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Ultegra compact gegen semi-compact oder klassisch oder...

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Re: Ultegra compact gegen semi-compact oder klassisch oder...
Bei selber Trittfrequenz bist du halt mit dem 53er 6% schneller. Das sind bei ca. 50 km/h dann 53 km/h. Was ist daran brutal, bei Gefällestrecken und/oder bei Rückenwind?

Bei 75 km/h wären es dann 79,5 km/h mit selber Trittfrequenz.

Und wenn du 53-11 tatsächlich nicht ausreizen solltest, nimmst du eine 12-XX Kassette, die feiner gestuft ist und hast hier einen Vorteil.

Zudem muss beim 53er die Kette nicht so stark umgelenkt werden, auch hinten beim Ritzel, was ein geschmeidigeres Treten begünstigt.
 
Herrjeh, ich hab auf der Kurbel weder 6800 noch 8000 lesen können. Ultegra schon, Zähnezahl...

Ich glaub, ich geh nochmal...

...in den Keller!
 
Zur Sitz-/Liegeposition:

Es ist ein 54er-Rahmen, ich bin 1,85m groß. Also etwas zu klein, der Rahmen. Ich fühl mich aber ganz gut aufgehoben, insbesondere in Aero-Position. Offiziell vermessen wurde nix, hab mich selbst eingestellt.

Das Zweitrad mit Liegelenker basiert bei mir auch auf einem Cadex-Rennrad mit 53cm-Rahmen-und paßt mir mit 1,75m und 85,3cm Schrittlänge perfekt, mit einem nach unten verstellbaren Vorbau ergibt das eine schöne Überhöhung (ich habe allerdings auch recht lange Oberarme, ich komme auch dann nicht mit den Knien an die Brust). Wegen der Übersetzungsfrage: was fährst Du denn so für Trittfrequenzen bergab (kurzzeitig und über einen längeren Zeitraum von mehreren Minuten)? Früher habe ich auch gedacht "Je länger (die Übersetzung), desto besser", was mit 21 Jahren dann kurzzeitig zum Einsatz eines 62 Zähne-Kettenblattes führte (eigentlich für MTB Downhillrennen, mit 65er Lochkreis-Durchmesser von Paragon Machines/USA, zum wohlfeilen Preis von seinerzeit 250 D-Mark:rolleyes:, zuzüglich einer passsenden Deore-Kurbelgarnitur und Innenlager nebst Einbau:rolleyes:, damals konnte ich das noch nicht selbst:oops:). Leider hatte ich bei der ganzen Ritzelrechnerei zwei Kleinigkeiten vergessen-den potenziell ansteigenden Luftwiderstand, und dass man durchaus schneller als 130 U/min treten kann. Kurzfristig sollten 142-145 U/min kein Hexenwerk sein, und langfristig 115-120 U/min. Wenn man dabei anfängt, im Sattel zu hüpfen, sitzt man einen Tacken zu hoch, beziehungsweise müssen sich die Beine erst an den schnelleren Tritt gewöhnen. Vor der Fahrt (zumindest am Wochenende) auf der Rolle/dem Ergometer einige Minuten einbeinig fahren, wirkt schon Wunder.
 
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich keine Ahnung habe was für ne Trittfrequenz ich fahre. Ich laufe und fahre zwar schon leistungsorientiert, aber bin da einfach nicht so an technischer Auswertung interessiert. Orientiere mich an der Atemfrequenz und wenn noch was geht geht halt noch was. Habe Pulsmessung beim Laufen schnell gelassen. Ich fahre und laufe halt so, dass ich mich dabei noch wohlfühle. Schwimmen ist ne andere, größere Baustelle. Ziel für die Mitteldistanz im Sommer ist es nur durchzukraulen. Zeit mache ich beim Laufen, das ist meine Disziplin.
Beim Triathlon letztes Jahr gab es ne ca. 5km lange gerade und nicht sehr steile, bergab-Sektion. Das war die eine Stelle, an der ich einmal überholt wurde. Und ich sag mal: das hätte nicht sein müssen. Evtl. hätte auch ein Rückspiegel geholfen :-) Nee, ich glaub nicht. Es kam einfach nix mehr.

Ich probier jetzt 52/34 mit 11/28 und kaufe mir evtl ein Trink-/Futtersystem. Dann mal beizeiten nen schönen Laufradsatz und nen vernünftigen Helm. Di2 find ich interessant, aber nur wenn mir ein günstiges Komplettrad über den Weg läuft, ähm fährt.

Im Endeffekt gehört ja auch die Bastelei zum kompletten Sport-Spass-Paket dazu. Mal hier was eingestellt und da was verändert...
 
