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Vorhofflimmern

SonstHarmlos

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Hallo zusammen,

Es kam bei mir (42 Jahre) Anfang Mai (6 Tage nach einer hügeligen 125 km-Ausfahrt) zu Vorhofflimmern (Symptome waren Herzklopfen und Schwindel nach dem Aufstehen aus dem Liegen/Sitzen). Seitdem nehme ich Betablocker (Metoprolol 47,5 mg 1x täglich). Belastungs-EKG, ein 24 Stunden Langzeit-EKG und Herz-Ultraschall waren unauffällig. Ich betreibe auch seit über 14 Jahren regelmäßig Ausdauersport mit Wettkämpfen (vor 2018 nur Laufen mit 5 Marathons, seitdem eben auch Rennrad).

Jetzt vor ein paar Tagen wieder die gleichen Symptome. Diesmal 4 Tage nach einer Belastung, die ich eigentlich für vertretbar gehalten habe (Zweitagestour auf dem Mainradweg, superflach und alle 20 km mehrere Minuten Pause). Einen Triathlon (olympische Distanz), der in zwei Wochen gewesen wäre, habe ich jetzt schon abgesagt. Das gleiche wird wahrscheinlich mit der Jedermann Tour passieren (auch die Kurzstrecke, 55 km, erscheint mir jetzt schon grenzwertig). Die Wettkämpfe sind eine Sache, aber wenn ich nicht mal mehr ein paar Stunden superflach und entspannt durch die Landschaft rollen kann, ohne dass ein paar Tage danach das Herz verrückt spielt, ist das echt niederschmetternd ☹️

Hat hier noch jemand Erfahrungen damit?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Don Crustie

Hilfreich
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Wie wurde denn das Vorhofflimmern festgestellt wenn alle Untersuchungen (Langzeit EKG) ok waren? Herzklopfen und Palpitationen können harmlos (Extrasystolen) oder auch gefährlich sein.

Wenn es wirklich Vorhofflimmern war solltest Du Blutverdünner bekommen, davon habe ich aber nichts gelesen.
 
Beim ersten Auftreten: Im normalen EKG, während die Symptome noch da waren. Langzeit- und Belastungs-EKG waren erst ein paar Tage später.

Beim zweiten Auftreten kam das EKG zu spät, aber die Symptome waren identisch. Ich habe eine App gefunden, die mit der Smartphone-Kamera durch den Finger leuchtet und ermittelt, wie regelmäßig der Puls ist (Preventicus Heartbeats, https://www.preventicus.com/) Den Ausdruck aus der App fand der Hausarzt auch sehr überzeugend und er meinte, das sei wieder VHF gewesen.

Und seit dem zweiten Auftreten nehme ich auch Blutverdünner.
 
Ich würde mir an Deiner Stelle eine Apple Watch zulegen, die erkennt VHF recht zuverlässig und kann auch sofort ein Einkanal EKG schreiben. Was sagt denn Dein Arzt dazu?

Sportler leiden gern mal an VHF, allerdings bist Du dafür eigentlich noch zu jung.
 
Habe seit drei Jahren Vorhofflimmern (seit dem 53. Lebensjahr) und bin in Behandlung (Betablocker und Blutverdünner). Wurde immer schlimmer. Vor allem als ich wegen Corona nur noch wenig Rad gefahren bin. Da hatte ich es dann dauerhaft. Man kann verschiedene OP´s machen lassen. Aber die sind auch keine Garantie das es wirklich weg geht. Momentan ist es zwar wieder einigermaßen im Griff und ich fahre wieder regelmässig Rad, aber leider habe ich sehr viel Kraft verloren, die nur sehr langsam wieder kommt (liegt an einer anderen Krankheit und deren Medikamente). Bin vorher Marathon und Brevet gefahren. Daran ist momentan leider nicht zu denken. Hoffe das ich mich langsam wieder steigern kann. Beruflicher und privater Streß begünstigt das Vorhofflimmern.
 
