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Mehr Radunfälle durch Dooring: Auch Autos, die parken, schaden

Mehr Radunfälle durch Dooring: Auch Autos, die parken, schaden

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"Dooring" hat schon viele Radfahrer erwischt. Neben den plötzlich öffnenden Autotüren sind das Parken in zweiter Reihe und zugestellte Sichtachsen ein größeres Sicherheitsproblem für Radfahrer und Fußgänger als bisher bekannt. Das geht aus einer neuen Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) hervor.

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Mehr Radunfälle durch Dooring: Auch Autos, die parken, schaden
 

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Wieder was gelernt:
  • Dänemark und Holland haben weniger Automobilindustrie als Deutschland.
  • (Renn)Radfahren muss als Risikosportart betrachtet werden.
 
Hmm. Der "holländische Griff" gehört auch hier seit Jahrzehnten zum Unterrichtsinhalt der Fahrschulen und war der Grund für die meisten Autohersteller, von lässig erreichbaren "Türklinken" unter den inneren Griffen zu separaten Hebeln zu wechseln, die eine zusätzliche, aktive Bewegung erfordern. Das passierte ab Ende der 70er, spätestens Mitte der 80er. Hier mal eine alte Klinke aus den 70ern:

1600-69_innen.jpg


Die großen Probleme sind meiner Meinung nach aber andere:
  • es gibt immer mehr Autos auf unseren Straßen, die von immer mehr komplett Ahnungslosen im Kurzstreckenbetrieb genutzt werden
  • die Autos selbst werden immer größer
  • der Fahrer eines auch nur halbwegs modernen Autos ist aus konstruktiven und "ästhetischen" Gründen beinahe taub und blind, sobald er sich nicht mehr auf seine elektronischen Helferlein verlassen kann ( = fertig eingeparkt, Zündung aus)
  • die lückenlose Verfügbarkeit solcher schon grundsätzlich fragwürdigen Werkzeuge hat die Nutzer von ihren Fahrzeugen zusätzlich entfremdet ("Mein Auto denkt ja mit, da muss ich mich um nichts mehr kümmern!")
  • das wiederum führt zur Vernachlässigung der eigenen Verantwortung oder macht sie Neulingen gar nicht erst bewusst ("Das Auto kann das doch selbst alles, also bin ich nicht schuld!")
  • und alles zusammen führt wiederum zu Verhaltensweisen beim Autofahren, für die man in den 90ern noch direkt Prügel bekommen hätte, nämlich z.B. völlig selbstverständlichem Fahren auf Rad- und Fußwegen (derzeit das augenscheinlichste Problem im ländlichen Nordhessen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit ich vor ein paar Jahren einen Dooring-Unfall glücklicherweise mit Salto über den Lenker schadlos überstanden habe (Kommentar der Autolenkerin: "Huch, ich hab dich gar nicht gesehen." - Ähä...), fahr ich bei seitlich parkierten Autos konsequent mit mindestens einem Meter Abstand dazu. Das gibt mir i.d.R. genügend Zeit zu reagieren. Die Folgen sind zwar regelmässige Hupkonzerte hinter mir und durchdrehende Autolenkende, die bei der erstbesten Möglichkeiten überholen, aber man gewöhnt sich dran und lieber wie ein zweiter Dooring-Unfall ist's mir sowieso.
 
Hmm. Der "holländische Griff" gehört auch hier seit Jahrzehnten zum Unterrichtsinhalt der Fahrschulen und war der Grund für die meisten Autohersteller, von lässig erreichbaren "Türklinken" unter den inneren Griffen zu separaten Hebeln zu wechseln, die eine zusätzliche, aktive Bewegung erfordern. Das passierte ab Ende der 70er, spätestens Mitte der 80er. Hier mal eine alte Klinke aus den 70ern:

1600-69_innen.jpg


Die großen Probleme sind meiner Meinung nach aber andere:
  • es gibt immer mehr Autos auf unseren Straßen, die von immer mehr komplett Ahnungslosen im Kurzstreckenbetrieb genutzt werden
  • die Autos selbst werden immer größer
  • der Fahrer eines auch nur halbwegs modernen Autos ist aus konstruktiven und "ästhetischen" Gründen beinahe taub und blind, sobald er sich nicht mehr auf seine elektronischen Helferlein verlassen kann ( = fertig eingeparkt, Zündung aus)
  • die lückenlose Verfügbarkeit solcher schon grundsätzlich fragwürdigen Werkzeuge hat die Nutzer von ihren Fahrzeugen zusätzlich entfremdet ("Mein Auto denkt ja mit, da muss ich mich um nichts mehr kümmern!")
  • das wiederum führt zur Vernachlässigung der eigenen Verantwortung oder macht sie Neulingen gar nicht erst bewusst ("Das Auto kann das doch selbst alles, also bin ich nicht schuld!")
  • und alles zusammen führt wiederum zu Verhaltensweisen beim Autofahren, für die man in den 90ern noch direkt Prügel bekommen hätte, nämlich z.B. völlig selbstverständlichem Fahren auf Rad- und Fußwegen (derzeit das augenscheinlichste Problem im ländlichen Nordhessen)

Dann heißt es nicht mehr "Och, hab' ich nicht gesehen", sondern "Och, das Auto hat Dich nicht gesehen"
sad.gif
. Eigentlich müßte es ja heißen "Mehr Radunfälle wegen Autofahrern, die zu doof sind, vor dem Öffen der Autotür in den Rückspiegel und über die Schulter zu schauen". Aber eigentlich ist das nicht verwunderlich-in der Abenddämmerung und teilweise auch schon bei Einbruch der Dunkelheit sehe ich immer wieder Autofahrer, die ins Auto steigen und losfahren, ohne das Licht anzumachen
vogel.gif
wall.gif
. Darüber muß man doch gar nicht erst nachdenken. Einmal konnte ich es mir als Fußgänger nicht verkneifen und habe mal so einem Trottel Knilch ans Fenster geklopft: "Liiicht!" "Waaaas?" "LICHT AN!" "Wieso?!" "WEIL ES DUNKEL IST!". Ohne Worte, das! Und nein, ich wohne nicht in Offenbach.
 
Da erzähle ich gern die Geschichte eines Architekten, der zur Vermessung eines "Privatschlösschens" kam, seinen Wagen (großer Kombi) gut sichtbar im Hof abstellte und mit seinem Assistenten die Ausstattung auspackte.
Die Schlossherrin stieg hastig in ihr nagelneues Sportcoupé, nicht wirklich weit entfernt geparkt, und fuhr rückwärts mit Wucht mitten in die Seite des Kombis. Ihrer Meinung nach war der Autohersteller daran Schuld, denn "wenn da nichts piept, ist da auch nichts".
Die Polizei hat sie später mitgenommen, immernoch keifend.
Der alte Kombi war mausetot, der schöne Auftrag den Bach runter.
 
Seit ich vor ein paar Jahren einen Dooring-Unfall glücklicherweise mit Salto über den Lenker schadlos überstanden habe ...
... fahr ich bei seitlich parkierten Autos konsequent mit mindestens einem Meter Abstand dazu.

ich verhalte mich ähnlich - aber seit dem ich mal fast so einen Unfall verursacht habe :(

Das hatte auch wenig mit einem großen modernen Auto zu tun, sondern einfach mit Unachtsamkeit. Ich saß noch ne Weile im Auto. Regulär und ordentlich auf einem Parkplatz geparkt. Auf der wenig befahrenen Straße hab ich dann schlicht nicht geguckt. Hab die Tür aber nicht ganz aufgerissen und es war auch nicht wirklich kritisch knapp. Aber es kam eben ein Radfahrer auf den ich nicht geachtet hatte. Seit dem bin ich aufmerksamer als Autofahrer und halte Abstand von Autos bzw. beobachte sie genauer.
Das kann einfach sehr schnell gehen :/
 
Seit ich vor ein paar Jahren einen Dooring-Unfall glücklicherweise mit Salto über den Lenker schadlos überstanden habe (Kommentar der Autolenkerin: "Huch, ich hab dich gar nicht gesehen." - Ähä...), fahr ich bei seitlich parkierten Autos konsequent mit mindestens einem Meter Abstand dazu. Das gibt mir i.d.R. genügend Zeit zu reagieren. Die Folgen sind zwar regelmässige Hupkonzerte hinter mir und durchdrehende Autolenkende, die bei der erstbesten Möglichkeiten überholen, aber man gewöhnt sich dran und lieber wie ein zweiter Dooring-Unfall ist's mir sowieso.
So mache ich es auch, aber Hupkonzerte erzeugt es nicht. Viele Autofahrer sind ja ab und an auch mal Radfahrer. Schlimmer finde ich die close calls bzw. wenn Autofahrer die Geschwindigkeit und den Bremsweg von Radfahrern unterschätzen.
 
