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Manteldefekt reparieren

MucPaul

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Kollegen,

ich habe ein Problem mit einem winzigen Riss im Conti Grand Prix 4-Season 25mm. Der Riss ist ca. 4mm rund und ziemlich weit oben am Felgenband (sieht nach fiesem Reifenstecher mit Schraubenzieher aus), also nicht Lauffläche. Der Reifen ist fast neu, weshalb ich ihn nicht gleich wegwerfen will sondern ihn für gemächliche Winterausfahrten irgendwie noch nutzem möchte.

Nun habe ich hier im Forum einige ziemlich alte Beiträge gelesen, wo auch ein GP4000 seitlich gerissen war. Jedoch gab es keine definitive Lösung (weil der angegebene Link dazu tot war). Einer meinte, einfach mehrere Lagen Panzertape nehmen und es passt.
Mit Pattex Power Tape habe ich ansonsten sehr gute Erfahrungen gemacht und bin sicher, der hält 7.5 bar aus. Aber hält der auch auf dem Gummi des Mantels?

Gekauft habe ich auf Anraten des zweiten Postings von "Tip Top" das Reifen Repairkit Tubeless. Das soll angeblich sehr gut halten und ist extra für den Mantel. Aber jetzt sind die Flicken 3cm rund und viel zu groß für das kleine Loch und ausserdem ziemlich robust. Abschneiden und trotzdem versuchen?
Oder einen kleinen rot-schwarzen Rennrad Flicken nehmen und dann Power Tape drüber zur Sicherheit?

Was ist denn der Weisheit letzer Schluss zur aktuelle Lage zu dem Problem? Wer hat eine dauerhafte Lösung?
 
Gekauft habe ich auf Anraten des zweiten Postings von "Tip Top" das Reifen Repairkit Tubeless. Das soll angeblich sehr gut halten und ist extra für den Mantel. Aber jetzt sind die Flicken 3cm rund und viel zu groß für das kleine Loch und ausserdem ziemlich robust. Abschneiden und trotzdem versuchen?
Oder einen kleinen rot-schwarzen Rennrad Flicken nehmen und dann Power Tape drüber zur Sicherheit?

Was ist denn der Weisheit letzer Schluss zur aktuelle Lage zu dem Problem? Wer hat eine dauerhafte Lösung?

Ich hab schon sehr viele Reifen repariert, aber nur mit dem Tubeless Kit ergibt es eine dauerhafte, mit dem Neureifen etwa vergleichbare Haltbarkeit. Alle anderen Varianten sind nur Kurzzeitreparaturen, die gut sind, um nach Hause zu kommen, oder das WE noch zu retten. Alternative zum ganzen Flicken ist das Vierteln. Funzt auch, aber trägt etwas auf und kann den Schlauch beschädigen.

Die oldschool Variante, die auch hält, ist ein Stück aus der Seitenwand eines alten Reifens rauszuschneiden und als Flicken zu verwenden. Beidseitig aufrauhen, Gummilösung sowohl auf Flicken und Flickstelle, alles andere wie die bekannten Schlauchflicken.
 
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Ich hab schon sehr viele Reifen repariert, aber nur mit dem Tubeless Kit ergibt es eine dauerhafte, mit dem Neureifen etwa vergleichbare Haltbarkeit. Alle anderen Varianten sind nur Kurzzeitreparaturen, die gut sind, um nach Hause zu kommen, oder das WE noch zu retten. Alternative zum ganzen Flicken ist das Vierteln. Funzt auch, aber trägt etwas auf und kann den Schlauch beschädigen.

Die oldschool Variante, die auch hält, ist ein Stück aus der Seitenwand eines alten Reifens rauszuschneiden und als Flicken zu verwenden. Beidseitig aufrauhen, Gummilösung sowohl auf Flicken und Flickstelle, alles andere wie die bekannten Schlauchflicken.
Danke für die Info. Es war Dein Link in einem uralten Post, der ins Nichts führte. Aber dann habe ich mit dem Tubeless Repair Kit dann doch das richtige gekauft. Soeben auf Youtube gesehen, wie ein Loch im Autoreifen gefixt wird. Da kam der gleiche Flicken in Riesengroß und der gleiche Cement Kleber zum Einsatz. Da wird das dann wohl doch vulkanisiert und sollte halten.
Bin nur unschlüssig wegen der Größe des großen Flickens, ob man da einfach die Hälfte abschneiden soll weil es ja nur seitlich ein kleines Loch ist...
 
Das Problem beim Zerschneiden ist, dass der Flicken in der Mitte sehr dick ist und zum Rand dünn ausläuft. Deshalb ist nur mit dem ganzen Flicken eine perfekte Reparatur gegeben. Ich habe da langjährige Erfahrungen gesammelt. Gehalten hat es übrigens immer bis der Reifen komplett abgefahren war.
 
