AW: Suche Ivestoren/Anleger,Miteinsteiger für eine Bahnradsportanlage in Berlin.
"Irgendwas mit Jugendarbeit" klingt tatsächlich sehr konkret und ist messerscharf auf den Punkt gebracht.
Die "dummen Sprüche" sind in Wirklichkeit ein (sehr) guter Rat und die "Vollpfosten" vermutlich die einzigen Leute, die sich überhaupt mit Deiner Idee beschäftigen wollen - jedenfalls hier im Forum.
Und so ein Forum ist vielleicht auch nicht gerade der beste Ort, um nach Investoren für ein doch recht großes und verdammt teures Projekt zu suchen.
Mit der leerstehenden Halle hat GerdO nicht unrecht, solche Projekte habe ich in meiner Heimatstadt bereits häufiger wachsen und funktionieren sehen. Dabei ging es jedoch jedes Mal um Skateparks und autonome Jugendzentren, deren (Um-)Bauaufwand mit dem einer Radbahn nicht annähernd vergleichbar ist. Für Radbahnen gibt es weltweit nur eine Handvoll Spezialisten, denen man sogar im neuen Land der unbegrenzten Möglichkeiten (China) gutes Geld bezahlt.
Das Schicksal der vorgenannten Skateparks und Zentren war übrigens immer dann besiegelt, wenn die Stadt den Jungs diverse Ämter auf den Hals gehetzt hat (trotz grundsätzlicher Genehmigung im Vorfeld), oder der Laden gut lief und der jeweilige Besitzer dann die Hallenmiete ordentlich hochgeschraubt hat. Fast jedes Mal endete das mit Schließung und/oder Abriss, mindestens aber Rauswurf und in einigen Fällen in teuren Gerichtsmarathons, an deren Ende für die Initiatoren von Schulden bis zu Bewährungsstrafen wirklich alles zu finden war.
Für so ein Projekt brauchst Du also
- eine bereits bestehende Radbahn
- jemanden, der sich mit Radbahnen wirklich auskennt und bei Pflege/Renovierung helfen will (teuer)
- einen guten Anwalt und am besten auch einen Bauingenieur zur genauen Überprüfung der ganzen rechtlichen Belange und für kompetente Verhandlungen mit diversen Ämtern (teuer)
- einen fundierten, hieb- und stichfesten Businessplan für die ersten fünf Jahre (damit gibt's ggf. Fördergelder und Kredite)
- eine gute Versicherung für Bauwerk und Benutzer (teuer)
- ordentlich Kohle und gute Handwerker, um die alte Halle auf alle derzeit gültigen Normen anzupassen (Wärmedämmung, Heizung, sanitäre Anlagen, ...)
- Konzessionen für ggf. geplante Gastronomie
- und vor allem einen guten, belastbaren Freund in der Kommunalpolitik, der dort auch wirklich was zu sagen hat
Auf die Hilfe bereits bestehender Vereine kann man meiner Erfahrung nach dankend verzichten, die halten nämlich eher noch die Hand auf, statt irgendwas zu unterstützen.