Den
SQLab-Stufensattel hatte ich vor ein paar Jahren mal probiert, fand den - für mich! - echt übel, rutschte ständig nach vorne. Egal bei welcher Einstellung. Der passt wirklich nicht jedem ...
Bei meinem aktuellen
Sattel, den ich mittlerweile auf allen Rädern fahre - Selle Italia SLR Boost Superflow - schläft auch nach 8 Stunden nichts ein. Im Gegensatz zu allen anderen Sätteln zuvor (habe diverse durch), komme ich da auch ohne jede Sitzcreme aus. Den habe ich sogar vorne einen Hauch höher als hinten eingestellt, da ich so richtig satt drin sitze, wenn ich richtig Druck mache.
Die Wahl des richtigen Sattels samt richtiger Einstellung kann dauern, es lohnt sich aber, da Zeit und Geld zu investieren. Einfach mal diverse Sättel kaufen (gebraucht oder mit Retourenoption) und probieren.
Hosen immer nur (leider tendenziell teure) Teile mit dünnem eher festem Polster, die von den Herstellern auch für lange Strecken beworben werden. Billigdinger mit dicken, weichen Polstern sind Mist.
Ansonsten: Ferse ist der Fußsohlenteil am Hacken - sicher dass der es ist, der bei gestrecktem Bein auf dem Pedal aufliegt, ohne dass die Hüfte schief steht?
Sattel soweit nach hinten, dass man auch ohne Abstützen auf dem Lenker sportlich sitzt. Geht aber nur, wenn man etwas Rückenmuskulatur hat, wenn nicht, dann Stabiübungen und Dehnen machen. Mit schwachem und steifem Rücken und Nacken wird man auf dem Rennrad/gravel nie glücklich.
Solange man noch mit schwachem und steifem Rücken unterwegs ist, den Lenker mit kürzerem und ggf. höherem Vorbau (via Spacer und/oder Vorbauwinkel) dichter ranholen. Über die Monate und Jahre wird der Lenker immer tiefer und länger werden können, Aerohaltungen immer länger machbar.
Gerade für Anfänger (alles unter 3 Jahre und unter 30.000 km) ist die richtige Haltung und Einstellung und Sattelfindung ein Prozess! Es darf nicht daran scheitern, dass man sich nicht solange ne andere Stütze/Vorbau/Lenker/
Sattel holt, bis es wirklich passt, eine Sammlung solcher Teile ergibt sich von selbst. Wer den Weg nicht gehen will, kann es vergessen und steigt wieder aus oder quält sich sinnlos.
Maximal ungünstig ist es, als Anfänger sich ein geiles Rad mit proprietärer Sattelstütze oder gar fixer Lenker-Vorbau-Kombi zu holen, da nicht und wenn nur sehr sehr teuer änderbar. So ein Rad gönnt man sich zum 30.000sten Kilometer, wenn man genau weiß, was man braucht, nicht früher.