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Transgenes Doping

  • Ersteller Ersteller DersichdenWolffährt
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AW: Transgenes Doping

Ich halte das für durchaus realistisch!
Wenn man sich mit der Materie ein wenig auskennt, vergeht einem das Schmunzeln. Die Dopingpraktiken wachsen mit der Biotechnologie und die Leistungssportler (alle) nehmen zum Großteil alles dankend an, obwohl sie wissen müssten, dass sie Kunde und Versuchskaninchen in Personalunion sind.
Dabei zählt eben oft nur, ob ein Mittel entdeckt werden kann und nicht ob es verboten ist. Transgenes Doping sticht evtl. sogar in eine Gesetzeslücke der Wettbewerb-Reglements. Es ist kein leistungsteigerndes Mittel, sondern verändert "lediglich" die DNA. Ab diesem Zeitpunkt wäre der Sportler ebenfalls sauber, da die Stoffe körpereigen sind. Da braucht man dann nur noch ein Atest vom Arzt, dass man eben etwas mehr Endorfine, EPO sowie Testosteron produziert und fertig ist der Lack...

...Gott erbarme!

Ich hoffe, dass unsere Politiker endlich aus ihrem Schneewittchenschlaf erwachen und schnellstens handeln! Wenn diese Skandalwelle abermals ungenutzt bleibt und wieder nur die Sportler zum Sündenbock gemacht werden, die meist ohnehin ihre Karriere hinter sich haben, dann ist der Profiradsport in meinen Augen tot.
Die Drogenlabors, Finanziers, spritzende Ärzte - also die gesamte Mafia - hinter den Kulissen müssen ausgerottet werden. Härtere Strafen helfen in meinen Augen nur wenig, da Leistungssportler nicht einmal vor der eigenen Gesundheit zurückschrecken. Hier muss der BND, Kripo und Konsorten aktiv werden. Nur so haben die Spanier Fuentes erwischen können und diese Lawine lostreten können und nur so bekommt man das Problem evtl. in den Griff. Es ist nicht nur ein einzelnes Netzwerk freizulegen, aber die Netzwerke sind noch die dankbareren Ziele einer kriminalistischen Aufklärung. Wenn diese jedoch zerschlagen sind, hat man den Markt hoffentlich sehr geschrumpft. Dadurch würden wiederum Dopingkonsumenten leichter entdeckt.

Lange Rede, viel Sinn B) : Die Wurzel, nicht die verdorrten Blätter müssen weg!
 
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Naja, also in dem Bericht könnten die mir ja erzählen was sie wollen mit ihrer Fachsprache. Ob's stimmt oder nicht könnte ich überhaupt nicht beurteilen.
Allerdings bin ich mir recht sicher, dass solche Behandlungen durchaus zu deutlich heftigeren Nebenwirkungen als EPO führen können.
 
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Naja, also in dem Bericht könnten die mir ja erzählen was sie wollen mit ihrer Fachsprache. Ob's stimmt oder nicht könnte ich überhaupt nicht beurteilen.
Allerdings bin ich mir recht sicher, dass solche Behandlungen durchaus zu deutlich heftigeren Nebenwirkungen als EPO führen können.


Wenn Du etwas nicht beurteilen kannst, wie Du ja schon zugibst, warum bist Du Dir bei den Nebenwirkungen dann so sicher?
Versteh ich nicht ganz!
Zum Verständnis sei gesagt, das Medikamente in erster Linie für Kranke hergestellt werden.
Der Mißbrauch erfolgt über ganz andere Kanäle!
 
AW: Transgenes Doping

Naja, also in dem Bericht könnten die mir ja erzählen was sie wollen mit ihrer Fachsprache. Ob's stimmt oder nicht könnte ich überhaupt nicht beurteilen.
Allerdings bin ich mir recht sicher, dass solche Behandlungen durchaus zu deutlich heftigeren Nebenwirkungen als EPO führen können.

Das ist auch die richtige Reaktion von einem intelligenten Menschen, wenn er etwas nicht versteht. Es verstehen jedoch sehr viele Leute nicht, wovon da gesprochen wird, und geben trotzdem ihren Senf dazu. Das kann man fast auf jedes Thema anwenden, welches durch die Medien gejagt wird. Sei es Atomkraft, Gentechnik oder eben Doping. Viele reden `drüber und nur wenige wissen, wovon sie da denn reden.

