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Tasche für Zugfahrten

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Hi zusammen,
Für meine Radreisen suche ich eine (gern maßgeschneiderte) Tasche, in der ich mein Orbea Terra M20 samt Rädern (ausgebaut) und gedrehtem Lenker über die Schulter werfen und stressfrei jeden Zug in Europa nutzen kann.
Ich hatte mal eine kleine Bude aus Rom auf dem Schirm, die finde ich aber nicht mehr.
Mir ist wichtig, dass das Packmaß kleinstmöglich ist. Bitte schlagt mir keine dicken Mülltüten und Klebeband vor, das ist nicht mein Vibe
😃

Habt ihr mit solchen Taschen Erfahrungen gemacht, welche? Könnt ihr Hersteller empfehlen?
Freue mich auf euer Wissen.
VG
Flo
 
Es gibt eine Bahngesellschaft in Europa die das mag, und sogar Masse dafür angegeben hat, der SNCF. In Frankreich ist dies also sehr üblich. Ich wurde erst bei Französische Firmen schauen, die haben mehr Erfahrung hiermit. Und dann landest du in Deutschland schnell bei Decathlon die immer einige dieser Taschen führen. Also erst dort mal schauen ob diese Taschen dir gefallen.
 
Inspiriert durch ein (mäßig haltbare) Scicon Tasche, habe ich mir selber eine nähen lassen beim Schneider meines Vertrauens mit der Zielstellung haltbar, günstig und möglichst klein.
Haltbaren Stoff und Reißverschlüsse habe ich für wenig Geld bei extrem-textil gekauft. Das Rad selbst demontiere ich so, wie Walter Jungwirth das auf seiner Seite "viavelo" demonstriert. Schutz für das Rad ist dabei aber gleich Null. Bei einem Titanrad eher zu vernachlässigen, bei einem Carbonrad vielleicht aber eher nicht.
Als Anregung.
 
Für weitere Reisen kann ich die Produkte von https://buds-sports.com/de/collections/housse-velo-train empfehlen. Da gibt es auch zusätzliche Polster um das Rad optimal zu verpacken.
Der Punkt "problemlos durch ganz Europa zu fahren", wird in der Realität nicht wirklich funktionieren. Ich war bisher in Deutschland, Dänemark, Österreich, Ungarn und Schweden mit dem Fahrrad im Zug unterwegs. Problemlos in der Fahrradtasche waren nur Deutschland und Schweden. In Deutschland achte ich immer darauf, mit einem ICE4 zu fahren. Da sind die Gepäckregale groß genug für Fahrradtaschen. In Schweden ist im Fernverkehr nur Fahrradtasche erlaubt, in Nachtzügen muss man allerdings ein eigenes Bett für das Fahrrad buchen oder nimmt eine Einzelkabine.
Problematisch waren Österreich und Dänemark. Die Eisenbahngesellschaften in beiden Ländern geben maximale Packstückgrößen vor. Das ist mit Fahrradtaschen unmöglich zu schaffen. Wenn man von einem Schaffner "erwischt" wird, ist Glück und Verhandlungsgeschick gefragt, sonst wird man rausgeschmissen. In Österreich war der einzig freie Platz, wo die Tasche nicht störte, bei den regulären Fahrradständern. Da habe ich mich nach langer Verhandlung mit dem Schaffner geeinigt, dass ich den Zug dann verlasse, wenn noch ein Fahrradfahrer zusteigen würde, der so einen Platz gebucht hat. Da hatte ich Glück und sowieso nur noch 2 Haltestellen.
In Dänemark hatte ich eigentlich einen super Platz in einem Gepäckfach. Das gefiel der Schaffnerin trotzdem überhaupt nicht. Ich dürfte nur mitfahren, wenn ich das Fahrrad zwischen zwei Sitzreihen lagern könnte, die Lehne an Lehne waren. Ich hab dann Lenker und Schaltwerk abgebaut und so ging es auf den Millimeter rein.
Hauptproblem ist in Dänemark aber nur der IC der direkt von Hamburg nach Kopenhagen fährt. Der hat ziemlich als einziger Zug in Dänemark kein Fahrradabteil.

Was ich damit eigentlich nur sagen will: Vorher genau die Beförderungsrichtlinien des jeweiligen Zugunternehmens durchlesen und evtl. auf Bildern vorher schon mal schauen wo Platz für die Fahrradtasche wäre, erspart einige Probleme.

