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Rahmenraten..

us nippes

Kann nicht Gruppenfahren!
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Hallo Zusammen,

ich habe einen sehr schönen Stahl-Bahnrahmen, welcher jedoch vom Vorbesitzer neu lackiert wurde.
Mich interessiert logischerweise von wem der Rahmen ursprünglich ist - deshalb meine Frage:

Könnte man den Hersteller anhand von Details feststellen oder zumindest mehrere Hersteller eingrenzen?

Am Rahmen sind keinerlei Gravierungen oder Ausfräsungen (Tretlager) die einen Anhaltspunkt geben würden.
3 Merkmale, die ein ungefähres Alter verraten, habe ich - die Ausfallenden sind relativ dünn, der Rahmen hat Nervex-Muffen und die Gabel hat eine Doppel-Gabelbrücke. Also kann der Rahmen nicht jünger als Ende 1960er sein..
Im Tretlager ist "NERVEX" eingraviert, sowie eine relativ lange Seriennummer, die man aber leider nicht vollständig lesen kann, da der Lackierer recht großzügig mit dem Zeug war.

Von welchen Stellen braucht Ihr Fotos? :cool:
 
AW: Rahmenraten..

Von allen Muffen, Stegen, Ausfallenden, Anlötteilen, soweit vorhanden. Ferner vom Gabelkopf und vom Gabelschaftrohr. Aus allen Perspektiven.

Es handelt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an einen französischen Nervex-Muffensatz. Jeder dieser Muffensätze hatte eine eigene Seriennummer, die dann zumeist noch durch die Seriennumemr der Rahmenbauers ergänzt wurde. Daher die lange Nummer.
Da diese Muffensätze gern von französischen und englischen Rahmenbauern verwendet wurden, könnte man die Wahl mal ganz grobmaschig auf diese Zonen fokussieren, ohne andere Möglichkeiten grundsätzlich auszuschließen.
 
Gabel

Dann gehts mal los... :)

Von vorne
Gabel_IMG_9874.jpg

Von hinten, unten
Gabel_IMG_9884.jpg
 
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Der Gabelkopf sieht schon cool aus.
Und was sind das für Reifen die kaum drunterpassen?
Wo ist das Loch für die Bremsachse?
Und wie kommt der Columbus Aufkleber auf die Gabel?
 
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Der Rahmen sieht aus wie englische Schule, was die um die Sitzrohrmuffen gelegten Anlötspitzen der Hinterbaustreben angeht.
Sind die Hinterbaustreben tütenförmig, also konisch, zu den Ausfallenden hin dünner werdend? Auf den Bildern machz diesen Eindruck. Dann wird es ein Reynolds-Rohrsatz sein. Columbus-Hinterbauten sind doppelt verjüngt, also dick am Bremsensteg und dann zum Ausfallende und zur Sitzmuffe hin dünner werdend.

Jetzt bin ich aber mit meinem Latein am Ende, denn englische Rahmen und Komponenten sind nicht meine Spezialität. Mir fällt da aber flammberg ein, der ist ein ausgemachter Spezi für Inselware.
Ich kann nur sagen, dass dieser Rahmen ein obergeiles Stück Stahl ist, wie man es selten zu sehen bekommt. Was sind denn das für Naben? Die machen auch einen sehr kultigen Eindruck.
Was hast du eigentlich mit dem Rahmen vor? Warum willst du wissen, was das fur ein Fabrikat ist? Willst du den restaurieren?
 
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Hatte ich vergessen zu sagen - der Rahmen ist vom Vorbesitzer selber gelabelt worden. Daher die Columbus-Aufkleber.

Die Streben am Hinterbau verjüngen sich in beide Richtungen, ausgehend von der Brücke - wenn auch nach oben hin nur sehr leicht.

Was ist eigentlich mit den Enden der Rohre, die in den Ausfallenden enden - kann man daran etwas festmachen? Die sind ja relativ markant geformt und - soweit ich dass bis jetzt bei vielen Stahlklassikern gesehen habe - von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich.
Auch finden sich, wie man auf den Bildern vielleicht sehen kann, kleine Löcher in den Rohren an diversen Stellen und das Sitzrohr ist unten, wo es ins Tretlagergehäuse eingelötet ist, innen mit Kork oder etwas ähnlichem verstopft. Ungewöhnlich für einen Bahnrahmen oder? Regnet ja eher selten auf der Bahn..

Zur Zeit habe ich halt einfach aktuelle Miche- und Velocitybahnnaben verbaut aber ich möchte den Rahmen über den Winter wieder möglichst originalgetreu aufbauen, deshalb interessiert mich natürlich eine möglichst genaue Herkunft.
 
