Wenn Ihr Euch die Begründung der UCI für das Limnit mal durchlest, wird deutlich, dass es dabei nicht um Sicherheit o.ä. geht, sondern die Auffassung der UCI ist, dass Radsport ein athletischer Leistungssport bleiben soll, und nicht wie z.B. beim Autorennsport letztendlich die Technik über Sieg und Niederlage entscheidet. Die UCI denk ungefähr in der Richtung wie man als Extrembeispiel bei der Leichtathletik beim Speerwerfen nur ganz bestimmte Speere benutzen darf...
Über diese Auffassung kann man geteilter Meinung sein, ich finde sie jedoch für den traditionellen Straßenrennradsport angemessen, und es hat sich auch gezeigt, dass das Publikumsinteresse bei diesem Sport in erster Linie den athletischen Leistungen der Sportler gilt - siehe die empörten Reaktionen auf Doping. Im Straßenrennsport einfach alle technischen Spielereien zu erlauben ginge für mich ein bisschen in die gleiche Richtung, wie Doping zu erlauben...
Allerdings gibt es ja immer noch die Möglichkeit, dass andere Organisationen ganz andere Regeln festlegen, und auch für die UCI ich würde es begrüßen, wenn für ganz bestimmte Wettkämpfe oder Disziplinen solche Beschränkungen nicht gelten würden. Ich könnte mir eine "Freistil"-Disziplin vorstellen, in der alles erlaubt ist, was ausschließlich durch die eigene Muskelkraft fortbewegt wird. Dadurch wird der Radsport aber zu etwas ganz anderem, als wir es momentan von den Straßenrennen gewohnt sind.
Es ist ja schon jetzt so, dass z.B. beim Einzelzeitfahren andere Richtlinien gelten als auf der Bahn, und dort wiederum andere als beim Straßenrennen...
Na gut, im Fall Zeitfahren/Straßenrennen geht es unter anderem um die Sicherheit, aber das ist auch nur noch teilweise zu rechtfertigen.
Ich bin dann mal gespannt, ob eine neue "Techno"-Radsportdisziplin das gleiche Publikumsinteresse erfahren würde, wie der Straßenrennsport...