Riccardo
Aktives Mitglied
Jetzt hab ich mal Zeit gehabt einen "kleinen Bericht über unsere Reise nach Cannes zu schreiben.
Erst mal die ersten drei Tage zur Einstimmung, Rest folgt wenn erwünscht..
München-Cannes
München oder besser gesagt Gräfelfing-Cannes war das Motto der Radfernfahrt des Isaria Radmobs!
Bereits im September 2009 sind die ersten Überlegungen diesbezüglich gewesen, erste Streckenplanungen begannen, wobei anfänglich noch Monaco das Ziel war.
Der erste Teil der Strecke sollte nicht wesentlich von dem Teil abweichen, der 2003 schon unter die Räder genommen wurde.
Vorschläge wurden gerne angenommen, Flüela statt Albula, aber auch sofort zerschlagen, wie der, ums Stilfserjoch zu fahren!
Des weiteren hielt uns auch die Terminfrage in Atem, diverse Trainerfortbildungen, Trainingslager, Geburtstagsfeiern usw. waren zu berücksichtigen bis dann der Termin 06.07.10-14.07.10 feststand.
Tagesetappen wurden geplant, Abstecher nach Italien mit eingebaut und wieder verworfen, nachdem Cannes mit dem unschlagbaren Grund eines Strandes, als Ziel feststand.
Die Zeit Schritt fort, die Teilnehmer nahem früher oder später ihr individuelles Training auf und manche Rückschläge in Form von Wochenlangen Regentagen im März/Mai ließen Zweifel aufkommen, ob man die Form überhaupt erreicht, um über folgende Etappen zu kommen:
• Tag eins, Gräfelfing-Sölden, ca 200 km und 2000 hm
• Tag zwei, Sölden-Sta Maria, ca 165 km und 3100 hm
• Tag drei, Sta Maria-Disentis, ca 185 km und 2200 hm
• Tag vier, Disentis-Martigny, ca 190 km und 2100 hm
• Tag fünf, Martigny-La Chambre, ca 180 km und 2600 hm
• Tag sechs, La Chambre-Guillestre, ca 151 km und 3100 hm
• Tag sieben, Guillestre-Chatauredon, ca 140 km und 1700 hm
• Tag acht, Chatauredon-Cannes, ca 175 km und 1500 hm
• Tag neun, Cannes-München, ca 900 km
Die km und hm angaben entstammen der Planungstabelle und wurden teilweise erheblich unter oder überschritten, aber dazu Später….
Als bereist alles in trockenen Tüchern schien, was die Form, nochmalige kurze Trainingseinheiten und diverse Nahrungsergänzungsmittel gekauft waren, erreichte mich eine SMS, Jochen hat sich eine Rippe gebrochen.
Von den ursprünglich 6 Teilnehmern ist uns unser Radlvorbild ausgefallen, bitter für alle!
Nachdem diese Hiobsbotschaft verdaut wurde gings an die Feinplanung der Abreise, wie wird verpackt, wann geht’s los und was muss noch besorgt werden.
Räder und diverse Gepäckstücke wurden am Montag verstaut, so dass der Abreise am Dienstag um 05:45 ab Ismaning nach Gräfelfing nichts entgegen stand, um zum gemeinsamen Weißwurstfrühstück einzutreffen um dann gestärkt den Weg nach Cannes anzutreten.
Tag eins, 06.07.10, Etappe Gräfelfing-Sölden
Dieser begann erfolgversprechend, der Regen der letzten Tage hat aufgehört, es haben sich alle pünktlich bei Andi eingefunden und wurden von Joggl verabschiedet.
In Gräfelfing empfing uns Rainer (Muschi) mit Weißbier und Weißwürsten, die Brezn haben wir mitgebracht.
Um 07:45 Uhr wars dann soweit, Aufbruch für Muschi, Andi(Sissi), Steff und Mich mit den Rädern und HerrBert im Begleitfahrzeug nach Cannes, zuerst noch durch Gräfelfing, Planegg, der A95 entlang nach Schäftlarn.
