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Lange Beine kurze Kurbel

yeah2009

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Ich überlege – dem aktuellen Trend zu folgen – mal eine kürzere Kurbel auszuprobieren. Ich bin allerdings 195cm groß (SL ca. 96cm) und – wen wunderst – bis dato immer 175er gefahren. Allerdings merke den in den letzten Jahren zunehmenden Bauchumfang und die weniger werdende Beweglichkeit in der Hüfte immer mehr. Will sagen meine Knie und der Bauch kommen sich näher als mir lieb ist. Ich fahre schon mit recht wenig Nachsitz (6-7cm). Da gibt es nicht mehr all zu viel herauszuholen.

Hat jemand mit ähnliche Körpermaßen schon Erfahrungen? Und um wieviel kürzer sollte man gehen. Reichen 5mm für einen signifikanten/merkbaren Unterschied oder gleich 10mm kürzer?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von dasulf

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Ich überlege – dem aktuellen Trend zu folgen – mal eine kürzere Kurbel auszuprobieren. Ich bin allerdings 195cm groß (SL ca. 96cm) und – wen wunderst – bis dato immer 175er gefahren. Allerdings merke den in den letzten Jahren zunehmenden Bauchumfang und die weniger werdende Beweglichkeit in der Hüfte immer mehr. Will sagen meine Knie und der Bauch kommen sich näher als mir lieb ist. Ich fahre schon mit recht wenig Nachsitz (6-7cm). Da gibt es nicht mehr all zu viel herauszuholen.

Hat jemand mit ähnliche Körpermaßen schon Erfahrungen? Und um wieviel kürzer sollte man gehen. Reichen 5mm für einen signifikanten/merkbaren Unterschied oder gleich 10mm kürzer?
Stelle den Sattel 10 bzw 20mm höher und schau dir dann an, ob die der Abstand Knie zu Plautze genügend gefällt. Dementsprechend dann 5 oder 10mm kürzere Kurbel auswählen
 
Also ich fahre mit exakt gleicher SL seit Jahren 180er Kurbeln, und bin sehr zufrieden. Verglichen mit unseren Proportionen fahren wir sogar noch kürzere Kurbeln als kleinere Leute mit 170ern oder 165ern. Ein kurzzeitiges notgedrungenes Wechseln auf 175 hat bei mir direkt zu proportional entsprechender Leistungseinbuße geführt. Hätte sich aber vielleicht irgendwann gegeben.

Abnehmen keine Option, wenn Zunehmen doch auch geklappt hat?
 
Nein das Rad – äh die Räder ;) – stehen nicht in der Ecke. Ich komme z.Zt. im Jahr auf ca. 200h/4500km auf's Rad. Bis vor ein paar Jahren waren es Richtung ca. 300h/7500km (im Sommer RR und im Winter eher Gravel/CX). Da habe ich 90-93kg gewogen – jetzt sind es um die 100kg. Ich hatte auch mit 90kg immer die typische Problemzone. Der Zuwachs hat sich quasi auch nur dort manifestiert (fast 10cm mehr Umfang). Ich war auch mal kurzfristig auf 87kg runter, wo alle sagten, dass ich aber sehr schmal geworden wäre – der Bauch war aber trotzdem da.

Mein aktuelle Gewichtszunahme hat auch mit Verletzungspech, mehr Stress im Job seit/nach Corona (ich bin einer dieser Soloselbständigen, von denen immer geredet wurde) und einer Stoffwechselstörung bzw. die Medikamente, die ich deswegen seit 3-4 Jahren nehmen muss. Stichwort Statine und Myalgien (Muskelschwäche und Krampfneigung). Werde demnächst 57.

Mir geht es nicht um Leistungsoptimierung, sondern um eine komfortable aber trotzdem rennradgemäße Position. Bei meinem Bikefitting vor ca. 12 Jahren, war meine Sitzhöhe ca. 15mm höher (vorher 86,5, jetzt 85). Durch das tiefer setzen habe ich keine einseitigen Scheuerstellen mehr. Von daher ist der Ansatz vorher nochmal mit der Sitzhöhe zu experimentieren vielleicht eine gute Idee.
 
