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(neo) klassische Gruppen VS. aktuelle Gruppen

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Moin Leute,

ich habe bis dato hier kein so recht passenden Thread zu dem Thema gefunden, darum hoffe ich auf Austausch, Empfehlungen, Diskussionen und Erfahrungsberichte.

Immer wieder höre ich von Leuten, dass ältere Top-Gruppen wie z.B. eine Campagnolo 9fach Record heute maximal mit Mittelklassegruppen vergleichbar wären denen meistens aber unterlegen sind. Das liest sich erst einmal logisch, doch fehlt mir da ein wenig Substanz oder konkrete Gründe. Das Gewicht wird wohl das offensichtliche sein, doch wie sieht es mit Performance, Verarbeitungsqualität, Lager, etc. aus?

Kann eine aktuelle Campagnolo-Gruppe des unteres Preissegments z.B. mit einer alten 9Fach Record mithalten?


Hintergrund wäre, dass ich hier einen Rahmen mit einer 9fach aufbauen möchte, andererseits darüber nachdenke eine silberne Athena (die letzte Generation die noch in Silber erhältlich war) stattdessen zu verbasteln da es mir eher um Fahrspaß nicht um den originalgetreuen Aufbau geht.

Aber das ist nur ein Rahmen, der Thread entwickelt sich hoffentlich weiter.

thx
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Dave Mumpitz

Hilfreich
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Die 9fach record ist meiner Ansicht nach im Fahrspass immer noch Oberklasse.
Ab 10fach campa die auch schon annähernd 20 wird also youngtimer status hat wūrde ich sagen dass der Sprung zur 12 fach zwar da ist aber unmerklich..das war damals high end und für mich heutzutage immernoch...präzise und klassisch und auch leicht.
 
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Finde ich ist eine gute Idee so ein Thread! Generell das Thema alt vs. neu ist sehr spannend. Ich fahre 8 fach Veloce aus 1994 und kann nicht klagen, mir fehlt da tatsächlich nicht viel Spaß oder Perfektion... allerdings fehlt mir der passende Vergleich, ich saß meist nur kurz auf modernen Rädern mit Shimano 105 und das ist jetzt tatsächlich kein großer Unterschied wie ich finde... alle Angaben ohne Gewähr :D ;)
 
Ich fahre quasi jeden Tag eine Arbeitskilometer. Da ist auch immer ein kleiner Hügel dabei und auch mal ein Abschnitt zum Heizen. Mal fahre ich DA7700, mal Chorus 8f. Abgesehen davon, dass ich mit beiden Gruppen sehr zufrieden bin frage ich mich immer wieder, wo für den Hobbyradler noch ein Zugewinn mit modernen 11fach Teilen liegen sollte. Beide genannten Gruppen liefern absolut zuverlässig, schalten absolut zuverlässig und bremsen völlig ausreichend. Mir reicht die "Performance" voll und ganz.

Also, macht mich schlauer :)
 
Die 9fach record ist meiner Ansicht nach im Fahrspass immer noch Oberklasse.
Ab 10fach campa die auch schont annähernd 20 wird also youngtimer status hat wūrde ich sagen dass der Sprung zur 12 fach zwar da ist aber unmerklich..das war damals high end und für mich heutzutage immernoch...präzise und klassisch und auch leicht.
Würd ich mal so unterschreiben. Ich hab zwar keine aktuelle Campa verbaut, aber meine 10f-Chorus aus 2007(?) steht in Sachen Schaltperformance meiner 11f-Ultegra der aktuellen Generation wirklich in nichts nach. Ein Unterschied sind natürlich die Scheibenbremsen, aber gut das ist eben ein Thema für sich.
 
Ich fahre quasi jeden Tag eine Arbeitskilometer. Da ist auch immer ein kleiner Hügel dabei und auch mal ein Abschnitt zum Heizen. Mal fahre ich DA7700, mal Chorus 8f. Abgesehen davon, dass ich mit beiden Gruppen sehr zufrieden bin frage ich mich immer wieder, wo für den Hobbyradler noch ein Zugewinn mit modernen 11fach Teilen liegen sollte. Beide genannten Gruppen liefern absolut zuverlässig, schalten absolut zuverlässig und bremsen völlig ausreichend. Mir reicht die "Performance" voll und ganz.

