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Interview – Marion Dziwniks über Badlands : „Das wären neun Pizzen pro Tag!" “

Interview – Marion Dziwniks über Badlands : „Das wären neun Pizzen pro Tag!" “

Das Badlands Gravel Rennen gilt mit 785 km und knapp 15.000 Hm als eines der härtesten Endurance-Events. Marion Dziwniks verfehlte das Podium nur knapp. Ihren exklusiven Rennbericht hat sie uns direkt aus Spanien mitgebracht und noch ein paar Fragen zum Equipment und Vorbereitung beantwortet.

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Interview – Marion Dziwniks über Badlands : „Das wären neun Pizzen pro Tag!" “

Welche Fragen hättet ihr noch an Marion?
 

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Re: Interview – Marion Dziwniks über Badlands : „Das wären neun Pizzen pro Tag!" “
Ein Rennen ist der Versuch, eine Strecke so schnell als möglich zurückzulegen.
Bei Badlands kommt dazu, dass man seine Chancen verbessert, je mehr man dem Körper Schlaf vorenthält - und das ist das Gleiche wie mit Guiness-Einträgen (und der Gesundheit schädlich, deshalb auch der Aufnahme-Stop). 🤷‍♂️

Das ist der Kern für mich. Nimmt man die Komponente Schlafentzug raus, bleibt es ein Rennen. Derjenige, der mehr Watt treten kann bzw. sich am besten regenerieren und dadurch lange die Wattzahl oben halten kann, gewinnt mehrtägige Rennen. Und allein darauf sollte es ankommen. Man kann bspw. auch die Pausen auf 4 Stunden pro Nacht begrenzen, was auch schon hart an der Grenze ist. Wer einen Unfall wegen Schlafentzug (mit-)verursacht, hat mindestens eine Teilschuld, was bis zum Versagen des Versicherungsschutzes reichen kann.
 
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Und wer zum Beispiel die Mail von den North Cape 4000 Veranstaltern gelesen hat, warum nun eine Mindestzeit eingeführt wurde, der bekommt eine Ahnung davon, wieviele unschöne Dinge der "Renncharakter" bei Ultralangstrecke verursacht.

Die Mindestzeit beim NC4 war dieses Jahr aber noch nicht, oder ?
 
Die Mindestzeit beim NC4 war dieses Jahr aber noch nicht, oder ?
Doch, es wurde zumindest wie folgt kommuniziert:
"This means not only the maximum time limit of 22 days to reach North Cape and be a Finisher, but also a minimum time of coverage of the track that must be respected, identified in 10 days. Being the track of about 3800 km, it means that the average coverage allowed is about 380 km per day. Accounts in hand, if a participant arrives in the North Cape before August 1st, he will not be registered as the Finisher of the event.
[...]
Therefore, to be registered as Finisher of the event you will have to cover at least on average 180 km per day (maximum time limit of 22 days / 13 August 2022) or a maximum average of 380 km per day (minimum track coverage time in 10 days / 1 August )."

Es gab aber scheinbar heuer wieder so einen (deutschen) Grenzdebilen, der das Ding unbedingt in 9t3h runterfahren musste. Aber die Veranstalter hatten in der Mail auch angekündigt, dass man künftig bei erachteter Notwendigkeit die Minimumzeit ggfs. entsprechend anpassen wird.
 
Der Bursche der als Erster ankam, war doch auch schon letztes Jahr vorne mit dabei, leider finde ich gerade keine results auf der homepage. Ein paar Bekannte von mir sind das auch in ca. 11 Tagen abgeradelt. 4h Schlaf am Tag, nur auf der Fähre konnten sie länger schnarchen.
 
Ich finde ja, bei Zielsprints sollte ein Tempolimit eingeführt werden. Soll ja vorkommen, dass einige sich in völliger Selbstüberschätzung schwer verletzen und dabei sogar Zuschauer gefährden. /sarcasm
 
Eine beliebte Phrase ist noch lange kein Argument ;-)

Das Christoph Strasser deutlich mehr geschlafen hat, als die ihm nachfolgenden Teilnehmer, ist m.M nach einer der Gründe für seinen Sieg beim TCR. Und ja, Schlafreduktion ist einer der Bausteine bei einem Ultrarace, sogar ein wichtiger, aber es gehört halt noch eine Menge mehr dazu, und die richtige Balance finden ist die Kunst.

