Biancampetro
Homo palatinensis
Ich habe mich mal an die Arbeit gemacht und die im Bianchi Reparto Corse verbauten Naben komplett überholt.
Es handelt sich um Naben, die aus der 8-fach Ära bis 1994 stammen. Hier die Hinterradnabe:
benötigtes Werkzeug:
2 Konusschlüssel 14mm
Konus- oder Ringschlüssel 17mm für die rechte Mutter
Inbusschlüssel 2mm für die Madenschraube
Abzieher (Campa UT-BB080) für die Kassette
Stecknuss 24mm für den Abzieher
Drehmomentschlüsel zum Festziehen des Verschlussrings
Wasserbeständiges Kugellagerfettfettfettfettfett
Demontage:
Kassette abziehen, Madenschraube der rechten Mutter lösen und diese von der Achse drehen.
Unterlegscheibe,Federring und Freilaufkörper abnehmen.
Kontermutter links lösen und mit der Nasenscheibe abnehmen.
Linken Konus abschrauben, Achse und Gummiring (Staubschutz) herausnehmen.
Im Bild ist der originale, verschlissene Konus FH-RE007 zu sehen, darunter der neue, 1,6mm kürzere RH-PI107.
Und die Kugeln? Entsorgen!
An der Freilaufseite befanden sich 10 Kugeln 7/32“, links 9 Kugeln 1/4".
Nachdem alles schön gesäubert ist (Vorsicht mit Bremsenreiniger, dieser greift Gummi- und Plastikteile an!), kann der Zusammenbau losgehen:
Kugellagerfett in die Lagerschalen geben und 9 neue Kugeln links (1/4") und 10 neue Kugeln rechts (7/32“) hineindrücken. Auch die Vertiefung hinter der linken Schale mit Fett versehen.
Gummidichtring FH-RE008 fetten und einsetzen.
Die Achse mit dem gefetteten Konus durchstecken, dabei auf den Sitz der Kugeln achten.
Linken Konus fetten und aufschrauben. Den Originalen habe ich nirgends mehr bekommen, aber den bis auf 1,6mm geringere Bauhöhe gleichen RH-PI107 verwendet.
Erst die Nasenscheibe FH-RE009, dann eine Unterlegscheibe als Ausgleich für die geringere Bauhöhe des Konus aufsetzen und die Kontermutter FH-RE011 aufschrauben.
Die gesäuberten Federn und Sperrklinken in den Freilaufkörper einsetzen und einfetten.
Den Freilaufkörper auf die Achse schieben und mit einer Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn in die Nabe drücken.
Federring, Unterlegscheibe und Mutter FH-RE020 montieren und mit der Madenschraube in der Nut der Achse fixieren.
Linksseitige Muttern provisorisch so kontern, dass man noch minimal mit der Achse wackeln kann.
Kassette aufsetzen und den Verschlussring mit 50 Nm festziehen.
Hinterrad einbauen und Spiel überprüfen.
Einige Bauteile bekommt man noch z. B. bei dem hier schon öfter erwähnten SMI-Radsport.
Gehärtete Chromstahlkugeln in den Qualitäten G10 (Standard) gibt's z. B. bei Kugel-Winnie für ca. 3,50 € pro 100 Stk. oder sogar G5 (noch besser) für 2 € mehr. Deswegen schrieb ich: alte Kugeln entsorgen.
Als äußerst hilfreich beim Schrauben an alten Teilen erweist sich für mich immer wieder das mittlerweile vergriffene Buch "Rund ums Rennrad" vom leider viel zu früh verstorbenen Hans-Christian Smolik.
Für Anregegungen und Kritik bin ich sehr dankbar.
Es handelt sich um Naben, die aus der 8-fach Ära bis 1994 stammen. Hier die Hinterradnabe:
benötigtes Werkzeug:
2 Konusschlüssel 14mm
Konus- oder Ringschlüssel 17mm für die rechte Mutter
Inbusschlüssel 2mm für die Madenschraube
Abzieher (Campa UT-BB080) für die Kassette
Stecknuss 24mm für den Abzieher
Drehmomentschlüsel zum Festziehen des Verschlussrings
Wasserbeständiges Kugellagerfettfettfettfettfett
Demontage:
Kassette abziehen, Madenschraube der rechten Mutter lösen und diese von der Achse drehen.
Unterlegscheibe,Federring und Freilaufkörper abnehmen.
Kontermutter links lösen und mit der Nasenscheibe abnehmen.
Linken Konus abschrauben, Achse und Gummiring (Staubschutz) herausnehmen.
Im Bild ist der originale, verschlissene Konus FH-RE007 zu sehen, darunter der neue, 1,6mm kürzere RH-PI107.
Und die Kugeln? Entsorgen!
An der Freilaufseite befanden sich 10 Kugeln 7/32“, links 9 Kugeln 1/4".
Nachdem alles schön gesäubert ist (Vorsicht mit Bremsenreiniger, dieser greift Gummi- und Plastikteile an!), kann der Zusammenbau losgehen:
Kugellagerfett in die Lagerschalen geben und 9 neue Kugeln links (1/4") und 10 neue Kugeln rechts (7/32“) hineindrücken. Auch die Vertiefung hinter der linken Schale mit Fett versehen.
Gummidichtring FH-RE008 fetten und einsetzen.
Die Achse mit dem gefetteten Konus durchstecken, dabei auf den Sitz der Kugeln achten.
Linken Konus fetten und aufschrauben. Den Originalen habe ich nirgends mehr bekommen, aber den bis auf 1,6mm geringere Bauhöhe gleichen RH-PI107 verwendet.
Erst die Nasenscheibe FH-RE009, dann eine Unterlegscheibe als Ausgleich für die geringere Bauhöhe des Konus aufsetzen und die Kontermutter FH-RE011 aufschrauben.
Die gesäuberten Federn und Sperrklinken in den Freilaufkörper einsetzen und einfetten.
Den Freilaufkörper auf die Achse schieben und mit einer Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn in die Nabe drücken.
Federring, Unterlegscheibe und Mutter FH-RE020 montieren und mit der Madenschraube in der Nut der Achse fixieren.
Linksseitige Muttern provisorisch so kontern, dass man noch minimal mit der Achse wackeln kann.
Kassette aufsetzen und den Verschlussring mit 50 Nm festziehen.
Hinterrad einbauen und Spiel überprüfen.
Einige Bauteile bekommt man noch z. B. bei dem hier schon öfter erwähnten SMI-Radsport.
Gehärtete Chromstahlkugeln in den Qualitäten G10 (Standard) gibt's z. B. bei Kugel-Winnie für ca. 3,50 € pro 100 Stk. oder sogar G5 (noch besser) für 2 € mehr. Deswegen schrieb ich: alte Kugeln entsorgen.
Als äußerst hilfreich beim Schrauben an alten Teilen erweist sich für mich immer wieder das mittlerweile vergriffene Buch "Rund ums Rennrad" vom leider viel zu früh verstorbenen Hans-Christian Smolik.
Für Anregegungen und Kritik bin ich sehr dankbar.
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