Rollsport
Neuer Benutzer
- Registriert
- 12 Dezember 2018
- Beiträge
- 4
- Reaktionspunkte
- 1
Hallo,
ich bin Anfang Zwanzig, Student und ansässig im südöstlichen Ruhrgebiet. Als Hobby schraube und restauriere ich eigentlich alte Autos, speziell einem Golf 1.
Anfang des Jahres merkte ich, dass es an der Zeit wäre wieder etwas mehr Sport zu treiben. Da ich neben einen sehr arbeitsintensiven Studium und anderen Hobbys jedoch kaum Zeit habe beschloss ich fortan die tägliche Strecke zur Uni mit dem Fahrrad zu bestreiten.
Anfangs fuhr ich mit alten Gurkenfahrräder vom Flohmarkt die ich mit einer Kommilitonin in Münster für teuer Geld an Hipster weiterverkaufte. Da 22 Kilometer täglich mit Gepäck auf zu kleinen Damenrädern mit 3-Gang-Nabenschaltung zwar gutes Training sind, aber kein Spaß machen, baute ich mir als Alltagsrad nen altes Kalkhoff Coup du Monde auf. Beim Schrauben an diesem recht schweren, StVO-konformen 10-Gang Randonneur kam der Wunsch nach nem leichteren Rad auf, an dem nur dran ist, was man zum Fahren wirklich braucht.
Also erwarb ich im August im Emsland für 75€ ein Motobecane Jubilee Sport:
Ich habe das Teil anschließend mit ausnahme der Laufräder komplett in Einzelteile zerlegt, alle Anbauteile noch dem Einweichen in Diesel und Auto-Shampoowasser durchs Ultraschallbad gejagt und poliert, den Rahmen abgescheuert, von innen mit FluidFilm konserviert, den Lack mit Autopolitur versiegelt und anschließend Alles wieder mit einigen Neuteilen zusammengebaut.
Erneuert wurden:
Fahrräder schrauben macht Spaß. Im Vergleich zu Autos sind sie technisch dermaßen simpel, dass man eine Komplettrestauration innerhalb weniger Monate als Fingerübung, abens auf der Kellertreppe durchführen kann. Teuer ist das auch nicht.
Auch wenn das Motobecane schon seit mehreren Monaten fast fertig ist, habe ich es immer noch nicht geschafft den Sattel komplett zu beziehen. Zudem sind mir an Schaltwerk und Freilauf Fehler unterlaufen, die es noch zu beheben gilt. Auch mit der Bremszugverlegung bin ich noch nicht so zufrieden.
Hier angemeldet habe ich mich, da das Forum bei meinen bisherigen Schraubereien stets eine wichtige Informationsquelle war, sich aber nun einige Fragen angehäuft haben, die Google mir nicht beantworten kann, auch im Bezug auf kommende Projekte.
Egal, an was man herumbastelt, früher oder später kommt jemand um die Ecke und sagt entweder: "So eins hatte ich auch mal", oder "Ich hab da noch was in der Garage stehen". So auch der Vater einer Freundin, der mir vier alte Rennräder übergeben hat, die ich nun frisch machen und verkaufen soll.
DIe ersten zwei Patienten sind unspektakuläre Trainingsräder, ein VeloSchauff High Voltage aus den späten 80ern und ein taiwanesisches Merida aus den frühen 90ern, beide mit verschiedenen Shimano Exage-Gruppen.
Interressanter sind die anderen beiden Räder, die mir leider beide zu klein sind: Ein vernachlässigtes Pinarello Treviso, dass der bisherige Besitzer vom Sperrmüll gerettet hat und ein originales Giant mit Campagnolo Athena-Gruppe aus den frühen 90ern , welches dem Großvater gehörte.
Beide sehen auf den Bildern erheblich besser aus, als in der Realität. Das Pinarello ist recht verbastelt, hat jeweils eine Delle im Ober- und Unterrohr und die Kettenblätter sind verschlissen.
Das kaum gefahrene Giant ist technisch eigentlich noch richtig gut. Ins Auge fällt der sehr gleichmäßig aufgebrachte Lack, der jedoch leider an fast allen Lötverbindungen mäßig bis stark unterrostet ist und mittels Spraydose ausgebessert wurde. Ich vermute, dass der Rahmen vor der Lackierung nicht ausreichend von Flussmittel gereinigt wurde.
Am Schauff und dem Merida standen aufgrund des recht gutem Zustandes neben intensiver Reinigung nur kleinere Arbeiten, wie Innenzüge oder Griffbänder an. Beide sollen im kommenden Frühjahr am Stück verkauft werden.
Bei den beiden höherwertigen Rädern stellt sich aufgrund des deutlich schlechteren Zustandes jedoch die Frage, ob man sie ebenfalls nur optisch etwas herrichtet oder lieber schlachtet und in Einzelteilen verkauft.
Eine Restauration macht m.E. aus wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn.
Ich eröffne zu der Fragestellung bei Zeiten nochmal einen eigenen Thread.
ich bin Anfang Zwanzig, Student und ansässig im südöstlichen Ruhrgebiet. Als Hobby schraube und restauriere ich eigentlich alte Autos, speziell einem Golf 1.
