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4.000 € Tauschprämie – Auto weg, Fahrrad her!: Frankreich belohnt Umstieg aufs Rad

Ja den Vorteil hat man, wenn das Auto weg ist. Hier geht es um Zuschüsse, die "wohlhabenderen Zweiradumsteigern" gezahlt werden. Das finde ich nicht so passend, weil Steuergeld. Der Betrag von 4000 € ist wohl nur der Lockvogel.

Zitat aus dem Bericht oben:
"....wird die volle Prämie von 4.000 Euro Menschen in niedrigeren Einkommensklassen und in emissionsarmen städtischen Gebieten gewährt. Wohlhabendere Zweiradumsteiger erhalten einen reduzierten Anreiz, der ihrer Einkommenshöhe entspricht. Wer ein neues Elektrofahrrad kaufen möchte, aber noch nicht bereit ist, sein umweltschädliches Auto aufzugeben, kann dafür immerhin einen Zuschuss von bis zu 400 € erhalten."

Der Bericht ist etwas dürftig. Ich habe hier noch was gefunden:

"https://www.auto-motor-und-sport.de...kreich-4000-euro-praemie-umstieg-auto-e-bike/"
Zitat daraus:
"Man muss aber nicht zwangsläufig sein Auto abgeben, um beim Kauf eines Fahrrads Geld vom französischen Staat zu erhalten. Als Ergänzung gibt es den "Ökobonus", der 150 Euro beträgt, wenn ein klassisches Velo gekauft wird. Verfügt das Rad über einen elektrischen Antrieb...."

Diese 150 € sind wohl dafür gedacht, dass nicht so viel gemeckert wird. Jeder kriegt was.
 
Wenn ich Dein Zitat lese, bekommen die "wohlhabenderen Zweiradumsteigern" NICHT € 4.000, sondern einen reduzierten Anteil davon.
Wie schon @Bursar erwähnt, gibt es nicht nur die Sicht der Stadtbewohner mit gut ausgebautem ÖPNV wie z.B. in Berlin.
Auch bei uns gibt es jede Menge Prämien z.B. den lokalen Energieversorgern z.B. hier https://www.swtue.de/e-mobilitaet/foerderprogramm-e-mobilitaet.html.
Das "mit dem billig auf dem Land wohnen und Pendlerpauschale kassieren" ist auch mit dem großen Nachteil verbunden, einen großen Anteil der Lebenszeit auf der Straße zu verbringen. Oder noch schlimmer, wie z.B. in den Zeiten vor Home Office, mehrere Tage in der Woche getrennt von der Familie zu verbringen und das über Jahre hinweg.
Wer auf dem Land wohnt, macht das nicht nur aus Geldgeilheit.
Redet doch einfach mal mit denen, die das machen. Dann werdet ihr noch etwas dazu lernen.
 
Was denn für'n finanziellen Vorteil???
Die bis zu 4000 Euro, von denen man sich noch ein Fahrrad oder ebike kaufen muss?
Der eigentliche finanzielle Vorteil ergibt sich, wenn das Auto weg ist.
Das ist das beste Argument gegen die 4000,- € Prämie, und das Geld wäre dann wohl besser ausgegeben, wenn man den Bürgern erklären würde, wie teuer ihr Auto tatsächlich ist.

Der Vorteil, den ich meinte, ist natürlich die Prämie, die man dann für den Kauf eines -in Städten m.E. vollkommen unnötigen- EBikes ausgibt. In meinen Augen ein klassischer Fehlanreiz, der nur zu erklären wäre, wenn es in FR eine notleidende Fahrradindustrie gäbe, die auf diese Art unterstützt werden müsste. Das kann ich mir aber nicht vorstellen.
 
Mal rein aus Interesse. Wo und wie hast du die ganzen Fahrräder untergestellt? Bei mir wird es mit 4 schon sehr knapp.
45qm Wohnung, zwei seltener genutzte (Dirtbike, Winter-Rennrad) mit Fahrradfaltgarage auf dem Balkon, Rest in der Wohnung (eins fest aufm Heimtrainer, beide MTB im Eck dahinter, Rennrad und Pendelrad im Flur).

