1.
Deine Erfahrungen kann ich überhaupt nicht teilen und das obwohl ich oft genug
Mavic Laufräder zum Reparieren hatte. Da war alles mögliche, nur die Lager waren immer gut in Schuß. Eines der wenigen positiven Dinge bei
Mavic ist, dass die von bei allen Naben LAger mit doppelten Lippendichtungen auf beiden Seiten verbauen und gerade hier nicht den Rotstift ansetzten.
Kaputte RiKuLa hatte ich zu einem guten Teil wegen fehlerhaften Behandlungens seitens des Kunden, der aus irgendeinem Grund was einstellen wollte, was nicht einzustellen ist, ein anderer Teile wegen echter physischer Zerstörung durch Benutzung. Das kommt, ganz unabhängig vom Lagertyp selbstredend schon mal vor.
Und noch häufiger war, dass jemand denkt, sein Lager sei hin, was sich als falsch herausstellte, weil die Ursache ganz woanders lag oder vergleichsweise harmlos ( Dreck zwischen Staubkappe und Nabenkörper usw...).
Du glaubst gar nicht, wie oft ich mit dem "Hilferuf" "mein Lager ist kaputt" konfrontiert wurde, dieses aber in einwandfreiem Zustand war.
2.
Nabenhülse und Flansch sind bei einteiligen, geschmiedeten Nabenkörpern aus Alu nie entkoppelt. Was es gibt sind Naben mit einem Mittelteil aus Carbon, bzw. Flansche und Mittelteil ais verschiedenen Materialien. Die LAgersitze sind aber auch da immer im Flanschteil.
Waru sollte das anders sein? Bei einer Konusnabe böte es sich an, eine Laufbahn aus Stahl einzupressen. Wen aber eine komplette Lagereinheit eingepresst wird, braucht es hier kein zusätzlichens Bauteil.
RiKuLa zeigen so schnell kein Spiel von Verschleiß. Das sit mit Konuslagern nicht vergleichbar, wo sich in relativ weichen Konen langsam aber sicher Einlaufspuren bilden. Bei gut gehärteten und überschliffenen / polierten Konen tun sie das übrigens nicht, bzw. viele Jahre und Kilometer später.
Die LAgereinheiten bestehen aus extrem harten Material. Wenn sich deutliches Spiel ( man kann immer die Laufbahnen gegeneinander ein wenig besegen, das heißt gar nichts, wird aber von unkundigen als Verschleiß interpretiert) zeigt, ist im Innern bereits etwas kaputt. Aber hier ist das "Spiel" dann auch überdeutlich.
3.
Du vergißt, dass die meisten eben nicht in der Lage sind, ein Lager einzustellen, geschweige denn eine Nabe auseinanderzunehmen und zu fetten. Und selbst wenn man es ihnen deutlich ans Herz legt, mal das Ding zur Prüfung abzugeben, wird das nichtunbedingt gemacht.
4.
Meien Favoriten unter den günstigen Naben sind nach wie vor Miche Racing Box / Primato Syntesi. Der Preis liegt noch unter dem "Echten" Ultegra Niveaus. Dafür sind die eben auch so schwer wie Ultegra Naben, aber eben unkomplizierter.
5.
Die Prese von Wälzlagern kann man nur schlecht pauschal bestimmen, weil manche Bauformen / Maße allein wegen der komischen Maße teuerer sind. Ein mehr oder minder gutes Standardlager mit zweifach doppelter Gummilippendichtung kostet so um 6-7 Euro. mit zweifach einfacher Gummidichtung 4-5 Euro. Gute Lager haben sehr gleichmäßig sortierte Kugeln und eine gute Dauerschmierung.
6.
Bei Naben von hoher Materialgüte muß man jahrelang gar nichts tun............ Es sei denn man fährt ein paar Monate nur durch Schlamm.
7.
Komisch. Ich fahre sehr viel länger Rennrad als Du und erst recht viel länger Fahrrad. Aber so viel Material habe ich nicht verschlissen...........

............. Und weil ich noch nie ein Auto hatte..................
1.
Lies genau:
Ich schrieb, stets von
Spiel in den Lagern und zwar massivem, nie vom rauen Lauf.
Rauen Lauf:
Die gibt es bei Campas und Fulcrum Einsteigerlaufrädern, wo die einseitig gedichteten Lager gammelten, teils nach 2000-3000 km.
