Eigentlich nicht. Denn "differenziert" war sie schon immer.
Und auf ein Minimum an dem eigentlichen geschuldeten Respekt zu bestehen, ist auch nicht besonders anspruchsvoll.
Ich meinte, ua, diverser.
Es gibt viel mehr unterschiedliche Individuen. Oder aber auch nur, dass sie sich jetzt bzw seit einigen Jahren vermehrt bemerkbar machen.
So wie es auch immer mehr Fahrradgattungen gibt.
Das viele ihre Standpunkte, Meinungen, Interessen vertreten sehen wollen, ist nur all zu legitim.
Das ist eine "interessante" Sichtweise. Und impliziert bereits in sich eine diskriminierende Haltung, zumindest in einigen der Begriffen, wie "verweichlicht" und "Schneeflocke". Letzteres ist in der Tat ein Kampbegriff.
Mir war klar, dass so etwas kommt
.
Wie man es dreht und wendig, sprich, egal wie man es schreibt, man macht es falsch.
Erwähnt man, "ich bin ja kein" (beliebiges einsetzen: Rassist, Diskriminierer,...), hat man meistens schon verloren.
Und wenn man nicht gleich erwähnt, dass man gewisse Dinge auch anders sieht, dass es natürlich unterschiede gibt, dass nicht alle gleich sind, dass man nicht verallgemeinern kann bzw soll; und überhaupt, dass man eigentlich auch gar nicht vor hat, jemanden beleidigen zu wollen. Warum sollte ich auch?
Es ist leider anstrengend, mühsam und nervend, bei jeder, siehst du schon wieder die Verallgemeinerungen :-(, also nochmals:
Es ist leider anstrengend, mühsam und nervend, bei einigen, manchen, vielen, diese Sichtweise zu bringen bzw gleich voran zu stellen.
Ich kenne dich nicht, also warum sollte ich dich beleidigen wollen? Nur weil wir "im Internet" sind und du, und vor allem ich, anonym?
Mitnichten. Ich würde dir dasselbe ins Gesicht sagen. Vielleicht, nein, sogar sicher, noch mehr.
Ich würde dir maximal blöd, sarkastisch, beleidigend, ebenfalls provozierend etc kommen, wenn du, oder auch jeder andere, undifferenziert, polemisch, provozierend oder unsachlich argumentieren würde.
Deswegen ginge ein allgemeiner Vorwurf, ich wolle jemanden beleidigen, ins Leere.
Du setzt erst einmal eine Diffamierung voran, um etwas als falsch zu erklären, was Du ganz offenkundig nicht nachvollziehen kannst.
Nun, die Sprachhygiene, zum Teil -hetze oder das Binnen I, kann man ja ganz offensichtlich sehen und feststellen.
Wobei es zugegebenermaßen, im Auge des Betrachters liegt, ob etwas richtig oder falsch ist. Oder dazwischen.
Andere sind anderer Meinung, so wie du offensichtlich, und das ist auch dein/euer gutes Recht.
Nichts desto trotz sollte man halt auch akzeptieren, dass manche mit diesen Sprach- oder Wort"ausmärzen wollen/bereinigen", ihre liebe Not haben. Sprich, sie nicht so gut oder "nur" übertrieben finden.
Aha, es ist also verweichlicht, wenn man Diskriminierungen nicht hinnehmen will? Bis auf diejenigen, die es ja nicht betrifft, denn ein guter Teil unserer Geselllschaft ist eben nicht von offenen der strukturellen Diskriminierungen betroffen, sollen sich alle anderen "abhärten" um als lebensfähig zu gelten? Diese "Logik" erkläre mir mal.
Gerne.
Wenn man Diskriminierung nicht hinnehmen will, dann ist man ja quasi schon per se nicht verweichlicht
.
Es liegt in der Natur (sic!) der Sache, dass man sich entweder wehrt, oder eben nicht (mit Zwischenabstufungen, selbstverständlich).
Nur sehe ich es halt so, dass in gewissen Bereichen, eine Gegenreaktion gar nicht mehr möglich, nicht gewünscht oder sehr erschwert wird. Wenn es so viel Diskriminierung, Rassismus, Beleidigungen gibt, sollte man vielleicht einerseits die Ursachen erforschen und andererseits auch, nüchtern und pragmatisch feststellen, dass einige (viele, wenige, manche) eine andere Sichtweise haben.
Man kennt das ja. Politiker, Gebildete, Wissende (Eliten) etc haben eine andere Sichtweise, als viele die sich in den Socialen Medien aufhalten. Oder am Stammtisch oder zu Hause. Und in der Regel haben diese Gebildeten auch Recht. Nur müssen sie halt versuchen, diese Ansichten auch den kleinen Leuten zu vermitteln bzw näher zu bringen.
