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Rechte Hüfte schmerzt und das rechte Knie macht auch Probleme

floville

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Hallo Zusammen,

lange habe ich überlegt, ob ich hier wegen meinen jüngsten Problemen nach Ratschlägen frage. Aber besser hier als bei Tante Google :rolleyes:

Vorwort: ich bin 45 Jahre alt, wiege schon seit Ewigkeiten 73kg +-3kg und war in den jungen Jahren eher unsportlich, oder nur zeitweise aktiv. Aber seit 10 Jahren fahre ich das ganze Jahr durchgängig MTB und Rennrad. Mit rund 5000km/Jahr natürlich weit weg von ambitionierten Hobbyradsportlern, aber für mich derzeit das höchstmögliche was mit Familie vereinbar ist.

Seit ca. 2 Monaten habe ich im Bereich des rechten Knies, genauer im Bereich der Patellasehne/Schleimbeutel Schmerzen, allerdings (fast) nur wenn Druck von außen darauf einwirkt - also z.B. beim hinknien auf den Boden. Inzwischen habe ich herausgefunden, das je mehr das Knie angewinkelt ist, umso eher kommt es durch Druck von außen zu diesem stechenden Schmerz. Wenn ich in die Hocke gehe, kann ich auch ohne äußeren Einfluss einen leicht stechenden Schmerz vernehmen. Außerdem gesellen sich jetzt seit kurzem noch Schmerzen vom rechten Hüftgelenk ausgehend dazu. Diese sind nicht beim laufen oder Rad fahren zu spüren, sondern eher bei der "einfachen Rotation" des Beines nach innen oder außen. Der Schmerz ist nicht so einfach zu lokalisieren, aber geht schon vom Bereich des Hüftgelenks aus. Da hoffe ich natürlich das es keine Verschleisserscheinungen sind, sondern auch hier nur Schleimbeutelentzündung o.ä. harmloseres vorliegt.

Wegen den bleibenden Symptomen hab ich bereits ein Termin beim Orthopäden vereinbart und hoffe natürlich, das es nichts gravierendes ist. Der wird mir sagen können was die Symptome verursacht und bestensfalls kann ich z.B. mit Hilfe eines Physiotherapeuten und Medikamenten bald wieder schmerzfrei sein. Aber ob ich z.B. mit einem Bikefitting das Problem an der Wurzel anpacke, darauf erwarte ich keine hilfreiche Antwort von dem Arzt. Radsportspezifische Ratschläge erhoffe ich mir eher hier im Forum, weswegen ich jetzt auch diesen Beitrag veröffentliche.

Sportliche Grüße,
Florian
 

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Re: Rechte Hüfte schmerzt und das rechte Knie macht auch Probleme
Hi, also wenn Du beim Radfahren keine der beschriebenen Schmerzen hast dann gibt es meiner Meinung nach keinen Grund an Deinen Bikes irgendwas zu ändern.
Knie ist eine komplexe Sache. Hüfte könnte eine Instabilität durch schwache Muskulatur sein, hierfür könntest Mal die Muschel Übung in Seitlage erst ohne dann mit Widerstandsband ausprobieren ob's was verbessert
 
Hinsichtlich Patellasehne werfe ich mal meine Meinung in den Raum. So was beobachtet man oft, wenn der Anpressdruck der Patella zu groß ist. Dieser entsteht, wenn der Quadrizeps aufgrund von Verkürzung an der Sehne zieht, in der die Patella eingebettet ist. Sie wird dann gegen das Gleitlager im Kniegelenk gedrückt. Dauerhaft könnte der Knorpel im Gleitlager weggeschubbert werden.
 
Hinsichtlich Patellasehne werfe ich mal meine Meinung in den Raum. So was beobachtet man oft, wenn der Anpressdruck der Patella zu groß ist. Dieser entsteht, wenn der Quadrizeps aufgrund von Verkürzung an der Sehne zieht, in der die Patella eingebettet ist. Sie wird dann gegen das Gleitlager im Kniegelenk gedrückt. Dauerhaft könnte der Knorpel im Gleitlager weggeschubbert werden.
So ist es. Eine Folge des modernen Sitzlings. Helfen könnte Stretch von Rectus Fermoris und IlioPsoas. Z.B mittels Couch Stretch...

Auch Muskelzug-Asymmetrien können ursächlich sein - Hintergrundwissen in 3 Min hier (aber ohne Stretch-Thematik):



https://spiraldynamik.com/de/therapie/krankheitsbilder/knie/patella-arthrose.html
All das wird Dir Dein Orthopäde nicht verraten - nichts zu Fußstellung, Beckenaufrichtung und -stabilität, Drehrichtungen der Schenkel...
 
Eben erst gefunden - die 3 Minuten fassen die Problematik noch besser zusammen und unterstreichen die These von oelibear.


