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Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Nützlicher Augenzeuge am Lenker?

Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Nützlicher Augenzeuge am Lenker?

Ist die Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Zu dicht überholt, „geschnitten“, beschimpft, Vorfahrt genommen — die Liste der Gefahrensituationen auf dem Fahrrad ist lang und schrecklich. Dashcams versprechen Hilfe. Aber welche Dashcams sind in Deutschland erlaubt? Und wie benutzt man sie richtig?

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Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Nützlicher Augenzeuge am Lenker?

Was denkt ihr über Dashcams am Fahrrad: hilfreich, notwendig – oder unnützer Ballast?
 

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Re: Dashcam am Fahrrad erlaubt?: Nützlicher Augenzeuge am Lenker?
Ich stimme dem Argument, die Kamera würde nicht vor Schäden schützen, nur bedingt zu. Wenn der Kraftfahrer im Allgemeinen immer damit rechnen müsste, eine Anzeige mit rechtskräftigen Beweismitteln zu bekommen, wenn er einen Radfahrer bedrängt, wird er sich das vielleicht kollektiv abgewöhnen. Ein Blitzer schützt ja auch nicht vor Rasern - wenn irgendwo aber ein Blitzer steht, wird dort selten gerast.
 
Hast du denn schon Erfahrungen gemacht mit Strafanzeigen und generell mit dem Umgang der Staatsmacht, wenn es um solche Angelegenheiten geht?

In anderem Zusammenhang außerhalb des Straßenverkehrs, wo die Betroffenen aber auch nicht über Bild- und Tonaufnahmen informiert waren und davon nicht ausgehen konnten:
Wenn solche Aufnahmen erstmal da sind und die Klärung eines halbwegs vertrackten Sachverhalts erleichtern können, schaut sich zumindest ein Richter sowas in der laufenden Verhandlung gerne auch mal an. Das wirkte auch nicht ungewöhnlich oder wie ein Einzelfall, sondern eher routiniert; es hat auch keinen der Profis im Gerichtsaal überrascht. Die sonstigen Umstände der Entstehung des Materials waren überhaupt kein Thema, da kam auch nichts hinterher.
 
mir ist schon auch klar, dass der Rechtsstaat insgesamt durch so einen Kamerazirkus nicht wirklich gestärkt wird. Aber das ist nicht gerade die Aufgabe der Radler. Andersrum wird vielleicht allgemein mal wieder mehr Abstand gehalten, wenn die entsprechenden Geschichten häufig genug die Runde machen. In Paris traut man sich mit dem Auto ja auch nicht eine Sekunde auf die Busspur, 300 € hab ich gehört (!), also Konsequenz funktioniert offensichtlich ganz gut.

Wobei ich die Erziehungsüberholer selten für gefährlich halte, sondern vielmehr die Handygucker und sonstige Schussel.
 
Vielleicht hat auch mal irgendjemand einen schlechten Tag für sein Fehlverhalten.
Ich glaube, man muss nicht nur im Straßenverkehr sondern generell im Leben zwischen zwei (oder sogar drei) Arten von Fehlern unterscheiden. Dinge die aus Versehen passieren, hänge ich persönlich nie hoch. Wenn mich also vielleicht mal einer übersieht und sich im Zweifel sogar irgendwie entschuldig: kein Problem. Dann gibt's so systematische Fehler - bestes Beispiel: Niemand vergisst an einem schlechten Tag im Auto einen Blinker zu benutzen, das macht man eigentlich aus Gewohnheit immer oder aus Gewohnheit selten bis nie: Sowas geht mir schon etwas auf den Zeiger (wobei der Blinker hier nur ein Beispiel für die Sache war; in der Realität rege ich mich da selten drüber auf). Und dann gibt es auch noch die Dinge, die mit Absicht oder grober Fahrlässigkeit passieren, z.B. wenn einen jemand mit 30cm Seitenabstand überholt. Das passiert einem auch an einem schlechten Tag nicht, dafür muss einfach ein schlechtes Klima in der Oberstube herrschen - und solche Leute, und auch nur solche, würde ich tatsächlich auch anzeigen.
 
Andersrum wird vielleicht allgemein mal wieder mehr Abstand gehalten, wenn die entsprechenden Geschichten häufig genug die Runde machen.
Das glaube ich eher nicht, denn mir geht es auch so:
Wobei ich die Erziehungsüberholer selten für gefährlich halte, sondern vielmehr die Handygucker und sonstige Schussel.

Sprich: Wem sein Fehler nicht bewusst ist, der ändert daran auch nichts.
Die Geschichten darüber machen ja auch eher bei den Betroffenen die Runde, weil es vermutlich kein besonders angesagtes oder markenübergreifendes Forum für "mal eben mit dem Auto irgendwo hin fahren, ohne sich besonders dafür zu interessieren" gibt.

