Also bei mir hat das elastische Aufbiegen wunderbar funktioniert. Auch in meinem Bekanntenkreis hatte damit noch niemand Probleme.
Die kann es allerdings theoretisch geben, wenn die rechte Kettenstrebe zum "Platz schaffen" ab Werk sehr viel stärker eingedrückt ist, als die linke.
Gilt dann aber auch für's fachmännische, plastische Aufweiten.
Eine eventuelle Winkelabweichung des Schaltungsauges ist dagegen meistens zu vernachlässigen.
Einfache Methode zum dauerhaften Aufweiten:
Ausreichend lange, stabile Gewindestange zur Hand nehmen, vier Muttern mit großen Unterlegscheiben drauf tun: Zwei innerhalb, zwei jeweils außerhalb der Ausfallenden. Mit den inneren Muttern (die äußeren sind erst mal unwichtig) vorsichtig so weit aufweiten, dass der Rahmen nach dem Lockern der Muttern die gewünschte Verformung erreicht hat (öfters versuchen, herantasten). Innere Muttern nochmals (diesmal ohne Spannung) gegen die Ausfallenden drehen, äußere Muttern festziehen. Das sollte die Ausfallenden dann wieder parallel ausrichten.
Kontrolle: Je Ausfallende ein Stück Gewindestange mit zwei Mutten so kontern, dass ein längeres Stück außen, und ein etwa 6 cm langes Stück innen (anstelle Nabe) übersteht. Diese inneren Stücke sollten dann exakt aufeinander zeigen. Notfalls mit sanfter Gewalt biegen (dafür ist das längere, äußere Stück gedacht).
Zum Überprüfen und Richten des Schaltungsauges:
Hinterrad einbauen, Schnellspanner fest anziehen.
Schaltwerk abschrauben.
Zweites Hinterrad mit dem überstehenden Achsgewinde ins Schaltungsauge eindrehen (Ja! Das passt tatsächlich!).
Dann mit einigem Abstand aus allen Richtungen über die beiden Räder "peilen" - Messen bringt nichts, wegen dem Höhenversatz.
Bei deutlichen Abweichungen einfach biegen - geschmiedete Ausfallenden von Stahlrahmen halten das sehr gut aus, auch mehrmals.
Viel anders macht das der Händler auch nicht - nur eben mit teurem Spezialwerkzeug.