Das bemängelten auch mehrfach Händler.
Ansonsten etwas rauen Lauf gibt es bei Konusnaben auch aufgrund von Sandkörnern zwischen der Staubkappe und dem Nabenkörper, was ebenfalls nichts zu sagen hat. Gibt doch schon ein paar Gemeinsamkeiten.

(Ausnahme MTB Nabe mit Gummikappe.)
2.
Wie gesagt, bei allen besagten Rikula-Naben (
Mavic, Veltec, Rolf, Novatec ...) hatten die Lager massives Spiel, auch wenn das nicht in dein Weltbild passt.
Vielleicht mögen die Dinger einfach unsere Kopfsteinplasterpassagen nicht. Das Problem ließ sich jedenfalls nur durch neue Lager nach ca. 20.000 km lösen, was keine berauschende Laufleistung ist.
Zu der Entkoppelung, vieleicht ist es relevant, ob der Flansch direkt über dem Lagersitz sich befindet?
Ist mir aber auch egal, wodurch genau. Es scheint bestimmte Bauformen zu geben, die sich mehr und welche die sich weniger auf den Lagersitz auswirken, egal ob Rikula oder Konusnabe. Nur bei der Konusnabe kann man in der Regel das Spiel kompensieren.
Bei bestimmten Naben kann man die Speichen fast ohne Ende anziehen, ohne dass sich Spiel entwickelt.
3.
Dass schrieb ich doch selbst schon, dass die Naben kaum eingestellt werden. So schlimm ist das aber nicht mehr, da die bei den voluminösen Achsen diese nicht mehr so sehr gestaucht werden. Und es ist kein Hexenwerk.
Das konnte man schon gut bei der DA 7700 Vorderradnabe merken und ein Freund aus dem Reiseradforum fährt aktuelle XT Naben seit tausenden Kilometern mit Touren durch Amerika, ohne diese je einstellen müssen. Die aktuelle Ultegra ist genauso aufgebaut.
4.
Sind die Miche baugleich mit Roses X-treme Naben?
Ein Freund aus Berlin war alles andere als glücklich damit.
5.
Gut zu wissen.
6.
Genau das mache ich mit meiner 35 € Ultegra 6600 von CNC Bike. 2008 die letzte Fettung und Einstellung.
Ach ja, die WH-R500er muckte nach 3 Salzwintern und reichlich Cross an der Ostseeküste. Für 15 € war sie aber wieder flott.
Der neue Freilaif ist besser, es sind bei gleichen Bedingungen höhere Laufleistungen zu erwarten.
Du erzählst mir also nichts Neues.
7.
Vielleicht überliest du einfach mal nicht, dass ich reichlich für Freunde/Bekannte schraube.
Ich selbst hatte nur eine defekte DA FH-7700 mit Harrissen im Flansch und eine angegammelten 500er(
Sora/Tiagra) Freilauf nach widrigsten
Bedingungen.
Der 7700 Freilauf der anderen Nabe war schon ab Werk mangelhaft/hatte einen ungleichmäßigen Sound.
Ich hätte gleich reklamieren sollen. Da, die Nabe hat aber nur 80 € kostete, habe ich den Versuch gewagt.
Und Campa (Khamsin) hatte, wie so oft, miese Lager in den einfachen Systemlaufradsätzen verbaut.
Bei den Aksium (Modell 2006) ging es um schleifende vordere Laufräder bei hoher Speichenspannung, ein Problem, was sich mit gesenkter Speichenspannung sofort erledigt hatte.
EDIT:
Zum Fett:
Irgendein Lagerfett geht nicht, denn die Viskosität muss hoch genug sein.
Shimanos Lagerfett läuft über mehrere Sommer quasi komplett aus der Nabe, außer bei MTB Naben mit Gummikappe. Gegen Korossion taugt es genauso wenig wie Campas Lagerfett.
Dabei ist es egal, ob es sich um einseitig gedichtete Rikulas oder einfacher gedichtete Konusnaben handelt. Auch ist es egal, ob es sich um Naben oder Innenlager handelt.
Mit dem Castrol LMX Fett habe ich deutlich weniger Probleme als mit dem niedrigviskosem Lagerfett der Hersteller.
Aber die Nutzer sind ja selbst dran Schuld, wenn die Sachen sich in der Hand im Neuzustand immer leicht drehen sollen.