Hallo zussmmen

Ich Habe ebenfalls vorhofflimmern bekommen. Und das mit 48. ich bin regelmässig mit 300w schnitt 2* Die Woche 60km ins Büro gefahren; also echt ambitioniert. Rad gefahren bin ich mein ganzes Leben. Dann hatte ich einen Unfall an dessen Ursache ich mich nicht erinnern kann. War wahrscheinlich ein Herzproblem. Ich habe jedenfalls seit diesem Vorfall regelmässigen vhf. Zuerst war es selten ; dann kam es immer öfter und schliesslich täglich. Ich nehme regelmässig Blutverdünnung und Beta Blocker. Damit ist es leicht besser geworden. Ich hatte im letzten Jahr neben vhf noch andere gesundheitliche Probleme und kann deshalb momentan nicht Radfahren. Was gesichert ist: in gesundheitlich schlechtem Zustand ist das vhf wesentlich häufiger als wenn man gesund ist. Ich hoffe bald wieder aufs Rad zu kommen. Als Option behalte ich mir die katheterablation vor. Ich hoffe, damit aus diesem Zustand raus und wieder aufs Rad zu kommen… mal sehen
 
Die Apple Watch habe ich auch.erkennen von vhf ist möglich, funktioniert aber nur ungenügend. Ich bekomme sehr selten eine Message, wenn es akut ist. Die ekg Funktion ist brauchbar, für die Dokumentation, wenn man sich unwohl fühlt und sehr brauchbar für den Kardiologen.
 
Ich war jetzt Ende September mal beim lokalen Klinikum in der Herzrhythmus-Sprechstunde, nachdem das VHF immer häufiger aufgetreten ist (im August/September alle 3 Wochen). Seitdem sind zwei Dinge passiert:
  • In diesem Krankenhaus (deren Herzrhythmus-Abteilung mir vom Hausarzt empfohlen wurde) möchte man (zumindest bei Patienten in meinem Alter) vor einer Ablation erst mal eine Schlafapnoe (nächtliche Atemaussetzer) ausschließen, weil die wohl eine wesentliche Ursache für Vorhofflimmern ist. Hierfür habe ich zweimal meinen Schlaf vermessen lassen, einmal mit einem Gerät für zu Hause (vom HNO-Arzt ausgeliehen) und einmal stationär im Schlaflabor dieses Krankenhauses. Das Ergebnis der ersten Untersuchung war nur leicht verdächtig, das aus dem Schlaflabor aber sehr alarmierend. Das Problem ist nur, dass ich dort so schlecht geschlafen habe, dass ich es als nicht repräsentativ für den Schlaf zu Hause ansehe. Es wird aber wohl erst mal verhindern, dass ich für die Ablation auf die Warteliste komme. Ursprünglich hat man mir mal versprochen, dass eine Ablation Anfang 2022 stattfinden könnte.
  • Das ist aber vielleicht nicht so schlimm, denn ich habe es jetzt auch so geschafft, dass das VHF seltener auftritt, und zwar mit weniger Kaffee (nur noch 1 doppelter Espresso am Tag statt 3-4). Jetzt bin ich schon seit 45 Tagen "flimmerfrei". Allerdings ist auch der Sport stark heruntergefahren (Rennrad gar nicht mehr, beim Laufen gehe ich jetzt wieder auf 4x/Woche 5 km, was auch noch ziemlich wenig ist im Vergleich zu früher). Mal sehen, wie es sich verhält, wenn ich die sportliche Belastung weiter erhöhe.
Was das selber messen angeht: Ich habe jetzt ein KardiaMobile
 
Salut harmlos!
Danke für deinen Beitrag. Es fühlt sich besser, wenn man weiß, dass noch andere mit diesem Problem konfrontiert sind, obwohl man es niemanden wünscht. Kaffee trinke ich auch im Übermaß; da hilft vielleicht eine Reduktion; guter Tipp. Bei mir hat übermäßige Belastung das vhf getriggert, das ist eindeutig. Da hilft nur Reduktion der Belastung. Mein Kardiologe meinte, dass sich das vhf mit der Zeit immer mehr festbeißt und eine “Heilung “ wohl nur mit einer ablation erreicht werden kann. Das sind schlechte News für ambitionierte Radfahrer; aber mal sehen, was die Zukunft bringt . Dir alles Gute!
 
