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Haben neue Autos alle automatisches Abblend/Fernlicht und erkennt das Radfahrer nicht?

cryptocat

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Frage siehe Titel.

Ich fahr gerne nachts, oft auf Landstraßen.

Gefühlt wird es immer schlimmer, dass ich komplett mit Fernlicht angestrahlt werde.

Sind dann meistens auch sehr neue Autos. Die Scheinwerfer machen auch alle möglichen Faxen mit dem Leuchtfeld, beim Überholen sieht man z.B. den Lichtkegel der Autos von der Straße bis auf die Baumwipfel ansteigen.

Ich mache dann die "Lichthupe", indem ein wenig an meiner Frontlampe ziehe und dann geht das Fernlicht in 70% der Fälle auch aus.

Aber gefühlte 30% ballern trotzdem mit voller Laserlichtkirmesshow an mir vorbei und ich sehe natürlich 1-2 Sekunden nicht mehr viel.

Kriegen dann manchmal meinen Mittelfinger zu sehen, vielleicht denken sie ja wenigstens darüber nach, wieso der jetzt kam und ob es an ihnen gelegen haben könnte.


Ist das eine neue Plage, dass die Leute nicht mehr selbsttätig abblenden können und die Automatik halt keine Radfahrer erkennt?

Oder sieht man die Radfahrer in diesen neuen Karren aufgrund der extremen Lichtleistung überhaupt gar nicht mehr?

Mein Laienhirn suggeriert mir, dass eigentlich das Gegenteil der Fall sein müsste - je mehr Licht mir entgegengeballert wird, desto früher müsste ich doch auch sichtbar sein. Oder?


Ich fahre kein Auto und in meiner Familie gibt's nur alte Karren, wo man sowas noch eigenverantwortlich managen musste. Von daher keine Ahnung. Was sagen die Autofahrer, die moderne Kisten fahren?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bilbo

Hilfreich
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Ich denke das ist ein Bequemlichkeitsproblem bei dem ich mich auch ertappe. Die neuen Autos blenden ja wie du schon sagst automatisch ab wenn gewisse Dinge erkannt werden. Fahrräder werden da nicht zuverlässig erkannt. Ich versuche dann zumindest das manuell zu machen was aber aber nicht immer 100%ig klappt.
 
Also unser Audi blendet bei Radfahrern automatisch ab und danach wieder auf.
 
Fernlichtdemenz - kenne ich vor allem vom Gassigehen INNERORTS in unserem Dorf wenn die Autofahrer hier reingebrannt kommen. Obwohl ich in High-Viz-Jacke dann schon zurückleuchte wie ein Tannenbau merken dass die meisten tumben 4-Rad-Lenker trotzdem nicht - erst eine gezielte und gebündelte Erinnerung mittels meiner leistungsstarken LED-Taschenlampe wirkt dann immer Wunder.
 
Also unser Audi blendet bei Radfahrern automatisch ab und danach wieder auf.
Das mag gut sein. Die Frage ist nur wann er abblendet. Laut folgendem Beitrag muss die Automatik ein Fahrrad erst in 75m Entfernung erkennen. Da ist man dann als Fahrradfahrer unter Umständen schon halb blind.


Das Problem bei Punkt 2 ist dass die Abblendautomatik nicht nach der StVZo gebaut wird sondern nach den ECE Anforderungen, um genau zu sein der ECE R 48, 6.1.9.3.1.2c
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Anhang anzeigen 1519894
Die vollständige Regelung steht hier: https://op.europa.eu/de/publication-detail/-/publication/192086c4-870f-11e6-b076-01aa75ed71a1

Die Definition von Fahrradbeleuchtung entspricht eher den Stand der Technik der 80-er, grosse Austrittsöffnung, und geringe Lichtausbeute. Die meisten derzeitigen Fahrradscheinwerfer haben eine eindeutig kleinere Austrittsöffnung als 10cm2. Un die StVZo lässt ja eine Anbringung zwischen 40 und 120 cm zu.
Dazu kommt noch, dass viele Deutsche Radwege locker 20cm unterhalb der Strasse gebaut sind, also ist für die Abblendautomatik das Fahrradlicht noch niedriger, und wird noch schlechter erkannt.

Fazit, baut einen Ingenieur die Abblendautomatik so dass es gerade so die Anforderungen entspricht, wird der Radfahrer nicht erkannt, und geblendet.
Helfen könnte wenigstens in Deutschland (anderswo nicht immer zugelassen), eine 2. Lampe, so in Höhe von 90-100cm mit eine relativ schwache Lichtausbeute aber eine grosse Oberfläche.
 