Über die Pupplinger Au gelangten wir nach Wolfratshausen und von dort über einen guten Wirtschaftsweg nach Penzberg wo uns der erste Anruf von HerrBert erreichte, über Garmisch regnet es aus Kübeln…und bei uns fings auch schon an :-((
Der Regen wurde immer stärker, ab Benediktbeuern konnte man schon von Schauer sprechen.
In Kochel erwartete uns HerrBert mit dem Bus, Regenklamotten soweit nicht schon angezogen wurden aufgenommen und nach kurzer Pause gings über den Kesselberg, Krün nach Mittenwald wo wir eine kurze Rast zum aufwärmen in einem Kaffee machten.
Mittlerweise konnte man schon von Starkregen sprechen!
Nach dieser kurzen Rast ging es in einem Anstieg (Gott sei Dank, dann wurds uns warm) ins Leutasch, von wo wir über den Buchesattel hinab ins Inntal gelangten.
Kurz nach Telfs begann die Wolkendecke aufzubrechen, so dass wir uns unserer Regenklamotten entledigten, diese in den Rückentaschen verstauten und frohen Mutes weiter Richtung Ötztal radelten.
Wir konnten die letzten 40 km in gemütlichem Anstieg bewältigen, wobei nach der Hälfte in einem Supermarkt die Flaschen nochmals gefüllt wurden.
Nach 199 km und 2200 hm, eigentlich keine Pässe in der Etappe, erreichten wir dann gegen 17:00 Uhr unser Quartier in Sölden und genossen unser wohlverdientes Etappenbier am Bus.
Ein kurzer Saunagang und das anschließende Abendessen rundete den Tag ab und machte die elende Regenfahrt bald vergessen.
Tag zwei, 07.07.10, Etappe Sölden-Sta Maria
Dieser Tag stand unter dem Zeichen des höchsten Übergangs der Fernfahrt, dem Stelvio!
Mit dieser Etappe im Hinterkopf wurde das Frühstücksbuffet leergefegt und vor der Abfahrt die Renner geputzt, etwas Öl auf die Kette und die Utensilien, 3 Gels, ein Riegel, Windstopper, Armlinge usw. für den Tag ausgewählt.
Um 08:15 Uhr gings los und ohne warmkurbeln in den ersten Anstieg zum Passo Rombo oder Timmelsjoch auf 2509 müNN.
Die Passhöhe wurde von allen gut erreicht, oben gab es Capuccino und ein Wasser, ein obligatorisches Gipfelbild und dann gings schon auf die 50 km lange Abfahrt nach Meran.
Diese wurde immer wieder unterbrochen um Fotos zu machen, Sissi versuchte noch den Besuch einiger Kanadier (zu Haus) zu managen.
Nach einem kurzen erforderlichen Stopp vor Meran an einem Supermarkt, Mittagessen (Nusshörndl, Cola) und Wasser nachfüllen, ging die Fahrt über einen kurzen aber giftigen Anstieg 50 km ins Vinschgau, vorbei an Schloss Juval, Schlanders, Tschars bis nach Prad wo uns HerrBert mit einem Kuchen auf uns wartete.
Mit dieser Stärkung im Bauch und des unnötigen Ballasts (Windstopper, Helm, zu viel Riegel) befreit ging es los, der Anstieg aufs Stilfserjoch auf 2758 müNN.
Anfänglich noch alle vier zumindest in Sichtweite zueinander, zog sich das Feld mit zunehmender Höhe doch auseinander. Muschi und Sissi vorne, ich dann Steff.
Kurz vor der Franzenshöhe meinte Sissi, die Haxerl möchten nicht was er will, eine neue Erfahrung Quasi!
Aber es blieb nichts anderes übrig als stoisch zu Kurbeln und so erreichten wir alle in mehr oder weniger genüsslicher Fahrt den Gipfel wobei Muschi gefolgt von mir, dann Andi und schließlich Steff als erster den Gipfel erreichte.
Gegen 18:00 Uhr gabs für alle des ersehnte Gipfelbier aus dem Bus,
HerrBert hat uns empfangen.