Ich trinke mittlerweile gar keinen Kaffee mehr. Bei mir ist das Vorhofflimmern jetzt auf niedrigem Niveau stabil. Da ich aber keine Leistung mehr bringe habe ich den Radsport nach 42 Jahren endgültig aufgegeben. Der Rücken macht auch wieder Probleme. Fahre deshalb nur noch normale Radtouren bis 70 km im Bummeltempo unter touristischen Gesichtspunkten. So habe ich wenigstens noch regelmäßig Bewegung und Spaß. Bei mir ist das VHF ganz klar Streß bedingt. Wenn ich viel beruflichen Streß habe, geht es mir direkt schlechter. Daran wird sich wohl erst etwas ändern wenn ich in ein paar Jahren in Rente gehe.
 
Salut Harmlos.
Ich bin jetzt 51, und habe vhf seit 48. Seit 2 Jahren habe ich noch andere ernsthafte gesundheitliche Probleme, welche aber hoffentlich bald ausgestanden sind. Rückenschmerzen kenne ich auch. Ich hoffe, dass ich trotzdem wieder auf hohem Niveau Rennrad fahren kann. Wenn’s läuft, macht’s einfach sehr Spaß. Ich wünsche dir alles Gute und ja, versuche den Stress zu reduzieren; es ist nicht immer alles so extrem wichtig und dringend im Leben.
Gruss von Col
 
Ich möchte mal wieder ein kleines Update geben:
  • Das mit dem weniger Kaffee hat 3-4 Monate gut funktioniert (bis Ende Januar). Danach ist das VHF allerdings wieder dreimal aufgetreten (ungefähr so alle 30 Tage trotz weiterhin wenig Kaffee und wenig Sport). Deshalb habe ich wieder angefangen, mich um die Ablation zu bemühen. Diese soll nun Mitte Mai stattfinden.
  • Die Diagnose Schlafapnoe hat sich bestätigt (hatte noch eine weitere Untersuchung mit einem Analysegerät zu Hause und zwei weitere Untersuchungen im Schlaflabor). Deshalb soll ich jetzt ein CPAP-Gerät bekommen (eine Art Beatmungsgerät, das einen leichten Überdruck erzeugt und so die Atemwege im Schlaf offenhält). Es gibt Menschen, bei denen das die Schlafqualität erheblich verbessert hat und die es nicht mehr hergeben würden. Man muss sich allerdings erst mal an die Atemmaske gewöhnen und ich bin da noch etwas im Abwehrmodus, da ich meine Schlafqualität als nicht so schlecht empfinde. Und weil die ganz schlechten Werte nur bei den Übernachtungen im Schlaflabor auftraten, bei denen ich aber kaum bis gar nicht geschlafen habe.
  • Ich werde morgen meinen Hausarzt auch noch mal fragen, ob es Sinn ergibt, die Ablation trotzdem im Mai durchzuführen, oder ob man nicht zuerst einen Effekt der CPAP-Therapie abwarten sollte.
 
