Hallo Gemeinde,
ich war gerade über Ostern in Kreta, ua. auch zum RR-Fahren. Vorab hatte ich ein wenig rumgesucht und relativ wenig Info im Netz gefunden, ein paar Meldungen über schlechte Strassen, bissige Hunde etc.
Aus diesem Grund möchte ich mal meine Erfahrungen zum Besten geben, auch falls jemand nach einer Alternative zu Malle sucht.
Tourenmöglichkeiten
Kreta ist recht gross, ca. 300 km Ost-West und 40-60 km in Nord-Süd. Es gibt ca. 5000 asphaltierte Kilometer, also in jedem Fall genug zu tun. Der Charakter ist fast immer bergig, selbst die einzige Autobahn auf der Insel hat mitunter 10 %.
Wenn man aber gerne Berge fährt, findet man alles was man braucht: Zum Beispiel nach Omalos einen kompakten Anstieg von 0 auf 1200 Meter.
Von Frangokastello nach Kallikratis eine spektakuläre Himmelsleiter wo man gut und gerne eine Stunde fahren kann ohne dass einem ein Auto begegnet und wo man oben nur den Puls in den Ohren rauschen hört, sonst nix.
Generell ist die Insel sehr abwechselungsreich, von Meer bis Steppe oder von üppig grün bis alpin, geht alles an einem Tag.
Strassenzustand
Durchwachsen. Ich hatte auf 500 km keine Reifenpanne und stand auch nie mitten in der Pampa vor dem Ende einer Strasse.
Allerdings ist der Belag mitunter löchrig und/oder dreckig. Bei Abfahrten muss man nach vorne schauen. Auf die Strasse. Immer. Hindernisse wie Ziegenkacke/Ziegen/Steine/Felsblöcke/Moränen/Riesenlöcher kommen ohne Vorwarnung. Die Abfahrten sind dazu noch oft steil und kurvig, so dass man sicher keine Rekord-Schnitte erzielt.
Ganz klar auf der Habenseite ist die niedrige Verkehrsdichte. Und die paar, die fahren, nehmen Rücksicht. Hupen ist freundlich gemeint.
Ab und zu wird man von Hunden bekläfft aber näheren Kontakt hatte ich zum Glück keinen.
Wasser zu finden war nicht immer leicht. Irgendwie haben die Kreter was dagegen, Wasser einfach so laufen zu lassen am Dorfbrunnen.
Mit ein bisschen Suchen findet man aber oft einen Wasserhahn. Dann immer gleich alle Flaschen auffüllen, wer weiss wann der nächste kommt.
Material
Mein optimales Kreta-RR wäre ein Crosser mit vorne 3-fach, 25er Strassenreifen und Zusatzbremshebeln am Oberlenker. Die Reifen für die Dämpfung und die Zusatzhebel damit man beim Bremsen mal die Haltung wechseln kann. Weil: bremsen muss man viel...
Es gibt einige Rennradverleihe, man muss aber ggfs. etwas suchen, vor allem an der Südküste. MTBs sind bedeutend gängiger.
Im Inet findet man Verleihe in Chania, Heraklion, Rethimnon und Agios Nikolaos. Ich habe mein RR in Kavros bei Gergioupolis ausgeliehen und war zufrieden. Die Adresse ist
[email protected]
Reisezeit
Von November bis April ist auf Kreta ziemlich tote Hose. Es gibt dann auch nicht viele Flüge. Das ist insofern merkwürdig weil es
im Schnitt deutlich wärmer und trockener ist als auf Mallorca. Es gibt Leute die behaupten dass man im Februar ohne Weiterers kurz/kurz fahren kann.
De facto wird aber eine Reise im April leichter sein: Erstens gibt es Flüge, zweitens sind dann sicher alle Strassen schneefrei und drittens
gibts ja immer noch Leute die sagen dass man im Winter nicht so viele Berge fahren soll. Pfingsten ists schon recht warm, und ob man im August
so weit südlich will muss jeder selber wissen.