Da ich durch mein Studium grundlegende Kenntnisse in Genetik erlangt habe, kann ich zwar nicht sagen, dass es bereits möglich ist und eingesetzt wird. Aber es wird mit Sicherheit möglich sein. Die Grundlagen sind bereits da und man kann die DNA mittels Viren als Transportmedium "ergänzen"!
Die Nebenwirkungen können hier, sobald sie getestet wurden, besser reguliert werden, als bei einem Medikament. Gene können abgeschaltet werden, sobald sie nicht gebraucht werden.

Dennoch halte ich diese neue Variante des Dopings für unvorstellbar gefährlich. Die ersten werden die Letzten sein - also die Leute, welche diese Sch.... ausprobieren. Alles, was einmal in die DNA eingefügt wurde, kann nur sehr schwer und auf keinen Fall vollständig rückgängig gemacht werden (Zellen teilen sich und die Kopie wird ebenfalls den veränderten Abschnitt beinhalten). Die Langzeitfolgen kann keiner abschätzen. Sehr wahrscheinlich sind sie stark lebensverkürzend. EPO z.B. erhöht das Herzinfarktrisiko, da das Blut "dicker" wird und das Herz überfordert wird. Endorfine lassen die Schmerzen nicht zu, welche uns vor weiteren Schäden warnen und machen abhängig (heiße Herdplatten sind dann wie Wärmflaschen). Testosteron - der Krebs wird es Dir danken!

Daher bestärke ich nochmal mein Anliegen. Die Labore müssen auffliegen - auch, wenn sie Bayer heißen sollten! Die Finanziers müssen eingebuchtet werden - auch, wenn sie sich den besten Anwalt leisten können. Die Ärzte müssen ebenfalls in den Knast, nachdem sie ihre Arztlizenz auf Lebenszeit verloren haben. Ich will jetzt endlich Köpfe rollen sehen, die maßgeblich an dem Mafiagebilde beteiligt sind und keine der kleinen Lichter mit den großen Namen.
 
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Hallo Feardorcha,

gebe Dir absolut Recht. Will aber noch zwei Aspekte ergänzen.

Mir ist es ehrlich gesagt recht Wurscht, ob Spitzensportler dopen und sich damit vielleicht gesundheitlich was einfangen. Frei nach dem Motto: Hat sich seinen Job ja selbst ausgesucht.

Mir kommt es mehr auf den Amateur-und Jugendbereich an. Der MUSS sauber sein - jedenfalls vom System her. Das 14jährigen von ihren "Betreuern" Asthmasprays und Kortison "angeboten" bekommen, ist einfach nur zum Kotzen. Momentan könnte ich einem teenager den radsport jedenfalls nicht empfehlen - obwohl der Sport an sich (so wie die meisten vin uns ihn betreiben) einfach nur geil und auch gesund!!! ist (Autos mal nicht beachtet...)

Und dafür müsste m.E. schnell folgendes geschehen:
Obligatorische Dopingproben bei allen Junioren-Rennen. Bestraft wird dann aber nicht so sher der junger Sportler, sondern der Verein, der seine Betreuung nicht (oder falsch) im Griff hat.
"Erziehung" der Profis durch die Fans. Der Vergleich passt zwar sicher nicht ganz, aber nur als Anregung: Im Fussball schaffen das die Fans ja ganz gut, Ihre Helden bei Fehlverhalten zu erziehen. Ich red jetzt mnicht vom Doping, sondern vom Unfauern Spiel und körperlicher Härte. Kaum ein VfB-Fan dürfte z.B. das Foul vom Meira an Mintal "schönreden". Auf den radsport übertragen könnte das in etwa so gehen: "Trau keinem über 40" (in den Pyrenäen) bzw. schreibe nur Namen auf die Strasse, die wöchentlich ne Blutprobe ins Internet stellen.

Und vor allem: macht den Riis und Ullrichs dieser Welt klar, dass sie ganz viele Menschen betrogen haben, wenn auch vielleicht nicht ihre "Kollegen". Schaut Euch doch mal den Zabel an. Er hat lange Zeit versucht, seinen Sohn für andere Sportarten zu interessieren. Gab es vor ein paar Jahren bei der Tour mal ein längeres Gespräch der Kommentatoren zu dem Thema. Was sagt dass denn über ne Sportart aus, wenn ein Protagonist nicht will, dass sein Nachwuchs da mitmacht. Noch Fragen???
 
