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Spiel der Sattelstütze im Carbonrahmen beseitigen?

Ich habe schon sehr viel mit UHU Plus Endfest 300 gearbeitet und kann dieses, wenn die Epoxyd-Lösung versucht werden soll, nur empfehlen. Denn dieses wird sehr hart, im Gegensatz zu einigen Modellbau-Epoxidharzen, die ich früher probiert habe. Viele blieben oberflächlich teils etwas klebrig.

Beachte aber bei der Arbeit mit Epoxidharz wie dem UHU Endfest 300, dass es irgendwann nach Ende der Verarbeitungszeit von 2 Stunden durch die chemische Reaktion der Komponenten viel flüssiger wird als noch während der Verarbeitungszeit und dann an senkrechten Flächen wie dem Sitzrohr nach unten wegfließen wird.

Ich würde daher den Rahmen unbedingt umdrehen, so wird der Spalt zwischen Stütze und Sitzrohr durch das reinfließende Harz gut ausgefüllt. Ein absolut zuverlässiges Trennmittel auf der Stütze ist aber unabdingbar! Silikon- oder Teflonspray sollte hier gute Dienste leisten. Vorher kann man die Stütze auch noch mit reinem Autowachs einwachsen. Es gibt auch Trennlacke speziell für solche Zwecke, hier muss aber sichergestellt sein, dass diese Lackschicht nicht beim Einschieben der Stütze beschädigt wird.

Wenn Du mit Wärme von außen am Sitzrohr, z.B. einem Föhn arbeitest, geht es viel schneller und das Harz wird härter, allerdings kann es dann durchaus sein, dass das Harz so dabei flüssig wird, dass es aus dem Sitzrohr an der Klemmung herausläuft.....

Unbedingt auch das Sitzrohr vor dem Einstreichen mit Harz gut von innen entfetten, hierzu eignet sich Spiritus. Ein altes Geschirrhandtuch um einen Holzstiel (Kochlöffel, langer Pinsel etc.) gewickelt tut hier gute Dienste.

Ich würde an Deiner Stelle aber, trotz vieler praktischer guter Erfahrungen mit Epoxyd zuerst alle anderen hier genannten Möglichkeiten zur Geräuschvermeidung ausschöpfen/probieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird sicher kein Kinderspiel das Harz an die entsprechende Stelle zu bekommen. Womöglich muss man eine alte Stütze opfern um das in Form zu bekommen.

Ich denke, ein alter, entsprechend langer Flachschraubendreher sollte das machen. Eine Uralt-Alustütze ist schon dafür verplant....

Falls bei dem Epoxi ( UHU Plus Endfest 300 ist da gut geeeignet ) was schief läuft , sprich kein Trennmittel an den richtigen Stellen , hast Du evtl. eine ENDGÜLTIGE Lösung ! Das wären so meine Bedenken - aus Erfahrung....

Ja, das ist ein Risiko, was ich tatsächlich nicht letztgültig beurteilen kann, denke aber mit Trennmittel sollte es sich in Grenzen halten.

Ich persönlich mag mich mit dieser Harzerei beim besten Willen nicht anfreunden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei einem Luftspalt von 1 oder 2/10-Millimeter funktioniert!?
Dann würde ich eher Klarlack in das Sitzrohr einsprühen und versuchen, dass ich es (evtl. mit einer Düsenverlängerung) gleichmässig auftrage bzw. sprühe.
Das würde dann der Lösung von "Pedalierer" etwas weiter oben entsprechen, nur dass sich das zu behandelnde Bauteil ändert!
Das wäre auch denkbar, birgt allerdings die gleichen Risiken wie die Harz-Variante....

Im MTB Bereich sind knarzende Sattelstützen durch einlaufendes Schmutzwasser und Dreck an der Tagesordnung, vielleicht dochmal ordentlich reinigen und mit massiv Fett im "Nicht-Klemmbereich" versuchen.
Darf man fragen wie Du das erhöhte Spiel im unteren Bereich des Sattelrohrer ermittelt hast?

Wurde mehrmals ausgebaut und gereinigt und mit Montagspaste versehen. Fett habe ich alledings keines rein gemacht und würde es wohl auch nicht tun - sehe da nicht wirklich Verbesserungspotential.
Wenn man oben am Sattel seitliche Kräfte auf die Stütze wirken lässt, spürt man, dass sie im Sitzrohr leichtes Spiel hat.