Ich war im Westen der Insel unterwegs, wer Detailfragen hat oder GPS-Daten von den Touren haben möchte, kann mir gerne eine pn schicken.
viele Grüsse
Holger
ich war gerade über Ostern in Kreta, ua. auch zum RR-Fahren. Vorab hatte ich ein wenig rumgesucht und relativ wenig Info im Netz gefunden, ein paar Meldungen über schlechte Strassen, bissige Hunde etc.
Aus diesem Grund möchte ich mal meine Erfahrungen zum Besten geben, auch falls jemand nach einer Alternative zu Malle sucht.
Tourenmöglichkeiten
Kreta ist recht gross, ca. 300 km Ost-West und 40-60 km in Nord-Süd. Es gibt ca. 5000 asphaltierte Kilometer, also in jedem Fall genug zu tun. Der Charakter ist fast immer bergig, selbst die einzige Autobahn auf der Insel hat mitunter 10 %.
Wenn man aber gerne Berge fährt, findet man alles was man braucht: Zum Beispiel nach Omalos einen kompakten Anstieg von 0 auf 1200 Meter.
Von Frangokastello nach Kallikratis eine spektakuläre Himmelsleiter wo man gut und gerne eine Stunde fahren kann ohne dass einem ein Auto begegnet und wo man oben nur den Puls in den Ohren rauschen hört, sonst nix.
Generell ist die Insel sehr abwechselungsreich, von Meer bis Steppe oder von üppig grün bis alpin, geht alles an einem Tag.
Strassenzustand
Durchwachsen. Ich hatte auf 500 km keine Reifenpanne und stand auch nie mitten in der Pampa vor dem Ende einer Strasse.
Allerdings ist der Belag mitunter löchrig und/oder dreckig. Bei Abfahrten muss man nach vorne schauen. Auf die Strasse. Immer. Hindernisse wie Ziegenkacke/Ziegen/Steine/Felsblöcke/Moränen/Riesenlöcher kommen ohne Vorwarnung. Die Abfahrten sind dazu noch oft steil und kurvig, so dass man sicher keine Rekord-Schnitte erzielt.
Ganz klar auf der Habenseite ist die niedrige Verkehrsdichte. Und die paar, die fahren, nehmen Rücksicht. Hupen ist freundlich gemeint.
Ab und zu wird man von Hunden bekläfft aber näheren Kontakt hatte ich zum Glück keinen.
Wasser zu finden war nicht immer leicht. Irgendwie haben die Kreter was dagegen, Wasser einfach so laufen zu lassen am Dorfbrunnen.
Mit ein bisschen Suchen findet man aber oft einen Wasserhahn. Dann immer gleich alle Flaschen auffüllen, wer weiss wann der nächste kommt.
Material
Mein optimales Kreta-RR wäre ein Crosser mit vorne 3-fach, 25er Strassenreifen und Zusatzbremshebeln am Oberlenker. Die Reifen für die Dämpfung und die Zusatzhebel damit man beim Bremsen mal die Haltung wechseln kann. Weil: bremsen muss man viel...
Es gibt einige Rennradverleihe, man muss aber ggfs. etwas suchen, vor allem an der Südküste. MTBs sind bedeutend gängiger.
Im Inet findet man Verleihe in Chania, Heraklion, Rethimnon und Agios Nikolaos. Ich habe mein RR in Kavros bei Gergioupolis ausgeliehen und war zufrieden. Die Adresse ist
[email protected]
Reisezeit
Von November bis April ist auf Kreta ziemlich tote Hose. Es gibt dann auch nicht viele Flüge. Das ist insofern merkwürdig weil es
im Schnitt deutlich wärmer und trockener ist als auf Mallorca. Es gibt Leute die behaupten dass man im Februar ohne Weiterers kurz/kurz fahren kann.
De facto wird aber eine Reise im April leichter sein: Erstens gibt es Flüge, zweitens sind dann sicher alle Strassen schneefrei und drittens
gibts ja immer noch Leute die sagen dass man im Winter nicht so viele Berge fahren soll. Pfingsten ists schon recht warm, und ob man im August
so weit südlich will muss jeder selber wissen.
Ich war im Westen der Insel unterwegs, wer Detailfragen hat oder GPS-Daten von den Touren haben möchte, kann mir gerne eine pn schicken.
viele Grüsse
Holger