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ST-6600 schaltet nicht mehr im Winter / Kompatibilität Austausch

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Astronaut9720

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Hi zusammen,

Ich hab ein ca. 20 Jahre altes Rennrad mit einer Shimano Ultegra 6600 Gruppe (3x10). Nun schaltete bei kalten Temperaturen zuerst der rechte STI nicht mehr auf kleinere Ritzel, mittlerweile will auch der linke STI nicht mehr auf kleinere Kettenblätter. Kennt jemand das Problem? In einem von 200 Fällen klappt es dann doch. Meine Vermutung ist, dass sich das Material bei Kälte zusammenzieht und deswegen irgendwas nicht mehr greift.

Falls es nicht mehr reparierbar ist, welche neueren STIs könnte ich denn stattdessen verbauen? Nur die nachfolgende 6700 Gruppe? Ich bin nicht auf 3x10 verheiratet, also wenn 2x10 STIs an meinem Setup auch funktionieren dann sehr gerne. Aber ich möchte nicht/nur sehr ungern auch den Umwerfer/Kettenblätter/Kurbeln tauschen.

Viele Grüße


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Re: ST-6600 schaltet nicht mehr im Winter / Kompatibilität Austausch
Super, vielen Dank für die Antworten! Das wäre ja schön, wenn ich die STIs weiter benutzen könnte.

"Fluten" heißt in dem Sinne einfach ordentlich einsprühen (wie in dem youtube video)?
 
Astronaut9720 schrieb:
Super, vielen Dank für die Antworten! Das wäre ja schön, wenn ich die STIs weiter benutzen könnte.

"Fluten" heißt in dem Sinne einfach ordentlich einsprühen (wie in dem youtube video)?
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Ja richtig was durchlaufen lassen. Anschließend würde ich dann Balistol (Waffenöl) zur Nachbehandlung benutzen.
 
Es gibt auch kompatible STIs, mehrere Baureihen, auch 3x10.

Allerdings sollte das Nachschmieren der STI-Mechanik auch die bestehenden STI wieder funktionsfähig werden lassen. In der Regel ist das alte Fett verharzt bzw. zu zäh geworden.
Meine STIs habe ich mit etwas Oil of Rohloff (von unten her in die offene Mechanik geträufelt, dazu das Rad "auf den Kopf gestellt" wiederbeleben könnnen.
 
...und nicht zu vergessen: Schaltzüge. Manchmal ist es nicht die Mechanik in den STI, sondern Fett- und Schmutzreste in den Zughüllen. Also auch mal von Hand den Schaltzug unter Spannung bringen, wenn man runterzuschalten versucht.
 
Astronaut9720 schrieb:
"Fluten" heißt in dem Sinne einfach ordentlich einsprühen (wie in dem youtube video)?
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Genau! Du mußt so viel reinsprühen, dass es in die Schaltzughüllen läuft, denn dort liegt höchstwahrscheinlich das Problem. Dass Fett in den 6600er Hebeln verharzt glaube ich eher nicht.

Letztens hatte ich auch ein Problem beim Runterschalten mit den Shimano SL-M970. Darin war 18 Jahre altes Fett, welches überhaupt nicht verharzen kann und deshalb auch nicht ansatzweise verharzt war. Ein Sprengring war gebrochen und Runterschalten wurde zum Glücksspiel. Genauso bei einem anderen SL-M970, der genau das gleiche Problem hatte.

Ich glaube nicht, dass Shimano zu dieser Zeit den MTBlern ein hochwertiges Synthetikfett reingeschmiert hat und den Rennradlern den klebrigen Chinahonig.
 
bronks schrieb:
Genau! Du mußt so viel reinsprühen, dass es in die Schaltzughüllen läuft, denn dort liegt höchstwahrscheinlich das Problem. Dass Fett in den 6600er Hebeln verharzt glaube ich eher nicht.

...
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Na dann irren sich da wohl sehr, sehr viel Nutzer von Hebeln der alten STIs. Ich hatte hier aber auch schon einige alte 7700 und 7800 die ohne Außenhülle nicht mehr funktionierten und nur durch richtiges fluten mit Kriechöl wie gangbar gemacht werden konnten. Also so unwahrscheinlich ist dieses Szenario also nicht.
Aber ja abklären sollte man das ob es ohne Außenhülle noch auftritt oder nicht.
 
norman68 schrieb:
Na dann irren sich da wohl sehr, sehr viel Nutzer von Hebeln der alten STIs. Ich hatte hier aber auch schon einige alte 7700 und 7800 die ohne Außenhülle nicht mehr funktionierten und nur durch richtiges fluten mit Kriechöl wie gangbar gemacht werden konnten. Also so unwahrscheinlich ist dieses Szenario also nicht.
Aber ja abklären sollte man das ob es ohne Außenhülle noch auftritt oder nicht.
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dito.