Ich habe in einem Stollenreifen einen Riss mit einem passend geschnittenem Stück Coladose zu gemacht. Kann man mit einer Schere passend schneiden und bei Bedarf auch mit Kleber fixieren.
 
Das Problem beim Zerschneiden ist, dass der Flicken in der Mitte sehr dick ist und zum Rand dünn ausläuft. Deshalb ist nur mit dem ganzen Flicken eine perfekte Reparatur gegeben. Ich habe da langjährige Erfahrungen gesammelt. Gehalten hat es übrigens immer bis der Reifen komplett abgefahren war.
Da der Tip Top Flicken 3cm Durchmesser hat, würde er komplett die Reifenbreite über reingeklebt werden müssen, damit er rein passt. Un das wegen eines 4mm Loches. Gibt es da nicht das Problem mit Unwucht im Reifen und schlimmer... mit einer steifen Stelle (weil doppelt so dick), welche dann beim Abrollen hubbelt? Beim Fahren nervt ein ein Hubbel im Reifen ja umgemein. :/
 
Ich habe in einem Stollenreifen einen Riss mit einem passend geschnittenem Stück Coladose zu gemacht. Kann man mit einer Schere passend schneiden und bei Bedarf auch mit Kleber fixieren.
Da würde ich dann eher versuchen, einen Parktool Tire Boot reinzukleben. Weiss aber nicht, ob man den dauerhaft ankleben kann, da es ja die weiche Seitenwand ist, welche beim Fahren ja etwas "walkt". Kann mir gut vorstellen, daß ein nur angeklebter Tire Boot oder Panzertape sich da nach einiger Zeit wieder löst. Ich vermute, genau das ist das Problme welches @funbiker61 meinte wegen dauerhafter Lösung.
 
TireBoot hilft um nach Hause zu kommen und vielleicht noch kurze Zeit danach weiter zu fahren, ist aber keine dauerhafte Lösung wie ich feststellen musste! Hört sich vielleicht doof an, aber das dünne Blech der Coladose war bisher die beste Lösung, ist extrem dünn und leicht. Trotz der nur 5 Bar im Stollenreifen hat sich da nichts verschoben.
 
Moin,

ich habe mit dem Park Tool Reifenflicken TB-2 Tire Boot einen Trekkingmantel in 35 mm Breite geflickt. Das Loch war seitlich, noch auf der Lauffläche, und ich konnte den Reifen, bis er runter war, fahren. Mir ist nichts negativ aufgefallen.
 
Mein Parktool hatte sich regelrecht durchgescheuert. Ist mir nur aufgefallen, weil der verklebte Schnitt offen war und ein kleiner Stein drin steckte.
Bei einem RR-Reifen mit 8 BAR denke ich dürfte Parktool halten, aber bei einem Crossreifen mit max 5 BAR, der durchgewalkt wird, scheint es problematischer zu sein.
 
Da der Tip Top Flicken 3cm Durchmesser hat, würde er komplett die Reifenbreite über reingeklebt werden müssen, damit er rein passt. Un das wegen eines 4mm Loches. Gibt es da nicht das Problem mit Unwucht im Reifen und schlimmer... mit einer steifen Stelle (weil doppelt so dick), welche dann beim Abrollen hubbelt? Beim Fahren nervt ein ein Hubbel im Reifen ja umgemein. :/

Ich hatte mal einen Reifen mit aufgeschlitzter Seitenwand. Eigentlich Schrott. Hab mit Tip Top repariert. Sehr schön sah es wegen dem Schlitz nicht aus. Beim Fahren hat man aber gar nichts gemerkt. Kein Hubbeln. Deshalb braucht man sich da keine Gedanken zu machen.
Ich hab früher auch Alternativen getestet. Alles, was nicht gewebeverstärkt ist, drückt sich durch den Reifen und steht dann über. Angefangen von Schlauchflicken bis zu speziellen Reifenflicken. Nur Mikrolöcher kann man mit Sekundenkleber oder Schlauchflicken von innen schließen.
 
ich hab damit meinen 4season repariert. Der Schnitt ist immer noch sehr gut sichtbar und der Flicken von aussen zu sehen. Aber der Schlauch quetscht nicht mehr raus. Fahre das am Stadtrad, mal sehen wie sich das auch Dauer bewährt.
Hab das Kit tatsächlich wegen eines Tubeless reifen gekauft, wo ein knapp 1 cm langer Schnitt mit Dichtmilch nich 100% dicht zu bekomen war. Das hat super funktionert
 
Vielen Dank für das sensationell gute und schnelle Feedback hier im Forum. :daumen:

Also, meine kurzen Rechechen haben ergeben, daß die normalen schwarz-roten Flicken von Tip Top bei Trekkingreifen und 3bar den Mantel ausreichend abdichten und gut halten. Beim Rennrad und einem 5mm Loch bei 8bar werden die etwas durchgedrückt, weil zu weich. Dafür hat Tip Top die schwarz-blauen Flicken, die gewebeverstärkt sind und extra für den Mantel (i.e. tubeless) gemacht sind. Die scheinen zu halten. Auch beim Rennrad.