Bin Hausarzt und kein KArdiologe, aber mMn nach ist die Ablation so oder so sinnvoll. Durch Ablation werden bestimmte Bahnen verödet, das ist ein anderer Ansatz als Auslöser wie Kaffee oder Schlaf-Apnoe auszuschalten.
Bin inzwischen 59 und habe auch öfters Unruhe im Herz, aber bisher noch kein richtiges VHF. Aufpassen muss ich neben Stress vor allem bei Alkohol, da potenziert sich die Unruhe und außer Gewichtszunahme hat mir dies Bier und Wein verleidet.
Hatte heute auch Extraschläge beim Losfahren bin aber trotzdem eine bergige Runde gefahren . Voller Bauch ist btw. auch ein Reiz und mein Müsli war wohl noch nicht verdaut. Typischerweise wird bei Anstrengung der Rhythmus eh stabiler, würde trotzdem bei unruhigem Herz nicht auf Anschlag fahren- fällt mir eh immer schwerer, je älter ich werde- aber was soll es, Radeln macht mir immer noch Spaß und schnell war ich eh nie.
Finde ich hier btw. einen guten Thread, Ausdauersportler ab 55 haben ein erhöhtes Risiko für VHF, scheint mit Strukturveränderungen zu tun haben. Und vielleicht hilft es wenn man mehr Wissen hat, besser damit umzugehen. EInmalig aufgetreten muss man noch nicht gleich lebenslang Blutverdünner nehmen.
 
Update: Meine Ablation hat am Mittwoch stattgefunden. Der Eingriff ist ohne Probleme verlaufen, unangenehm waren nur die 20 Stunden Bettruhe danach (man muss auf dem Rücken liegen und darf das rechte Bein kaum bewegen). Am späten Donnerstagnachmittag konnte ich aber entlassen werden.

Jetzt darf ich 10 Tage keinen Sport treiben und auch nichts schweres heben. Die Einstichstelle in der rechten Leistengegend muss verheilen. Radfahren im Alltag findet auch nicht statt (im Moment bekomme ich das rechte Bein gar nicht über das Rad geschwungen).

Ob der Eingriff wirklich erfolgreich war, wird man in ca. 3 Monaten sehen. Bis dahin kann noch VHF auftreten (gab es auch in der Nacht auf Freitag, aber nur ein paar Stunden)
 
Hallo Sonst Harmlos,
wie geht´s Dir ? Habe Deine Geschichte mir großem Interesse gelesen, da es viele Parallelen zu meinem Fall gibt m.E.
Es würde mich sehr interessieren ob Du wieder Volldampf Fahrrad fährst und ob Du ggf. auch kleine Problemchen mit Extrasystolen hast?
Meinen eigenen Fall habe ich ausführlich hier beschrieben: https://www.medizin-forum.de/phpbb/viewtopic.php?p=603149#p603149
und hier: https://fragen.lifeline.de/experten...asystolen-ein-Jahr-nach-PVI?threadId=15139309

Beste Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte zwei Wochen nach dem Eingriff ziemlich massiv Extrasystolen (haben sich wie VHF angefühlt) und war deshalb vom 2. bis 4.6. noch mal im Krankenhaus. Hauptsächlich, um Flecainid erst mal unter Beobachtung auszuprobieren. Nachdem ich das ein paar Tage genommen hatte (2 x 50 mg täglich) war dann auch Ruhe. Ich konnte mein Rad- und Laufpensum langsam, aber kontinuierlich steigern, bis zu einer Tour von 54 km Ende Oktober. Der Hausarzt war im August noch dafür, dass ich das Flecainid bis auf weiteres einnehme.

Ich war dann aber Ende Oktober noch mal da und seitdem probieren wir es ohne - nur bei akuten Beschwerden nehme ich die 2 x 50 mg als "Pill in the Pocket". Habe ich bis jetzt aber nicht gebraucht. Allerdings treibe ich Moment auch eher wenig Sport (Radfahren jahreszeitbedingt nur kurze Strecken im Alltag und Laufen nicht wegen Knieproblemen). Letzte Woche hatte ich ein Langzeit-EKG, ich gehe wahrscheinlich im Januar wieder zum Hausarzt und frage nach dem Ergebnissen. Gerade habe ich nicht eilig, das es eigentlich ganz gut läuft und ich bei der aktuellen Krankheitswelle nicht unnötig in Wartezimmern herumsitzen möchte.
 
