekunden aufzeichnet, dann hast Du schon mal eine Abweichung.

Was die Höhenwerte betrifft, hier eine Animation, die die unterschiedlichen Arten der Höhendaten veranschaulicht. Ein und dieselbe Tour, einmal Bikecomputer Höhendaten (Barometer basiert), einmal GPS-basierte Höhendaten und dann wurden die GPS-Höhendaten durch SRTM-Höhendaten ersetzt.

Wie Du siehst, gibt es sehr große Abweichungen.

2021-04-29_090744.gif


Hinzukommt, dass die Höhenwerte bei GPS-Daten (egal ob reine GPS Höhenwerte oder SRTM basierte Höhenwerte) fast immer (etwas) verrauscht sind und daher die meisten Portale als auch Apps diese Daten glätten, da verrauschte Höhendaten viel zu hohe Werte bedingen, wenn man diese kumuliert.
Da hier unterschiedliche Glättungsalgorithmen zur Anwendung kommen, berechnet dir halt jedes Portal und jede App oder Auswertungsprogramm etwas anderes.
Mitunter kann das zu richtig krassen Abweichungen führen.

2022-08-26_105600.gif
 
Wow, vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!!!

Daran wird deutlich, dass es Unterschiede gibt.Vermutlich bleibt die Ungenauigkeit am geringsten, wenn man nur ein System verwendet. Denn beim Übertragen der Tour von Cadence zu Garmin Connect kommen weitere neue und abweichende Werte hinzu. ;-)
Insofern könnte es Sinn ergeben, alles mit einem System aufzuzeichnen, dem von Garmin, da Watch, HRM-Brustgurt, Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor schon vorhanden sind. Werde mir mal ein Edge 530 leihweise besorgen und dann bekannte Routen testen, von denen ich die Komoothöhenmeter und selbst gefahrene Höhenmeter habe und dann vergleichen.
 
Selbst wenn du immer mit ein und der selben Ausrüstung jeden tag die selbe Strecke fährst wirst du feststellen des es sogar hier bei jeder Tour teil starke Abweichungen geben wird.
Wenn du es wirklich so genau nehmen willst wünsch viel Spaß also bei verrückt werden :)
 
Wow, vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!!!

Daran wird deutlich, dass es Unterschiede gibt.Vermutlich bleibt die Ungenauigkeit am geringsten, wenn man nur ein System verwendet. Denn beim Übertragen der Tour von Cadence zu Garmin Connect kommen weitere neue und abweichende Werte hinzu. ;-)
Insofern könnte es Sinn ergeben, alles mit einem System aufzuzeichnen, dem von Garmin, da Watch, HRM-Brustgurt, Geschwindigkeits- und Trittfrequenzsensor schon vorhanden sind. Werde mir mal ein Edge 530 leihweise besorgen und dann bekannte Routen testen, von denen ich die Komoothöhenmeter und selbst gefahrene Höhenmeter habe und dann vergleichen.
Mit einem einzigen System kannst Du womöglich einige Abweichungen etwas eindämmen, aber wie Norman68 schrieb, Abweichungen wirst Du immer haben, selbst wenn Du die identische Tour ein zweites, drittes Mal mit exakt dem gleichen Equipment nachfahren solltest.

Hier mal ein Vergleich einer relativen kurzen MTB Runde vom letzten Jahr.
Garmin Fenix vs. Wahoo Bolt vs. Garmin Edge

Bei der Fenix wurde die Distanz/Speed mittels GPS ermittelt und die Fenix hatte ich am Arm getragen, Bolt und Edge waren mit demselben Speed-Sensor gepairt (jeweils Autokalibrierung des SPD-Sensors eingestellt, wenn ich mich recht erinnere).
MTB Tour mit vielen Waldpassagen, daher dürften die Distanz- und SPD-Werte der Fenix, die nur per GPS gemessen hat, etwas ungenauer sein.
Welche der drei Aufschlüsselungen ist jetzt am genausten? I don't know ;)