@Flyingspaghettimonster gibt eine schönes Studie hierzu:
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0921800921003943?via=ihub
Also wieviel es einen persönlich kostet und wieviel die Gesellschaft dafür zahlen darf.
 
-in Städten m.E. vollkommen unnötigen- EBikes ausgibt.
So pauschal finde ich das "unnötig" in Verbindung mit E-Bike als nicht richtig. In Verbindung mit Geldgeschenken aus Steuermitteln schon.

Viele Städte liegen an Bergen und Hügeln und sehr, sehr viele Menschen, die zur Arbeit wollen oder zum Einkauf, meiden Fahrräder wegen Achselnässe usw. Und es gibt da noch ein Imageproblem: Vielleicht macht ein SUV-E-Bike aus Männlein Männer. (Ich spreche hier nicht von mir 😊).
Wir Rennradfahrer sind erst einmal Sportler und die, die mit Rad zur Arbeit fahren, sind sportlichklug und umweltambitioniert (mein Lob und Anerkennung) und fahren wohl kaum, um Geld zu sparen.

Diese Prämiererei aber finde ich nicht zielführend, solange die Radinfrastruktur so scheußlich und geradezu abschreckend ist. Regenwetter und Winter soll man nicht vergessen.
Ähnlich abschreckend ist das mit dem ÖPNV. Das 9-€-Ticket hat es einigen Leute gelehrt. Beim ÖPNV ja kommt noch der hohe Fahrpreis abschreckend hinzu. Der Einzelfahrpreis ist nicht so ohne. Und eine Familie mit Monatskarten auszustatten ist ggf. teurer als einen einfachen Gebrauchtwagen zu unterhalten. Das Auto hat man in den seltensten Fällen aus Kostengründen. Die Menschen haben unterschiedliche Beweggründe, ein Auto zu besitzen, meistens mehrere Gründe.

Auto stehen lassen ist viel einfacher, als es aufzugeben. Dagegen sprechen die o.g. schwerwiegenden Nachteile bei ÖPNV und Radverkehr. Da müssen wir ran. Viele Autoparkstreifen in den übervollen Städten könnte man ohne viel Geld zum Radfahren umnutzen. In Frankreich läuft das auch, Paris, Lyon, Montpellier und viele andere Beispiele. Diese 4000-€-Aktion ist vielleicht nur eine Werbeaktion, die dazu kommt.
In Deutschland dagegen muss man Pop-up-Radwege zurückbauen, baut Stadtautobahnen immer weiter aus. Man fördert den Zweitwagen der Gutverdiener als Elektroauto, auch wenn er mit 60% Fossilstrom fährt. Oh mannoman.
 
Ich habe zwar den Artikel nicht lesen können, aber wenn die Einleitung stimmen sollte....., nachvollziehbar wäre das.

https://www.spiegel.de/auto/missbra...en-ist-a-05d35662-e958-495d-99e6-5c6de99e0c1e
Können wir das nicht auch? Na ja, muss man sich halt leisten können, Subventionen zu missbrauchen. Das gilt ja grundsätzlich generell.

Ich frage mich aber auch, ob der Artikel irgendwie von jemandem gepuscht worden ist.
 
Grueni, also ich weiß nicht, Du meinst es sicherlich gut, aber wenn alle nur noch Ökostrom beziehen, dann bräuchten wird den Fossilstrom ja nicht mehr? Also kaufen wir uns alle Elektroautos und Ökostrom und alle Probleme sind für immer gelöst.

Ich dachte bisher, ein Mehr an Ökostrom-Bezug bedeutet keineswegs automatisch, dass auch wirklich mehr grüner Strom erzeugt wird. Windräder wachsen überall empor, Staudämme erzeugen Strom und speisen trockene Flüsse, Wälder wachsen und bieten Pellets....

