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Japan mit dem RR im Mai > Tips und Erfahrungen?

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Re: Japan mit dem RR im Mai > Tips und Erfahrungen?
Ein einziges Mal monierte ein auf dem Bahnsteig vorbeilaufender Schaffner, dass oben noch der "Sattel rausschaut".
😂
In Japan war meine Erfahrung: Freundlich fragen führt immer zum Erfolg.
Zur Taktik (ich bin da gerne vorbereitet):
Seid ihr immer da rein, wo eure Sitzplätze waren, oder habt ihr euch beim einsteigen irgendwann daran orientiert, wo ihr mehr Platz für die Räder vermutet? Wenn man einmal drin ist, stelle ich es mir schwierig vor, sich in engen, vollen Zügen irgendwo mit der Tasche durchzuarbeiten. Da hat mir schon ein kleines Stück letztens im ICE gereicht 😅
Um die bikes 20m weiter durch die vollkommen menschenleere Bahnhofshalle zur Strasse zu bringen, mussten wir sie wieder einpacken. Darauf bestand der Bahnhofsvorsteher. Denn: Ordnung muss sein. ;-D
😂😂 Geil. Könnte von hier sein, nur dass es den Bahnhofsvorsteher nicht mehr gibt.
 
Das hier war eine der besten Touren des ganzen Urlaub: https://www.komoot.com/tour/1598384146
Da sieht man das "Höhenmetergemetzel" in Japan: 3700hm auf knapp 130km. Mit Graveler und Gepäck war ich danach ganz schön bedient. Aber als Belohnung ging es den ganzen Tag über einsamste Strässchen und Dörfchen.
Boah, Nikko... da möchte ich auch wieder hin.
 
😂

Zur Taktik (ich bin da gerne vorbereitet):
Seid ihr immer da rein, wo eure Sitzplätze waren, oder habt ihr euch beim einsteigen irgendwann daran orientiert, wo ihr mehr Platz für die Räder vermutet? Wenn man einmal drin ist, stelle ich es mir schwierig vor, sich in engen, vollen Zügen irgendwo mit der Tasche durchzuarbeiten. Da hat mir schon ein kleines Stück letztens im ICE gereicht 😅

😂😂 Geil. Könnte von hier sein, nur dass es den Bahnhofsvorsteher nicht mehr gibt.
Wie @BernieMoves richtig gesagt hat, gibt es (oft) Reservierungspflicht.
Wobei mein Verständnis und reale Erfahrung war: Die japanische Bahn möchte, das bestenfalls alle Reisenden reserviert haben und der ordnungsliebende Japaner mag das auch und macht es daher. Es gilt aber auch: Wer keine Reservierung hat, muss jemandem mit Reservierung Platz machen - ist ja klar.

Dann muss man sagen, dass die Japanische Eisenbahn etwas vollkommen unvorstellbar revolutionäres erfunden hat: Sie haben am Bahngleis eine Sache installiert, die tatsächlich und effektiv dafür sorgt, das Zugtüren immer an der vorhergesehenen Stelle am Bahnsteig sind. Unerhört!!!! Wie haben die das gemacht, fragt sich da der Kummer-erprobte deutsche Bahnnutzer. Man muss es selbst gesehen haben, um diesen GENIALEN Einfall in all seiner simplen, aber mind-blowing gewaltigen Auswirkung zu verstehen:

DIE JAPANISCHE BAHN HAT (UNGLAUBLICH!!!!) LINIEN ANS BAHNSTEIGENDE AUF DEN BODEN GEMALT, DAMIT DER LOKFÜHRER SIEHT, WO ER HALTEN MUSS, DAMIT ES HINTEN MIT DEN TÜREN PASST!

WAHNSINN!

... Zur Not ruckelt der japanische Lokführende halt noch ein paar mal nach vorne, wenn er sich initial verbremst hat....

Die Deutsche Bahn kriegt das Thema wahrscheinlich deshalb nicht in den Griff weil sie noch nach Budget suchen, um zur Problemlösung Satelliten ins All zu schiessen...

Spass beiseite...