Anfang des Jahres merkte ich, dass es an der Zeit wäre wieder etwas mehr Sport zu treiben. Da ich neben einen sehr arbeitsintensiven Studium und anderen Hobbys jedoch kaum Zeit habe beschloss ich fortan die tägliche Strecke zur Uni mit dem Fahrrad zu bestreiten.
Anfangs fuhr ich mit alten Gurkenfahrräder vom Flohmarkt die ich mit einer Kommilitonin in Münster für teuer Geld an Hipster weiterverkaufte. Da 22 Kilometer täglich mit Gepäck auf zu kleinen Damenrädern mit 3-Gang-Nabenschaltung zwar gutes Training sind, aber kein Spaß machen, baute ich mir als Alltagsrad nen altes Kalkhoff Coup du Monde auf. Beim Schrauben an diesem recht schweren, StVO-konformen 10-Gang Randonneur kam der Wunsch nach nem leichteren Rad auf, an dem nur dran ist, was man zum Fahren wirklich braucht.
Also erwarb ich im August im Emsland für 75€ ein Motobecane Jubilee Sport:
Ich habe das Teil anschließend mit ausnahme der Laufräder komplett in Einzelteile zerlegt, alle Anbauteile noch dem Einweichen in Diesel und Auto-Shampoowasser durchs Ultraschallbad gejagt und poliert, den Rahmen abgescheuert, von innen mit FluidFilm konserviert, den Lack mit Autopolitur versiegelt und anschließend Alles wieder mit einigen Neuteilen zusammengebaut.
Erneuert wurden:
- Radlager mit Konen, Kugeln und Achsen
- Mäntel, Schläuche und Felgenbänder
- Innen- und Außenzüge
- Bremsbeläge und Griffgummis
- Kette und Schaltröllchen
- Lenkerband und Sattelbezug aus blauem Kunstleder
- Billige Kalloy-Sattelstütze als Ersatz für die malträtierte Alu-Kerze mit Kloben
Fahrräder schrauben macht Spaß. Im Vergleich zu Autos sind sie technisch dermaßen simpel, dass man eine Komplettrestauration innerhalb weniger Monate als Fingerübung, abens auf der Kellertreppe durchführen kann. Teuer ist das auch nicht.
Auch wenn das Motobecane schon seit mehreren Monaten fast fertig ist, habe ich es immer noch nicht geschafft den Sattel komplett zu beziehen. Zudem sind mir an Schaltwerk und Freilauf Fehler unterlaufen, die es noch zu beheben gilt. Auch mit der Bremszugverlegung bin ich noch nicht so zufrieden.
Hier angemeldet habe ich mich, da das Forum bei meinen bisherigen Schraubereien stets eine wichtige Informationsquelle war, sich aber nun einige Fragen angehäuft haben, die Google mir nicht beantworten kann, auch im Bezug auf kommende Projekte.
Egal, an was man herumbastelt, früher oder später kommt jemand um die Ecke und sagt entweder: "So eins hatte ich auch mal", oder "Ich hab da noch was in der Garage stehen". So auch der Vater einer Freundin, der mir vier alte Rennräder übergeben hat, die ich nun frisch machen und verkaufen soll.
DIe ersten zwei Patienten sind unspektakuläre Trainingsräder, ein VeloSchauff High Voltage aus den späten 80ern und ein taiwanesisches Merida aus den frühen 90ern, beide mit verschiedenen Shimano Exage-Gruppen.
Interressanter sind die anderen beiden Räder, die mir leider beide zu klein sind: Ein vernachlässigtes Pinarello Treviso, dass der bisherige Besitzer vom Sperrmüll gerettet hat und ein originales Giant mit Campagnolo Athena-Gruppe aus den frühen 90ern , welches dem Großvater gehörte.
Beide sehen auf den Bildern erheblich besser aus, als in der Realität. Das Pinarello ist recht verbastelt, hat jeweils eine Delle im Ober- und Unterrohr und die Kettenblätter sind verschlissen.
Das kaum gefahrene Giant ist technisch eigentlich noch richtig gut. Ins Auge fällt der sehr gleichmäßig aufgebrachte Lack, der jedoch leider an fast allen Lötverbindungen mäßig bis stark unterrostet ist und mittels Spraydose ausgebessert wurde. Ich vermute, dass der Rahmen vor der Lackierung nicht ausreichend von Flussmittel gereinigt wurde.
Am Schauff und dem Merida standen aufgrund des recht gutem Zustandes neben intensiver Reinigung nur kleinere Arbeiten, wie Innenzüge oder Griffbänder an. Beide sollen im kommenden Frühjahr am Stück verkauft werden.
Bei den beiden höherwertigen Rädern stellt sich aufgrund des deutlich schlechteren Zustandes jedoch die Frage, ob man sie ebenfalls nur optisch etwas herrichtet oder lieber schlachtet und in Einzelteilen verkauft.
Eine Restauration macht m.E. aus wirtschaftlichen Gründen keinen Sinn.
Ich eröffne zu der Fragestellung bei Zeiten nochmal einen eigenen Thread.