Die Ökostromwelle ist hauptsächlich Greenwashing! Man muss bauen!
 
Fossile Brennstoffe wollen wir nicht, frieren aber auch nicht im Winter.
Windräder wollen wir nicht, Staudämme wollen wir auch nicht. AKWs schon mal gar nicht.
Am Handy wollen wir aber rumspielen und es warm im Winter haben
Deshalb brauchen wir jetzt Strom für die Wärmepumpen, nach dem die Pellets ja nun auch wieder nichts sind.
Wie das funktionieren soll, ist mir schleierhaft.
 
Wie das funktionieren soll, ist mir schleierhaft.
Es tut sich ja gar nichts richtig hier. Einsparung durch bessere Wärmedämmung wird durch stets größere Wohnungen aufgefressen. Der bessere Wirkungsgrad wird durch schwerere E-Kolosse zunichte gemacht, womit man überwiegend unnötig Batterien durch den Gegend wuchtet. Einsparungen der Industrie werden mit höherem Konsum egalisiert.

Der heutige Energiebedarf kann praktisch nicht durch die bekannten erneuerbaren Energien ersetzt werden. Alle 2,5 km ein Windrad über Stadt und Land verteilt? Solarzellen von mehr als 1000 km2?

Energieeinsparung in allen Bereichen muss das Ziel sein. Ohne großen Verzicht aller geht das nicht. Es gibt nicht DIE Lösung.
Zu lesen im Kommentar zur Energieewende von der Uni Heidelberg.
https://www.physi.uni-heidelberg.de/~dubbers/energiewende/text.pdf
Sparen kostet nichts. Konsumverzicht auch nicht. Jeder könnte mitwirken.

Radfahren macht Spaß und hält fit. Aber wie viele Leute nutzen Räder zum Einkaufen?
 
Man könnte das fördern, indem man zusätzliche Anreize bietet.

(Siehe Artikel) :)
 
Wie @Arno sagt, ist das doch eines der Ziele der Aktion im Artikel. Mehr Fahrräder und damit die Chance, mehr Einkäufe mit dem Rad zu machen.
Natürlich mit dem Nachteil, dass man zuerst mal konsumieren muss (Rad kaufen), um dann damit zu sparen (teilweise Rad statt Auto zum Einkaufen/Ausflug machen etc).
 
Der beste Anreiz ist eine gute Fahrradinfrastruktur. In französischen Städten ist man ja da auch dran.

Ein Fahrrad zu kaufen ist doch für uns wohlhabende Europäer i.A. nicht das Problem, die Achselnässe schon eher.

Es ist richtig, dass Fahrradkaufen dem Konsum zuzuordnen ist, ohne Konsum geht es nicht, aber ein Fahrrad ist nachhaltig, was kann da schon mithalten. Mit Konsumverzicht ist gemeint: weniger. Weniger in dieser Überflussgesellschaft. Wer weniger konsumiert, braucht weniger Geld, muss weniger für Geld arbeiten, hat mehr Zeit für anderes, etwa für Soziales oder eben zum Radfahren.
 
Gerade auch die seit 2020 geltenden Mindestabstände beim Überholen von Radfahrern kennt kaum jmd.
Anderrum kennen viele Radfahrer sich aber ebensowenig aus.
Im Fernsehen könnte man während der Primetime in Filmunterbrechungen so 30sekundenfilmchen zeigen, welche über die Verkehrsregeln aufklären. Statt dem zeigt man Werbung und die Mainzelmännchen.

Für eine regelmäßige, verpflichtende Wiederholung der theoretischen Führerscheinprüfung für alle Altersklassen hätte man sich auch einsetzen können.
Auch ich finde es wirklich schlimm, dass man in öffentlichem Verkehrsraum ohne Führerschein Fahrradfahren darf. Sogar Lastenräder und mit Anhänger.
 
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