Das ist kniffliger, als man vielleicht erstmal denken mag.
Wirklich gute, haltbare und leistungsfähige Kompressoren laufen meistens mit 380 Volt, nicht mit dem normalen "Hausstrom". Sie haben in der Regel auch mehr als einen Zylinder, sind oft ohrenbetäubend laut, lassen sich allein nur schwer bewegen und passen nicht in einen handelsüblichen Kofferraum, aber dafür findet man sie oft recht billig - und sie haben eben "Leistung", sprich: Sie saugen viel Luft an ("Luftmenge", Volumenstrom), verdichten sie recht stark und füllen damit auch größere Kessel recht schnell. Anschließend kann man auch mit ordentlichen Drücken und Luftmengen gut arbeiten, ohne dass der Kompressor ständig läuft. Nachteil ist das oft hohe Alter und der unbekannte Zustand dieser Dinger, wenn sie eben billig sind.
Mit so einem Apparat kannste dann auch Dein Auto umlackieren, wenn's mal pressiert. Für ein bisschen Reifenpumpen ist das natürlich übertrieben, kann aber durchaus billiger und zuverlässiger sein, wenn man ein wenig Zeit zum (Aus)Suchen hat.
Wenn ein mehr oder weniger neuer Kompressor an 240 Volt läuft und billig ist, kann er wiederum nicht viel taugen. Diese Geräte haben oft keinen hohen Durchsatz, oder sie sind anfällig, oder beides.
Das reicht natürlich völlig für ein bisschen Reifenpumpen; streng genommen würde dafür bereits ein winziger Airbrushkompressor an einem entsprechend großen Druckspeicher reichen (z.B. eine alte Propangasflasche). Nur muss man dann halt lange warten, bevor man mit der Druckluft was ordentliches machen kann. Und wenn viel Luft entnommen wird, ist der Kessel meistens schnell leer, obwohl der Kompressor ständig mitläuft.
Über Öl oder Wasser in der Druckluft sollte man sich aber nie Gedanken machen müssen. Ein Kompressor ohne Wasserabscheider (der natürlich auch Öl abscheiden würde) verdient diese Bezeichnung nicht, bzw. verdient jener, der ihn ohne Abscheider nutzt, die Bezeichnung Trottel.