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Hallo bergabkönig,

in weiten Teilen stimme ich Dir ohne Bedenken zu. Natürlich ist der Nachwuchs der eigentliche Grund, weshalb wir das System neu aufbauen müssen.

Allerdings ist die Sache mit der "Erziehung" etwas unrealistisch. Es gibt zu viele Möchtegern-Radsportfans, die jedes Jahr mit der Familie zur TdF tingeln und weiterhin anfeuern, weiterhin die Merchandise-Produkte kaufen und die Reklame auf sich wirken lassen...

Die sogenannte Selbstreinigung des Radsports ist leider eine Utopie geblieben und wird es auch bleiben. Erik Zabel hat es auf den Punkt gebracht: "Wir brauchen Hilfe!" Wenn jetzt die Politik nicht aufwacht, dann verliere ich langsam meinen Glauben.
 
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Die Möglichkeiten des Gendopings sind schier unvorstellbar. Ich hab da mal ne Vorlesung von unseren Pharmakologen drüber gehört.
Einfach mal das Internet nach mighty-mouse und marathon-mouse durchsuchen.
Es gibt auch eine Schwarzenegger-mouse.
Bei diesen Mäusen wird beispielsweise das Myostatin Gen blockiert das das Muskelwachstum stoppt.
In Berlin gibt es einen Jungen bei dem genau dieses Gen defekt ist. Das einzige Bild das ich zum verlinken gerade gefunden habe zeigt ihn im alter von 7 Monaten: http://www.msnbc.msn.com/id/5278028
 
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Die Genpfuscherei mal wieder- ekelhaft. Der arme Junge (wobei der nicht manipuliert wurde). Ich verstehe nicht warum sich manche Leute einbilden können, genetische Manipulation des Wachstums sei folgenlos gut. Nichts gegen Gentherapie zur Krankheitsbehandlung, aber die Natur hat uns nun mal so eingerichtet wie wir sind. Ich denke, wir sind genetisch recht optimiert (wie man auch am Wachstum der Menschheit sieht) und Manipulation führt nur zu gesundheitlichen Problemen. Das nette bei diesen Problemen ist, daß sie dann im Gegensatz zu EPO beispielsweise auf den Nachwuchs übertragbar sind.
\ironiean Praktisch, dann braucht nur Vattern einmal optimieren und der Junge gewinnt dann die Tour \ironieaus
Genmanipulation ohne medizinische Indikation ist unverantwortlich und die Auswirkungen sind unvorhersehbar.
 
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Ob Genmanipulation mit medizinischer Indikation verantwortbar ist werden die nächsten Jahre auch erst noch zeigen. Man weiss einfach noch zu wenig über die Wechselwirkungen zwischen den Genen.
 
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Hallo bergabkönig,

in weiten Teilen stimme ich Dir ohne Bedenken zu. Natürlich ist der Nachwuchs der eigentliche Grund, weshalb wir das System neu aufbauen müssen.

Allerdings ist die Sache mit der "Erziehung" etwas unrealistisch. Es gibt zu viele Möchtegern-Radsportfans, die jedes Jahr mit der Familie zur TdF tingeln und weiterhin anfeuern, weiterhin die Merchandise-Produkte kaufen und die Reklame auf sich wirken lassen...

Die sogenannte Selbstreinigung des Radsports ist leider eine Utopie geblieben und wird es auch bleiben. Erik Zabel hat es auf den Punkt gebracht: "Wir brauchen Hilfe!" Wenn jetzt die Politik nicht aufwacht, dann verliere ich langsam meinen Glauben.

Ja, da sind "wir" Fans im Radsport noch nicht so weit. Auch hier im Forum gibt es noch einige leute, die die Doper "entschuldigen". Ich meine ja gerade, dass "wir" den Profis helfen sollten, indem wir die Sevillas dieser Welt NICHT am Berg anfeuern, sondern nur die (relativ) Sauberen.
Jetzt mal konkret: Wenn das bei Telekom mit den Halbwahrheiten so weiter geht oder noch ein Skandal losbricht, könnten wir hier im Forum ja ne Mailing-Aktion an die Telekom starten "Halle, Herr Obermann.Ich hätte auch gerne T-EPO zum DSL-Anschluss..." Es geht im Leistungssport halt nur mit Druck der Öffentlichkeit. Ich nehme aber mal an, dass der Druck diese Saison anziehen wird, weil das Thema so öffentlich ist, dass es auch in der Werbewirkung ankommen dürfte.