Nein das Rad – äh die Räder ;) – stehen nicht in der Ecke. Ich komme z.Zt. im Jahr auf ca. 200h/4500km auf's Rad. Bis vor ein paar Jahren waren es Richtung ca. 300h/7500km (im Sommer RR und im Winter eher Gravel/CX). Da habe ich 90-93kg gewogen – jetzt sind es um die 100kg. Ich hatte auch mit 90kg immer die typische Problemzone. Der Zuwachs hat sich quasi auch nur dort manifestiert (fast 10cm mehr Umfang). Ich war auch mal kurzfristig auf 87kg runter, wo alle sagten, dass ich aber sehr schmal geworden wäre – der Bauch war aber trotzdem da.

Mein aktuelle Gewichtszunahme hat auch mit Verletzungspech, mehr Stress im Job seit/nach Corona (ich bin einer dieser Soloselbständigen, von denen immer geredet wurde) und einer Stoffwechselstörung bzw. die Medikamente, die ich deswegen seit 3-4 Jahren nehmen muss. Stichwort Statine und Myalgien (Muskelschwäche und Krampfneigung). Werde demnächst 57.

Mir geht es nicht um Leistungsoptimierung, sondern um eine komfortable aber trotzdem rennradgemäße Position. Bei meinem Bikefitting vor ca. 12 Jahren, war meine Sitzhöhe ca. 15mm höher (vorher 86,5, jetzt 85). Durch das tiefer setzen habe ich keine einseitigen Scheuerstellen mehr. Von daher ist der Ansatz vorher nochmal mit der Sitzhöhe zu experimentieren vielleicht eine gute Idee.
Du solltest eigentlich nicht mit der Sitzhöhe zum Fahren probieren, sondern nur im Stehen um herauszufinden, bei welchem Abstand Knie zu Bauch für dich angenehmer ist. Weil ja noch die alte Kurbel mit 175mm dran ist, aber normalerweise die Sitzhöhe nach dem unteren Totpunkt ausrichtest, wäre der Unterschied ungefähr 20mm im oberen Totpunkt bei Wechsel auf 165mm. Ob das überhaupt für dich ausreichend ist, kannst du so testen. Wenn du allerdings den Sattel sowieso evtl zu weit runter gestellt hast, kannst du da bestimmt auch nochmal ansetzen. Ein Fitter stellt eigentlich nie zu hoch ein und die Scheuerstellen muß man evtl woanders beheben.

Gruß
dasulf
 
Ich meine mich zu erinnern, dass wir beim Bikefitting einen etwas "spitzeren Fuß" bzw. etwas mehr Sitzhöhe in Kauf genommen haben, um einen günstigeren Hüftwinkel zu schaffen. Damals waren kürzeren Kurbeln noch kein Thema – alle sind 170-175er gefahren. Evtl. bin ich mit meinen 1,5cm tiefer auch etwas über's Ziel hinausgeschossen. Außerdem bewegen wir uns ja auch in einem Bereich, in dem die Höhe von Pedal und Schuhsohle auch noch ein paar Millimeter ausmachen.

Was ich noch nicht verstanden habe ist der Bezug zur Sitzhöhe: Könntest Du mir kurz erklären, warum 10mm kürzere Kurbel zu 20mm mehr Sitzhöhe führt. Ich habe vermutet, dass der untere Totpunkt 10mm nach oben wandert und der Sattel dementsprechend auch 10mm. Merci!
 
Ich meine mich zu erinnern, dass wir beim Bikefitting einen etwas "spitzeren Fuß" bzw. etwas mehr Sitzhöhe in Kauf genommen haben, um einen günstigeren Hüftwinkel zu schaffen. Damals waren kürzeren Kurbeln noch kein Thema – alle sind 170-175er gefahren. Evtl. bin ich mit meinen 1,5cm tiefer auch etwas über's Ziel hinausgeschossen. Außerdem bewegen wir uns ja auch in einem Bereich, in dem die Höhe von Pedal und Schuhsohle auch noch ein paar Millimeter ausmachen.

