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Ursachenforschung Innenbandanriss im Knie

soyac

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Seit gestern steht die Diagnose nach einer MRT-Untersuchung fest:
Innenbandanriss im rechten Knie mit knochenseitiger Ödembildung. Zuvor habe ich mich 2,5 Wochen lang mit teilweise heftigen Schmerzen, die inzwischen auch entsprechend medikamentös behandelt werden, rumgeschlagen.

Kurioserweise weiss ich aber nicht wo ich mir diesen Schaden zugezogen habe. DAS Ereignis gibt es nicht. 2 Möglichkeiten ziehe ich allerdings in Betracht:

1.) Vor genau 4 Wochen ist mir das Vorderrad meines MTB bei einer 180 Grad-Wende auf Schotter weggeruscht und ich bin auf die LINKE Seite gefallen. Einige Schürfwunden und Prellungen, das war’s aber – dachte ich bislang. 1,5 Wochen und weitere 300-400 Radfahr-km später dann die ersten Knieschmerzen RECHTS. Theorie: Beim Sturz auf die linke Seite könnte ich mir das rechte Innenknie am Oberrohr angeschlagen haben. Von der Pedalstellung her durchaus nicht unwahrscheinlich. Der Orthopäde hält eine zeitliche Verzögerung von gut 1 Woche durchaus für möglich.

2.) Kürzlich habe ich meinen Tacx-Excel auf iMagic-Niveau aufgerüstet. Nach meiner ersten 1-stündigen Testfahrt u.a. mit dem Ausprobieren eines dieser voreingestellten VR-Kurse (8 km Runde oder so), begannen abends die Knieprobleme. Während des Trainings und direkt danach habe ich gar nix gemerkt. Unangenehm fand ich allerdings schon diese abrupten Wechsel der Widerstände von kaum vorhanden bis extrem innerhalb von Sekundenbruchteilen. Aber reissen einem dabei die Innenbänder??? Das wäre dann ja fast fahrlässige Körperverletzung !!!

Ich war bis dahin für meine Verhältnisse sehr gut trainiert. Über 8000 km in den vergangenen 12 Monaten, darunter auch zahlreiche harte Einheiten, insbesondere auch auf meinem Tacx-Excel. Mein Bewegungsapparat war also demnach nicht gänzlich unvorbereitet.

Was meint ihr? Was ist wahrscheinlicher? Und: Hat vielleicht jemand vielleicht eigene Erfahrungen mit dieser Diagnose und dem Radfahren gemacht? Wie lange wird sich meine trainingsfreie Zeit noch hinziehen? Mein Arzt sprach von 6-8 Wochen. Kann leichtes, einigermassen schmerzfreies Pedalieren noch weiteren Schaden anrichten? So allmählich werd’ ich nämlich unruhig …
 
AW: Ursachenforschung Innenbandanriss im Knie

Ich find die Ursache jetzt gar nicht mehr so wichtig, würde aber den Rollentrainer eigentlich ausschließen. Entscheidend ist die Diagnose und das weitere Verhalten damit.
Abflussfördernde Maßnahmen (Ödem) wären sicherlich ratsam wie auch das Erhalten von Kraft und Beweglichkeit. So ein Anriss/Teilruptur kann unterschiedlich aussehen, da befrage doch mal den Doc, was er näheres dazu sagt, und lass Dir gleich mal Physio verordnen, das ist mal sehr ratsam.
 
AW: Ursachenforschung Innenbandanriss im Knie

Also Ferndiagnosen sind immer blöd.
Meine eigenen Erfahrungen ohne Gewähr für Übertragbarkeit:
-Ich hab mir mein Innenband bei einem unkontrollierten Abstieg vom Surfbrett aus ca. 3-4m Höhe zerlegt. Kannst Du Dir vorstellen, als ob Du bei ca. 30kmh vom Rad springst und einbeinig quer zur Fahrtrichtung aufkommst. Es braucht also eine heftige Belastung des Knies quer zur normalen Belastungsrichtung.
-Mein Arzt hat mich für 6 Wochen in Gips gelegt, was sich im Nachhinein als Blödsinn herausgestellt hat. (Ich hab seitdem auch einen anderen Orthopäden)

Trotzdem, ich habe keine Ahnung, was eine 4-wöchige Weiterbelastung des lädierten Knies anrichtet, eine gewisse Zeit Ruhe braucht das Gelenk bzw. das Band in jedem Fall um anzuwachsen. Entweder Du traust Deinem Arzt, dann hörst Du darauf was er sagt. Oder Du tust das nicht, dann such Dir einen anderen. Alles andere ist nichts halbes und nichts ganzes, und führt mit grösster Wahrscheinlichkeit dazu das die Heilung und der Wiederaufbau einer halbwegs symmetrischen Muskulatur noch länger dauert, als selbst bei der ungünstigeren Behandlungsrichtung nötig.
 