Also, macht mich schlauer :)
Ich denke wir als Hobbyradler sind keine Referenz
Der ambitionierte Radrennfahrer sieht das am ende in sekunden was die Neue Gruppe an Mehrgewinn erzielt.
 
Aber wir sind ja hier in einem Subforum voller Hobbyfahrer, drum fasste ich die Frage auch aus dieser Sicht gesehen auf:)
 
Ich antwortete mit einem entschiedenen "Vielleicht" :D

Letztens durfte ich mal eine neue 11-fach Ultegra fahren und war vom Schaltgefühl sehr enttäuscht. Die kam mir schwammiger vor als meine uralt 8-fach Dura-Ace.

Und für was ich 11 oder 12 Gänge hier im hügeligen Schwaben brauchen soll, kann mir auch keiner erklären. Schon die Gangabstufung bei meiner 10-fach Chorus am Plastikrad (50/34; 11-25) ist eher bescheiden, weil ich die feine Abstimmung unten nicht nutzen kann und oben die die gleiche Abstufung wie bei 2x7 habe. Dazu kommt dann noch das Loch zwischen den beiden Kettenblätter.

...und mein Fahrradhändler hat mir letzten kopfschüttelnd seine ersten Erfahrungen mit der Di2 eines Kunden erzählt.
Sind nicht letztes Jahr beim Giro zwei Etappen mehr oder weniger deshalb entschieden worden, weil Fahrer Kettenrisse-/klemmer hatten?

Außerdem bin ich immer wieder begeistert, wie großartig das Oberflächenfinish der alten Record oder Dura Ace Komponenten noch nach all den Jahren ist.

Wenn ich Rennen fahren würde, wäre es natürlich etwas anderes. Der Kampf um 1/100sec ist eine andere Liga. Und dann wäre mich auch völlig egal, ob die Schaltung nach 3 Saisons in die Tonne wandern müsste.
 
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Ich antwortete mit einem entschiedenen "Vielleicht" :D

Letztens durfte ich mal eine neue 11-fach Ultegra fahren und war vom Schaltgefühl sehr enttäuscht. Die kam mir schwammiger vor als meine uralt 8-fach Dura-Ace.

Und für was ich 11 oder 12 Gänge hier im hügeligen Schwaben brauchen soll, kann mir auch keiner erklären. Schon die Gangabstufung bei meiner 10-fach Chorus am Plastikrad (50/34; 11-25) ist eher bescheiden, weil ich die feine Abstimmung unten nicht nutzen kann und oben die die gleiche Abstufung wie bei 2x7 habe. Dazu kommt dann noch das Loch zwischen den beiden Kettenblätter.

...und mein Fahrradhändler hat mir letzten kopfschüttelnd seine ersten Erfahrungen mit der Di2 eines Kunden erzählt.

Außerdem bin ich immer wieder begeistert, wie großartig das Oberflächenfinish der alten Record oder Dura Ace Komponenten noch nach all den Jahren ist.
Das mit den vielen Gängen erschließt sich mir auch nicht so richtig :rolleyes: 8-fach reicht auf jeden Fall für Alles und eigentlich taugt 6-fach auch das Meiste
 
Ich denke es liegt auch daran dass sich mehr Gedanken gemacht wird ūber Wattmessung und perfektes Zusammenspiel allermöglicjen Messwerte um dann an die Leistungsgrenze gehen zu können damit der Schnitt und die Ausdauer besser werden bzw.man nicht überpaced.
Klar sind bei 12fach mehr Variablen möglich und es wird heutzutage im Leistungsbereich eher hochfrequentiert gefahren statt zu drücken und die feineren Abstufungen in der Kassette bzw.auch präziseren schnelleren Schaltvorgänge der moderneren Technik sollen dabei dem Fahrer ermöglichen seine perfekte Linie zu finden..so zumindest in der Theorie..
Ob das , ich wiederhole mich , so unbedingt nötig ist darüber wissen nur ambitionierte Fahrer zu berichten die am Ende als Ersres auf dem Tacho Ihren Schnitt kontrollieren oder denen das ihre Sportuhr vorgibt ob Sie am Ende des Tages gut waren oder noch besser werden müssen
 