Ich bin gleich um 18 Uhr wieder bei meiner Spiraldynamik-Lehrerein in FFM (Therapeutin ist für mich das falsche Wort, weil man eben Anleitungen für den Alltag bekommt und Probleme ganzheitlich verstehen lernt). Gehe da seit 2 Jahren alle 6 Wochen hin... Heute soll der letzte Termin sein...
 
Danke für Eure Beiträge. Mit Dehnungs- und Kräftigungsübungen lasse ich es gerne schleifen. Die jüngsten Probleme sollten genug Argument sein, das ich das Thema endlich mal ernst nehmen sollte. Nur wie gehe ich das jetzt an?

Der nächste Spiraldynamik-Lehrer ist 100km entfernt, wäre aber immerhin mit Besuch bei den Eltern zu verbinden. Ein Bikefitter der sich auch mit physiologischen Gegebenheiten auseinandersetzt und individuelle Empfehlungen für Ausgleichs-, Dehnungs- oder Kraftübungen mitgibt, wäre "um die Ecke". Englischsprachiges Abo auf Online Strechting- und Mobilitätsübungen speziell für Radsportler fand ich auch mal interessant vom Sofa aus anzuschauen 🤭
 
Danke für Eure Beiträge. Mit Dehnungs- und Kräftigungsübungen lasse ich es gerne schleifen. Die jüngsten Probleme sollten genug Argument sein, das ich das Thema endlich mal ernst nehmen sollte. Nur wie gehe ich das jetzt an?

Der nächste Spiraldynamik-Lehrer ist 100km entfernt, wäre aber immerhin mit Besuch bei den Eltern zu verbinden. Ein Bikefitter der sich auch mit physiologischen Gegebenheiten auseinandersetzt und individuelle Empfehlungen für Ausgleichs-, Dehnungs- oder Kraftübungen mitgibt, wäre "um die Ecke". Englischsprachiges Abo auf Online Strechting- und Mobilitätsübungen speziell für Radsportler fand ich auch mal interessant vom Sofa aus anzuschauen 🤭

Danke für Eure Beiträge. Mit Dehnungs- und Kräftigungsübungen lasse ich es gerne schleifen. Die jüngsten Probleme sollten genug Argument sein, das ich das Thema endlich mal ernst nehmen sollte. Nur wie gehe ich das jetzt an?

Der nächste Spiraldynamik-Lehrer ist 100km entfernt, wäre aber immerhin mit Besuch bei den Eltern zu verbinden. Ein Bikefitter der sich auch mit physiologischen Gegebenheiten auseinandersetzt und individuelle Empfehlungen für Ausgleichs-, Dehnungs- oder Kraftübungen mitgibt, wäre "um die Ecke". Englischsprachiges Abo auf Online Strechting- und Mobilitätsübungen speziell für Radsportler fand ich auch mal interessant vom Sofa aus anzuschauen 🤭
Freut mich dass dich das überzeugt.
100km kann man doch auch mal 40 km Rad ins Auto und dann die restlichen 2x 60 hin und zurück radeln. Auch wenn das viel Zeit erfordert - würdest du es jetzt nicht tun, würdest du dich über die Entscheidung in 10 Jahren extrem ärgern. Der Point of no return ist bei Arthrose schnell erreicht.

Die wenigsten Bikefitter werden so ganzheitlich beraten. Kannst ihn testen: Wenn er dir nicht erzählt, wie schlimm ein Schuhabsatz /Fersenerhöhung ist, kann er dir nicht helfen, denn diese generiert Hohlkreuz. Das resultiert in falschen Drehrichtungen in den Schenkeln. Denn wenn Becken nicht aufgerichtet, dreht der Oberschenkel nach innen statt nach aussen.
 
Der Mann hat hier hat auch richtig Ahnung. Habe bestimmt 50 Videos von ihm gesehen. Sogar meine PT schwärmt von ihm. Der macht wirklich alles anatomisch korrekt. Und vor allem seriös, ohne YT-Blödelei...


Habe meiner Frau zum 40. Geburtstag einen 3 1/2 Stunden Mobility-Check für 500 € geschenkt. Sie fährt extra 170 km nach Köln dafür.
 
Der Mann hat hier hat auch richtig Ahnung. Habe bestimmt 50 Videos von ihm gesehen. Sogar meine PT schwärmt von ihm. Der macht wirklich alles anatomisch korrekt. Und vor allem seriös, ohne YT-Blödelei...


Habe meiner Frau zum 40. Geburtstag einen 3 1/2 Stunden Mobility-Check für 500 € geschenkt. Sie fährt extra 170 km nach Köln dafür.
Der ist tatsächlich super, habsch auch abonniert
 
Ich (42 Jahre) habe auch Knieprobleme und rechts Hüftschmerzen. M.E. muss man als Sportler (seit 20 Jahren Gym, 10 Jahren Laufen, 3 Jahren RR) ab einen gewissen Alter damit leben und kann lediglich versuchen es abzumildern.