Hi, danke für die Info. Das klingt unterm Strich doch recht positiv würde ich sagen. Und ja, das ist sehr ähnlich wie bei mir. Und es zeigt halt einfach auch, dass es wahrscheinlich sinnvoll ist, dass man sich da langsam und vorsichtig wieder rausarbeiten muss. Detailinfo: Extrasystolen treten bei mir oft auch nach einem Saunagang auf. Ich habe die Vermutung, dass das also weniger von der Belastung an sich abhängt, sondern viel mehr mit Blutdruckänderungen zu tun hat.
Ich selbst will im Frühjahr auch wieder längere Touren machen, also z.B. Tagestouren. Aber auf Anschlag werde ich das sicherlich auch nicht mehr fahren. Bin gespannt wie mir das bekommt. Zudem werde ich mich vorher nochmal durchchecken lassen.
Werde auch gerne hier wieder posten. Bis dahin: Alles Gute Euch allen!
 
Euch alles Gute!
Bei mir wurde ebenfalls eine Ablation durchgeführt, glücklicherweise uneingeschränkt erfolgreich.
Ich kann wieder wandern und radeln, ohne Angst haben zu müssen, dass während oder kurz nach der Belastung dieses unglaublich unangenehme und beklemmende Gefühl des VHF auftritt.
Die ersten paar Male trat es vor allem während kleinerer Pausen beim Rad fahren auf. Später dann immer wieder auch kurz nach einer Ausfahrt.
Ein Besuch im KH (incl. Rettungswagen) nach einer der ersten Episoden brachte dann schnell die Erkenntnis, dass es sich um vergleichsweise "harmloses" VHF handeln musste. Das half mir zunächst, damit umgehen zu können. Beim ersten Mal hatte ich wirklich Todesangst, konnte es ja nicht einordnen. Zumal in meiner Familie viele Männer mit Herzinfarkten vorzeitig gestorben sind.
Nachdem sich der Herzschlag im Verlauf der Nacht von selber wieder normalisiert hatte, wurde ich am Folgetag aus dem KH entlassen.
Die Vorfälle wurden in der Folgezeit in einem Zeitraum von ca. 2 Jahren trotz Betablocker immer häufiger, was fast alle Betroffenen berichten.
Am Ende konnte ich keine kleine Ausfahrt mehr ohne machen. Manchmal ging es nach 5 Minuten vorbei, einmal waren es jedoch 12 Stunden.
Der Kardiologe war anfangs eher zurückhaltend, aber zu diesem Zeitpunkt riet er mir klar zur Ablation.
Bestärkt wurde ich durch nette Radsportler, zu denen ich übers Forum Kontakt bekam. Diese bestärkten mich auch in der Entscheidung, den Eingriff machen zu lassen.

Vielen Dank an dieser Stelle dafür!!!

Diesen Eingriff führte eine spezialisierte Oberärztin am Robert-Bosch-KH in Stuttgart durch.
Insgesamt war das sehr unspektakulär (gut so!)
Die OP dauerte ca. 70 Minuten und verlief ohne Komplikationen. Danach war ich sofort fit wie ein Turnschuh und habe auch gleich Mittagessen bekommen.
Anders als früher (ich erinnere mich an Vollnarkosen in den 80er Jahren, danach hatte ich zum Glück keine mehr) wachte ich wie nach einem erholsamen Schlaf auf. Früher war man ja total im Eimer, wie mit nem Holzhammer geprügelt, durfte ewig nichts essen und nicht mal was trinken usw.
Alles gut also.
8 Stunden musste der Druckverband ohne Last bleiben, das heißt, so lange durfte ich nicht aus dem Bett und musste ziemlich still liegen. Das war es.