Ich finde die aktuelle Diskussion zu dem Thema auch nicht verkehrt und bei den „kürzeren“ Events ist das auch problematischer, da es naheliegend ist, in einem Rutsch durchzufahren. Mich stört nur, die teilweise undifferenzierte Diskussion zu dem Thema. Aber hey, so ist das Internet :-)
 
Eine beliebte Phrase ist noch lange kein Argument ;-)
Muß nicht, kann aber! ;)

Und ja, Schlafreduktion ist einer der Bausteine bei einem Ultrarace, sogar ein wichtiger, aber es gehört halt noch eine Menge mehr dazu, und die richtige Balance finden ist die Kunst.
Wichtig ist dieser Baustein aber nur, weil er wichtig gemacht wird.
Ansonsten sehe ich keine Notwendigkeit, warum bei einem Radrennen (egal wie Ultra es ist) Eigen- und Fremdgefährdung ein notwendiger Bestandteil sein müßte... 🤷‍♂️
 
Und wo ist deiner Meinung nach der Unterschied zu der Gefährdung die z.B. von einem Sprintfinale ausgeht? Die abgesperrte Strecke kann es nicht sein, zumindest nicht im Fall der Sportler. Und zum Thema Fremdgefährdung behaupte mal, dass jeder der ein KfZ in einer größeren Stadt bewegt, eine größere Gefährdung für andere darstellt, als ein Teilnehmer bei einen Ultrarace.
 
Das Northcape 4000 ist aber kein Rennen, was auch der Grund für fehlende „Ergebnisse“ sein dürfte, drum passt der Vergleich nicht.
Gleiches z.b. beim Alpenvrevet, wo es auch keine „Sieger“ oder Siegerehrungen gibt.
Es müssen auch keine Athleten geschützt werden. Meines Wissens nach, macht jeder freiwillig mit und kann sich seine Taktik selbst zurecht legen. Dass einige im Delirium sich gnadenlos selbst überschätzen liegt in der Natur der Menschen.
Wird die „Herausforderung“ entsprechend kastriert, sucht sich der gemeine Selbstüberschätzer eben was anderes.

Warum glaubt eigentlich ein Teil der Menschheit immer, der Heilsbringer zu sein und anderen vorschreiben zu müssen, wie sie leben oder radfahren sollen?
Der Veranstalter ist in der Pflicht unbeteiligte Dritte zu schützen, alles andere geht nicht-Teilnehmer doch gar nix an.
 
Und wo ist deiner Meinung nach der Unterschied zu der Gefährdung die z.B. von einem Sprintfinale ausgeht?
Sprinten gehört zum Radrennen.
Möglichst wenig schlafen ist kein grundsätzlicher Bestandteil irgendeiner Sportart.

dass jeder der ein KfZ in einer größeren Stadt bewegt, eine größere Gefährdung für andere darstellt, als ein Teilnehmer bei einen Ultrarace
Das halt ich für ein Gerücht - wenn ein Ultraracer im Sekundenschlaf auf die andere Straßenseite kommt und dort ein Fahrzeug ausweicht, dann sehe ich da schon Gefährdungspotential.
 
Sprinten gehört zum Radrennen.
Möglichst wenig schlafen ist kein grundsätzlicher Bestandteil irgendeiner Sportart.
Ach so, na dann erübrigt sich hier eigentlich jede Form der weiteren Diskussion. Mal was von der Route du Rhum oder der Vendée Globe gehört? Da wird definitiv auch sehr wenig geschlafen. Aber wahrscheinlich sind das (für dich) auch keine Sportevents. Von mir aus…

Das halt ich für ein Gerücht - wenn ein Ultraracer im Sekundenschlaf auf die andere Straßenseite kommt und dort ein Fahrzeug ausweicht, dann sehe ich da schon Gefährdungspotential.
Das Gefährdungspotential habe ich nicht in Frage gestellt. Ich vermute nur, dass jeder der mit den KfZ am Straßenverkehr in einer größeren Stadt teilnimmt wahrscheinlich eine größere Gefährdung darstellt, oder gibt es keine Verkehrsunfälle mehr? Und nein, ich kann meine Vermutung nicht statistisch belegen.
 
Das Gefährdungspotential habe ich nicht in Frage gestellt. Ich vermute nur, dass jeder der mit den KfZ am Straßenverkehr in einer größeren Stadt teilnimmt wahrscheinlich eine größere Gefährdung darstellt, oder gibt es keine Verkehrsunfälle mehr? Und nein, ich kann meine Vermutung nicht statistisch belegen.
Es gibt bereits Lenk- und Ruhezeiten im Straßenverkehr. https://de.wikipedia.org/wiki/Lenk-_und_Ruhezeiten

Die allgemeine Betriebsgefahr des Verkehrsmittels im Straßenverkehr, sei es Auto, Brummi oder Bike, ist etwas ganz anderes als die weit höhere Gefahr, die von Übermüdung ausgeht.
 