Kleiner Nachtrag:
Maximale Größen:
Österreich 90*60*40cm
Dänemark 100*60*30cm
In Deutschland gilt nur folgendes:
"Folgende Standardabmessungen wurden bei der Dimensionierung der Gepäckregale unterstellt und passen fast immer: 700 x 500 x 300 mm (Höhe x Breite x Tiefe)." Das heißt aber nicht, das ich keine größeren Gepäckstücke mitnehmen darf. Ich muss sie nur sicher lagern können. Und das ist z.B. in den Gepäckfächern im ICE4 und evtl. im ICE-T möglich. Da hilft eine Sitzplatzreservierung, weil man da die Größe der Gepäckfächer auf dem Plan sieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag für die Niederländische Bahn. Verpackte & Zerlegte Fahrräder werden als Fahrrad gesehen, es ist also ein Radticket benötigt, die Sperrzeit gilt und die Tasche darf nur in einer der Fahrradkompartimente stehen.
 
Und da wundert man sich landauf landab darüber, warum viele Menschen den Individualverkehr vorziehen...
Mein Beitrag oben hört sich vielleicht jetzt etwas negativ an, aber das waren zwei nicht ganz so positive Erfahrungen bei sehr vielen anderen wirklich positiven. Aber auch die beiden Male bin ich letztendlich da angekommen wo ich wollte. Und nur das zählt für mich. Und ohne kleine Herausforderungen wäre das Leben doch viel zu langweilig.
Ich würde niemals wieder so eine Reise auf der Straße machen wollen. Dazu ist mir persönlich eine Autofahrt entgegen einer Bahnfahrt viel zu stressig. Jede Minute im Auto ist für mich verschissene Zeit. Eine Zugfahrt dauert zwar evtl. etwas länger (wobei ich mit dem Auto noch nie in 4,5h von München nach Berlin gefahren bin), aber die Zeit kann ich für mich sinnvoll nutzen (z.B. ein Buch lesen).
Ich verstehe auch, dass es für Radfahrer solche Regeln gibt. Zum einen sind Züge unterwegs, die aus einer Zeit stammen, wo sich noch niemand Gedanken gemacht hat, evtl. Fahrräder in einem Zug unterbringen zu müssen. Zum anderen ist der Platzbedarf gegenüber einem „normalen“ Passagier, der dasselbe für seine Fahrkarte bezahlt, einfach größer. Am liebsten ist es mir, wenn ich für einen Aufpreis einen Stellplatz buchen kann.
 
Inspiriert durch ein (mäßig haltbare) Scicon Tasche, habe ich mir selber eine nähen lassen beim Schneider meines Vertrauens mit der Zielstellung haltbar, günstig und möglichst klein.
Haltbaren Stoff und Reißverschlüsse habe ich für wenig Geld bei extrem-textil gekauft. Das Rad selbst demontiere ich so, wie Walter Jungwirth das auf seiner Seite "viavelo" demonstriert. Schutz für das Rad ist dabei aber gleich Null. Bei einem Titanrad eher zu vernachlässigen, bei einem Carbonrad vielleicht aber eher nicht.
Als Anregung.

Sieht erstmal gut aus, aber das Schaltwerk ist da auch nicht wirklich geschützt, oder?
 
Das stimmt. Schutz für das Schaltwerk ist da wenig bis gar nicht. Bislang war das aber nie ein Problem. Ist natürlich dann immer etwas Stress beim Reisen. Die einen haben Überseekoffer für den Wochenendtrip dabei, die anderen ein auseinander gebautes Rennrad. Meist geht das dennoch irgendwie, wenn alle den wollen und mitspielen.
 
Danke für eure ganzen Antworten. Ich würde das nochmal präzisieren. Ich muss von Berlin nach Girona, von Toulouse nach Lyon und von Turin nach Berlin mit dem Zug. Hat jemand hierzu noch konkrete Tipps/Erfahrungen?
Grüße
 