Am kommenden Tag gabs noch ne Visite und am Nachmittag konnte ich gehen.

Zum Glück bin ich seither beschwerdefrei! Ein gutes Gefühl, nicht immer Angst haben zu müssen, dass es jederzeit wieder los gehen kann.
Auch die Betablocker muss ich zum Glück nicht mehr nehmen. Diesen "Drehzahlbegrenzer" fand ich beim Rad fahren nur schwer erträglich. War zum damaligen Zeitpunkt sicher gut und Notwendig. Aber Spaß machte mir Sport damit nur sehr eingeschränkt.

Ich kann aufgrund meiner Erfahrungen nur jedem empfehlen, bei Vorhofflimmern die Ablation so schnell wie möglich durchführen zu lassen, sobald der Kardiologe dies empfiehlt.
Es ist ja nichts, was irgendwann wieder von alleine weggeht, sondern es wird tendentiell immer häufiger und wohl auch schwerer zu behandeln.

Erst mit der Zeit, vorwiegend nach der Behandlung, wurde mir deutlich, wie viele Sportler/Radsportler betroffen sind! Im Verein, im Umfeld von Freunden hörte ich immer wieder überrascht, wer alles damit zu tun hat oder hatte! Das hat mich doch erstaunt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Euch alles Gute!
Bei mir wurde ebenfalls eine Ablation durchgeführt, glücklicherweise uneingeschränkt erfolgreich.
Ich kann wieder wandern und radeln, ohne Angst haben zu müssen, dass während oder kurz nach der Belastung dieses unglaublich unangenehme und beklemmende Gefühl des VHF auftritt.
Die ersten paar Male trat es vor allem während kleinerer Pausen beim Rad fahren auf. Später dann immer wieder auch kurz nach einer Ausfahrt.
Ein Besuch im KH (incl. Rettungswagen) nach einer der ersten Episoden brachte dann schnell die Erkenntnis, dass es sich um vergleichsweise "harmloses" VHF handeln musste. Das half mir zunächst, damit umgehen zu können. Beim ersten Mal hatte ich wirklich Todesangst, konnte es ja nicht einordnen. Zumal in meiner Familie viele Männer mit Herzinfarkten vorzeitig gestorben sind.
Nachdem sich der Herzschlag im Verlauf der Nacht von selber wieder normalisiert hatte, wurde ich am Folgetag aus dem KH entlassen.
Die Vorfälle wurden in der Folgezeit in einem Zeitraum von ca. 2 Jahren trotz Betablocker immer häufiger, was fast alle Betroffenen berichten.
Am Ende konnte ich keine kleine Ausfahrt mehr ohne machen. Manchmal ging es nach 5 Minuten vorbei, einmal waren es jedoch 12 Stunden.
Der Kardiologe war anfangs eher zurückhaltend, aber zu diesem Zeitpunkt riet er mir klar zur Ablation.
Bestärkt wurde ich durch nette Radsportler, zu denen ich übers Forum Kontakt bekam. Diese bestärkten mich auch in der Entscheidung, den Eingriff machen zu lassen.

Vielen Dank an dieser Stelle dafür!!!

Diesen Eingriff führte eine spezialisierte Oberärztin am Robert-Bosch-KH in Stuttgart durch.
Insgesamt war das sehr unspektakulär (gut so!)
Die OP dauerte ca. 70 Minuten und verlief ohne Komplikationen. Danach war ich sofort fit wie ein Turnschuh und habe auch gleich Mittagessen bekommen.
Anders als früher (ich erinnere mich an Vollnarkosen in den 80er Jahren, danach hatte ich zum Glück keine mehr) wachte ich wie nach einem erholsamen Schlaf auf. Früher war man ja total im Eimer, wie mit nem Holzhammer geprügelt, durfte ewig nichts essen und nicht mal was trinken usw.
Alles gut also.
8 Stunden musste der Druckverband ohne Last bleiben, das heißt, so lange durfte ich nicht aus dem Bett und musste ziemlich still liegen. Das war es.

