• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Kennt ihr sowas? Einseitige Knieschmerzen beim Radfahren

CptLando

Neuer Benutzer
Registriert
20 Mai 2022
Beiträge
15
Reaktionspunkte
1
Moin zusammen,

da ich mich nun schon seit längerer Zeit mit einseitigen Knieschmerzen herumschlage die sich sehr spezifisch äußern, würde mich interessieren ob jemand ein ähnliches Schmerzbild und vielleicht sogar eine Lösung / Idee hat.

Also folgendes: Ich bin rechtshänder und die Probleme gibts ausschließlich im linken Knie. Es fängt meist nach circa 1,5h auf dem Rennrad an mit einem leichten Engegefühl im vorderen Kniebereich (Kniescheibe und evtl. leicht darunter / Patellasehne), was dann immer mehr anschwillt und dann in richtige Schmerzen übergeht. Das verrückte ist aber nun: Wenn ich dann eine kurze Pause (wenige Minuten) mache, das Bein ausstrecke und das Knie entlaste, sind die Schmerzen weg. Und das hält dann für eine längere Zeit (teils mehrere Stunden) an. Wenn dann wieder Schmerzen aufkommen gehen sie durch eine kurze Bein-Strecken-Pause aber wieder weg. Ein leichtes Engegefühl im linken Knie bleibt aber meist - bei längeren Fahrten auch mal für ein paar Tage danach. Und so richtig gut fühlt sich das Knie eigentlich nur in den ersten ~1,5h jeder Fahrt an. Auch auf anderen Fahrrädern, Pedalen etc. zeigt sich ein sehr ähnliches Bild. Achja und die Schmerzen kenne ich nur vom Radfahren: Joggen, Wandern, Schwimmen... geht alles!

Ich war bereits beim Bikefitting und hab' was die Sitzposition etc. angeht auch schon einiges ohne Erfolg ausprobiert. Auch ein MRT vom (Sport-)Orthopäden war unauffällig und es konnten keine Probleme festgestellt werden. Der Arzt meinte das es wohl eine funktionelle Störung durch den Bewegungsablauf gibt. Die festgestellte Plica Mediopatellaris aus dem MRT Befund sieht er erstmal nicht verantwortlich ("Verlegenheitsdiagnose").

Da mein Schmerzbild so spezifisch ist, wollte ich mal hören ob das jemand bekannt vorkommt. Ich bin über jede Idee/Hinweis froh :)

Danke euch!
 

Anzeige

Re: Kennt ihr sowas? Einseitige Knieschmerzen beim Radfahren
Hilfreichster Beitrag geschrieben von wounded knee

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Ich hatte in einem anderen Zusammenhang auch länger einseitige Knieschmerzen. War dann bei einem Orthopäden der mir nach einem MRT zur beidseitigen Entfernung der Plica raten wollte.

Ich habe mir dann einen vernünftigen Physio (Selbstzahler) gesucht und habe mich dort behandeln lassen. Ursache war übrigens nicht das Knie, sondern der untere Rücke der ins Knie gestrahlt hat. Ich mache jetzt alle paar Tage mal die Übungen die er mir gezeigt hat und bin seit dem Beschwerdefrei.

Die OP der Knie habe ich mir zum Glück erspart.

Würde dir also empfehlen nochmals wirklich kompetente Hilfe zu suchen.
 
Rein praktisch ohne medizinisches Wissen gedacht: Wenn du maximal 1.5 h symptomfrei (ohne Engegefühl) fahren kannst, dann würde ich an deiner Stelle ein paar Monate lang immer nur max. 1h fahren und mal zuwarten ob das Problem nicht von alleine weggeht. Ansonsten kannst du ja die heilsame Pause auch 1/2h vorverlegen, um mal zu testen ob du so die symptomfreie Fahrt auf 2h strecken kannst.
 
Ich hatte in einem anderen Zusammenhang auch länger einseitige Knieschmerzen. War dann bei einem Orthopäden der mir nach einem MRT zur beidseitigen Entfernung der Plica raten wollte.

Ich habe mir dann einen vernünftigen Physio (Selbstzahler) gesucht und habe mich dort behandeln lassen. Ursache war übrigens nicht das Knie, sondern der untere Rücke der ins Knie gestrahlt hat. Ich mache jetzt alle paar Tage mal die Übungen die er mir gezeigt hat und bin seit dem Beschwerdefrei.

Die OP der Knie habe ich mir zum Glück erspart.

Würde dir also empfehlen nochmals wirklich kompetente Hilfe zu suchen.
Danke für die Info. Kannst du uns an den Übungen teilhaben?
 
Lass dich doch mal von einem vernünftigen Osteophaten anschauen.
Ich habe erst sehr spät verstanden, dass auftretende Knieschmerzen nicht nur die Ursache im Knie, sondern in der gesamten Körperkinetik/-statik auftreten haben können. Alles hängt mit allem zusammen.
Gerne kommt es aus der Hüfte, dem Rücken und wie bei mir, von einem verspannten Hüftbeuger.
Der gute Ostepath konnte die Verkürzung bei mir auch lösen.
 