Und selbst wenn man jetzt nicht mehr bestimmte Wörter verwenden darf oder soll, ändert das meinstens wenig an der Tatsache, dass die Einstellung sich nicht geändert hat. Natürlich kann man sich darauf berufen und sagen, Sprache bildet, das ist ein erster Weg zum besseren Verständnis.
Oder wie unlägst das Beispiel bei Mercedes AMG. Da wurden fünf (weiße) Männer vorgestellt bzw abgelichtet. Na mehr hat es nicht
gebraucht. Meinst du jetzt wirklich, diese fünf, plus die ganze Mercedes Führungsriege, wären jetzt Frauen"hasser", Frauen"diskriminierer"?
Bleiben wir bei Motorsport. Bernie Ecclestone, der ja vor allem jetzt, als weißer alter rassistischer Mann gilt. Bloß früher war ihm die Hautfarbe, das Geschlecht etc wurscht, sprich egal. Es kam einerseits auf die Leistung an und andererseits für das Geschäft (er wollte einen "farbigen", eine Frau, aus einem bestimmten Kontinent usw usf; hätte es damals schon das dritte Geschlecht gegeben, dann wäre er auch dafür gewesen, ein solches in der Formel 1 unterzubringen).
Wenn jemand (s)eine Leistung bringt, dann wird sie auch gewürdigt und/oder gefördert.
Sandra Day O’Connor, Ruth Bader Ginsburg (die ersten Richterinnen am US Supreme Court), Carly Fiorina (1999 CEO von HP), Marissa Ann Mayer (2012 CEO von Yahoo) usw usf.
Man kann berechtigt einwenden, dass seien erfreuliche Einzelfälle.
Selbst wenn. Warum nimmt man so etwas nicht als Vorbild, als Aufhänger, als Anlass, als Motivation? Ok, es wird sicher auch irgendwo gemacht worden sein: Nehmt euch ein Beispiel. Seht her, ihr könnt das auch. Und genau das versuche ich zu vermitteln. Statt zu sagen die anderen sind schuld, so böse, so unfair etc, sollte man sich an diverse Personen ein Beispiel nehmen um zu zeigen, was alles geht.
Vor allem stört mich bei solchen Diskussion aber eines ganz besonders: Es werden, um beim Beispiel der alten weißen Männer zu bleiben, diese als Frauen"hasser", Frauen"verhinderer", Frauen"ächter" dargestellt. Als würden die Männer nichts anderes im Sinn haben, als alle Frauen dieser Welt von adäquaten Posten fern halten wollen. Oder sie nur auf die Arbeit zu Hause (am Herd etc) beschränken wollen. Klar, manche Sachen mußten auch erst in die Köpfe der Männer (zB das Frauenwahlrecht, was heute eine Selbstverständlichkeit ist).
Natürlich kann und soll man Diskriminierung nicht hinnehmen.
Und wenn man meint, Stereotype gibt es nicht mehr, dann ist das eher ein Wunschdenken, als die Realität.
Es wird zwar oft nach Gleichberechtigung geschrieben, und das ja alle Menschen gleich seien, nur, dem ist aber nicht so.
Manchmal ist das gut, manchmal auch schlecht. In einigen Bereichen finde ich es gut, dass die Menschen unterschiedlich sind.
So nebenbei ist es auch für die Fortpflanzung recht nützlich...
Dass Polemiken, Populismus von manchen Seiten her gerne genutzt oder ausgenutz wird, ist ja auch nichts neues:
Elena Pieper, ehemalige Sprecherin des SPD-Parteivorstands, bekommt bei dem Anblick der männerlastigen Führungsriege schlechte Laune.„Ich möchte gerne in einer Welt leben, in der Männer sich abgrundtief für solche Fotos schämen“,
Und bezüglich Abhärtung: Wenn mich irgend ein dahergelaufener X als alter weißer rassistenabschaum bezeichnet, warum sollte ich mich von so einem beleidigt fühlen? Wenn mir das einer in einer sachlichen und fachlichen Diskusison sagt, ist das schon etwas ganz anderes.
Aber vor allem Aussagen, die in einem bestimmten Kontext gemacht werden, und sei es aus Spaß, sollten ausgehalten werden.
Nur weil jemand im privaten Bereich, über eine bestimmte Gruppe herzieht (eBiker, Frauen, Roma&Sinti, Türken, Moslems, Schwule, 3 Geschlecht, Grüne, Kommunisten, Kapitalisten usw) oder Witze macht, muss er deswegen noch kein schlechter Mensch sein.
Wenn sich jemand über mich lustig machen will, sei es auf der Bühne, sei es unter Freunden, dann werde ich das in der Regel aushalten.
