AW: Sichbarkeit bei Nacht und nebel
Ein Aspekt, den man auch berücksichtigen sollte, ist die Rücksicht gegenüber anderen Radfahrern. Ich freue mich zur Zeit regelmäßig über unbeleuchtete Geisterfahrer auf dem Radweg. Ist für mich als schnellen Radfahrer genauso wenn nicht ärgerlicher, als für einen Autofahrer.
Umgekehrt ist es aber auch sehr unangenehm (wenn auch deutlich seltener), wenn einem ein überbeleuchteter Radler entgegenkommt. Ich habe Verständnis dafür, dass man in der Dunkelheit mit dem MTB einen starken Scheinwerfer benutzt, aber im Verkehr sollte man die schon entsprechend abblenden. (Noch ekliger ist natürlich der PKW-Verkehr, der für mich als Radfahrer auch nur selten abblendet).
Wenn ich zur Zeit in München unterwegs bin, fährt gut die Hälfte der Radfahrer auch weit nach der Dämmerung ganz ohne oder nur mit irgendeinem Blinkie hinten oder nur einem Blinkie vorne (wusste gar nicht, dass es sowas gibt). Mit einer vernünftigen Lichtanlage und ein paar Reflektoren ist man da schon in der lichttechnischen Oberliga.
Fahre selbst mit einer (evtl bald noch einer zweiten) Ixon-IQ vorne und IX-Back hinten am Rahmen, sowie einer (nichtzugelassenen) Smart-Superflash an der Satteltasche, als Backup und für besonders widrige Verhältnisse, die ist einfach nochmal deutlich heller als die Bumm. Die Rechtsabbiegeproblematik hat man natürlich immer, aber ich finde Radfahrer die mit einer wirklich hellen Frontlampe fahren fallen Autofahrern auf nem Radweg neben der Straße eher auf, als die trüben alten Birnchenlampen.
Reflektierende Westen etc finde ich auch aus der Autofahrerperspektive unnötig. In den letzten Tagen gabs die widrigsten Verhältnisse mit Nebel etc, und trotzdem unbeleuchtete Radfahrer(innen mit Kindersitz) auf dunklen Straßen am Stadtrand, ich finde die Gefährlichkeit liegt weniger in der Sichtbarkeit als in gefährlichen unerwarteten Maneuvern (egal von wem jetzt) - Rechtsabbiegen, oder wenn ein Radler aus einer Stelle hervorschießt, wo ihn ein Autofahrer nicht erwartet (Radwege z.b. ;-) ).