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Shimano stellt Scheibenbremsen für das Rennrad vor

Nach einer nach eigenen Angaben umfangreichen und intensiven Testphase stellt Shimano hydraulische Scheibenbremsen fürs Rennrad und für Cyclo-Crosser mit elektronischen Di2 Schaltsystemen vor. Die sogenannten BR-R785 Bremsen sollen unter allen Witterungsbedingungen gleichbleibend hohe Bremsperformance bieten. Durch das Wärmemanagement soll sich je nach Fahrbedingungen, Geländetopografie, Fahrergröße und - gewicht oder auch fahrtechnischem Können immer die angemessene Bremsleistung erzielen und kontrollieren lassen. Das hydraulische Scheibenbremsset besteht aus komplett neu entwickelten Schalt- /Bremshebeln und Rennrad-Bremssätteln auf ULTEGRA Niveau, einer neuen 140 mm Bremsscheibe mit Ice-Tech Kühlrippen und speziellen Scheibenbrems-tauglichen Center-Lock Naben und Laufrädern.


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Scheibenbremsen sind für mich definitiv eine Option auch fürs Rennrad.
Alleine, dass die Felge als Verschleißteil wegfällt wäre es mir wert. Somit kann man sich auch ohne (allzu) schlechtes Gewissen einen Carbon-Laufradsatz ans Rad machen ;) .

Über die Bremsleistung muss man ja nichts sagen. Jeder der ein MTB daheim hat weiß wie viel besser die sind.
Ob man die Bremskraft braucht ist ein anderes Thema.

Auch macht der Sand/Staub auf der Felge beim Bremsen keine ekelhaften Schleifgeräusche mehr wenn man im Regen fährt.

Aber da ich mir keine elektronische Schaltung ans RR machen will muss ich wohl warten bis es die auch für mechanische Schaltungen gibt.
 
Um sich durchzusetzen fehlt den Scheibenbremsen jetzt nur noch die UCI-Freigabe - da die beiden großen Komponentenhersteller Discs im Angebot haben wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich der Weltradsportverband damit beschäftigen wird.
Natürlich wird die UCI sich damit beschäftigen - auf Druck der Komponentenhersteller !

P.S. : die Hektik mit der Radhersteller Neuerungen , auch in der laufenden Saison, vorstellen und auch auf den Markt bringen erinnert mich ganz stark an das Verhalten der Surfindustrie Ende der 90er Jahre - kurz bevor die Trendsportart "Windurfen" kollabiert ist . Sind das die Vorzeichen für den Radsport ??
 
Natürlich wird die UCI sich damit beschäftigen - auf Druck der Komponentenhersteller !

P.S. : die Hektik mit der Radhersteller Neuerungen , auch in der laufenden Saison, vorstellen und auch auf den Markt bringen erinnert mich ganz stark an das Verhalten der Surfindustrie Ende der 90er Jahre - kurz bevor die Trendsportart "Windurfen" kollabiert ist . Sind das die Vorzeichen für den Radsport ??

wie stellst du dir den Kollaps im Radsport vor? Wechseln die Rennradler zum E-Bike wie die "Windurfer" zum Kite?
 
