-in Städten m.E. vollkommen unnötigen- EBikes ausgibt.
So pauschal finde ich das "unnötig" in Verbindung mit E-Bike als nicht richtig. In Verbindung mit Geldgeschenken aus Steuermitteln schon.
Viele Städte liegen an Bergen und Hügeln und sehr, sehr viele Menschen, die zur Arbeit wollen oder zum Einkauf, meiden Fahrräder wegen Achselnässe usw. Und es gibt da noch ein Imageproblem: Vielleicht macht ein SUV-E-Bike aus Männlein Männer. (Ich spreche hier nicht von mir
).
Wir Rennradfahrer sind erst einmal Sportler und die, die mit Rad zur Arbeit fahren, sind sportlichklug und umweltambitioniert (mein Lob und Anerkennung) und fahren wohl kaum, um Geld zu sparen.
Diese Prämiererei aber finde ich nicht zielführend, solange die Radinfrastruktur so scheußlich und geradezu abschreckend ist. Regenwetter und Winter soll man nicht vergessen.
Ähnlich abschreckend ist das mit dem ÖPNV. Das 9-€-Ticket hat es einigen Leute gelehrt. Beim ÖPNV ja kommt noch der hohe Fahrpreis abschreckend hinzu. Der Einzelfahrpreis ist nicht so ohne. Und eine Familie mit Monatskarten auszustatten ist ggf. teurer als einen einfachen Gebrauchtwagen zu unterhalten. Das Auto hat man in den seltensten Fällen aus Kostengründen. Die Menschen haben unterschiedliche Beweggründe, ein Auto zu besitzen, meistens mehrere Gründe.
Auto stehen lassen ist viel einfacher, als es aufzugeben. Dagegen sprechen die o.g. schwerwiegenden Nachteile bei ÖPNV und Radverkehr. Da müssen wir ran. Viele Autoparkstreifen in den übervollen Städten könnte man ohne viel Geld zum Radfahren umnutzen. In Frankreich läuft das auch, Paris, Lyon, Montpellier und viele andere Beispiele. Diese 4000-€-Aktion ist vielleicht nur eine Werbeaktion, die dazu kommt.
In Deutschland dagegen muss man Pop-up-Radwege zurückbauen, baut Stadtautobahnen immer weiter aus. Man fördert den Zweitwagen der Gutverdiener als Elektroauto, auch wenn er mit 60% Fossilstrom fährt. Oh mannoman.