Man kann bei der Reservierung den Sitz wählen. Man lernt schnell: In der Zugmitte ist am meisten los und an den Enden am wenigsten.

Wenn dann der Zug einfährt, späht man schon mal... wo verstecken sich "gute Ecken". Und steigt dann dort erstmal ein.

Einmal haben wir die Bikes dann aber doch im Zug während der Fahrt 4 Waggons weit zu einem perfect spot getragen. Aber es gilt: Der gemeine Japaner ist extrem freundlich, geduldig und hilfsbereit. Niemand meckert, niemand mauert.
 
Toll sind auch die Türmarkierungen an der Bahnsteigkante sowie die Linien für die Schlange zum Anstellen vor besagter Türmarkierung. Keine Ironie, so entspannt war Bahn fahren noch nie. Wieso das unsere europäischen Verkehrsbetriebe (im Fern- wie im Nahverkehr, dh auch S-Bahnen, U-Bahnen ,etc) nicht schaffen... sagenhaft.

Mit den armen dummen Fremden, die die japanische Hochkultur nicht verstehen, ist man extrem geduldig und dienstbeflissen, solange sich besagte Fremde auch höflich und zurückhalten verhalten.

Verständigung funktioniert mit Händen und Füßen halbwegs, an größeren Bahnhöfen gibt's auch Übersetzungsgeräte - das kann übrigens auch jedes Handy (vorher die Sprachdateien downloaden zwecks Offline-Zugriff) und dann entweder tippen oder direkt reinsprechen und das Gegenüber die Übersetzung anhören lassen (funktioniert in beide Richtungen).

Danke vielmals, jetzt hab ich wieder richtig Japanfieber... waren zuletzt vor 5 Jahren zweimal je 3 Wochen dort.
 
Toll sind auch die Türmarkierungen an der Bahnsteigkante sowie die Linien für die Schlange zum Anstellen vor besagter Türmarkierung. Keine Ironie, so entspannt war Bahn fahren noch nie. Wieso das unsere europäischen Verkehrsbetriebe (im Fern- wie im Nahverkehr, dh auch S-Bahnen, U-Bahnen ,etc) nicht schaffen... sagenhaft.
100% bei dir. Man fragt sich hinterher wirklich: Warum kriegen WIR das nicht ansatzweise hin?!
 
Zugfahren in Japan ist so gut. Gute Züge und dazu noch auf die Sekunde pünktlich.

War mittlerweile schon 3 mal da. Aber bisher nur einmal mit einem Rad in Kyoto gefahren. Das war aber auch toll und sicher.
 
@TBone ging es euch auch so, dass der eigentliche "Kulturschock" erst bei der Rückkehr nach Europa kam? Reverse culture shock sozusagen...
... Das kann man schon so sagen.
Wir waren letztes Jahr zum ersten Mal für 3 Wochen dort, insofern war vieles schon bekannt (wobei Japan nicht aufhört mich zu überraschen).
Was aber den Alltag angeht ging es mir auch so: Es funktioniert vieles so unsagbar gut und einfach, dass man nach der Rückkehr hier einen richtigen Schrecken bekommt.

Mein Lieblingsthema: Toiletten. Du weisst dann sicher auch: Man kann in Tokio (der f***ing grössten Stadt der Welt) auf jedes beliebige ÖFFENTLICHE UBahn Klo gehen und findet dort nicht nur eine moderne, freundliche und äusserst gepflegte Anlage vor, sondern IMMER ein perfekt sauberes, IMMEr komplett funktionierendes, japanisches Superklo mit mindestens 5 Funktionen und manchmal sogar Sitzheizung. Bei den MÄNNERN! Und das, ohne dass eine Person 24 Std. am Tag auf die Bedürfnissanstalt aufpassen würde.

Die Japaner sind uns also sogar darin voraus, dass sie im Kollektiv gelernt haben, wie man richtig sche***st.

;-D

Im Ernst: O-Ton meiner Frau: Am meisten vermisse ich die (öffentlichen!) Toiletten. Wenn wir irgendwann mal unser Gästebad renovieren, wird eine TOTO eingebaut... ;-D
 
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