AW: Ursachenforschung Innenbandanriss im Knie

bei mir war es vor ziemlich genau 11 jahren ein pressschlag im linken mittelfeld mit einem jungen hüpfer :o
innenbandabriss im rechten knie, meniskus angerissen. auf anraten des orthopäden keine op, wofür ich noch heute dankbar bin.

was bei dir die ursache ist, ist spekulatius und ich denke zu vernachlässigen.
eventuell war auch eine vorschädigung da. während meines übungsleiterlehrgangs ist einem das kreuzband weggeflogen, bei einer dehnübung :eek:. bei ihm wurde festgestellt, dass er sich vor wochen einen teilabriss zugezogen hatte und es jetzt halt zum totalschaden kam.

als reha kann ich dir aquajogging ans herz legen. mach rücksprache mit deinem behandlenden arzt kannst du damit hervorragend deine kondition erhalten und den abbau der muskulatur verhindern, bei geringstmöglicher gelenkbelastung. fast jeder profisportler hat heute nach einer solchen oder ähnlichen verletzung, aquatraining im rehaprogramm.

mfg
frank
 
AW: Ursachenforschung Innenbandanriss im Knie

Hi,

bin letztes jahr mitte dezember beim snowboarden gestürzt. auf einer abfahrt ist mir das brett in einem schneehaufen steckengeblieben, jedoch der rest des körpers furh einfach weiter :o

zuerst bin ich dann noch ne stunde weitergefahren später jedoch konnte ich kaum noch in den bus ein oder aussteigen. knie war geschwollen und ich konnte es weder strecken noch beugen.

diagnose: innenbandriss

mein ortophäde sagt dass solche verletzungen sehr gut verheilen und das knie praktisch so wird wie vorher. habe ca. 4-6 wochen eine carbon schiene getragen zur stabilisierung des knies.

nach 2 wochen trainingspause war ich schon wieder auf der rolle. wichtig ist sehr leichte gänge zu fahren und nicht übertreiben. da der fuss im klickpedal steckt, ist er somit richtig fixiert und das knie vor verdrehungen geschützt. da du beim pedalieren das knie weder ganz streckst noch zu stark anwinkelst ist das ganze sehr schonend.

ich kann natürlich nur für mich sprechen! ich betone dass ich auf der rolle zumindest keine schmerzen hatte und auch sonst keine schmerzmittel benötigte.

aber ich muss auch sagen dass es bald 1 jahr her ist und mein knie manchmal immernoch zwickt. z.b beim brustschwimmen wird genau das innenband stark belastet...

also mein tipp wäre sobald du schmerzfrei fahren kannst dann fahr.
aber mach die keine illusionen diese verletzung dauert lange bis sie verheilt...

ps. mein ortophäde sagte dass radfahren sogar gut sei...man kann eigentlich nichts kaputtmachen...
kann aber auch sein dass andere ärtze anderes erzählen...ich kann nur für mich sprechen und sagen dass es mir nicht geschaded hat.
 
AW: Ursachenforschung Innenbandanriss im Knie

@ steppenwolf
vollkomen korrekt, nur darf man nicht frei fahren. eine belastung des knies ist auch nicht das problem, es sind die drehungen. aus dem grund auch die beschwerden beim brustschwimmem. von daher sollte man das radfahren vorerst nur auf der rolle, keine freie, machen.

mfg
frank
 
AW: Ursachenforschung Innenbandanriss im Knie

Vielen Dank für Eure Antworten!

Nachdem ich auch anderswo nach Therapien gegooglet habe, bin ich schliesslich in Eigeninitiative am vergangenen Wochenende wieder die ersten 30 und 60 min. mit kleinem Gang gefahren. Merke keineswegs eine Verschlechterung! Die Ausführungen von Steppenwolf kann ich daher bislang absolut bestätigen und hab sie vor allem gern gelesen! ;) Die Idee mit dem Aquajogging find’ ich auch gut!

