gerhard_73
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Ich möchte mich streiten
Ein 20min.-Test ist Grütze! Er liefert keinen sinnvollen FTP-Wert, auch wenn das in Büchern immer wieder anderes behauptet wird
Ziel eines FTP-Tests ist es, die maximale Leistung zu identifizieren, bei der sich gerade eben noch ein metabolisches Gleichgewicht einstellt, also der Stoffwechsel nicht aus dem Ruder läuft und deshalb zu einer Leistungsreduktion zwingt. Dieses Gleichgewicht wird im Laborversuch über das sogn. Maximale Laktat-Steady-State (MLSS) bzw. die "Laktatschwelle" (LT/iANS) bestimmt. Die FTP ist die Leistung, die man erbringen kann, wenn sich der Stoffwechsel an diesen Schwellen bewegt. Mit einem Test über 20 min. dessen Wert dann mit 0,95 multipliziert wird, gelingt es nicht, diese metabolischen Schwellen zu approximieren. Das zeigt zum Beispiel diese aktuelle Studie.
https://journals.lww.com/nsca-jscr/...reshold_Power_Is_Not_Equivalent_to.94787.aspx
Der Haken an der Studie ist lediglich, dass sie FTP mit 20min.Leistung mal 0,95 gleichsetzt, das ist aber Unsinn. Leider hat sich das irgendwann verselbstständigt.
Vielmehr ist wie erwähnt die FTP die Leistung, bei der sich ein metabolisches Gleichgewicht einstellt. Je nach Trainingszustand und physiologischen Voraussetzungen kann diese Leistung von ca. 40 min. bis 70 min. erbracht werden.
D.h. die FTP ist auch nicht zwingend die Leistung über genau 1h, wie auch immer wieder behauptet wird. Allerdings liegt die Max-Leistung über eine Stunde definitiv näher an der FTP als die über 20 min.
Vorschläge zur Bestimmung der FTP findet man in Andrew Coggans "Seven deadly sins",
https://wattmatters.blog/home/2008/05/the-seven-deadly-sins.htm
Man beachte, dass dort die Methode MMP20*0,95 erst gar nicht vorkommt! (Dass die MMP20*0,95-Formel in "Training and Racing with a Powermeter" propagiert wird, ist nicht auf Coggan zurückzuführen, auch wenn der Mitautor ist, sondern auf den zweiten Autor Hunter Allen!)
Dein Strava File sagt, dass Du den Berg mit rund 345 W über gut 40 min. gefahren bist. Wie oben dargelegt, kann man die FTP typischer zwischen 40 und 70 min. erbringen. Du kannst daher davon ausgehen, dass deine FTP knapp unterhalb der 345 Watt liegen dürfte. Wenn Du die 345 Watt als Benchmark nimmst und durch regelmäßige Wiederholungstests an dem Berg Deine Leistungsentwicklung verfolgst, machst Du definitv nix falsch. Zuverlässiger als ein 20 min. Test ist es in jedem Fall.
Stimmt fast. NP hängt nicht von der FTP ab, nur TSS, IF. Zu beachten ist allerdings, dass die in Strava dokumentierte "gewichtete Leistung" nicht identisch mit Normalized Power/NP ist, vielmehr verwendet Strava das Rechenmodell XPower von Phil Skiba. Der physiologische Hintergrund dieses Rechenmodells ist identisch mit dem der NP, nur dass die Werte (also auch die in Strava ausgewiesene Werte für gewichtete Leistung) UNTER der NP liegen. Die NP kann man z.B. von den Softwareplattformen Trainingpeaks und WKO ausrechnen lassen.
Ich kenne den Wahoo zwar nicht, aber wenn dessen Höhenmessung barometrisch erfolgt, können je nach Wetterlage die Höhenmeter schon deutlich von der Realität abweichen (wobei die Realität bei der Höhenmeterbestimmung nicht wirklich einfach zu bestimmen ist), da sich der Luftdruck ja nicht nur mit zunehmender Höhe verringert, sondern z.B. auch bei starken Tiefdruckgebieten, selbst wenn man im flachen unterwegs ist.
Dann fahre ich von jetzt an nur noch Berg auf.Du kannst den Test natürlich auch am Berg machen, nur wenn Du vorhättest, dich primär auf flache Zeitfahren zu konzentrieren, würde ich Dir davon abraten, den Test am berg zu machen. Viele Sporlter bringen am Berg eine höhere Leistung als im Flachen, jedenfalls wenn die Berge nicht zu steil sind.
typischerweise würde ich nicht sagen. Denn der Großteil der Hobby Athleten hält sich nicht mal an ein Testprotokoll.Einen FTP Test fährt man typischerweise nicht über 1 Stunde, sondern eher über 20 Minuten.
Aber 1 Stunde ALL OUT am Berg, wenn es wirklich ALL OUT gefahren wird, ist noch aussagefähiger als ein 20 Minuten Test.
Beides, sowohl den 20 Min, als auch 1 Stunde kannst am Berg machen.
---typischerweise würde ich nicht sagen. Denn der Großteil der Hobby Athleten hält sich nicht mal an ein Testprotokoll.
Zu bedenken, die angezeigte Leistung ist die des linken Beins x2. Wenn das linke stärker ist, ist der Wert zb zu hoch.
....und was macht das für einen Unterschied wenn der PM valide mißt?Zu bedenken, die angezeigte Leistung ist die des linken Beins x2. Wenn das linke stärker ist, ist der Wert zb zu hoch.
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und berechnet dann, oder glaubt, mit irgendwelchen Werten was Sinnvolles daraus abzuleiten...
....und was macht das für einen Unterschied wenn der PM valide mißt?
...es scheint bei allen Kurztest und selbst bei Stufentest und einmalig durchgeführten LD`s anscheinend nur noch um hohe Werte für den Stammtisch zu gehen - und nicht um individuelle Trainingsbereiche! EINMAL diese Werte 40-60min real ausfahren und es gibt oft ein trauriges Erwachen...
Also sollte das jetzt auf mich bezogen sein. Knapp über 40 Minuten am Berg wurde 2x durchgeführt. Passt es dann?
Noch eine Erklärung bitte:
Wie anstrengend soll der Test durchgeführt werden? Lese was von gleichbleibende Belastung und nicht am Schluss noch das letzte rausholen!
Wäre es richtig mit gefühlten 85-90% das zu machen oder wie sonst?
Vielen Dank für eure Antwort
Das kommt natürlich drauf an, ob....und was macht das für einen Unterschied wenn der PM valide mißt?