Habe am WE in Hessen einen Radiospot mit Sinkewitz gehört:
kleiner Junge: "Mann, Patrick Sinkewitz - Du bist mein Held. Wie kann ich werden wie Du?"
Sinkewitz: "Viel Förstina trinken, da ist viel Magnesium und Calzium drinne!"

Ich nehme mal an, Förstina wird darauf einige höhnische Kommentare erhalten. Habe jedenfalls noch Hoffnung...
 
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Wenn Du etwas nicht beurteilen kannst, wie Du ja schon zugibst, warum bist Du Dir bei den Nebenwirkungen dann so sicher?
Versteh ich nicht ganz!

moment, das kann ich kurz belegen:

Dennoch halte ich diese neue Variante des Dopings für unvorstellbar gefährlich. Die ersten werden die Letzten sein - also die Leute, welche diese Sch.... ausprobieren. Alles, was einmal in die DNA eingefügt wurde, kann nur sehr schwer und auf keinen Fall vollständig rückgängig gemacht werden (Zellen teilen sich und die Kopie wird ebenfalls den veränderten Abschnitt beinhalten). Die Langzeitfolgen kann keiner abschätzen. Sehr wahrscheinlich sind sie stark lebensverkürzend.

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25382/1.html schrieb:
Wird zuviel EPO produziert, neigt das Blut zur Verklumpung: Die potentiellen Folgen sind Thrombosen, Herzinfarkte und Schlaganfälle. Auch an zuviel künstlich hergestelltem EPO sind bereits Sportler gestorben.

........

Ein anderes Gen, das Wissenschaftler aus San Diego abschalteten, führte bei den Testmäusen zwar ebenfalls zu mehr Ausdauer - aber nach kurzer Zeit zu schwer geschädigten Fasern.
 
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moment, das kann ich kurz belegen:

Ob das nun unbedingt Belege sind weiß ich nicht, auf jeden Fall hat Feodorcha Recht!
Genlabore gehören unter strengste Kontrolle, nur leider werden Schurken immer einen Weg finden, diese Forschungen für sich auszunutzen! Leider!
 
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Das nette bei diesen Problemen ist, daß sie dann im Gegensatz zu EPO beispielsweise auf den Nachwuchs übertragbar sind.
\ironiean Praktisch, dann braucht nur Vattern einmal optimieren und der Junge gewinnt dann die Tour \ironieaus
Nur am rande: das stimmt nicht.

Ob das nun unbedingt Belege sind weiß ich nicht, auf jeden Fall hat Feodorcha Recht!
Genlabore gehören unter strengste Kontrolle, nur leider werden Schurken immer einen Weg finden, diese Forschungen für sich auszunutzen! Leider!
welche Schurken genau?

Ist allerdings durchaus nicht ausgeschlossen, dass zB in Russland oder China die Hemmschwellen viel niedriger liegen als bei uns.
 
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Ist allerdings durchaus nicht ausgeschlossen, dass zB in Russland oder China die Hemmschwellen viel niedriger liegen als bei uns.

Dass denke ich (leider) auch.
Irgendwo hier gab es ja schonmal einen Bericht über eine ganze chinesische Schule, die bei wettbewerben gedopt war, wo es noch nichtmal um etwas (materielles) ging!

Ich will niemanden unter Generalverdacht stellen, aber ich glaube, dass wir uns in Peking 2008 über 3 Chinesen im 100m Finale wundern dürfen oder ähnliches....
 
AW: Transgenes Doping

Naja, also in dem Bericht könnten die mir ja erzählen was sie wollen mit ihrer Fachsprache. Ob's stimmt oder nicht könnte ich überhaupt nicht beurteilen.
Allerdings bin ich mir recht sicher, dass solche Behandlungen durchaus zu deutlich heftigeren Nebenwirkungen als EPO führen können.

Aber sie habens ja vereinfacht so gut es ging :-)

aber mit den Nebenwirkungen hast du mit sicherheit recht!
 
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