Generell machen Scheibenbremsen am Fahrrad Sinn, zudem wenn sie hydraulisch betätigt sind, zugegeben. Am MTB sind sie unzweifelhaft weitgehend unverzichtbar, und auch beim Alltags-Stadtrad ist so was ok, wenn man in entsprechendem Relief unterwegs ist, wo man solche Bremsleistungen braucht. Am CX fangen aber die Zweifel schon an ... für Profis mit mehreren Rädern sicherlich ok, während eines Rennens bei Defekt das komplette Rad zu wechseln, für Hobbyisten allerdings besteht die Schwierigkeit die vermaledeite Bremsscheibe in den Bremssattel einzufädeln :( ... das kostet u.U. viel Zeit. Zudem sind die allermeisten Kurs so gebaut, dass man mehr Bremsleistung braucht, als eine gut eingestellte Canti-Bremse hergibt. Worst case ist man zu Fuß sowieso schneller ;)
Beim Straßen-RR ist das Problem, dass die Reifen ja sehr schmal sind, und sowohl positive wie negative Kraft hier auf den Asfalt übertragen werden muss. Bei er Beschleunigung gibt es da wenig Problem (bei Hobby-Luschen schon gar nicht :D ), beim abbremsen jedoch umso mehr. Und das schon bei mechanischen Seitenzugbremsen, kann man bei jedem Jedermannrennen bestaunen :o
Spaßeshalber mal sehr schmale Straßenreifen aufs MTB ziehen, min. 7 bar aufpumpen, Gabel locken und mal auf glattem Asfalt ausprobieren: Die Bremse ist kaum noch dosierbar und blockiert das Rad schnell. Die Bremskraft wird schnell zur 'Radierkraft', weil die Traktionsfläche zum Untergrund eben NICHT mehr 2x männerhandtellergroß, zudem den Untergrund plan und nahezu unverformbar ist...
Felgenbremsen sind bei Nässe vgl.-weise schlecht, zudem nutzen sich die Bremsflanken dann vgl.weise schnell ab. Stimmt. Nur: Wer fährt denn sein RR schon dauernd bei miesem Wetter, zudem mit den Top-Laufrädern? Richtig: Die, die es sich leisten können, bzw. es bezahlt bekommen. Ach, ich vergaß die, die es nötig haben ;) Ich hab für solche Fälle ein Schlechtwetterrad mit ebensolchen LR, an dem ich olles Zeugs auffahre.
Ich hab seit letztem Jahr auch ein MTB, nach über 3 Jahrzehnten radfahren... soll mir keiner erzählen, dass Scheibenbremsen nicht quitschen und Zicken machen ;)
Zum Schluss: Zunehmender high-tech am RR entfremdet den Nutzer von seinem Gerät, es wird zusehens zur black box. Bei Defekt kann man dann die Technik nur noch zum Service bringen, und ist selbst weitgehend machtlos. Aber ein Fahrrad ist eigentlich ganz anders: Es gibt eigentlich nichts, was ein technisch auch nur mäßig begabter Laie nicht durchschauen könnte. Ich werde in meinem verbleibenden Restleben auf diesen high tech-Kram solange verzichten, wie es geht... ok, irgendwann werd ich vllt. ein Hilfsmotörchen brauchen ;) Aber Ich persönlich halte das für einen Irrweg.
 
wie stellst du dir den Kollaps im Radsport vor? Wechseln die Rennradler zum E-Bike wie die "Windurfer" zum Kite?
Weniger Auswahl, geringere Qualität.

Beim Inline-Skateing läuft das gerade ab. Die Skates, zumindest im unteren und mittleren Preissegment, wurden von Jahr zu Jahr schlechter. Heute kommt kaum noch jemand neues in den Sport und viele, die schon lange dabei sind, hören auf, weil sie keine passenden Schuhe mehr bekommen.
 
Moin!
Das Getöse gibt es doch bei jeder spürbaren technischen Neuerung.
Alu-Rahmen? Sind nicht leichter als Stahl, brechen ohne Vorwarnung, sehen scheisse aus.
Anrufbeantworter? Wer wichtig ist, den ruft man solange an, bis man ihn erreicht.
Carbon-Rahmen? Brechen ohne Vorwarnung, knicken wie Schilfrohr, halten nicht lange, klingen wie Plastikmülltonnen.
Internet? Braucht niemand. Kultivierte Menschen schreiben Briefe mit dem Füller!
Fahrrad-Tachos mit Batterien? Nein danke, auf eine biegsame Welle ist einzig Verlass!
Mobiltelefone? Sind nur was für Politiker und Zuhälter und andere Wichtigtuer.
Digitale Kameras? Ein Irrweg. Wird sich wegen der schlechten Qualität nicht durchsetzen.
Festplatten über 20 GB? Physikalisch nicht machbar, weil die Ladungen so klein sein müssten, dass sie bei Zimmertemperatur schon verschwinden.

Ja, Scheibenbremsen quietschen wie Sau bei Nässe, jedenfalls die an meinem Randonneur. Dafür muss ich meine Touren wegen Krämpfen in den Oberschenkeln abbrechen und nicht, weil bei Regen meine Laufräder verrecken. ;)
Ich weiß nicht, wie das bei hydraulischen Scheibenbremsen ist, aber bei meinen BB7 ist das völlig simpel. Und ich bin kein Profischrauber.
 
wie stellst du dir den Kollaps im Radsport vor? Wechseln die Rennradler zum E-Bike wie die "Windurfer" zum Kite?
Na so wie beim WIndsurfen - massive Umsatzeinbrüche weil das Produkt viel zu teuer geworden ist, kaum noch richtige Surffachgeschäfte, reduzierte Anzahl der "Fachzeitschriften", weniger Spezialreiseveranstalter die Radreisen in guter Qualität anbieten, usw....
Natürlich hat eine Scheibenbremse ihre Vorteile , aber auch Nachteile. Gerade das hier angesprochene Quietschen, ausglühen der Scheiben usw. Und das dann nur damit sie endliche ihre Vollcabonfelgen an "Jedermann" bringen können.....
 
Z2! So viel Text, so viel Theorie und doch so wenig Erfahrung.