Nach dieser Rast gings über den Umbrail in die Schweiz nach Sta Maria ins Hotel Crus Alba, welches 2003 leider ausbrannte.
Doch dieses mal konnten wir die Zimmer beziehen.
Bei Bündner Spezialitäten und einigen Kübeln erholten wir uns und alle bis auf mich, haben sich auch noch den Rest des WM Spiels Deutschland-Spanien angetan.
Der heutige Tag brachte uns dann ca. 175 km und 3725 hm!
Ich hab mir noch die morgige Etappe angeschaut und festgestellt, keine Überraschungen!
Tag drei, 08.07.10, Etappe Sta Maria-Disentis
Nach dem Frühstück wurde bei herrlichem Wetter das Gepäck verstaut und so gings in entspannter Fahrt über weite Wiesen dem Ofenpass entgegen, welcher erst zum Ende hin in einigen Serpentinen merklich an Höhe gewinnt und dann in 2149 müNN zu Ende ist.
Eine kurze Rast, das Gipfelfoto und dann gings durch den Arvenwald im Naturschutzgebiet hinab nach Zernez bis nach Susch.
Hier hielten wir uns vor einem Tante Emma Laden etwas länger auf, Cola für den Durst und Wasser für die Trinkflaschen um dann die knapp 1000 hm auf den Flüela zu bewerkstelligen.
Der Anstieg problemlos mit schönen Ausblicken auf die Schweizer Bergwelt und der Überraschung das das langersehnte Häuschen nicht die Passhöhe ist sondern der Eingang in ein malerisches Hochtal an dessen Ende, ca 3 km und 100 hm weiter erst der eigentliche Pass mit 2312 müNN ist.
Oben angekommen gönnten wir uns auf der Aussichtsterrasse des Passhotels einen Milchkaffe um dann nach dem Gipfelfoto in einer schnellen Abfahrt nach Davos zu gelangen.
Davos, die Stadt der Weltwirtschaftsgipfel liegt eingebettet zwischen Jakobshorn und Weisfluhjoch noch auf 1590 müNN so dass die Weiterfahrt nach Tiefenkastel mit glücklicherweise Rückenwind zu einem Temporausch wurde!
Nicht selten war die 5 als führende Zehnerzahl auf dem Tacho, leider stieg auch die Temperatur auf gute 30 °C, wir waren also gezwungen so schnell zu fahren weil Fahrtwind ja bekanntlich kühlt…
.
In Tiefenkastel angekommen erwartete uns auch der erste Gegenanstieg der Abfahrt und am Scheitelpunkt unter einer malerischen Bundesstraßenüberführung wurde nochmals kurz angehalten, Riegel, Gel und der Rest der Trinkflaschen geleert.
Rasant gings weiter, nicht auf der ausgeschilderten Radroute sondern stur der Bundesstraße Richtung Thusis, durch mehr oder weniger gut beleuchtete Tunnel, wobei der letzte ausdrücklich für Velos gesperrt war, aber was solls, Andi überhörte meinen Pfiff und uns blieb nichts anderes üblich als geschlossene Gruppe mit knapp 70 durch den Tunnel zu rauschen!
In Thusis gabs an der ersten Tanke eine verdiente Eis-Cola-Wasser- Pause zu der HerBert auch noch dazu stieß.
Der weitere Weg führte uns zunächst bei starkem Gegenwind bergab nach Bonaduz um dann wieder bei leichtem Rückenwind über eine schöne Nebenstraße am Rhein entlang, durch kleine Dörfchen und einigen „Buckeln“ nach Illanz und von dort auf die Hauptstraße wechseln die letzten 40 km nach Disentis
„Des war aber dann nimmer so schee“, Gegenwind, die Länge und Temperatur hatte uns doch schon etwas zugesetzt so dass wir froh waren, nach 190 km und knapp 3000 hm, Disentis zu erreichen und das ersehnte Bier am Bus genießen konnten.
Nach dem Duschen entschlossen wir uns doch im Hotel zu speisen, es war kein Fehler!