Hauptproblem ist in Dänemark aber nur der IC der direkt von Hamburg nach Kopenhagen fährt. Der hat ziemlich als einziger Zug in Dänemark kein Fahrradabteil.
Bei dem über Nacht gibt es Stellplätze (jedenfalls 2022), aber direkt an Sitzen dran, was ich erstmal ein paar Leuten erklären musste. Und schlafen im Sitzen war semigut.
Problemlos in der Fahrradtasche waren nur Deutschland und Schweden. In Deutschland achte ich immer darauf, mit einem ICE4 zu fahren. Da sind die Gepäckregale groß genug für Fahrradtaschen.
Dann hast du in D Glück gehabt oder es klappt wirklich besser mit den Gepäckablagen. Sonst ist das Personal schwierig - ähnlich wie in deinen Berichten aus anderen Ländern. Meine negativen Erfahrungen waren nur in D.
Hat das immer geklappt mit freien Ablagen und ohne Schäden, z. B. am Schaltwerk?
Danke für eure ganzen Antworten. Ich würde das nochmal präzisieren. Ich muss von Berlin nach Girona, von Toulouse nach Lyon und von Turin nach Berlin mit dem Zug. Hat jemand hierzu noch konkrete Tipps/Erfahrungen?
Grüße
Kleiner Roman: Ich habe mit verschiedenen Taschen ein Paar Reisen hinter mir - die hier genannten TranZBag Road/Buds Trainbag für Belgien/Schweden, dazu Frankfurt - Barcelona mit Scicon Aerocomfort, also großem Radkoffer mit Platz für viel anderes Zeug. Entscheidender Vorteil der TranZBag: kann auch mit leichtem Gepäck auf dem Rad mitkommen, wenn man keinen festen Standort hat oder nur kurz unterwegs ist. In die Trikottasche soll sie auch passen, aber das ist etwas übertrieben.
Nach Barcelona bin ich über Paris gefahren, das war der größte Stressfaktor. Den Bahnhofwechsel in der vollen Metro mit Radkoffer muss man wollen ... in Zukunft würde ich eher die Strecke über Straßburg nehmen und dort oder weiter unten (Lyon, Avignon) umsteigen, allerdings muss man dann dort übernachten. Dafür kann es sogar mit Radstellplätzen funktionieren, die gab es bei meiner Verbindung nicht. Ich habe (mit wenig Aufpreis, insgesamt 80 Euro hin 😳) 1. Klasse gebucht und ganz hinten unten mit der Hoffnung auf Gepäckablagen reserviert, die dann aber viel zu klein und eng waren. Hinfahrt also direkt neben den Sitzen (sonst war nicht viel los und durchlaufen geht dort nicht) und zurück auch, bis ein französischer Schaffner dann entschieden hat, dass ich die Ablage im oberen Stockwerk nutzen soll. Hat dort gerade so waagerecht gehalten. Entscheidender Vorteil ist die klare Regelung in Frankreich, dass man bis zu einer bestimmten Größe das Rad so verpackt mitnehmen kann, da ist Deutschland anders.
 
Ich habe mich jetzt für den Budz Trainbag light entschieden. Bin gespannt, wie es sich damit reist und welche Herausforderungen die untersch. Bahngesellschaften mir stellen. Ich will doch einfach nur radfahren...
Grüße
 
Ich habe mich jetzt für den Budz Trainbag light entschieden. Bin gespannt, wie es sich damit reist und welche Herausforderungen die untersch. Bahngesellschaften mir stellen. Ich will doch einfach nur radfahren...
Grüße

Dieser Satz von denen der auf Google auftaucht ist schon vielversprechend:

At Buds-Sports , we design Bike transport bags train specially adapted to the requirements of railway companies such as SNCF and high-speed trains. Our models .
 
Bei dem über Nacht gibt es Stellplätze (jedenfalls 2022), aber direkt an Sitzen dran, was ich erstmal ein paar Leuten erklären musste. Und schlafen im Sitzen war semigut.
Ja, Nachtzüge und Regionalzüge in Dänemark sind in Ordnung. Leider gibt es bei mir auf dem Heimweg immer einen Zug von Koppenhagen nach Hamburg, der entweder deutsche oder dänische Waggons hat. Da ist eine Fahhradtasche schlecht zum mitnehmen.
Dann hast du in D Glück gehabt oder es klappt wirklich besser mit den Gepäckablagen. Sonst ist das Personal schwierig - ähnlich wie in deinen Berichten aus anderen Ländern. Meine negativen Erfahrungen waren nur in D.
Hat das immer geklappt mit freien Ablagen und ohne Schäden, z. B. am Schaltwerk?
Im ICE4 gibt es Gepäckablagen mit 1,40m oder 1,60m Länge. Da passt die Fahrradtasche super rein. Bei den längeren Reisen nehme ich immer die Buds-Tasche, da habe ich auch die Zusatzpolster mit dabei, die das Schaltwerk super schützen. Beim ICE klappte es bei mir immer am Besten, wenn ich mir einen Sitzplatz im Ruhebereich reserviert habe. Da waren die Gepäckablagen meist komplett leer. Katastrophe ist der Familienbereich.
Aber tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Zugpersonal im deutschen Fernverkehr unglaublich freundlich und hilfsbereit ist. Da wurden auch schonmal bei einem Zugwechsel (ICE mit Fahrradabteil -> ICE ohne Fahrradabteil) vom Schaffner die kleinen 6-Mann-Abteile geräumt und zu Fahrradabteile umfunktioniert.
Unfreundliches Zugpersonal habe ich bisher nur in Regionalzügen erlebt. Regionalzüge haben aber meist (auch in DK, Schweden und Österreich) ausreichend Fahrradstellplätze.
 
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