Ich fahre seit über 2 Jahren hydraulische Disc am Straßenradel.
Was eine Disc aus macht, ist eben nicht nur, dass Bremsen weniger Handkraft benötig, sondern, dass die Bremskraft viel leichter und feinfühliger zu dosieren ist.
Und diese bessere Dosierbarkeit, gerade bei wechselnden Bedingungen und schlechter Bodenhaftung macht sie einfach zur überlegenen Bremse.
Gerade dieses Frühjahr auf Zypern die Abfahrt vom Olymp im Regen gemacht (ich weiß du wechselst da den LRS), da waren die Felgenbremser am heulen und quietschen. Mit Disc hast Du immer gleichbleibende Bremskraft und wegen der Dosierbarkeit kein Problem dich genau an die Haftungsgrenze deiner Reifen heranzutasten.

Also mach dir mal spaßeshalber dünne Reifen auf dein MTB. ;)

Noch wegen Reparatur und Wartung.
Bei Shimano Disc ist einstellen (schleif und quietsch frei), Leitung kürzen, entlüften, ... ne Sache von Minuten und nicht schwerer als bei einer Seilzugbremse. Man muss sich nur mal damit befassen.
Was aber auch nur einmal ordentlich gemacht werden muss und danach wechselt man nur noch die Beläge.
 
Ich vermute, das übersteigt mein Budget. Davon abgfesehen, dass man keine Scheibenbremsaufnahmen nachrüsten kann.
Aber ansonsten würd ich sowas auch fahren. Lieber hab ich ein "teures" Rad, dass ich dann halkt bei jedem Dreckswetter durchprügle, statt zwei nicht so tolle, mit denen ich dann abwechselnd fahren kann. Für mehrere high end Räder reichts Geld halt nicht, und jedes extrra Rad braucht dann wieder Pflege und verursacht Kosten.
Das ganze mit elektrischer Schaltung zu kombinieren find ich gut, da dann ja der Platz im Bremsgriff frei wird für den Ausgleichsbehälter.
Vlt in 5 Jahren, wenn das ganze bezahlbar wird :) Solang fahr ich mein derzeitiges Rad weiter
 
Phil-Phil: Ich hab auch kein schlecht Wetter Rad. Eins fürs ganze Jahr. Vorallem sind die dann ja meist nie gleich. Wer will den schon gerne mit dem Schlechteren fahren ;).

Zum Thema
- Schleifgeräusche: am MTB hab ich mit 185mm Scheiben keine Problem dann sollt das mit 140mm Scheiben doch auch gehen.
- Reperatur: Entlüften einmal üben und dann hat man das drauf.
- Sicherheit: Solange der Schlauch nicht Platz sondern "nur" eine Dichtung leckt merkt man, dass die Bremsleistung nachlässt. Beim Seilzug reist der einfach und aus ist.
- Gewicht: Vermutlich ist das Systemgewicht schwerer, aber Felgenprofile können leichter gebaut werden (keine Verschleißfläche am äußeren Durchmesser => Massenträgheitsmoment geht runter)

Zwei Nachteile die ich einsehe sind:
- schwerere Gabeln sind nötig (zumindest wuchtiger)
- asymetrische Einspeichung vorne
 
Ob ich damit aber in die Alpen möchte?

Auf langen Teerabfahrten, wo man jede Kurve hart anbremst, kriegt man wohl jede MTB-Scheibenbremse in die Knie.
Als ich vor Jahren noch mit der V-Brake unterwegs war, durfte ich dann schonmal auf die Kumpels warten, die erst ihre Scheiben abkühlen lassen mussten. Dank Tubeless-System konnte bei mir auch kein Schlauch platzen.

Ich dachte immer, dass die Standsicherheit ein Grund sei, warum Rennräder bisher keine Scheibenbremse fahren.
 
Die Kühlprobleme bei Scheiben haben ja zu einigen ingenieurstechnischen Klimmzügen geführt bei Shimano. Einerseits wird ein wahnsinnsbohei um Aerozeugs gemacht, andererseits muss man natürlich permanent Energie vernichten, wenn diese Kühlrippen irgendwie was bringen sollen. Denn die wirken ja nur, wenn der Kontakt zur umströmenden Luft deutlich intensiviert wird. Deswegen verlegen wir jetzt alle nochmal mal schnell die Hinterradbremse unters Tretlager... (Ach nee, dir gibts ja gar nicht mehr ;))

Übrigens hatte ich mit so Kühlrippen im Inneren der Scheibe bereits gerechnet...