Habe mir den youtube Film (Reifenloch abdichten, am Autoreifen) von Tip Top angeschaut, wo eindringlich gezeigt wird, wie der Mantel innen intensiv gereinigt wird mit Tip Top Reiniger, damit das Trennmittel von der Herstellung weg ist. Ansonsten hält da nichts gescheit. Ich denke Aceton und Benzin werden wohl das gleiche erreichen wie der Reiniger.
Ausserdem verkleben die in dem Film den Mantelflicken mit "blauem Cement", welches wohl etwas stärker ist als der "grüne Kleber" von Tip Tip, der ja für den Schlauch gedacht ist.
Ich gehe davon aus, daß die Materialien für Autoreifen und Fahrradreifen identisch sind. Zumindest in dem Film sah es so aus.
Meine Überlegung wird davon geleitet, dass Conti ja in erster Linie Autoreifen baut und dort das Black Chili erfunden hat. Damit machen sie ja bei den Fahrradreifen große Werbung. Wird also wohl das gleiche Zeugs sein.

Dann probier ich das mal mit dem 4-Season, begleitet von Bildern. ;)
Die aufgerissene Aussenseite soll man angeblich gut mit Sekundenkleber flicken, damit die Fäden nicht rumbambeln.
 
Jo. Zum Abreiben reicht normales Benzin (Terpentinersatz, Testbenzin), das den Gummi schon etwas anlöst. Aufrauhen ist dann auch nicht mehr erforderlich. Wenn, dann muss man sehr vorsichtig mit rel. feinem Schleifpapier arbeiten. Innen ist nur eine dünne Gummihaut über den Fäden. Sonst ritzt man schon die Fäden selbst. Und die normale Gummilösung aus der grünen Tube hält auch bombenfest.
 
TireBoot hilft um nach Hause zu kommen und vielleicht noch kurze Zeit danach weiter zu fahren, ist aber keine dauerhafte Lösung wie ich feststellen musste! Hört sich vielleicht doof an, aber das dünne Blech der Coladose war bisher die beste Lösung, ist extrem dünn und leicht. Trotz der nur 5 Bar im Stollenreifen hat sich da nichts verschoben.
@Henrygun : War soeben zufällig auf Deiner Webseite ketterechts.de und habe das über die Pumpen gelesen. Ich nutze die Topeak PocketRocket und die SKS RoadRace. Damit kam ich problemlos auf meine 7bar.
Du darfst das Ventil nicht zu sehr rausdrehen, weil es sich sonst verbiegt (wird undicht beim Zuschrauben) oder abbricht. (Ganz schlecht unterwegs!). Ist mir beides schon passiert. Also nur ganz leicht aufdrehen, damit das Ventil öffnet, dann wird die Pumpe auch nicht beschädigt.
Reifen pumpe ich immer auf, indem das Ventil ganz oben ist und das Laufrad per Eigengewicht auf der Pumpe anliegt. Beide Hände sind an der Pumpe und am Ventil kann man dann gar nicht rumreissen.
Apropos: toller Artikel über Mallorca!! :)
 
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Jo. Zum Abreiben reicht normales Benzin (Terpentinersatz, Testbenzin), das den Gummi schon etwas anlöst. Aufrauhen ist dann auch nicht mehr erforderlich. Wenn, dann muss man sehr vorsichtig mit rel. feinem Schleifpapier arbeiten. Innen ist nur eine dünne Gummihaut über den Fäden. Sonst ritzt man schon die Fäden selbst. Und die normale Gummilösung aus der grünen Tube hält auch bombenfest.
Sehe ich auch so. Das Aufrauhen ist vielleicht auch nur deshalb da, damit die unsichtbare Schicht vom Trennmittel der Reifenherstellung abgeschmiergelt wird, damit überhaupt was hält. Weil ansonsten müßten ja zwei glatte Flächen am besten halten, wenn sie doch durch Vulkanisierung quasi flächig verschweisst werden. So meine Schlussfolgerung...
 
Nachdem ich gemerkt habe, dass man nach gründlichem Abreiben gar nicht mehr Aufrauhen muss, mache ich es bei den Schläuchen auch nicht mehr. Ohne Benzin und ohne Aufrauhen würde es allerdings gar nicht halten. Das Trennmittel muss runter und das Benzin löst den Gummi bereits etwas an, unterstützt vom Reiben. Die Vulkanisationslösung ist nichts weiter, als ca. 95% Benzin mit darin gelöstem Naturgummi. Deshalb verbleibt auch in einer schlecht verschlossenen Tube nichts als Luft :D
 
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