Den
Michelin kenne ich in allen drei Varianten seit Ende der 80er (Select, Tracer, Dynamic) und fand ihn nie wirklich gut. Die rollen nur mittelmäßig, sind nicht allzu pannensicher, nicht leicht und vor allem nicht alterungsbeständig; bei Select und Tracer lösten sich oft schon nach einer Saison die Flanken auf bzw. hob sich die Lauffläche ab.
Challenge baut theoretisch (!) spitzenmäßige
Reifen, aber nach meiner Grifo XS-Schlauchreifenerfahrung würde ich deren Fertigungsqualität als unterirdisch bezeichnen. Tatsächlich rollen sie auch nicht sooo supergut und haben auf losem Untergrund auch nicht sooo viel Grip, wie gern behauptet wird; auch mit unter 2 Bar noch nicht. Alles in allem eher nicht so toll und dafür viel zu teuer; ob die Drahtreifen besser gefertigt sind, weiß ich allerdings nicht und will es auch gar nicht mehr wissen.
Panaracer Pasela 32 in der Faltversion probiere ich gerade aus und finde sie bislang rundum spitze. Ein
Reifen mit eher sparsamem Negativprofil bringt auf losem Untergrund natürlich auch nicht viel, das sollte klar sein.
Die Faltversion ist vergleichsweise teuer, da lohnt sich eventuell eine Bestellung im Ausland; Falt- und Drahtversion sind beide etwas schwerer, als angegeben.
Leichter rollen und weniger wiegen können bestimmt noch die Nobel-Paselas von Grand Bois (Cyprès) und Rivendell (Jack Brown), aber da wird es preislich endgültig absurd.
Wenn der Luftdruck nicht über ca. 4,5 Bar liegen soll, könnte ein normaler Draht-Pasela mal einen "Ghetto-Tubeless"-Versuch wert sein, bzw. Stans
Notubes, Caffelatex o.ä., oder gleich auf einer richtigen Tubeless-Felge landen. Dann dürfte er unter Tourenfahrer-Normalbedingungen beinahe unschlagbar sein.