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Also, wenn nicht einer mit der Seriennummer was anfangen kann, bleibt das Ding unbestimmbar. Das kann alles gewesen sein :)
 
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Die wird man erst - hoffentlich einigermaßen erhalten - sehen, wenn der Rahmen entlackt ist. Aber das wollte ich eigentlich erst im Winter machen...

Das es sehr schwierig bis unmöglich wird habe ich mittlerweile, nach mehr Recherche, auch schon gemerkt. Der Tipp mit Frankreich und England war schon mal ganz gut: habe einen augenscheinlich fast identischen Le Taureau-Rahmen hier im Forum gefunden, leider ohne Detailfotos: Nervex-Muffensatz mit Reynoldsrohr für deutschen Hersteller in Frankreich gelötet. :D

http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=20341

In welches Jahr würdet Ihr den Rahmen denn einordnen (um mal anzufangen)? Wenn man davon ausgeht, dass die Gabel original ist, würde ich mit meinem bescheidenen Wissen 1965-1970 tippen (ich erinner mich an ein Colnago von '65 mit so einer Gabelbrücke - nach '70 sahen die am Kopf leicht anders aus). Auch die Ausfallenden am Rahmen lassen das aufgrund der Dicke vermuten (der Tipp kam von einem alten Rahmenbauer hier).
Kennt hier evtl. jemand ne Seite, mit alten Prospekten oder Werbefotos von französichen Herstellen um die Zeit? In Frankreich würde ich nämlich anfangen, dann Deutschland, dann England.
 
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Hast Recht, die Steuerkopfmuffen sind identisch. Aber Nervex ist Nervex. Interessant wäre mal, Details von der Strebenanlegung des Taureau zu sehen und ggf. auch die anderen Teile, wie z.B. die Hinterbaustege und die Stützkemmung.
Die Gabel allerdinx scheint auch gleich zu sein.
 
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Klar - gleicher Muffensatz. Bzgl. Detail-Fotos hab ich den Besitzer auch schon angeschrieben...mal sehen ob was zurück kommt.

Die Gabel ist ähnlich - oben, seitlich am Kopf ist noch die Andeutung einer Muffe bzw. Verzierung wie bei Nervex - meine ist etwas straigter. Aber das Ding ist auch von nach 70. Meine Gabel, denke ich, ist der Vorgänger aus den 60ern.
Das was ich über Photoshop aus dem kleinen Bild von seinem Rahmen rausholen konnte lässt vermuten, dass die Streben auch oben zusammengelegt sind.

Ich setze ein bisschen Hoffnung in die - für mich etwas rätselhaften (Abfluss-?)Löchern in den Rohren. Evtl. lässt sich daran der Rohrsatz bestimmen - dann wär ich mal einen großen Schritt weiter.

Edit: Von einem Französischen Hersteller bin ich mittlerweile wieder ein bisschen ab aufgrund des Sattelstützenmaß. 27,2 aus der Zeit kann ja eigentlich nicht franz. sein oder lieg ich da falsch?
 
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Hast Recht, die Steuerkopfmuffen sind identisch. Aber Nervex ist Nervex. Interessant wäre mal, Details von der Strebenanlegung des Taureau zu sehen und ggf. auch die anderen Teile, wie z.B. die Hinterbaustege und die Stützkemmung.
Die Gabel allerdinx scheint auch gleich zu sein.
So einen Gabelkopf hatte der 60er-Jahre Bahnrahmen, den ich mal auf Ebay gekauft und dann wieder zurückgegeben hatte, auch... die Muffen könnten auch Nervex gewesen sein. Der stammte von einem Schweizer Hersteller.
 
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:) ...

Hab Rahmen & Gabel nicht gewogen aber er war schwerer als der Peugeot - kein Bahnrad! - aus Reynolds in 58 (der Bahnrahmen ist 56), den ich mal hatte (als Vergleich fals es Renyolds-Rohr ist..) - wobei der sehr leicht war.

Für Bahnrahmen ist es aber normal, dass sie schwerer sind aufgrund der höheren Wanddicke. Der Hinterbau, das kann ich aber sagen, ist mal lecker steif.
 
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Ich habe mal versucht die Seriennummer unter dem dicken Lack zu entziffern. Erste Möglichkeit:

81°64°0(oder D)22°38 (Letzte 3 Ziffern mehr geraten..)

Zweite Möglichkeit, die ich aber eher für unwarscheinlich halte: Die hochgestellten Nullen könnten evtl. Ziffern sein, deren auslaufende Bögen nach unten hin nicht mehr sichtbar sind - also ° = 9:

8196490(oder D)2265 (Letzte 2 Ziffern mehr geraten..)
 
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