Beim Aufkommen von 9-fach bin ich ausgestiegen aus dem Zirkus des "immer mehr". Bis 8-fach war die Entwicklung für mich sinnvoll, danach hab ich nur noch klassische Teile bis 6-fach gesucht und gefahren.
Mittlerweile bin ich an einigen Rädern, vor allem wg. Leichtbau und der Ersatzteilsituation bei 10-fach gelandet. Dabei brauche ich die feine Stufung tatsächlich nicht. Manchmal kriege ich nicht mal mit, ob ich einen oder zwei Gänge geschaltet habe.
Mein Alltaxrad ist 7-fach. Das ist für diese Anwendung immer noch zuviel. Von dem Kranz benutze ich tatsächlich nur 3 Ritzel. Aber ich habe ja auch keine Berge mehr auf dem Arbeitsweg.
Für den Freizeitgebrauch ist alles über 8-fach unnötig. Geeignete Übersetzungen bekommt man mit der Kettenblattwahl gut hin, bei angenehmer Stufung der Ritzel.
Darüber werden die Ketten und Ritzel schmaler, also der Verschleiß größer. Das kann ja nicht gewollt sein beim Hobbyfahrer.
 
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mal aus meiner sicht ich fuhr bis zum meinen unfall vor einem jahr tag täglich 6400 shimano mit unterrohrschalt hebeln, bei allen rädern mit denen ich 24h fahre ist campa record 9 fach/ 7400 8 fach bzw seit neusten 10 fach verbaut am crosser fahre ich 10fach sram in einfach betrieb. am langstreckenfahrrad 10 bzw jetzt 11 fach shimano mix aus R7000 105 sti mit R8000 ultegra rx
sowie demnächst Gazelle komplett mit 105 R7000.

seit meinen unfall record 9fach im täglichen betrieb.
für meinen begriffe sind campa und shimano schwerlich zu vergleichen. Campa hat für mich immer mehr von einem Rennrad knackig und präzise shimano sehr präsize aber feiner gangwechsel ohne viel kraft.

ich würde den schuh anders herum betrachten die top gruppen von damals sind immer noch top
nur das die mittelklasse von heute auf der höhe von top damals schon angekommen ist, bzw nah dran kommt
gcn hat mal einen blindvergleich gemacht zwichen aktuellen dura ace und 105 der konnte nicht rausgefunden werden, dura ace ist nur leichter von der performance aber kein unterschied zu spüren

deswegen auch die ausrüstung der aa gazelle mit 105 11 fach

im Rennbetrieb recht für mich 9 fach immer noch locker aus auf der Langstrecke finde ich aber die Abstufung von 11 fach passender mit 1000km in den beinen fährt man etwas anders als mit 200 von allen dingen wenn man mal zwischen drin von flachen etappen ins voralpine oder direkt in die alpen kommt

modernere campa gruppen bin ich noch nicht gefahren
 
Habe an einem Youngtimer mit 9-fach Chorus und Höcker Ergos von 98. Schaltet und fährt sich sehr gut. Hinsichtlich Verarbeitungsqualität und Haltbarkeit ist sie top.
Bei 9-fach gibt es noch den Unterschied zwischen alten und neuen 9-fach Schaltmechanismen zu berücksichtigen, siehe Bild unten.

Fahre auch 10-fachRecord, jedoch mit moderneren ergonomischeren Centaur Carbon Ultrashift Ergos. Finde ich besser als die Höcker Ergos. 11-fach Ergo habe ich, bisher jedoch nicht auf 11-fach gewechselt.

Mittelklasse Centaur und Veloce Gruppen der 10-fach Generation finde ich hinsichtlich Schaltperformance und Haltbarkeit einwandfrei. Wobei der wesentliche Unterschied, außer dem Gewicht, eher bei der Qualität/Haltbarkeit der Lager, Kettenblätter und Kassetten zu finden sein könnte. Das fängt schon m.E. merklich bei Veloce an und steigert sich dann zu Mirage, Xenon...