Ich gehe bei vielen Problemen im heutigen Autoverkehr noch nicht mal von Ablenkung und Schusselei aus, noch weniger von Vorsatz, sondern halte das einfach für eine Folge moderner Autos: Deren Bauweise macht die Insassen in mancher Hinsicht taub und blind, während ihre Verkaufs- und Entwicklungsphilosophie sie obendrein entmündigt (oder in eine Machtstellung lügt, je nachdem).
Ich fahre wirklich gern und viel Auto, auch mal schnell und heftig, ärgere mich aber wirklich jedes Mal, wenn ich ein halbwegs aktuelles benutzen muss.

Absichtlich unübersichtlich gehaltene Verkehrsführungen, gern mit dem Vorsatz der Verkehrsberuhigung, vorsätzlichen Unattraktivität für den motorisierten Verkehr oder angeblicher Gleichstellung des unmotorisierten, geben der Sache dann den Rest. In meiner Heimat ist da in den letzten Jahren wirklich einiges passiert, nur wurde fast nichts davon sinnvoll umgesetzt. Schlechte Stimmung und vor allem auch das Gefahrenpotential haben sich nur noch vergrößert, einige Maßnahmen wirken, wie gezielte Provokationen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, wie die Dinge gebaut und gestaltet sind spielt die entscheidende Rolle. In ein paar Jahren wird man sehen. Es wird normal sein, (vielleicht) eine Bodycam zu haben, nicht nur für Polizisten. Dem Anschein nach hast Du aber bis jetzt Recht, Mietwagenfahrer, die sicher jede Millisekunde protokolliert bekommen, fahren nicht wahrnehmbar rücksichtsvoller (kann aber sein, dass das noch andere Gründe hat).

Es gab da mal einen lustigen Versuch mit Abstandsprotokoll, *ohne Helm, *mit Helm, *mit Helm plus engerer Jacke und pinker langer Perücke (Frau auf Rad), behelmt war der durchschnittliche Überholabstand am geringsten, mit Perücke deutlich am höchsten. Meine Variante wäre eine kleine gut sichtbare Box am linken Ellenbogen oder das allgemeine Wissen, dass eine Kamera am Rad sein kann.

Kleine leistungsfähige Kameras werden perspektivisch immer besser und billiger, weil sie massenhaft in den Handies verbaut werden. Spätestens wenn jeder 10. Radfahrer sowas hat, werden wir sehen, was der Nachteil ist. Jeder olle Tesla ist ja schon eine fahrende Überwachungsstation.
 
Gruselig, jeder filmt jeden auf Vorrat, Radfahrer, Autofahrer, Fußgänger, Nachbarn... Vielleicht hat auch mal irgendjemand einen schlechten Tag für sein Fehlverhalten. Mir persönlich macht dieser gesellschaftliche Umgang keine Freude, zeigt mir nur, wie krank das alles ist.
Das wird so nicht kommen. Auch ich werde meine gesunde Neigung bewahren, tendenziell auf die Fehler der anderen zu sche***n, solange es glimpflich ausgeht. Insgesamt passiert in Deutschland relativ wenig.

Allerdings gibt es Zeitgenossen, die, ihrem Verhalten nach, eher nicht Auto fahren dürften.
Dazu noch ein Kennzeichen mit einer Zahl, die auf Gewaltbereitschaft hinweist, da ist man schon froh, wenn auf dem Handy noch Speicher frei ist.
 
Gruselig, jeder filmt jeden auf Vorrat, Radfahrer, Autofahrer, Fußgänger, Nachbarn... Vielleicht hat auch mal irgendjemand einen schlechten Tag für sein Fehlverhalten. Mir persönlich macht dieser gesellschaftliche Umgang keine Freude, zeigt mir nur, wie krank das alles ist.
Na, nur für diesen Kommentar angemeldet?
Ehrlich: mir persönlich macht dieser gesellschaftliche Umgang keine Freude, dass ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit und zurück damit rechnen muß, umgefahren und verletzt zu werden...
 
Gruselig, jeder filmt jeden auf Vorrat, Radfahrer, Autofahrer, Fußgänger, Nachbarn... Vielleicht hat auch mal irgendjemand einen schlechten Tag für sein Fehlverhalten. Mir persönlich macht dieser gesellschaftliche Umgang keine Freude, zeigt mir nur, wie krank das alles ist.

Wenn die Gesellschaft nicht so egoistisch wäre und nicht jeder auf seinen Vorteil bedacht wäre, könnte es im Straßenverkehr ganz harmonisch ablaufen. Man muß sich daher nicht alles gefallen lassen und darf sich gerne auch mal wehren. Das bremst dann so manchen "Spezialisten" zukünftig hoffentlich aus.
 
Ob ich mir als Pendler den Aufwand geben möchte, auch noch eine Dashcam zu laden und mitzunehmen glaube ich eher nicht. Als Alternative bin ich am überlegen, eine Kamera nur für den "Schadensfall" mitzunehmen, die per Knopfdruck unauffälliger und schneller aufnimmt als ein Smartphone. Da ich durchweg Radwege oder Radstreifen benutze fallen mir wenige Situationen ein, bei denen eine Kamera zur Klärung der Schuldfrage unabdingbar wäre. Der monatliche Hundeangriff ist vorhersehbar, direkt nach einer Kollision die Szene inklusive verbaler Reaktion eines Unfallgegners aufzunehmen klärt auch schon Vieles.
Generell begrüße ich es, wenn viele Kameras im Verkehr unterwegs sind, im Sinne des gesitteten Miteinanders kann das nur helfen.