So mache ich es auch, aber Hupkonzerte erzeugt es nicht. Viele Autofahrer sind ja ab und an auch mal Radfahrer. Schlimmer finde ich die close calls bzw. wenn Autofahrer die Geschwindigkeit und den Bremsweg von Radfahrern unterschätzen.

Kommt beim Hupen vielleicht auch etwas drauf an, wo man unterwegs ist. In der grössten Schweizer Stadt gehört das Hupen bei jeder Gelegenheit jedenfalls zum guten Ton ? Konzerte sind's selten, das stimmt - wollte damit eher eben die Selbstverständlichkeit des Hupens betonen, also nicht einfach nur wenn eine Gefahr droht, sondern wenn andere Verkehrsteilnehmende nerven oder sich nicht genau so verhalten wie die/der Hupende das gerne möchte. Abschätzen der Geschwindigkeit und Bremswege von Fahrrad-Fahrenden ist auf jeden Fall ein Riesenproblem!
 
Kommt beim Hupen vielleicht auch etwas drauf an, wo man unterwegs ist. In der grössten Schweizer Stadt gehört das Hupen bei jeder Gelegenheit jedenfalls zum guten Ton ? Konzerte sind's selten, das stimmt - wollte damit eher eben die Selbstverständlichkeit des Hupens betonen, also nicht einfach nur wenn eine Gefahr droht, sondern wenn andere Verkehrsteilnehmende nerven oder sich nicht genau so verhalten wie die/der Hupende das gerne möchte. Abschätzen der Geschwindigkeit und Bremswege von Fahrrad-Fahrenden ist auf jeden Fall ein Riesenproblem!

[OT] Übersetzung ins Deutsche:

Die Häufigkeit des Hupens ist ortsabhängig; in Zürich wird oft gehupt, nicht nur bei Gefahr, sondern auch wenn jemand sich über andere Leute ärgert.
Radler sind oft schneller als man denkt.
 
Kann es nicht fassen.......
Bin vor 15min aus Friedrichshain kommend über die Oberbaumbrücke. Dahinter verläuft die Straße rechts um die Kurve. Am Straßenrand stehen Bäume. Und genau hinter so einem Baum steht ein Auto auf dem Radweg, angehalten von einem Polizist!! Ich bin dem fast in den Kofferraum gefahren, zum Glück war ich nicht schnell. Bin dann zurück und versuche dem jungen Herren in blau ( ca Ende zwanzig) zu erklären, dass ein stehendes Auto in der Kurve sehr gefährlich ist. Da droht er mir mit einer Anzeige, weil ich auf dem Fußweg zurückgefahren bin. Geht's noch?
Dass der Respekt vor den Beamten weg ist, ist ihre eigene Schuld.
Einsicht hätte mir eigentlich schon gereicht.
 
Kommt beim Hupen vielleicht auch etwas drauf an, wo man unterwegs ist. In der grössten Schweizer Stadt gehört das Hupen bei jeder Gelegenheit jedenfalls zum guten Ton ? Konzerte sind's selten, das stimmt - wollte damit eher eben die Selbstverständlichkeit des Hupens betonen, also nicht einfach nur wenn eine Gefahr droht, sondern wenn andere Verkehrsteilnehmende nerven oder sich nicht genau so verhalten wie die/der Hupende das gerne möchte. Abschätzen der Geschwindigkeit und Bremswege von Fahrrad-Fahrenden ist auf jeden Fall ein Riesenproblem!
Man muss fairerweise aber auch sagen, dass sich viele Alltagsradfahrer in ebendieser Stadt nicht gerade risikominimierend verhalten und gerne von ihrem impliziten Vortrittsrecht Gebrauch machen. Hinzu kommt eine teilweise immer noch mangelhafte Radwegführung.
 
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