In welcher Hinsicht sind die ältere Top Gruppen nur mit den aktuellen Mittelklassegruppen vergleichbar?
Lange Zeit hatte Campagnolo die Entwicklungspolitik, dass Technik der Top-Gruppen nach unten weitergereicht wurde. Das variiert aber sehr stark zumal die Gruppenhierarchie über die Zeit auch stärker variiert und ist kein verlässlicher Parameter.
Aktuell gibt es ja "nur" die Centaur

Wenn ich eine Wahl hätte, würde ich persönlich die 11-fach Athena nehmen. Schönes Finish in silber und modernere, ergonomischere Ergos.
2006 Ergopower Kompatibilität.jpg
 
11/12fach istnatürlich interessant, wenn nur ein Kettenblatt werkeln soll. Mein derzeitiges 40/11-42 Setup passt mir für Vieles super und einen Gang weniger würde ich hier wirklich vermissen.
Sagt einer, dem bei 2 Blättern auch 6 oder 7 Ritzel reichen.
 
Ich habe ja (wie viele andere hier auch) eine Menge versch. Zeugs an den Rädern. Die schönsten und besten Gruppen sind für mich die höherklassigen 10-fach von Campa. So Chorus und Record. Wer mal richtig übles Zeugs sehen will, der muss zu Sram, von denen habe ich MTB-Sachen. Die würde man im Laden liegen lassen so minderwertig sind die. Egal ob X.O oder XX2 Aber man kauft es ja online...(waren an gebrauchten Rädern dran)
 
Ich habe ja (wie viele andere hier auch) eine Menge versch. Zeugs an den Rädern. Die schönsten und besten Gruppen sind für mich die höherklassigen 10-fach von Campa. So Chorus und Record. Wer mal richtig übles Zeugs sehen will, der muss zu Sram, von denen habe ich MTB-Sachen. Die würde man im Laden liegen lassen so minderwertig sind die. Egal ob X.O oder XX2 Aber man kauft es ja online...(waren an gebrauchten Rädern dran)
Bist Du schon mal z.B. SRAM Red oder Force gefahren, oder hast ein Rad damit aufgebaut? Ich kann nichts Minderwertiges bei den Gruppen feststellen, eher das Gegenteil...
 
An meinen beiden Trainings Rädern befinden sich eine 9-fach Chorus und eine aktuelle 11- fach Centaur Gruppe. Die Verarbeitung und Optik der Chorus finde ich besser, auch die Bremsleistung und Leichgängigkeit ist bei der Chorus etwas besser. Nur beim Schalten hat die aktuelle Centaur Gruppe Vorteile. Präziser, leichtgängiger und leiser! Größer Vorteil ist, dass ich mit einem aktuellen SW vorn 34 und hinten 32 fahren kann. Das geht bei der 9 fach Chorus leider nicht, da ist bei 39 / 28 Schluss.
 
Bist Du schon mal z.B. SRAM Red oder Force gefahren, oder hast ein Rad damit aufgebaut? Ich kann nichts Minderwertiges bei den Gruppen feststellen, eher das Gegenteil...
Mit dem MTB Zeug von SRAM habe ich auch schlechte Erfahrungen gemacht aber die RED und Force 10s Gruppen schalten bei mir auch einwandfrei, allerdings fahre ich die mit Shimano Kette&Ritzel, weil die original von SRAM nicht so dolle sind.
Grundsätzlich halte ich die Schalterei von Shimano seit HG und die von Campa seit ED und UD für ausgereift.
Ob man nun 8-fach oder 11-fach Ultegra fährt macht von der Schaltqualität keinen nennenswerten Unterschied, das eine hält länger und beim anderen hat man eben mehr Gänge. Die Ergonomie der Schaltbremshebel ist letztendlich auch Geschmackssache. Spätestens nach 1990 und der Einführung der DP Bremsen sehe ich bei den Gruppen keine funktionstechnischen Quantensprünge mehr. Bei uns sind die Klassiker natürlich älter und da sind die technischen Unterschiede dann schon klar zu erkennen.
Wer einen Klassiker mit Unterrohlschalthebeln und ausgereifter Technik wünscht, die den modernen Sachen immer noch das Wasser reichen kann, kommt um die Shimano Gruppen aus den späten 80ern nicht herum.
Das schöne ist doch, dass man z.B. eine Ultegra oder DA Gruppe mit UR Schalthebeln immer noch so günstig kriegen kann, dass dagegen preisleisungsmäßig kein neoklassisches Zeug ankommt.
 
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