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Hallo in die Runde,
nun fahre ich seit gut einem Monat mit einem Garmin Edge 530 und habe einige Erfahrungen gesammelt. Die Entscheidung, mir das Edge zu kaufen, war richtig. Im Vergleich zu den Handy-Lösungen funktioniert das 530er sehr gut. Die Verbindung mit den Garmin-Sensoren (Herz-, Tritt und Geschwindigkeitssensor) klappt reibungslos. Und das tolle: Die Abweichungen, wenn ich selbe Strecken wiederholt fahre, sind sehr gering. Scheinbar zahlt es sich hier aus, wenn man einem System treu bleibt.
Und eine Beobachtung oder Vermutung: Vermutlich ist die Höhenmessung mit einem am Vorbau installieren Gerät auch zuverlässiger als die Messung per Uhr (Garmin Vivoactive 3 am Handgelenk), die bei dem Wetter oft noch unter wärmender Schutzkleidung verborgen ist.
Toll ist auch die Verbindung mit Komoot. Dort geplante Touren lassen sich laden und gut nachfahren.
Ich bin auch zufrieden, die Tastenvariante im Vergleich zur Touch-Variante, dem 830er, gewählt zu haben. Die Tasten sitzen gut erreichbar und lassen sich auch mit Handschuhen sicher bedienen. Vielleicht sehe ich das im Sommer anders? Aber jetzt im Winter ist die Tastenbedienung perfekt.
Ein weiterer großer Vorteil des 530er zu einem Handy mit Fahhradapp ist auch, dass der Akku des Garmin länger hält, die Sichtbarkeit des Bildschirms im Vergleich zum Handy besser ist und das Handy - trotz guter SP Connect-Halterung - weniger Erschütterungen ausgesetzt ist. Hinzu kommt noch: Gute Apps sind auch nicht kostenlos.
Mein Fazit: Mit den gemachten Erfahrungen ziehe ich ein "echtes" Fahrradnavi, einen "echten" Fahrradcomputer einem Handy mit App vor.
 
Hallo in die Runde,
...
Und eine Beobachtung oder Vermutung: Vermutlich ist die Höhenmessung mit einem am Vorbau installieren Gerät auch zuverlässiger als die Messung per Uhr (Garmin Vivoactive 3 am Handgelenk), die bei dem Wetter oft noch unter wärmender Schutzkleidung verborgen ist.
Toll ist auch die Verbindung mit Komoot. Dort geplante Touren lassen sich laden und gut nachfahren.
Ich bin auch zufrieden, die Tastenvariante im Vergleich zur Touch-Variante, dem 830er, gewählt zu haben. Die Tasten sitzen gut erreichbar und lassen sich auch mit Handschuhen sicher bedienen. Vielleicht sehe ich das im Sommer anders? Aber jetzt im Winter ist die Tastenbedienung perfekt.
Ein weiterer großer Vorteil des 530er zu einem Handy mit Fahhradapp ist auch, dass der Akku des Garmin länger hält, die Sichtbarkeit des Bildschirms im Vergleich zum Handy besser ist und das Handy - trotz guter SP Connect-Halterung - weniger Erschütterungen ausgesetzt ist. Hinzu kommt noch: Gute Apps sind auch nicht kostenlos.
Mein Fazit: Mit den gemachten Erfahrungen ziehe ich ein "echtes" Fahrradnavi, einen "echten" Fahrradcomputer einem Handy mit App vor.
Höhenmessung: Bikecomputer fest am Vorbau installiert macht sicherlich etwas aus. Ich fahre auch parallel mit einer Fenix und zwischen der am Arm getragenen Fenix und meinen Bikecomputern gibt es immer - zum Teil größere - Abweichungen. 100% gleichauf liegt aber keines der Geräte ;) Wobei die Höhenmesusng der Vivoactive 3 immer wieder mal moniert wird. Auch hier im Forum war das schon ein Thema: https://www.rennrad-news.de/forum/threads/garmin-uhr-vivoactive-3-höhenmeter-probleme.152867/

Ich bevorzuge auch den Bikecomputer gegenüber dem Smartphone. In Ausnahmefällen - gänzlich unbekanntes Terrain, MTB Touren (in den Alpen), etc., bei denen die Navigation dann doch eine größere Rolle spielt - fahre ich manchmal zweigleisig und habe Locus auf dem Smaprtphone parallel laufen. Das funktioniert in diesen speziellen Fällen sehr gut, im allgemeinen tut's aber auch die Navigation mit dem Edge oder Bolt.

Leben kann man heutzutage aber mit allen Varianten, Smartphone Apps haben in der Beziehung mächtig aufgeholt, aber der Bikecomputer ist dann doch robuster und auch das Handling in der Regel einfacher.

Dann noch viel Spaß mit Deinem neuen Edge :daumen:
 
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