Ich denke ein formschlüssiger Schaumstoffpfropfen der sich ins Sitzrohr einschieben lässt und mit der einzuschiebenden Sattelstütze nach unten wandert ķönnte sich als Lösungansatz für einen Klebeversuch eignen. Auf den positionierten Schaumstoffpfropfen etwas, unter Luftfeuchtigkeit expandierenden PU-Schaumkleber einbringen, Sitzrohr innen befeuchten um die Reaktion des Klebers anzuregen und Sattelstütze mit Trennmittel aufsetzen. Falls es nicht funktioniert hat man zumindest noch die Chance noch mal alles heraus zu bekommen. Bitte keinen PU-Bau- oder Konstruktionskleber verwenden, der von mir angedachte Kleber wird meines Wissens nach zum Verkleben von beispielsweise Parkettböden verwendet und behält eine gewisse Flexibilität / Zähigkeit.
Das verstehe ich nicht ganz: Dann bildet sich doch der Pfropfen im Sitzrohr unterhalb der Stütze hat wahrscheinlich wenig Einfluss auf das Spiel zwischen Stütze und Rohrinnenwand... ?

Hast du es eigentlich mal mit einer anderen Sattelklemme versucht? Vielleicht bringt ja eine breitere Klemmung die erhoffte Ruhe?
(Antwort erübrigt sich bei integrierter Sattelklemme).
Ich hätte echt Bauchschmerzen mit den Klebstoffen oder Lacken. Von der Sache her ist der 2K-Kleber nichts anderes als Epoxy mit Härter oder 2K-PU. Was wurde als Trennmittel gefunden? PTFE-Spray?
Breitere Klemme bringt sicher nichts, da sie durch die Kragenkonstruktion eher weiter nach oben stehen würde als tiefer aufs Sitzrohr zu rutschen.
Als Trennmittel habe ich das gefunden, habe aber auch Silikonspray.

Ich habe schon sehr viel mit UHU Plus Endfest 300 gearbeitet und kann dieses, wenn die Epoxyd-Lösung versucht werden soll, nur empfehlen. Denn dieses wird sehr hart, im Gegensatz zu einigen Modellbau-Epoxidharzen, die ich früher probiert habe. Viele blieben oberflächlich teils etwas klebrig.

Beachte aber bei der Arbeit mit Epoxidharz wie dem UHU Endfest 300, dass es irgendwann nach Ende der Verarbeitungszeit von 2 Stunden durch die chemische Reaktion der Komponenten viel flüssiger wird als noch während der Verarbeitungszeit und dann an senkrechten Flächen wie dem Sitzrohr nach unten wegfließen wird.

Ich würde daher den Rahmen unbedingt umdrehen, so wird der Spalt zwischen Stütze und Sitzrohr durch das reinfließende Harz gut ausgefüllt. Ein absolut zuverlässiges Trennmittel auf der Stütze ist aber unabdingbar! Silikon- oder Teflonspray sollte hier gute Dienste leisten. Vorher kann man die Stütze auch noch mit reinem Autowachs einwachsen. Es gibt auch Trennlacke speziell für solche Zwecke, hier muss aber sichergestellt sein, dass diese Lackschicht nicht beim Einschieben der Stütze beschädigt wird.

Wenn Du mit Wärme von außen am Sitzrohr, z.B. einem Föhn arbeitest, geht es viel schneller und das Harz wird härter, allerdings kann es dann durchaus sein, dass das Harz so dabei flüssig wird, dass es aus dem Sitzrohr an der Klemmung herausläuft.....

Unbedingt auch das Sitzrohr vor dem Einstreichen mit Harz gut von innen entfetten, hierzu eignet sich Spiritus. Ein altes Geschirrhandtuch um einen Holzstiel (Kochlöffel, langer Pinsel etc.) gewickelt tut hier gute Dienste.

Ich würde an Deiner Stelle aber, trotz vieler praktischer guter Erfahrungen mit Epoxyd zuerst alle anderen hier genannten Möglichkeiten zur Geräuschvermeidung ausschöpfen/probieren.

Danke für die Tips. Ich denke UHU Endfest 300 wird es werden - mit dem habe ich schon gute Erfahrungen gemacht. Dass er so ein flüssiges Stadium durchläuft, wusste ich noch nicht - dann ist es sicher am besten, den Rahmen auf den Kopf zu stellen, wie du es vorschlägst.

Dass der UHU bei Erhitzen eine noch größere Festigkeit erreicht, ist mir bekannt. Allerdings bin ich mit der Applikation von Wärme bei einem Carbonrahmen seeehr vorsichtig... Nicht, dass ich dann ein noch größeres Problem produziere ;-).

Der Tip mit dem Spiritus ist gut!

Wie gesagt, ich habe den Faden hier erst gestartet, nachdem ich alles mögliche getestet hatte....

Ansonsten gibt es momentan noch keine Neuigkeiten zu berichten - ihr erfahrt aber die Ergebnisse... Da ich momentan eh noch mit dem Winterrenner unterwegs bin, ist es auch nicht sooo eilig.
Wenn alles schief geht, biete ich den Rahmen mit der festen Stütze als ISP an ;-)
 
He, an diese Gnadenoption habe ich ja überhaupt noch nicht gedacht - Klasse Tip! Ich hoffe trotzdem, dass ich nicht darauf zurück greifen muss...
 
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