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich keine Ahnung habe was für ne Trittfrequenz ich fahre. Ich laufe und fahre zwar schon leistungsorientiert, aber bin da einfach nicht so an technischer Auswertung interessiert. Orientiere mich an der Atemfrequenz und wenn noch was geht geht halt noch was. Habe Pulsmessung beim Laufen schnell gelassen. Ich fahre und laufe halt so, dass ich mich dabei noch wohlfühle. Schwimmen ist ne andere, größere Baustelle. Ziel für die Mitteldistanz im Sommer ist es nur durchzukraulen. Zeit mache ich beim Laufen, das ist meine Disziplin.

Dann hast Du im Bereich der Trittfrequenz vielleicht noch ein reichliches Potential, das Du heben kannst. Gerade wenn man höhere Trittfrequenzen nicht gewohnt ist, täuscht man sich schnell, was man so anliegen hat. Ich habe mich mittlerweile bereits so umgewöhnt, dass ich schon bei 95 U/min ohne auf den Tacho zu gucken denke, "Das ist zuwenig, besser mal runterschalten" (leichtere Übersetzung-am Auto schaltet man ja auch vom dritten in den zweiten Gang runter und nicht hoch). Was hast Du denn aktuell für einen Tacho am Rad?
Den Puls solltest Du trotzdem mitmessen. Sieh das dann nur als zusätzliche Info, nicht als Zwang, schneller zu werden. Andererseits war es zumindest bei mir so, dass ich mich erst durch intensives Intervalltraining weiterentwickeln konnte/kann. Dafür ist es allerdings unerläßlich, die Komfortzone zu verlassen.

Beim Triathlon letztes Jahr gab es ne ca. 5km lange gerade und nicht sehr steile, bergab-Sektion. Das war die eine Stelle, an der ich einmal überholt wurde. Und ich sag mal: das hätte nicht sein müssen. Evtl. hätte auch ein Rückspiegel geholfen :) Nee, ich glaub nicht. Es kam einfach nix mehr.

Wenn von hinten was angerauscht kommt, und man das beizeiten sieht/hört (etwa Traktoren), würdest Du Dich wundern, wie schnell Du sein kannst-wenn das gleichmäßige Summ-summ der großen Traktorreifen von hinten langsam näherkommt (die Sorte, die dann nur zwischen 30-40km/h schnell ist), tun die Beine auf einmal nicht mehr weh, dann kommt noch einiges. Das hat dann schon etwas von dem Film "Duel" von 1971. So was ähnliches hatte ich letztes Jahr, das ging über mehrere Kilometer. Wenn ich nach einer Abzweigung dachte, der ist weg, kam das Gefährt von hinten wieder an. Zu Hause war ich dann dankbar für den netten Trainingseffekt der Hatz.

Ich probier jetzt 52/34 mit 11/28 und kaufe mir evtl ein Trink-/Futtersystem. Dann mal beizeiten nen schönen Laufradsatz und nen vernünftigen Helm. Di2 find ich interessant, aber nur wenn mir ein günstiges Komplettrad über den Weg läuft, ähm fährt.

Im Endeffekt gehört ja auch die Bastelei zum kompletten Sport-Spass-Paket dazu. Mal hier was eingestellt und da was verändert...

Je nachdem, was Du jetzt für Laufräder draufhast, würde ich da noch nicht drangehen, sondern erstmal versuchen, die Tritttechnik und die Sitzposition zu optimieren. Den Lenker und damit den Kopf etwas tiefer, bringt Dir eventuell deutlich mehr als andere Laufräder.
 
@plotzenhotz
Ist jetzt schon länger her das Thema, ich frage trotzdem nochmal nach, weil ich bei den Schilderungen auch zuerst nach der Trittfrequenz fragen würde.

Ich war mal bei 75, dann haben die Knie rumgemuckt und ich musste mich entscheiden: anders radeln oder gar nicht mehr radeln. Ich habe mich für anders entschieden und in 5er-Schritten die TF erhöht, aber vorher einen Tacho mit TF-Messer gekauft, damit es vernünftig und zuverlässig nach oben geht.
Jeder 5er-Schritt war anfangs eine Lachnummer. Ich hatte jedes Mal wieder das Gefühl, komplett ins Leere zu treten und rein gar nichts für meinen Einsatz zu bekommen. Dann spielte es sich ein, das motorisch unkoordinierte Gehampel sortierte sich, die Gewöhnung kam, Zeit für den nächsten Schritt.

Heute bin ich bei TF 100 und es geht richtig gut. Ich habe schnell gemerkt, dass ich mit hoher Frequenz bei gleichem Tempo deutlich mehr Strecke machen kann. Diesen Nebeneffekt habe ich gerne mitgenommen. Wenn's sein muss - und ich trainiere nix - ist kurzeitig TF 135 drin. Drüber war ich noch nicht und müsste vermutlich trainiert werden, soll heißen: Müsste dann auch gehen.

Mit meiner längsten Übersetzung (50:11) komme ich mit 25er-Pellen auf 58 km/h bei TF 100, TF 110 - was sich auch eine Zeitlang treten lässt - ergibt 64 km/h, TF 135 macht 78 km/h. Das sollte für die meisten Gefällestrecken reichen. Wenn ohnehin schon ein 52er-Blatt verbaut ist, wird es nochmal mehr - oder mit etwas geringerer TF gleichviel.