Und dass ein Innenbandriss scheinbar auch aus “heiterem Himmel“ (Stichwort Dehnübung) kommen kann, lässt vermuten, dass es bei mir vielleicht eine Kombination aus beidem war. Unbemerkt könnte eine Prellung die Folge des Sturzes gewesen sein, die dann durch die intensive Tacx-Beanspruchung zum Anriss führte.

Also Ferndiagnosen sind immer blöd.
Meine Erfahrung ist leider, dass das Hinzuziehen weiterer med. Fachkräfte (andere Ärzte, Physiotherapeuten) in heutiger Zeit, insbesondere bei einer vergleichsweise harmlosen Diagnose, nur wenig Sinn macht. Da trifft man häufig auf wenig Aufmerksamkeit um es mal vorsichtig auszudrücken! Viel hilfreicher ist es m.E. daher sich auf die Erfahrungen ehemals selbst Betroffener zu stützen!

Ich find die Ursache jetzt gar nicht mehr so wichtig ...
Rückgängig machen kann ich nix mehr, das stimmt! Andererseits fänd' ich es schon bedenklich und vor allem einen Warnhinweis wert, wenn andere User nach dem Absolvieren dieser VR-Routen ähnliche Probs hatten.
 
AW: Ursachenforschung Innenbandanriss im Knie

Vielen Dank für Eure Antworten!

Nachdem ich auch anderswo nach Therapien gegooglet habe, bin ich schliesslich in Eigeninitiative am vergangenen Wochenende wieder die ersten 30 und 60 min. mit kleinem Gang gefahren. Merke keineswegs eine Verschlechterung! Die Ausführungen von Steppenwolf kann ich daher bislang absolut bestätigen und hab sie vor allem gern gelesen! ;) Die Idee mit dem Aquajogging find’ ich auch gut!

Und dass ein Innenbandriss scheinbar auch aus “heiterem Himmel“ (Stichwort Dehnübung) kommen kann, lässt vermuten, dass es bei mir vielleicht eine Kombination aus beidem war. Unbemerkt könnte eine Prellung die Folge des Sturzes gewesen sein, die dann durch die intensive Tacx-Beanspruchung zum Anriss führte.


Meine Erfahrung ist leider, dass das Hinzuziehen weiterer med. Fachkräfte (andere Ärzte, Physiotherapeuten) in heutiger Zeit, insbesondere bei einer vergleichsweise harmlosen Diagnose, nur wenig Sinn macht. Da trifft man häufig auf wenig Aufmerksamkeit um es mal vorsichtig auszudrücken! Viel hilfreicher ist es m.E. daher sich auf die Erfahrungen ehemals selbst Betroffener zu stützen!


Rückgängig machen kann ich nix mehr, das stimmt! Andererseits fänd' ich es schon bedenklich und vor allem einen Warnhinweis wert, wenn andere User nach dem Absolvieren dieser VR-Routen ähnliche Probs hatten.

Du hast nach meiner Erfahrung vollkommen recht, wenn Du Dich zunächst einmal nicht in die Hände von weiteren medizinischen Fachkräften begibst, denn die wollen zunächst einmal nur Geld mit Deiner Verletzung verdienen und geben Dr deshalb nicht unbedingt die Ratschläge die für die Genesung Deines Innenbandes am besten sind. So sind jedenfalls meine Erfahrungen!

Und nun zum meiner eigenen Erfahrung mit Innenbandriss: Ich habe mir vor Jahren bei einem Sturz bei einem Langlaufrennen auch das Innenband am rechten Knie abgerissen. Höchstens 1 Woche später bin ich auf den Rat eines befreundeten Orthopäden mit Kniebandage (zum Stabilisieren) wieder im Rennradsattel gesessen und habe draußen meine Runden gedreht. Wichtig war leichte Gänge zu treten und das Knie möglichst nicht seitlich zu belasten (z. B. Vorsicht beim Ein- und Ausklicken!). Gleichzeitig habe ich auch Krankengymnastik gemacht, um das Knie wieder zu stabilisieren. Ist jetzt schon einige Jahre her und ich habe nie Beschwerden gehabt auch nicht am Anfang. Und nach ca. 6 Wochen war das Ganze schon vergessen. Dadurch, dass ich so kurz nach der Verletzung wieder geradelt bin, hielt sich auch der Muskelabbbau sehr in Grenzen, was auch der raschen Genesung sehr förderlich war.

Gruß
Ritzelfuchs
 
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