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Schutzblech verändert durch Eindellen seinen Radius: wie verhindern?

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 40342
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Ich hätte halt mit dem Gasbrenner auf moderater Flamme aus respektvoller Entfernung hingeleuchtet.

So siehts aus wenn du aus respektvoller entfernung mit dem Brenner handtierst,dann hast du noch keine vernünftige Arbeitstemperatur
Beispiel am Va Kotflügel

Nachtrag die Temperatur wurde mit nem Thermochrom Stift ermittelt
Auf dem Bild ist die Ausgangsfarbe umschlag in Braun = 300 Grad

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Re: Schutzblech verändert durch Eindellen seinen Radius: wie verhindern?
Das wäre allerdings super! Es gibt so wenige auf Youtube, wo irgendeiner*schäm* seine vermurksten Schutzbleche wieder auf Richtung dengelt.

Hmm - man muss halt mal was mit Blech gemacht haben glaube ich. Bei mir ist das Jahrzehnte her... Hattest Du in der Schule keinen Kurs "Kupferschale aus einer Kupferscheibe dengeln"? :) Das gleiche machst Du hier auch, nur das das Material ein wenig mehr Überzeugung braucht als Kupfer...
 
wenn man jetzt laienhaft drauf los dengelt ist der Kotflügel im A... u du ärgerst dich noch mehr
Geh damit zur ne Karosserie Bude,da wird dir geholfen
Man kann u muss nicht alles, selber machen
 
Zuletzt bearbeitet:
...so, für ein Video bei dem ich mich selber bei der Arbeit filme bin ich nicht in Stimmung. Deshalb gibt es hier eine kurze Fotostory. Wenn man die mit dem Daumenkino abspielt, wird es vielleicht ein zappliger Film.

Vornweg:
wenn man keine Übung in der Blechbearbeitung hat kann es passieren, dass das Ergebnis unbefriedigend wird.
Deshalb ist üben an einem Abfallstück immer angesagt, denn wie bei allen handwerklichen Tätigkeiten ersetzt nichts die manuelle Erfahrung.

Da ich kein Aluschutzblech greifbar habe, baue ich mir ein Übungsstück kurzerhand schnell zurecht. Die Ausführung ist grob und schnell und soll nur die Arbeitsweise verbildlichen.

Es beginnt mit einem Blechstreifen

...der wird seitlich gekantet

...und grob eingezogen (gestaucht)

Der rote Srich markiert den Ursprungsradius


Ende Teil 1
 
Teil 2

Jetzt kommt der Teil an dem du die Probleme bekommen hast.
Hier hättest du zunächst zwei Möglichkeiten gehabt:

1. wie von Vorredner beschrieben den Bereich des Einzugs vorstrecken (z.B. durch spanntreiben)

2. das Schutzblech mit Holzlatten und Gripzangen an den Enden fixieren (wie bei einer geometrischen Sekante), um den Radius zu erhalten. Dann den Einzug mit vielen Treibschlägen ausführen, bis der Bereich spannungsfrei ist

Nun ist es aber dafür zu spät und wir fahren fort:
ich mache jetzt einen Einzug, wie ich mir vorstelle, dass du ihn auch so ähnlich (nur schöner :)) erstellt hast.
Markierter Bereich

...mit Rundmaterial eingezogen (und dabei nicht gestreckt, da keine harte Unterlage)

Folge: der Radius hat abgenommen


Ende Teil 2
 
Teil 3

Um den Ursprungsradius wieder zu erhalten, hat man entweder die Möglichkeit hier keilförmig zu strecken:

...mit der Hammerfinne und harter Unterlage

...oder hier keilförmig zu strecken (nat. gleichmäßig auf beiden Seiten des Blechs):

Aluhammer und Rundmaterial als Unterlage

Folge:
das Material wird am Rand dünner (siehe Markierung) - also auch länger => der Radius vergrößert sich

geschafft

final von oben nach dem Schlichten


Ende Teil 3
 
Zuletzt bearbeitet:
Teil 4

Das alles muss nicht zwingend bei dir so funktionieren, denn dazu müsste man Material, dessen Stärke und die Form (Falzrand?) mit ins Kalkül ziehen.

Der Karosseriebauer (zumindest der, der auf sich hält ;)) hat in der Werkstatt eine gute alte Rollenstreckmaschine, mit der das Strecken ohne Spuren abgegeht.

Noch schneller geht es mit dem Kraftformer von Eckold, der sowohl strecken als auch stauchen kann.


Das nur als Ausflug an Alternativen, denn es wird dir daheim nicht zu nütze sein...


Ende
 
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Wow, wow, wow!
Das muss ich mir nachher in Ruhe reinziehen (kommt der Ausdruck eigentlich vom Kokain sniffen? Würde hier jedenfalls passen;)).
Vielen herzlichen Dank dafür!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr, sehr schön! Eckold, dachte ich mir schon wegen der Struktur im Schutzblech.
 
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