Ich war damals erstaunt, wie gering meine Ausgangs-TF war, ich hätte die viel höher eingeschätzt.
 
Ich hatte mal an meinem Reiserenner 52/33 - das ging so gerade noch, aber auch nur mit technischem Trick, weil der Größenunterschied vorne dazu führte, dass die Kette vom kleinen Blatt aufs drittletzte Ritzel schon leicht am großen Blatt entlangschrammte. Aufs vorletzte Ritzel ging praktisch gar nicht mehr (O.K., soll man auch nicht, aber ein bisschen Reserve kann man manchmal brauchen). Da läuft die Kette - je nach Hinterbaulänge und Ausfallendenbreite hinten - schon recht schräg. Ich habe mir dann aus einer Coladose "Unterlegscheiben" fürs große Blatt gebastelt, um die Distanz der Blätter zueinander zu erhöhen. Zu viel Abstand durfte aber auch nicht sein, weil die Kette beim Schalten sonst zwischen die Blätter gefallen wäre. Ganz schön viel Aufwand, um Dreifach vorne zu vermeiden und dennoch eine ordentliche Spreizung zu erhalten. Hat Spaß gemacht, das auszutüfteln und gangbar zu machen - aber mit der Zeit war ich doch unzufrieden.

Ich habe später umgebaut und bin in der längsten Übersetzung von 52:12 (4,33) auf 48:11 (4,36) gegangen. Das lässt sich erheblich flinker schalten und hat, wie man sieht, keine geringere Endgeschwindigkeit ergeben. :)
Von daher würde ich mal sagen, dass ich 53/34 eher vermeiden würde.
 
Diese weite Spreizung der Übersetzung - ein Kettensatz für jedwede Verwendung zwischen - Alp d'Huez rauf, AdH runter und zwischendurch zu Hause im Flachland - führt dann leider auch dazu, daß man im Alltäglichen eine weniger enge Abstufung hat.
Mein Gebrauchtkauf hat 52/36 (Cannondale-Kurbel: leider nicht einfach so -anderes Blatt und fertig-) und 11-25.
Möchte ich hier als Flachländler für Gruppenausfahrten und auch für "alleine im Dauergegenwind" gute Anschlüsse an den jeweils nächsten Gang haben zwischen 25 und 37 km/h und trotzdem gerüstet sein für etwas steilere Anstiege etwa bei meiner nächsten Challenge TdE Jedermannrennen, ist bereits schon der Wechsel auf die verbreitete, gängige 11-28er Kassette doof, weil ich dann eine Versorgungslücke im häufig genutzten Geschwindigkeitsbereich habe. Das mitteler 16er Ritzel entfällt zugunsten des großen.
Ich für meinen Teil werde bei nächster Umrüstung auf Kompakt 50/34 umsteigen und auf die letzten km/h in den wenigen rasenden Abfahrten, die ich im Jahr habe verzichten.
Und bei der TF geht bei mir ("Wohlfühl-Gewohnheitstritt ca. 84er TF) auch nach oben noch was.

Dem TE sei auch bei Datenallergie angeraten, wenigsten mal zwischendurch bei "Wohlfühltritt" auf die Stoppuhr des Tachos zu gucken und mal 20 Sek. die Pedalumdrehungen mitzuzählen, um die TF hochzurechnen und eine gewisse Kontrolle über die TF zu gewinnen.
Zwischendurch bei Ausfahrten einfach mal zum Schnelltreten zwingen und ein, zwei Gang runter schalten.
 
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Dem TE sei auch bei Datenallergie angeraten, wenigsten mal zwischendurch bei "Wohlfühltritt" auf die Stoppuhr des Tachos zu gucken und mal 20 Sek. die Pedalumdrehungen mitzuzählen, um die TF hochzurechnen und eine gewisse Kontrolle über die TF zu gewinnen.
Zwischendurch bei Ausfahrten einfach mal zum Schnelltreten zwingen und ein, zwei Gang runter schalten.

Oder einfach einen Tacho mit Trittfrequenzmessung kaufen, der BC 16.16 STS CAD kostet gerade mal 48 Euro, und man sieht auch die durchschnittliche Trittfrequenz. Wenn der Geschwindigkeitsschnitt schon nicht so toll zu werden scheint, kann man wenigstens den Schnitt noch hochjagen.
 
TF-Messung hat auch wenig mit Leistungsmessung im klassischen Sinn zu tun. Die persönlich passende TF ist eher die Basis für anschließende Leistung.
Bei mir ist es vor allem etwas, womit ich die Gesundheit meiner Knie erhalten will.

Aber im hier diskutierten Fall hilft die TF-Messung, aus den körperlichen und technischen Voraussetzungen mehr rauszuholen.
 
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