Am kommenden Tag gabs noch ne Visite und am Nachmittag konnte ich gehen.

Zum Glück bin ich seither beschwerdefrei! Ein gutes Gefühl, nicht immer Angst haben zu müssen, dass es jederzeit wieder los gehen kann.
Auch die Betablocker muss ich zum Glück nicht mehr nehmen. Diesen "Drehzahlbegrenzer" fand ich beim Rad fahren nur schwer erträglich. War zum damaligen Zeitpunkt sicher gut und Notwendig. Aber Spaß machte mir Sport damit nur sehr eingeschränkt.

Ich kann aufgrund meiner Erfahrungen nur jedem empfehlen, bei Vorhofflimmern die Ablation so schnell wie möglich durchführen zu lassen, sobald der Kardiologe dies empfiehlt.
Es ist ja nichts, was irgendwann wieder von alleine weggeht, sondern es wird tendentiell immer häufiger und wohl auch schwerer zu behandeln.

Erst mit der Zeit, vorwiegend nach der Behandlung, wurde mir deutlich, wie viele Sportler/Radsportler betroffen sind! Im Verein, im Umfeld von Freunden hörte ich immer wieder überrascht, wer alles damit zu tun hat oder hatte! Das hat mich doch erstaunt.
Danke für deinen sehr informativen Bericht! Ich (64) hab seit 2009 Vorhofflimmern.
Vorzugsweise, wenn ich mit Stress psychischer oder physischer Natur (also zu lang oder/und zu heftig Geradelt, ungenügende Erholung vor erneuter Belastung...), Alk oder Schlafmangel zu tun bekomme.
Heuer im Frühjahr wurd´s mal wieder richtig häufig
Im April, während meines ersten Malle-Radurlaubs überhaupt war quasi jede Nacht und einmal während der Gruppenausfahrt Theater mit dem Herzrythmus :rolleyes: ...nicht besonders lustig...
Hatte dann auch schon einen Ablationstermin im Herzzentrum Bad Krozingen (bei denen ich deshalb früher schon mal vorstellig war)
Dank der guten medizinischen Kenntnisse und Beziehungen meiner Frau (Tierärztin) suchte ich aber vorher nochmal Rat bei einer superguten Ärztin mit homöopatischer Ausrichtung, die mir mit Subsitutionsmitteln, wie Vitaminen und speziell für mich ausgesuchten Magnesiumverbindungen und vor allem einem homöopathischen Mittel (Tigerlilie !! wohl sehr selten verwendet...) in hoher Potenz äußerst wirksam helfen konnte !!
So verschob ich meinen OP-Termin zweimal nach hinten und hab ihn, nachdem ich solche Sachen, wie den Forumsötzi (bei Garmingemessenen 40! Grad am Timmelsjocheinstieg) ohne VHF wieder durchziehen konnte, vorerst mal Storniert !!
Nehm nun seit ca. 8 Monaten täglich die Vitamin und Mineralsubsitution und alle 4 Wochen (anfangs alle 5 W.) mein homöopath. Mittel.
wenn ich an die Homöopathie allerdings etwas zu spät drandenke, dh. um ne halbe Woche überzieh, kann´s schon mal vorkommen, daß ich morgens leider mit VHF aufwache - egal, ob die Stressoren vorher da waren, oder nicht !!
Damit kann ich grade ganz gut leben, ist ja nicht oft -undvor allem erklär-und vermeidbar.

Wart jetzt einfach mal ab, wie sich's weiter anlässt; wenn's so bleibt, werde ich kein OP-Risiko eingehen und lieber nicht im Neuronalen System meines Bodys "Amputationen", also Verödungen von Nervenleitungen veranlassen...zu viel Respekt vor der über Jahrhunderttausende ausgefeilten Funktion unserer natürlichen Biologie...
 
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