Habe ich selbst auch schon erlebt mit ST-7800/7803 STIs.
Allerdings zeigen meine XTR M970 Shifter bei kalten Temperaturen ähnliche Zicken, die sich bei Wiedererwärmung von allein beheben, ohne dass ich was unternommen habe. Ob es nun "Verharzung" oder "Verhärtung bei Kälte" zu nennen ist mag jeder für sich selbst entscheiden. Gebrochen ist bei meinen M970 definitiv nix, da es sich bei wärmeren Temperaturen immer von allein "heilt".
 
Don Vito Campagnolo schrieb:
Selbst in einer NOS-7400-Nabe ist das Fett nicht mehr so wie noch vor 35 Jahren - ich glaube, da kann man rein tun was man will, es gibt einfach dieses Ding namens Alterung.
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Das scheint leider auch bei mir so zu sein:

ich kann in mich reintun was ich will - es läuft einfach nicht mehr so wie noch vor 35 Jahren. 😎
 
norman68 schrieb:
einige alte 7700 und 7800 die ohne Außenhülle nicht mehr funktionierten und nur durch richtiges fluten mit Kriechöl wie gangbar gemacht werden konnten
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Das bin ich echt platt. Sogar die alte 6500er 9fach macht hier keine solche Probleme.

paye schrieb:
Gebrochen ist bei meinen M970 definitiv nix, da es sich bei wärmeren Temperaturen immer von allein "heilt".
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Im Sommer hat es bei mir gelegentlich nicht funktioniert runterzuschalten. Erst im frostigen Januar wollte es gar nicht mehr. Es war tatsächlich nur der Sprengring gebrochen, der die Feder hält. Dass es schlimmer wurde lag wohl an der Temperatur, da sich die Kunststoffgehäuse der Schalthebel temperaturbedingt doch etwas verziehen.

Don Vito Campagnolo schrieb:
Selbst in einer NOS-7400-Nabe ist das Fett nicht mehr so wie noch vor 35 Jahren - ich glaube, da kann man rein tun was man will, es gibt einfach dieses Ding namens Alterung.
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Es war echt schlimm was zu der Zeit für Fette verwendet wurden. Nicht nur auf dem Rad. Ich habe hier auch noch einen uralten Freilauf, den ich gängigmachen möchte. Vor 25 Jahren habe ich das Laufrad als Retroteil gekauft und damals hat sich der Freilauf noch gedreht. Nichteinmal so feine Sachen, wie Plattenspieler wurden verschont. Das Zeug mit dem der Tonarmhöhenversteller eines Technics SL-1210 ist in 25 Jahren so hart geworden, dass sich nichts mehr bewegt.

Sowas tolles, wie das weisse Galli gab es damals wohl noch nicht.
 
bronks schrieb:
...
Im Sommer hat es bei mir gelegentlich nicht funktioniert runterzuschalten. Erst im frostigen Januar wollte es gar nicht mehr. Es war tatsächlich nur der Sprengring gebrochen, der die Feder hält. Dass es schlimmer wurde lag wohl an der Temperatur, da sich die Kunststoffgehäuse der Schalthebel temperaturbedingt doch etwas verziehen.
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Sowas tolles, wie das weisse Galli gab es damals wohl noch nicht.
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Interessant!
Dass sich die Gehäuse bei Kälte verziehen hatte ich noch nie gehört und auch selbst nie in Erwägung gezogen.

Falls mein M970 Shifter mal komplett den Geist aufgeben sollte komm ich damit mal bei dir vorbei zum Nachschauen/Reparieren. :)

Galli Fett habe ich noch hier lagernd.
Das war immer relativ weich: einerseits vorteilhaft im Vergleich zu zäheren Fetten (zB. in der Fettpresse), andererseits ist es mir bei Hitze im Sommer gerne aus den Nabendichtungen der 7403 Naben rausgetropft - was dann wieder auch nicht so doll war.
 
Galli, der Klassiker.
Das schlechteste Lagerfett wo es gibbet🤣
Die Büchse will seit 20 Jahren nicht leer werden bei mir.
 
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