Es gibt bereits Lenk- und Ruhezeiten im Straßenverkehr. https://de.wikipedia.org/wiki/Lenk-_und_Ruhezeiten
Ich meinte alle Unfälle mit KfZ Beteiligung, hätte gedacht dass das klar ist ;-D
Abgesehen davon gelten die von dir genannten Ruhezeiten, glaube ich zumindest, nicht für Privatfahrten.
Die allgemeine Betriebsgefahr des Verkehrsmittels im Straßenverkehr, sei es Auto, Brummi oder Bike, ist etwas ganz anderes als die weit höhere Gefahr, die von Übermüdung ausgeht.
Hoffentlich erklärt dir das niemand, wenn du als Fußgänger oder Radfahrer von einem Rechtsabbieger abgeräumt wirst.
 
Ich meinte alle Unfälle mit KfZ Beteiligung, hätte gedacht dass das klar ist ;-D
Abgesehen davon gelten die von dir genannten Ruhezeiten, glaube ich zumindest, nicht für Privatfahrten.

Hoffentlich erklärt dir das niemand, wenn du als Fußgänger oder Radfahrer von einem Rechtsabbieger abgeräumt wirst.

Die Ruhezeiten sind ein Beispiel, dass auf Termindruck und extreme Vorgaben im Logistik Bereich seitens des Gesetzgebers reagiert wurde. Dieser Druck ist auch bei Ultradistanzrennen ohne Ruhepausen vorhanden.

Aufgrund der allgemeinen Betriebsgefahr haftet der Halter eines Fahrzeugs immer und zwar verschuldensunabhängig, was der Fahrer gemacht hat, spielt keine Rolle. Davon abzugrenzen ist die gesteigerte Gefahr, die bspw. von einer Übermüdung des Fahrers ausgehen kann. Du kannst beide Gefahren nicht miteinander gleichstellen.

Wenn Du die Übermüdung als Biker absichtlich herbeiführst, um ein Rennen zu gewinnen, bekommst Du vll. ein Problem mit Deiner Versicherung, die die Krankenhauskosten übernehmen soll, oder, wenn es einen geschädigten Dritten gibt, mit diesem.
 
Die Ruhezeiten sind ein Beispiel, dass auf Termindruck und extreme Vorgaben im Logistik Bereich seitens des Gesetzgebers reagiert wurde. Dieser Druck ist auch bei Ultradistanzrennen ohne Ruhepausen vorhanden.
Da gibt es aber einen Unterschied, beim Brummifahrer macht der Chef oder Kunde den Druck, beim Ultraracen der eigene Ehrgeiz, dem ist man nicht hilflos ausgeliefert.
Aufgrund der allgemeinen Betriebsgefahr haftet der Halter eines Fahrzeugs immer und zwar verschuldensunabhängig, was der Fahrer gemacht hat, spielt keine Rolle. Davon abzugrenzen ist die gesteigerte Gefahr, die bspw. von einer Übermüdung des Fahrers ausgehen kann. Du kannst beide Gefahren nicht miteinander gleichstellen.
Was heist gleichstellen? Ich habe nur darauf hingewiesen, dass m.E. auch das Führen eines KfZ, eine Gefährdung Unbeteiligter in Kauf nimmt. Irgendwo steht zu dem Begriff „Betriebsgefahr“: „Sie ist der Preis dafür, dass durch die Verwendung eines Kraftfahrzeugs erlaubterweise eine Gefahrenquelle eröffnet wird.“
Dem Gegenüber steht die Eigenverantwortung, ein, wie ich finde, deutlich sinnigers Konzept.
Wenn Du die Übermüdung als Biker absichtlich herbeiführst, um ein Rennen zu gewinnen, bekommst Du vll. ein Problem mit Deiner Versicherung, die die Krankenhauskosten übernehmen soll, oder, wenn es einen geschädigten Dritten gibt, mit diesem.
Das ist richtig. Siehe Eigenverantwortung.
Und genau das ist mein Punkt, lasst die Leute doch einfach selbst entscheiden, welche Art von Rennen sie bevorzugen, anstatt nach Regeln zu verlangen, die den Charakter solchen Rennen verändern. Wohingegen die Gefährdung Unbeteiligter, die vom Autofahren per se ausgeht einfach als „Betriebsgefahr“ billigend in Kauf genommen wird.
 
Für 2019 und 2021 gibt es Ergebnisse. Ich vermute 2020 ist es wegen Corona ausgefallen.
Ne….es gibt „Order of arrival“, keine Ranglisten, Platzierungen, Alters- oder Geschlechtseinteilung….
Wer durchkommt ist „Finisher“, es gibt keinen Sieger.
Es gibt auch nirgends auf der Homepage den Begriff „Race“…gibt’s nicht. Wenn jemand als erster durchs Ziel fahren will, soll er das tun, aber das macht er für sich.
 
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