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Uralt-Rahmen aufbiegen (105 -> 130)

snantilg

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Moin Zusammen!
Ich habe mich vor Kurzem dazu entschieden mir ein Rad aufzubauen. Dabei bin ich auf Ebay auf einen Vorkriegsrahmen gestoßen und habe zugeschlagen (laut Verkäufer aus den 30ern). Nun ist es so, dass die Nabenbreite hinten mit 105mm sehr gering ist. Da das ein guter alter Stahlrahmen ist sollte es möglich sein, den aufzubiegen. Jetzt ist es so, dass eine typische Nabenschaltung ja eine Breite von 130mm hat und ich frage mich, ob 25mm nicht ein bisschen viel zum aufbiegen ist.

Was ist eure Einschätzung dazu?

Beste Grüße
Toni

P.S. Zur Not baue ich mir den auch Singlespeed, aber da ich das Rad gern in der Stadt fahren würde, wäre eine Nabenschaltung schon super.
 

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Re: Uralt-Rahmen aufbiegen (105 -> 130)
Hilfreichster Beitrag geschrieben von oposum

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Kulturbanause

such nach einer klassischen zum Rahmen passenden Nabe.
Hast Du eine Empfehlung wo man so etwas herbekommt? Habe nicht viel Erfahrung mit dem Aufbau von Fahrrädern und dachte mir auch, dass das Ding vielleicht eine Nummer drüber ist, aber bei dem Kettenblatt konnte ich nicht nein sagen...
 
Das was Du da im Bild oben hast ist erstens auch kein Rennradrahmen und da zweitens anscheinend bereits neu lackiert nicht wirklich zwingend etwas aus der Vorkriegszeit. So sahen "Stadträder" teilweise auch noch in den 50er Jahren aus. Einzig die Sattelstütze deutet da auf was richtig altes hin, aber sowas kann man ja in jeden Rahmen bzw. dessen Sattelrohr reinstecken.

Ohne die Herstellerabzeichen, die hier fehlen ist das Alter also schwer bzw. nicht genau einschätzbar.

Das was Du da aber hast, wird also nie ein Renner werden - das allein schon wegen der restlichen Rahmengeometrie. Also solltest Du es auch wie die zwischen den 30ern und 60ern üblichen Stadträder aufbauen - also Rücktrittnabe von F&S und Co. in genau der 105er Breite, mit breiten Felgen, Eingang, vorne Stempelbremse, hinten Rücktritt und gefedertem, sehr breitem Wohlfühl-Sattel.
 
Angesichts des scheinbar recht guten Zustandes und der Hingucker-Kurbel würde sich doch ein originalgetreuer (oder originalnaher) Aufbau anbieten. Zugegebenermaßen ist das eine ziemliche Herausforderung. Aber Rahmen mit 130 mm gibt’s wie Sand am Meer in jeder Rahmenhöhe. Ich nehma auch an, dass Rahmen aus den 30ern eine ganz andere Geometrie haben als heutige.
 
Danke für die Hinweise! Das hilft auf jeden Fall sehr! Ja, vielleicht baue ich mir das Felgenblatt und die Kurbel auch ab, kaufe einen anderen Rahmen und verkaufe diesen wieder.
An sich finde ich die Idee eines Oldtimer Nachbaus auch sehr verlockend, nur hätte ich schon gern einigermaßen gute Bremsen... Vielleicht lässt sich auch eine Kombination aus V-Brake vorn und Rücktritt hinten realisieren...
 
Das was Du vorhast geht mit diesem Rahmen grundsätzlich nicht ohne dass Du ihnqihn quasi teilweise zerschneidest und wieder mit entsprechenden Anlötsockeln für z.B. V-Brake zusammenlötest
 
Das was Du vorhast geht mit diesem Rahmen grundsätzlich nicht ohne dass Du ihnqihn quasi teilweise zerschneidest und wieder mit entsprechenden Anlötsockeln für z.B. V-Brake zusammenlötest
Oh, ich habe mich im Namen vergriffen.