Frischer Salat mit Pfifferlingen , Bündner Rösti in verschiedenen Variationen und diverse Kübel ließen uns gut gelaunt ins Bett fallen.
Erst mal die ersten drei Tage zur Einstimmung, Rest folgt wenn erwünscht..
München-Cannes
München oder besser gesagt Gräfelfing-Cannes war das Motto der Radfernfahrt des Isaria Radmobs!
Bereits im September 2009 sind die ersten Überlegungen diesbezüglich gewesen, erste Streckenplanungen begannen, wobei anfänglich noch Monaco das Ziel war.
Der erste Teil der Strecke sollte nicht wesentlich von dem Teil abweichen, der 2003 schon unter die Räder genommen wurde.
Vorschläge wurden gerne angenommen, Flüela statt Albula, aber auch sofort zerschlagen, wie der, ums Stilfserjoch zu fahren!
Des weiteren hielt uns auch die Terminfrage in Atem, diverse Trainerfortbildungen, Trainingslager, Geburtstagsfeiern usw. waren zu berücksichtigen bis dann der Termin 06.07.10-14.07.10 feststand.
Tagesetappen wurden geplant, Abstecher nach Italien mit eingebaut und wieder verworfen, nachdem Cannes mit dem unschlagbaren Grund eines Strandes, als Ziel feststand.
Die Zeit Schritt fort, die Teilnehmer nahem früher oder später ihr individuelles Training auf und manche Rückschläge in Form von Wochenlangen Regentagen im März/Mai ließen Zweifel aufkommen, ob man die Form überhaupt erreicht, um über folgende Etappen zu kommen:
• Tag eins, Gräfelfing-Sölden, ca 200 km und 2000 hm
• Tag zwei, Sölden-Sta Maria, ca 165 km und 3100 hm
• Tag drei, Sta Maria-Disentis, ca 185 km und 2200 hm
• Tag vier, Disentis-Martigny, ca 190 km und 2100 hm
• Tag fünf, Martigny-La Chambre, ca 180 km und 2600 hm
• Tag sechs, La Chambre-Guillestre, ca 151 km und 3100 hm
• Tag sieben, Guillestre-Chatauredon, ca 140 km und 1700 hm
• Tag acht, Chatauredon-Cannes, ca 175 km und 1500 hm
• Tag neun, Cannes-München, ca 900 km
Die km und hm angaben entstammen der Planungstabelle und wurden teilweise erheblich unter oder überschritten, aber dazu Später….
Als bereist alles in trockenen Tüchern schien, was die Form, nochmalige kurze Trainingseinheiten und diverse Nahrungsergänzungsmittel gekauft waren, erreichte mich eine SMS, Jochen hat sich eine Rippe gebrochen.
Von den ursprünglich 6 Teilnehmern ist uns unser Radlvorbild ausgefallen, bitter für alle!
Nachdem diese Hiobsbotschaft verdaut wurde gings an die Feinplanung der Abreise, wie wird verpackt, wann geht’s los und was muss noch besorgt werden.
Räder und diverse Gepäckstücke wurden am Montag verstaut, so dass der Abreise am Dienstag um 05:45 ab Ismaning nach Gräfelfing nichts entgegen stand, um zum gemeinsamen Weißwurstfrühstück einzutreffen um dann gestärkt den Weg nach Cannes anzutreten.
Tag eins, 06.07.10, Etappe Gräfelfing-Sölden
Dieser begann erfolgversprechend, der Regen der letzten Tage hat aufgehört, es haben sich alle pünktlich bei Andi eingefunden und wurden von Joggl verabschiedet.
In Gräfelfing empfing uns Rainer (Muschi) mit Weißbier und Weißwürsten, die Brezn haben wir mitgebracht.
Um 07:45 Uhr wars dann soweit, Aufbruch für Muschi, Andi(Sissi), Steff und Mich mit den Rädern und HerrBert im Begleitfahrzeug nach Cannes, zuerst noch durch Gräfelfing, Planegg, der A95 entlang nach Schäftlarn.