Starke Knieprobleme hatte ich bspw. als ich die SPD Cleats (von gelb auf rot) gewechselt hatte oder wenn ich zu viel joggen gehe.

Die Hüfte macht sich bei mir immer am Tag nach Bergfahrten bemerkbar. Was hier hilft ist ein leichterer Gang und eine höhere Kadenz.

Leider helfen die Orthopäden hier nur bedingt, da die meisten nach Schema F vorgehen und nicht individuell auf die Probleme eingehen.

Ich kann dir empfehlen viel zu versuchen, den Sattel mal vor- oder zurückstellen bzw. hoch- oder runterstellen. Manchmal macht ein halber Zentimeter Welten aus. Zumindest war es bei mir so.
 
M.E. muss man als Sportler […] ab einen gewissen Alter damit leben
Das sehe ich komplett anders!
… als Ū50 der einige Jahr über Sport sein Leben finanziert hat. Hatte sicherlich auch Glück mit sehr wenigen Verletzungen, aber Dauerschäden müssen nicht sein.

Aber viele, gerade Hobbyletten, haben halt lange/alle Zeit Sport oberhalb Ihres Trainingszustands betrieben. Oder/und gar nicht vernünftig in der Hinsicht auf Gesundheit und Verletzungsvermeidung trainiert.

Nun kann man es im Alter nicht mehr umkehren, aber durch angemessenes Training (zu hohe Last vermeiden, Stabilität aktiv trainieren, etc.) Effekte/Schmerzen minimieren und Lebens- und Sportqualität maximieren;-)
 
Tja, irgendwann kommt die Zeit, wenn man neben der "Ernährungsumstellung" auch mit der Faznienrolle und Bällen sowie komischen Verrenken anfängt seinen Körper folternd über den Boden zu verlagern.
 
Das sehe ich komplett anders!
… als Ū50 der einige Jahr über Sport sein Leben finanziert hat. Hatte sicherlich auch Glück mit sehr wenigen Verletzungen, aber Dauerschäden müssen nicht sein.

Aber viele, gerade Hobbyletten, haben halt lange/alle Zeit Sport oberhalb Ihres Trainingszustands betrieben. Oder/und gar nicht vernünftig in der Hinsicht auf Gesundheit und Verletzungsvermeidung trainiert.

Nun kann man es im Alter nicht mehr umkehren, aber durch angemessenes Training (zu hohe Last vermeiden, Stabilität aktiv trainieren, etc.) Effekte/Schmerzen minimieren und Lebens- und Sportqualität maximieren;-)
So ist es! Unterforderung im Alltag und anatomisch unkoordinierte Überlastung beim Sport. Gerne High Intensity ohne entsprechende Grundlagen und zB Kniebeugen mit zuviel Gewicht / Knickfüssen und nach aussen rotierten Vorderfüssen.

Bevor man sich Gewicht auf die Schultern lädt, sollten Basics wie zusatzlastfreie Kniebeugen in eine tiefe Hocke mit geraden Füssen und Beinachsen ohne Kneeing-in während der Bewegung sowie ein 2-minütiger Einbeinstand mit aufgerichtetem Becken problemlos ohne jedes Gewackel möglich sein.
 
Bevor man sich Gewicht auf die Schultern lädt, sollten Basics wie zusatzlastfreie Kniebeugen in eine tiefe Hocke mit geraden Füssen und Beinachsen ohne Kneeing-in während der Bewegung sowie ein 2-minütiger Einbeinstand mit aufgerichtetem Becken problemlos ohne jedes Gewackel möglich sein.
Das ist nur halb richtig. Gerade tiefe Kniebeugen sind schlecht für die Knien und ist durch viele Studien belegt. Wenn Kniebeugen mit Knieproblemen dann sollte man nur front squats machen oder an der Maschine mit weit vorstehenden Füßen.

BTW: es ist doch ganz normal, dass der Körper irgendwann Verschleißerscheinungen zeigt. Bei dem einen früher bei dem anderen später. Gerade im Bodybuilding ein großes Thema.

Wenn ich natürlich ein Fliegengewicht von 60 Kilo bin stemme ich auch weniger Gewicht. Weniger Gewicht = besser für die Gelenke!
 
Das sehe ich komplett anders!
… als Ū50 der einige Jahr über Sport sein Leben finanziert hat. Hatte sicherlich auch Glück mit sehr wenigen Verletzungen, aber Dauerschäden müssen nicht sein
Natürlich sollen es keine Dauerschäden sein.
Intensive und langjährige körperliche Belastungen fordern dennoch ihren Tribut.
Was ich damit sagen will ist, dass ein Zwicken hier und da dazugehört
 
So sollte eine Kniebeuge aussehen - ab 06:14:


Bis in die tiefe Hocke ohne ärztlichen Rat aber nur, wenn keine orthopädischen Vorerkrankungen im Knie
 
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