Ich muss mich eben nicht gleich wegen jedem Wort beleidigt fühlen.
Das andere das anders sehen oder eine andere Wahrnehmung haben ist mir bewußt. Aber vielleicht mal auch meine Ansichten verzuchen zu verstehen oder es mal auszuprobieren.
Im Gegensatz zu der "schlimmsten Zeit unserer Geschichte", gibt es das, was Du anführst, heute nicht, schon gar nicht als Institution.
Wenn man sich so manche Online "jagden", Onlinepranger und Shitstorms so ansieht, könnte man schon gelegentlich diesen Eindruck haben.
Auch das ein "interessanter" Vergleich. Bei der Bücherverbrennung sind vor allem als "entartet" geltende Werke verbrannt worden, also alles, was nicht in die politische, soziale und vor allem rassische Weltsicht der Nazis gepaßt hat.
Was natürlich zu verurteilen ist!
Hier hat ein privater Anbieter
Stimmt.
nun eine Serie und ein Film wegen rassistischen Stereotypen ( von denen insbesondere "Vom Winde verweht" nur so strotzt, und nebenbei auch noch verdeckt den KuKluxKlan verklärt) aus dem Programm genommen.
Es gibt da aber noch mehr.
ZB die Simpson Folge, wo Michael Jackson gesprochen (!) hat, wurde "entfernt".
Ein nicht rechtskräftig Verurteilter.
Kevin Spacey, aus der Serie rausgeflogen, oder politisch korrekter, nicht mehr weiter beschäftigt und aus einem Film gleich ganz raus geschnitten.
Und wie weit solche Verfehlungen (manche sind Jugendsünden, Klogespräche etc) in die Vergangenheit reichen, kann man am Beispiel von Hartley Sawyer sehen:
https://www.wunschliste.de/tvnews/m...irkung-von-hartley-sawyer?utm_source=nw200612
Bezüglich Winde verweht.
Mag alles stimmen, was dem Film oder von dir vorgeworfen wird.
Wo hört das auf? Welche Filme sollte man noch "durchforsten"?
Was macht man mit ihnen? Index? Gut, gab es bei extrem gewaltverherrlichenden Filmen auch.
Kennerlei Werbung dafür machen?
Gar nicht mehr zum Verkauf anbieten?
Nur aus dem Programm nehmen, also nicht mehr zum streaming anbieten, denn, es gibt ja noch andere Möglichkeiten:
Die DVDs wurden nicht geschreddert
Sehr weit oben auf den Verkaufrängen von Amazon, zB.
Mit einem Warnhinweis, ähnlich Zigaretten, versehen?
Oder mit einem Lehrfilm, der zuvor gezeigt wird (Achtung, Lehrstunde der Nordstaaten und Sklavenbefreier); Aufklärungsfilme der amerikanischen Waffenlobby NRA?
Es gibt viele Möglichkeiten. Kann man machen oder befürworten..
Ich persönlich halte von einigen Maßnahmen jedoch nicht viel.
In der heutigen, diversifizierten diversen und vor allem aufgeklärten Gesellschaft, glaube ich nicht, dass da großartige Aufklärungsmaßnahmen notwendig sind.
Abgesehen davon ist es ein Film bzw spielt Kunst ja auch noch eine Rolle. Was darf Kunst?
Adolf Hitler oder die Taten der Nazis zu verherrlichen, zu glorifizieren oder gut zu heißen, ist natürlich, selbstredend, nicht erlaubt.
Die zeige mir mal. Ich kenne keinen solchen, der sich darüber beklagt.
Heute würden bzw könnten bzw düften wir das nicht mehr bringen/machen, so einige der Aussagen.
Und heutzutage zuzugeben, dass man es wieder machen würde, dass man sich sehr wohl (wieder) über andere lustig oder verätchlich machen würde, trauen sich auch nur mehr wenige.
Und diesem Falle finde ich es ebenso: Kunst darf (fast) alles.
Kennst Du den Unterschied zwischen satirischem Spott und Diskriminierung?
Anscheinend ist der Unterschied ja ganz leicht
.
Kurzum sind Deine beiden Beiträge der Beleg dafür, dass wir wirklich noch ein massives Problem haben.
Meinst du, der Gründer Jim Cummins (der ja ohnehin gekündigt wurde), die Dirty Kanza-Organisatoren oder der Ausrichter Life Time wären jetzt die letzten Jahre rassisten, diskriminierende und/oder rassistische Schweine gewesen? Vor allem, dass sie die letzten Jahre ein den "indigenen Einwohner des Staates" unangemessen, rassistisch, diskriminierend etc auf- bzw gegenübergetreten wären?
Ich finde man solte da schon ein wenig mehr differenzieren.