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Ist kein reines Autofahrerproblem!
Hier rennen abends im Dunkeln reichlich Tatonka/Jack Wolfskin gekleidete Hundehalter nebst ihren Fusshupen herum - voll aufgeblendet mit ihren Stirnlampen. Die Dinger haben teilweise Lasercharakter. Das braucht man natürlich, weil ja nicht alle 20 m und überall eine Strassenleuchte steht!
 
Stimmt...viele andere Radfahrer gucken einen auch immer gaaanz genau an, wenn sie einem morgens beim Pendeln im Park entgegen kommen. Vor allem, wenn sie eine "Made-in-China-Fuck-StVZO-Ich-Brenne-Löcher-In-Die-Nacht "-Stirnlampe haben, weil sonst sehen sie ja nix...:mad:

Und zu Cryptocats Feststellung: Das "Problem" ist bei den modernen Karren mit allen möglichen Assistenten, die einem das Leben leichter machen (sollen), dass man selber nicht mehr viel denken muss und es sich teilweise ganz schnell abgewöhnt, weil braucht man ja nicht mehr: Licht geht automatisch an und aus, Scheibenwischer auch usw. usf.
Bei vielen eben auch das Fernlicht. Nur noch rein setzen und fahren, den Rest erledigt das Auto mehr oder weniger gut. So verkümmert die Aufmerksamkeit immer weiter, so sie denn für Radfahrer je vorhanden gewesen sein sollte.
 
Ich musste das Abblend/Fernlicht bei meinen Fahrzeugen immer manuell betätigen und habe dabei immer darauf geachtet bei Radfahrern und Fußgängern frühzeitig abzublenden. Das ist über die Jahre bei diesen immer schwieriger geworden, da die Anzahl der Fahrräder ohne irgend ein Licht und der Fußgänger in absoluter Tarnkleidung immer mehr zugenommen hat. LED Licht an den Kraftfahrzeugen mit oft extremer Hell/Dunkelgrenze und wenig Streulicht nach oben hat das zusätzlich noch verschlimmert.
Da sieht man schon mal den ein oder anderen erst sehr spät.
Seit 2 Jahren hat sich dann die Zahl der Radfahrer und Fußgänger, welche „Lichtkanonen“ dabei haben und diese oft dauerhaft in Richtung des Gegenverkehrs richten, vervielfacht. Wenn mir so jemand begegnet, ist die Versuchung gar nicht abzublenden, inzwischen schon sehr groß.
 
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Das mag gut sein. Die Frage ist nur wann er abblendet. Laut folgendem Beitrag muss die Automatik ein Fahrrad erst in 75m Entfernung erkennen. Da ist man dann als Fahrradfahrer unter Umständen schon halb blind.

Dazu noch, die 'Anforderungen' am Fahrradscheinwerfer stammen bei dieser Regelung eher aus den 80-ern, grosse Oberflache, beschränkte Lichtleistung. Die meisten modernen Fahrradscheinwerfer sind viel stärker, aber auch mit einer viel kleineren Austrittsöffnung.
 
LED halt, nicht nur aufm Rad, blendet auch im Auto/Gegenverkehr.
Abblenden sollen die Scheinwerfer imho automatisch, das sie einzelne Objekte ausblenden können, funzt aber erfahrungsgemäss nicht gut,
Teilweise blendet das sogar so stark, da man bewusst weg/seitlich am Auto „vorbei“ gucken muss, wenn man so ein alter Sack ist wie ich ist, sicher auch noch mehr..😁
Der absolute Wurf ist das irgendwie nicht.
Xenon ist da deutlich angenehmer aber eben nicht so hell. 🤷‍♂️ Hab selber automatisches Fernlicht im Auto(Xenon) sobald nur etwas weisses im Vorfeld reflektiert blendet der ab.
 
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Das ist ein großes und immer größeres Problem. Noch schlimmer, wenn der Radweg rechts neben der Straße im Gegenverkehr läuft. Gestern ist mir sogar ein Linienbus innerorts mit Fernlicht entgegen gekommen.
An meinem Auto habe ich das Licht auf manuell gestellt, da mich die Fehlfunktionen der Fernlichtschaltung nerven. Aber den meisten ist das wohl egal.
Man träumt von autonomen Fahren und kriegt nichtmal das Licht an- und ausschalten auf die Reihe
 
Das ist ein großes und immer größeres Problem. Noch schlimmer, wenn der Radweg rechts neben der Straße im Gegenverkehr läuft. Gestern ist mir sogar ein Linienbus innerorts mit Fernlicht entgegen gekommen.
...
Der Radweg, den ich mirgens auf dem Arbeitsweg benutzen muss, liegt linksseitig (also direkter Gegenverkehr und leider auch mindestens 1/2m tiefer als die Autostrasse.
Da blendet jedes Auto zwangsläufig wie blöd! 😐
 