Was ich noch nicht verstanden habe ist der Bezug zur Sitzhöhe: Könntest Du mir kurz erklären, warum 10mm kürzere Kurbel zu 20mm mehr Sitzhöhe führt. Ich habe vermutet, dass der untere Totpunkt 10mm nach oben wandert und der Sattel dementsprechend auch 10mm. Merci!
du willst ja nicht blind kaufen und sollst mit der alten Kurbel, also 175mm, die Sitzhöhe doppelt so weit verschieben um im Stehen zu merken, ob Hüftwinkel und Abstand Knie zu Plautze für dich okay sind. Der untere Totpunkt (zumindest wenn deine Sattelhöhe korrekt ist) wird 10mm mit einer 165er Kurbel angehoben, der Sattel dann natürlich auch und resultierend ist der obere Totpunkt 20mm weiter von deinem Sattel entfernt. Genau diese 20mm kannst du durch Verstellung des Sattels um 20mm testen.
 
@yeah2009

Möglicherweis hast du schlicht und einfach die falsch Rad-Geo für deinen Körperbau. U.a wegen der Wampe die den Oberschenkeln im Weg ist, habe ich mich statt für eine Race für eine Endurance-Geo entschieden und dort die ab Werk verbauten 4cm Spacer belassen. Mit dieser Konfiguration sitze ich zwar aufrechter, aber weder der Beinkontakt mit dem Bauch noch andere Probleme trüben das sehr gute Sitz-/Fahrgefühl. Und die 2km/h die ich allenfalls langsamer bin, stören mich nicht.
 
Versuchen Sie es mit 170-mm-Kurbeln. Dies ist eine standardmäßige Absenkung von 175 mm und ermöglicht es Ihnen, die Änderungen in Bezug auf Komfort und Leistung zu schätzen.
 
Ich finde es etwas schräg, mangelnde Beweglichkeit in der Hüfte in Verbindung mit einem etwas ausgeprägten Bauch mit kürzeren Kurbeln "heilen" zu wollen. An den beiden "Ursprungsproblemen" änderst du damit schlichtweg nix, bist aber auf gutem Wege, dir zusätzliche Probleme einzuhandeln.
Das erinnert mich an den Golfer, dem die Schläge konstant nach links weggehen und der sich deshalb nach schräg rechts aufstellt.
6 Wochen dehnen und Gymnastik bringen der Hüfte nicht nur für' s Radeln mehr und so gewaltig ist der Gewichtsüberschuss auch nicht.
Erfordert allerdings beides mehr persönliches Engagement als Erwerb und Montage einer Kurbel!
 
@yeah2009

Möglicherweis hast du schlicht und einfach die falsch Rad-Geo für deinen Körperbau. U.a wegen der Wampe die den Oberschenkeln im Weg ist, habe ich mich statt für eine Race für eine Endurance-Geo entschieden und dort die ab Werk verbauten 4cm Spacer belassen. Mit dieser Konfiguration sitze ich zwar aufrechter, aber weder der Beinkontakt mit dem Bauch noch andere Probleme trüben das sehr gute Sitz-/Fahrgefühl. Und die 2km/h die ich allenfalls langsamer bin, stören mich nicht.
Das ist mir als Langbeiner schon länger klar. Hauptrad ist ein Canyon Endurace.
 
Ich finde es etwas schräg, mangelnde Beweglichkeit in der Hüfte in Verbindung mit einem etwas ausgeprägten Bauch mit kürzeren Kurbeln "heilen" zu wollen. An den beiden "Ursprungsproblemen" änderst du damit schlichtweg nix, bist aber auf gutem Wege, dir zusätzliche Probleme einzuhandeln.
Das erinnert mich an den Golfer, dem die Schläge konstant nach links weggehen und der sich deshalb nach schräg rechts aufstellt.
6 Wochen dehnen und Gymnastik bringen der Hüfte nicht nur für' s Radeln mehr und so gewaltig ist der Gewichtsüberschuss auch nicht.
Erfordert allerdings beides mehr persönliches Engagement als Erwerb und Montage einer Kurbel!
Naja, prinzipiell hast Du natürlich recht, aber selbst wenn ich in der Hüfte so beweglich wäre, dass ich easy mit flachen Händen auf den Boden kommen würde, ändert das mit dem Bauchumfang nichts an meinem Problem. Und um das nochmal klar zu stellen und kein völlig falsches Bild aufkommen zu lassen. Ich kann durchaus so (weiter) fahren. Ich habe meine Räder inzwischen etwas entschärft. Früher waren es eher so um die 15cm Überhöhung, jetzt <12cm. Ich möchte jetzt nicht hören, dass ich bei meinen Maßen (195/SL96-97) mit 3cm Überhöhung fahren soll. Das halte ich für absurd.