Über die Pupplinger Au gelangten wir nach Wolfratshausen und von dort über einen guten Wirtschaftsweg nach Penzberg wo uns der erste Anruf von HerrBert erreichte, über Garmisch regnet es aus Kübeln…und bei uns fings auch schon an :-((
Der Regen wurde immer stärker, ab Benediktbeuern konnte man schon von Schauer sprechen.
In Kochel erwartete uns HerrBert mit dem Bus, Regenklamotten soweit nicht schon angezogen wurden aufgenommen und nach kurzer Pause gings über den Kesselberg, Krün nach Mittenwald wo wir eine kurze Rast zum aufwärmen in einem Kaffee machten.
Mittlerweise konnte man schon von Starkregen sprechen!
Nach dieser kurzen Rast ging es in einem Anstieg (Gott sei Dank, dann wurds uns warm) ins Leutasch, von wo wir über den Buchesattel hinab ins Inntal gelangten.
Kurz nach Telfs begann die Wolkendecke aufzubrechen, so dass wir uns unserer Regenklamotten entledigten, diese in den Rückentaschen verstauten und frohen Mutes weiter Richtung Ötztal radelten.
Wir konnten die letzten 40 km in gemütlichem Anstieg bewältigen, wobei nach der Hälfte in einem Supermarkt die Flaschen nochmals gefüllt wurden.
Nach 199 km und 2200 hm, eigentlich keine Pässe in der Etappe, erreichten wir dann gegen 17:00 Uhr unser Quartier in Sölden und genossen unser wohlverdientes Etappenbier am Bus.
Ein kurzer Saunagang und das anschließende Abendessen rundete den Tag ab und machte die elende Regenfahrt bald vergessen.
Tag zwei, 07.07.10, Etappe Sölden-Sta Maria
Dieser Tag stand unter dem Zeichen des höchsten Übergangs der Fernfahrt, dem Stelvio!
Mit dieser Etappe im Hinterkopf wurde das Frühstücksbuffet leergefegt und vor der Abfahrt die Renner geputzt, etwas Öl auf die Kette und die Utensilien, 3 Gels, ein Riegel, Windstopper, Armlinge usw. für den Tag ausgewählt.
Um 08:15 Uhr gings los und ohne warmkurbeln in den ersten Anstieg zum Passo Rombo oder Timmelsjoch auf 2509 müNN.
Die Passhöhe wurde von allen gut erreicht, oben gab es Capuccino und ein Wasser, ein obligatorisches Gipfelbild und dann gings schon auf die 50 km lange Abfahrt nach Meran.
Diese wurde immer wieder unterbrochen um Fotos zu machen, Sissi versuchte noch den Besuch einiger Kanadier (zu Haus) zu managen.
Nach einem kurzen erforderlichen Stopp vor Meran an einem Supermarkt, Mittagessen (Nusshörndl, Cola) und Wasser nachfüllen, ging die Fahrt über einen kurzen aber giftigen Anstieg 50 km ins Vinschgau, vorbei an Schloss Juval, Schlanders, Tschars bis nach Prad wo uns HerrBert mit einem Kuchen auf uns wartete.
Mit dieser Stärkung im Bauch und des unnötigen Ballasts (Windstopper, Helm, zu viel Riegel) befreit ging es los, der Anstieg aufs Stilfserjoch auf 2758 müNN.
Anfänglich noch alle vier zumindest in Sichtweite zueinander, zog sich das Feld mit zunehmender Höhe doch auseinander. Muschi und Sissi vorne, ich dann Steff.
Kurz vor der Franzenshöhe meinte Sissi, die Haxerl möchten nicht was er will, eine neue Erfahrung Quasi!
Aber es blieb nichts anderes übrig als stoisch zu Kurbeln und so erreichten wir alle in mehr oder weniger genüsslicher Fahrt den Gipfel wobei Muschi gefolgt von mir, dann Andi und schließlich Steff als erster den Gipfel erreichte.
Gegen 18:00 Uhr gabs für alle des ersehnte Gipfelbier aus dem Bus,
HerrBert hat uns empfangen.
Nach dieser Rast gings über den Umbrail in die Schweiz nach Sta Maria ins Hotel Crus Alba, welches 2003 leider ausbrannte.