LED halt, nicht nur aufm Rad, blendet auch im Auto/Gegenverkehr.
Abblenden sollen die Scheinwerfer imho automatisch, das sie einzelne Objekte ausblenden können, funzt aber erfahrungsgemäss nicht gut,
Teilweise blendet das sogar so stark, da man bewusst weg/seitlich am Auto „vorbei“ gucken muss, wenn man so ein alter Sack ist wie ich ist, sicher auch noch mehr..😁
Der absolute Wurf ist das irgendwie nicht.
Xenon ist da deutlich angenehmer aber eben nicht so hell. 🤷‍♂️ Hab selber automatisches Fernlicht im Auto(Xenon) sobald nur etwas weisses im Vorfeld reflektiert blendet der ab.
Welches Auto soll das denn können... Da bin ich etwas skeptisch. Zumindest benötigen die Systeme eine gewisse Leuchtstärke vom Licht des Radfahreres und auch einen entsprechenden Winkel, mit dem das Licht Richtung Auto fällt.
Fahre ich also zB mit einem Sigma Aura 35(StVZo konform) auf einem Radweg, der links versetzt zur Straße steht (teileweise sogar nach unten versetzt/Radweg abgesenkt) blendet da kein automatisches System mehr ab.

Wir machen bei uns ja jeden Mittwoch einen Dunkeltreff und fahren deswegen ja immer auch Straße..
 
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Das heisst eigentlich dass du jede Strassenmeisterei die so einen Radweg baut anzeigen könntest weil die dir zwingt dein Frontlicht nicht StVZO Konform anzubringen damit eine Regelkonforme Ablendeinrichtung funktioniert (ob a) einen Polizist dies kapiert und b) deine Anzeige akzeptiert, dass ist eine andere Frage).
 
Welches Auto soll das denn können... Da bin ich etwas skeptisch. Zumindest benötigen die Systeme eine gewisse Leuchtstärke vom Licht des Radfahreres und auch einen entsprechenden Winkel, mit dem das Licht Richtung Auto fällt.
Fahre ich also zB mit einem Sigma Aura 35(StVZo konform) auf einem Radweg, der links versetzt zur Straße steht (teileweise sogar nach unten versetzt/Radweg abgesenkt) blendet da kein automatisches System mehr ab.

Wir machen bei uns ja jeden Mittwoch einen Dunkeltreff und fahren deswegen ja immer auch Straße..
Ich bezog mich auf meinen A4 mit normalem Xenon, da funktioniert das mit dem Abblendmodus bei Erkennung von Licht oder Reflexionen im Vorfeld des Autos recht zuverlässig.

Aber Xenon ist auch nicht das Thema.
Problematisch sind imho Fahrzeuge mit LED Matrix Scheinwerfern und einer variabler Lichtverteilung im Abblend- und Fernlicht. Das genau diese Systeme nur bedingt funktionieren, zeigt sich ja eben dadurch, das sich viele geblendet fühlen. Und zwar auch bei Abblendlicht und nicht nur bei Fernlicht. Die sind insgesamt zu hell.
 
Der Radweg, den ich mirgens auf dem Arbeitsweg benutzen muss, liegt linksseitig (also direkter Gegenverkehr und leider auch mindestens 1/2m tiefer als die Autostrasse.
Da blendet jedes Auto zwangsläufig wie blöd! 😐

Bei linksseitigem Radweg und dann auch noch ein Stück tiefer gelegen als die Straße, wird man vom Abblendlicht geblendet, weil das den rechten Fahrbahnrand ausleuchtet.
Das Problem hab ich leider auch auf dem Arbeitsweg. Bei tiefliegenden Radwegen blendet jedes Licht, auch da ja aufgrund moderner Lichttechnik das Abblendlicht dank Asymmetrie den Bereich neben der Fahrbahn stärker ausleuchten.
Der Sicherheitsgewinn für Autos geht auf Kosten der Gefährdung von Radfahrern.
Im übrigen ist die Blendung für Fußgänger ebenso nervig, vielleicht nicht ganz so gefährlich wie für Radfahrer. Auch stehen Schlder im Wald, dass man bei Sichtung von Wild aus "Sicherheitsgründen" abblenden soll.
Eine Lichtsteuerung fürs Auto dürfte also gar nicht auf eine Mindestlichtstärke des Gegenverkehrs angewiesen sein.
 
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