Welche zusätzliche Probleme würde ich mir einhandeln, außer den Verlust von (etwas) Drehmoment/Torque durch den kleineren Hebel?
 
Naja, prinzipiell hast Du natürlich recht, aber selbst wenn ich in der Hüfte so beweglich wäre, dass ich easy mit flachen Händen auf den Boden kommen würde, ändert das mit dem Bauchumfang nichts an meinem Problem. Und um das nochmal klar zu stellen und kein völlig falsches Bild aufkommen zu lassen. Ich kann durchaus so (weiter) fahren. Ich habe meine Räder inzwischen etwas entschärft. Früher waren es eher so um die 15cm Überhöhung, jetzt <12cm. Ich möchte jetzt nicht hören, dass ich bei meinen Maßen (195/SL96-97) mit 3cm Überhöhung fahren soll. Das halte ich für absurd.

Welche zusätzliche Probleme würde ich mir einhandeln, außer den Verlust von (etwas) Drehmoment/Torque durch den kleineren Hebel?
Fahr halt kürzere Kurbeln - mit kleinen Gängen kann man den kleineren Hebel ja mehr als ausgleichen.

Ansonsten finde ich das Problem schon sehr gesucht. Es ist ja nicht so, dass man nicht schon seit jeher auch ausgesprochen dicke Menschen auf Rennrädern hat fahren sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahr halt kürzere Kurbeln - mit kleinen Gängen kann den man kleineren Hebel ja mehr als ausgleichen.
Nope. Es ist das Gleiche wie beim Auto, welches Du von 3 Liter auf 1,5 Liter Hubraum reduzierst (bei gleicher Leistung), und es durch höhere Drehzahl und mehr Gänge (mehr Schalterei) ausgleichen willst. Theoretiker sagen, "alles fein, alles gleich", aber der Fahrer sagt, "ich schalte mich dumm und dusselig, nichts geht über Hubraum!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahr halt kürzere Kurbeln - mit kleinen Gängen kann den man kleineren Hebel ja mehr als ausgleichen.

Ansonsten finde ich das Problem schon sehr gesucht. Es ist ja nicht so, dass man nicht schon seit jeher auch ausgesprochen dicke Menschen auf Rennrädern hat fahren sehen.
In die Liga würde ich mich sicher nicht einordnen. Ich war allerdings auch mit 10kg weniger immer schon eher ein "Skinny-Fat-Typ" – sprich alles eher dünn außer in der Körpermitte. Bei <90kg wurde ich schon darauf angesprochen, weil mein Gesicht sehr schmal geworden war und hatte trotzdem Bauch.
Ich habe das auch schon mit meinem Hausarzt besprochen und auch schon diverse endokrinologische Tests gemacht. Ich könnte jetzt verschärft in Richtung Krafttraining/Muskelaufbau gehen, aber dafür fehlt mir die Zeit und Lust und die Jahre, die ich zusätzlich im Fitnessstudio war, haben da auch nicht wirklich den Durchbruch gebracht. Ernährung ist nicht asketisch, aber ich halte mich von verarbeitenden Lebensmittel und Alkohol möglichst fern.

Die Hinweise, die einige gemacht haben sind sicher richtig und mir bewusst, aber es geht mir tatsächlich um die biomechanische Komponente von kürzeren Kurbeln bei meinen Körpermaßen.
 
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