Doch dieses mal konnten wir die Zimmer beziehen.
Bei Bündner Spezialitäten und einigen Kübeln erholten wir uns und alle bis auf mich, haben sich auch noch den Rest des WM Spiels Deutschland-Spanien angetan.
Der heutige Tag brachte uns dann ca. 175 km und 3725 hm!
Ich hab mir noch die morgige Etappe angeschaut und festgestellt, keine Überraschungen!
Tag drei, 08.07.10, Etappe Sta Maria-Disentis
Nach dem Frühstück wurde bei herrlichem Wetter das Gepäck verstaut und so gings in entspannter Fahrt über weite Wiesen dem Ofenpass entgegen, welcher erst zum Ende hin in einigen Serpentinen merklich an Höhe gewinnt und dann in 2149 müNN zu Ende ist.
Eine kurze Rast, das Gipfelfoto und dann gings durch den Arvenwald im Naturschutzgebiet hinab nach Zernez bis nach Susch.
Hier hielten wir uns vor einem Tante Emma Laden etwas länger auf, Cola für den Durst und Wasser für die Trinkflaschen um dann die knapp 1000 hm auf den Flüela zu bewerkstelligen.
Der Anstieg problemlos mit schönen Ausblicken auf die Schweizer Bergwelt und der Überraschung das das langersehnte Häuschen nicht die Passhöhe ist sondern der Eingang in ein malerisches Hochtal an dessen Ende, ca 3 km und 100 hm weiter erst der eigentliche Pass mit 2312 müNN ist.
Oben angekommen gönnten wir uns auf der Aussichtsterrasse des Passhotels einen Milchkaffe um dann nach dem Gipfelfoto in einer schnellen Abfahrt nach Davos zu gelangen.
Davos, die Stadt der Weltwirtschaftsgipfel liegt eingebettet zwischen Jakobshorn und Weisfluhjoch noch auf 1590 müNN so dass die Weiterfahrt nach Tiefenkastel mit glücklicherweise Rückenwind zu einem Temporausch wurde!
Nicht selten war die 5 als führende Zehnerzahl auf dem Tacho, leider stieg auch die Temperatur auf gute 30 °C, wir waren also gezwungen so schnell zu fahren weil Fahrtwind ja bekanntlich kühlt…

In Tiefenkastel angekommen erwartete uns auch der erste Gegenanstieg der Abfahrt und am Scheitelpunkt unter einer malerischen Bundesstraßenüberführung wurde nochmals kurz angehalten, Riegel, Gel und der Rest der Trinkflaschen geleert.
Rasant gings weiter, nicht auf der ausgeschilderten Radroute sondern stur der Bundesstraße Richtung Thusis, durch mehr oder weniger gut beleuchtete Tunnel, wobei der letzte ausdrücklich für Velos gesperrt war, aber was solls, Andi überhörte meinen Pfiff und uns blieb nichts anderes üblich als geschlossene Gruppe mit knapp 70 durch den Tunnel zu rauschen!
In Thusis gabs an der ersten Tanke eine verdiente Eis-Cola-Wasser- Pause zu der HerBert auch noch dazu stieß.
Der weitere Weg führte uns zunächst bei starkem Gegenwind bergab nach Bonaduz um dann wieder bei leichtem Rückenwind über eine schöne Nebenstraße am Rhein entlang, durch kleine Dörfchen und einigen „Buckeln“ nach Illanz und von dort auf die Hauptstraße wechseln die letzten 40 km nach Disentis
„Des war aber dann nimmer so schee“, Gegenwind, die Länge und Temperatur hatte uns doch schon etwas zugesetzt so dass wir froh waren, nach 190 km und knapp 3000 hm, Disentis zu erreichen und das ersehnte Bier am Bus genießen konnten.
Nach dem Duschen entschlossen wir uns doch im Hotel zu speisen, es war kein Fehler!
Frischer Salat mit Pfifferlingen , Bündner Rösti in verschiedenen Variationen und diverse Kübel ließen uns gut gelaunt ins Bett fallen.