Meinte Zangenbremsen. In der Gabel vorn ist ein Loch, womit das möglich sein sollte, denke ich.
 
Das wird eher das Befestigungsloch für das Gestänge der Stempelbremse sein. Da kann man zwar versuchen eine Felgenbremse dran zu montieren, aber da benötigst Du dann halt extrem langschenklige Felgenbremsen. Und die Dinger werden eh nicht sonderlich bremsen. Es fallen also alle moderneren Felgenbremsen einfach aus, weil die eben von der Schenkellänge her nicht passen werden. Die bescheidene Bremskraft vorne ist auch der Grund, weshalb Du hinten unbedingt mit Rücktrittbremse arbeiten solltest. Dann kommst Du wenigstens irgendwann zum Stehen.

Bei diesen ganz langschenkligen Felgenbremsen ziehst Du am Bremshebel, dann kannst Du zusehen, wie sich die Schenkel zuerst nach vorne verbiegen, dann verwinden, dann kommt die nächste Stadt und beim nächsten Landkreis hast Du dann angehalten, aber auch nur wenn es trocken ist. Bei nassem Wetter rauschst Du da förmlich von München nach Augsburg ohne anzuhalten durch. 😘 ;) :rolleyes:
 
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Moin Zusammen!
Ich habe mich vor Kurzem dazu entschieden mir ein Rad aufzubauen. Dabei bin ich auf Ebay auf einen Vorkriegsrahmen gestoßen und habe zugeschlagen (laut Verkäufer aus den 30ern). Nun ist es so, dass die Nabenbreite hinten mit 105mm sehr gering ist. Da das ein guter alter Stahlrahmen ist sollte es möglich sein, den aufzubiegen. Jetzt ist es so, dass eine typische Nabenschaltung ja eine Breite von 130mm hat und ich frage mich, ob 25mm nicht ein bisschen viel zum aufbiegen ist.

Was ist eure Einschätzung dazu?

Beste Grüße
Toni

P.S. Zur Not baue ich mir den auch Singlespeed, aber da ich das Rad gern in der Stadt fahren würde, wäre eine Nabenschaltung schon super.
Zeig doch mal das ganze Kettenblatt.
 
Die Kurbel ist toll!
Müsste eine ESKA (Swetlik & Kastrup) sein, das wären dann wirklich die 30er Jahre.
Das Kettenblatt ist aber wirklich einzigartig und mir so noch nie begegnet.

Vergleichbare Kurbeln, z.B. hier (Angebot, Gesuch):
https://velo-classic.de/oxid2/en/Fa...hre-verchromt-gebraucht-Zustand-s-Bilder.html
https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...el-oldtimer-fahrradkurbel/2592068694-217-4093

Und das Fahrrad dazu sah in etwa so aus:

https://www.vintage-bicycles.cz/eska-1922-cyclop-cycles?lang=en
http://benzinradl.at/gallery/ES-KA-Alpenrad-1941.pdf
http://benzinradl.at/gallery/ES-KA-Original-Herrenrad-1914.pdf

EsKa_Cyclop_11_JPG.jpg
 
Also ja: Stempelbremse und Rücktritt, Naben"schaltung" (z.B. Duomatic) oder überhaupt keine (besser).
Einigermaßen stilsicher aufgebaut, wirst Du damit auch zum Blickfang in jeder Stadt, wenn Du langsam bergauf keuchst.
 
Ich lese da "Ogar"
Da gab es einen tschechischen Hersteller.
 
Eine Duomatic-Nabe wäre mit 5 mm Aufbiegen machbar, ist aber zu neu und grausam, wenn sie nicht mehr richtig funktioniert. Zwei Gänge ohne Schalthebel, geschaltet wird mit leichtem Rücktritt, gebremst mit vollem.

Eine alte Sturmey-Archer Dreigangnabe gab es auch mit 110 mm Einbaubreite, aber ohne Rücktritt. Ist ja dann auch doof.

Ich würde an dem Rahmen wohl garnicht rumbiegen und ihn ohne Schaltung fahren.
 
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