Bei Samsung Android kommst Du mit einem Doppelklick auf den Homebutton direkt zur Kamera und bist Aufnahmebereit. Ohne Anmeldung mit Finger oder Muster oder sonstwas. Schneller geht es auch nicht mit einer normalen Dashcam.
 
Life's what you make it.
Das ist der Punkt: Wenn ich trotz aller Vorsicht zusammengefahren werde, entscheide ich nicht mehr über meinen weiteren Lebensweg. Der Satz funktioniert so lange, wie man die reale Gefahr ausblendet.
Als Pendler wird mir jeden zweiten Tag die Vorfahrt genommen, da "make" ich gar nichts mehr.
 
Das ist der Punkt: Wenn ich trotz aller Vorsicht zusammengefahren werde, entscheide ich nicht mehr über meinen weiteren Lebensweg. Der Satz funktioniert so lange, wie man die reale Gefahr ausblendet.
Als Pendler wird mir jeden zweiten Tag die Vorfahrt genommen, da "make" ich gar nichts mehr.
Wie genau schützt denn eine Kamera vor Schaden?
Da wären Protektoren und Fullface naheliegend.
 
Das strafrechtlich relevante Zeug hab' ich im Artikel weggelassen. Vielleicht wird das ja mal ein Follow-Up, wenn die betreffenden Vorgänge mal zu einem Ende gefunden haben. Zurzeit und im Zusammenhang mit diesem Test laufen: 4x Beleidigung und Nötigung, 1x Fahrerflucht zu meinem Nachteil und ein Verkehrsunfall ohne meine Beteiligung, nach dem mir aber vom Verursacher (vor laufender Kamera) u.a. Prügel angedroht wurden, weil ich ja ein Video davon gemacht hatte – und deshalb schuld sei. 🙈
Na dann wirst Du ja in naher und auch weiterer Zukunft einige Zeit als Zeuge in Gerichten zu verbringen haben. Viel Spaß. Und Gerichte sind bei der Terminierung nicht zimperlich. Bsp. Arzt (nicht ich) eigene Praxis, Gericht doch egal: Di 10:30 Uhr. Und das ganze bei der Berufung dann noch einmal.
 
Kopie von meinem Beitrag aus dem mtb-bews Forum Picsart_23-03-20_09-20-11-425.jpg
Landstraße ohne Radweg bei Friedberg/Hessen.

"Klar, da pass' ich doch noch dazwischen, mit extra Gas, +100kmh geht das, warum die 3sec warten bis der mir entgegen kommende Radfahrer vorbei ist?"

Leider nur die Heck-Cam Cycliq Fly6 CE aktiv.

Wer glaubt dies sei eine Ausnahme darf gerne mit mir eine Woche lang beim Pendeln in und um Frankfurt, 52km pro Tag, mitfahren. IdR fahre ich mit Radar, Rücklicht und Fly6 Cam hinten, und eine Fly6 vorne.

Bitte nicht vom Cycliq Weitwinkel täuschen lassen, der Abstand Schulter- Aussenkante zum Außenspiegel des mir entgegenkommenden Kombi war nur ca. 70cm statt 2m. Meine 25kmh + die 100kmh des entgegenkommenden KfZ-Killers = Enormer Winddruck.

Nur für sowas lohnt es sich, Anzeige zu stellen um den Tätern klar zu machen, das sie fast Menschen töten. Anzeige Oktober 2022 gestellt, erst online, dann alles nochmal Wochen später auf der Wache. Zitat PolizbeamterIn "aber manchmal reicht der Platz halt nicht, dann wird's eben etwas enger..." 🤦

Reaktion von irgendeiner Strafverfolgungsbehörde bisher Zero.
 
Kopie von meinem Beitrag aus dem mtb-bews Forum

Kannst mal das Thema dort bitte hier verlinken? Habs nicht gefunden.

Nur für sowas lohnt es sich, Anzeige zu stellen um den Tätern klar zu machen, das sie fast Menschen töten. Anzeige Oktober 2022 gestellt, erst online, dann alles nochmal Wochen später auf der Wache. Zitat PolizbeamterIn "aber manchmal reicht der Platz halt nicht, dann wird's eben etwas enger..." 🤦

Reaktion von irgendeiner Strafverfolgungsbehörde bisher Zero.

Den KFZlern geht ein Radfahrer (also der Mensch auf dem geschnittenen Rad) teilweise am A vorbei. Ist nicht deren Horizont, leider.

Anzeige stellen alleine hilft halt meistens nicht. Frag mal zum Beispiel in folgendem Thema nach:

https://www.rennrad-news.de/forum/threads/konfliktsituationen-im-verkehr.109819/
 
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