Vielen Dank euch schon mal für die Antworten!

Mich mal von einem guten Physio oder Osteo anschauen zu lassen halte ich auch für eine sehr gute Idee. Die Frage ist nur wie ich den/die richtige(n) finde.. Ich war mittlerweile schon bei zwei, ich sag mal 0815-Physios, die in ihrer 20min Routine nicht wirklich auf meine Probleme eingegangen sind. Wie seid ihr zu eurem Profi gekommen?

@wounded knee Weil du als Ort Bayern angegeben hast: Ist dein Osteo vielleicht in der Nähe von München? :)
 
Ich hatte das vor zwei Jahren.
Bei mir sind die Knie anscheinend so empfindlich das Kleinigkeiten ausreichen.
Mit der Satteleinstellung im Millimeterbereich konnte ich abhilfe schaffen. Zog sich sehr lang hin und nach einer gezwungenen Pause konnte sich das Knie erholen und seit dem sind es keine richtigen Probleme mehr.
Drei Stunden fahren geht auch.
 
@CptLando

Hast du unterschiedlich lange Beine?
Ich hab' gestern mal meine Freundin nachmessen lassen und sie hat tatsächlich einen Unterschied von circa 1,5cm festgestellt (rechts kürzer als links). Da ist bestimmt eine gewisse Messungenauigkeit enthalten, aber ich denke ein Beinlängenunterschied ist real. Auch eine Beckenschiefstellung (rechts nach vorne gedreht) hat sie erkennen können.

Bin mir jetzt bis auf Spacer unter dem rechten Fuß nur nicht ganz sicher was ich mir der Informationen anfangen soll. Ich denke ein Besuch bei einem guten Osteo / Physio ist daher meine nächste Anlaufstelle. Verrückt, dass das beim Bikefitting (oder beim Orthopäden) nicht schon früher rausgekommen ist
 
Du musst das nicht zwingend mit einem Spacer ausgleichen. Ich würde Sattelhöhe und Position (und evtl. sogar auch noch die Kurbellänge) so auf das „Problembein“ ausrichten, dass du dort die Probleme mit dem Knie in den Griff bekommst. Mit etwas Glück wird sich das nicht negativ auf das andere Bein auswirken.
 
Du musst das nicht zwingend mit einem Spacer ausgleichen. Ich würde Sattelhöhe und Position (und evtl. sogar auch noch die Kurbellänge) so auf das „Problembein“ ausrichten, dass du dort die Probleme mit dem Knie in den Griff bekommst. Mit etwas Glück wird sich das nicht negativ auf das andere Bein auswirken.
Das klingt natürlich sinnvoll aber mein Problem ist, dass ich es mit Einstellungen am Rad bisher nicht geschafft hab die Schmerzen im linken Knie wegzubekommen. Da habe ich sowieso schon keine Rücksicht auf das rechte Knie genommen (und es hat sich auch nie beschwert). Aber eine Besserung auf der linken Seite hab ich bei dem ganzen Rumprobieren nicht feststellen können.

Das einzige was ich bisher noch nicht versucht habe, sind asymmetrische Einstellungen wie zB verschiedene Cleatpositionen, aber da meinem Bikefitter die unterschiedliche Beinlänge nicht aufgefallen ist, fehlt mir eine „professionelle“ Anleitung dazu
 
Das klingt natürlich sinnvoll aber mein Problem ist, dass ich es mit Einstellungen am Rad bisher nicht geschafft hab die Schmerzen im linken Knie wegzubekommen. Da habe ich sowieso schon keine Rücksicht auf das rechte Knie genommen (und es hat sich auch nie beschwert). Aber eine Besserung auf der linken Seite hab ich bei dem ganzen Rumprobieren nicht feststellen können.
Dementsprechend würde ich an Deiner Stelle jetzt auch erstmal aufhören weitere Änderungen am Fahrrad vorzunehmen. Wie von @wounded knee schon angemerkt, sind die Ursachen für die Knieschmerzen oft in Fehlhaltungen / Blockaden / Verkürzungen in anderen Bereichen zu suchen.

Meine erste Anlaufstelle ist bei solchen Problemen immer der Osteopath.
 
aber da meinem Bikefitter die unterschiedliche Beinlänge nicht aufgefallen ist, fehlt mir eine „professionelle“ Anleitung dazu
Meinem schon und er hat auch demonstriert, wie sich die leichte Asymmetrie auswirkt. Aber der Unterschied ist so gering, dass Einlagen den Stand zwar verbessern würden, aber auch nicht notwendig sind (obwohl er sie selber im Hause herstellt). Ein anderer Bikefitter, Orthopädie oder Osteopath (möglichst mit Kenntnis vom Radsport) wäre auch meine Empfehlung.
 
Zurück