Ich fahre parallel BB7 und Felgenbremsen. Geht beides gut. Beide System bekommt man bestimmt bergab zum Abrauchen, wenn mans drauf anlegt. Aber bremsen können gehörte ja schon immer zum Sport. Schalten können inzwischen nicht mehr so... Für mich keine Notwendigkeit für ein bestimmtes System. Und am Allroundcrosser ist es halt die Scheibe geworden. Mechanisch. Muss ich nicht zu viele verschiedene Zug- und Leitungssysteme warten.

Hauptsache, keiner fühlt sich durch den "Fortschritt" mal wieder zu irgendwas verpflichtet.

Kann man so oder so sehen.

Gruß, svenski.
 
Hauptsache, keiner fühlt sich durch den "Fortschritt" mal wieder zu irgendwas verpflichtet.
Das ist aber schlecht fürs Geschäft. Man stelle sich vor der Gedanke, daß man nicht jeden Mist mitmachen muss, setzt sich durch. Dann bringt Shimano demnächst die 12-fach Schaltung raus und keiner meint sich das Zeugs ans Rad bauen zu müssen. Das wäre dann das Ende des Fortschritts.
Ausserdem ist es blöd wenn verschd. Systeme am Markt etabliert sind. Der Aufwand für Lagerhaltung von Ersatzteilen nimmt durch sowas erheblich zu. Man muss dann alles einmal für Felgenbremse und und einmal für Disc vorrätig halten, Felgen, Naben, Züge, Bremshebel, Gabeln, ....
 
Das ist aber schlecht fürs Geschäft. Man stelle sich vor der Gedanke, daß man nicht jeden Mist mitmachen muss, setzt sich durch. Dann bringt Shimano demnächst die 12-fach Schaltung raus und keiner meint sich das Zeugs ans Rad bauen zu müssen. Das wäre dann das Ende des Fortschritts.

Ok. "For the Fortschritt's sake" muss ich also jetzt Dinge kaufen, die ich nicht zu brauchen glaube, und die ich gar nicht haben will? Mein Satz mit der Verpflichtung war durchaus so gemeint, dass sich jeder frei fühlen soll, das nachzufragen, was er will. Die Statistik der Massengesellschaft wirds schon richten... Oder manche Dinge (z.B. die Aerowelle der 80er) verschwinden doch wieder recht schnell im Orkus der Marktwirtschaft. Da würde ich mich sogar zu der Behauptung versteigen, dass erst der grandiose Misserfolg der ax-Komponenten die Japaner dazu gebracht hat, die technisch wirklich wegweisende 7400er Gruppe auf den Markt zu bringen und damit die italienische Konkurrenz nachhaltig zu distanzieren. Shimano brachte die Aero-Komponenten raus, und es meinte tatsächlich (fast) keiner, sich die Dinger ans Rad schrauben zu müssen. Und das hat den Fortschritt erst recht angestachelt. Und weil sich das Zeugs so schlecht verkaufte, gab es auch keine großen Probleme mit der Lagerhaltung für Ersatzteile.

Deine feine Ironie hab ich jetzt mal einfach ignoriert... ;)

meist funktionieren diese Märkte doch immer wieder... überrraschend, oder?

Für meine eigene Lagerhaltung ist es nicht schlecht, mehr als ein fahrbereites Rad zu haben ;)

Gruß, svenski.
 
Ob ich damit aber in die Alpen möchte?...

Also ich hab damit schon die Alpen und Pyrenäen überquert..
Mit meinen 85kg + Rucksack hatte ich eher das Problem die Bremse auf Temperatur zu bringen.
Ich fahre die Disc seit 2009 und die Scheiben haben noch keine Verfärbung (durch Überhitzung), wie man sie vom MTB kennt.

Im Gegensatz zum MTB Bremst man beim RR meist nur kurz und hart vor einer Kehre/Kurve und macht dann wieder auf. Dazu noch die höhere Fahrgeschwindigkeit. Da wir keine Scheibenbremse mehr als warm.
Beim MTB kommt es wegen Dauerbremsen zum Fading (Bremskraftverlust durch Hitze). Da wird die Brems zum Teil über mehrer hundert Höhenmeter nicht einmal losgelassen. Gute Fahrer, die auch auf steilen Abfahrten mal die Bremse aufmachen, haben darum auch weniger Fading als Anfänger.
Aber Dauerbremsen ist beim Rennrad wohl eher selten und wenn dann würde ich die Scheibe trotzdem vorziehen, denn die Scheibe kündigt durch Fading an, dass sie heiß wird und man kann anhalten.
Bei der Felgenbremse macht es halt peng.
 
Schaut mal bei cirka 3:21, sind das nicht Scheibenbremsen bei dem mit der Gelben Jacke und blauem Rucksack?

 
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