Euch alles Gute!
Bei mir wurde ebenfalls eine Ablation durchgeführt, glücklicherweise uneingeschränkt erfolgreich.
Ich kann wieder wandern und radeln, ohne Angst haben zu müssen, dass während oder kurz nach der Belastung dieses unglaublich unangenehme und beklemmende Gefühl des VHF auftritt.
Die ersten paar Male trat es vor allem während kleinerer Pausen beim Rad fahren auf. Später dann immer wieder auch kurz nach einer Ausfahrt.
Ein Besuch im KH (incl. Rettungswagen) nach einer der ersten Episoden brachte dann schnell die Erkenntnis, dass es sich um vergleichsweise "harmloses" VHF handeln musste. Das half mir zunächst, damit umgehen zu können. Beim ersten Mal hatte ich wirklich Todesangst, konnte es ja nicht einordnen. Zumal in meiner Familie viele Männer mit Herzinfarkten vorzeitig gestorben sind.
Nachdem sich der Herzschlag im Verlauf der Nacht von selber wieder normalisiert hatte, wurde ich am Folgetag aus dem KH entlassen.
Die Vorfälle wurden in der Folgezeit in einem Zeitraum von ca. 2 Jahren trotz Betablocker immer häufiger, was fast alle Betroffenen berichten.
Am Ende konnte ich keine kleine Ausfahrt mehr ohne machen. Manchmal ging es nach 5 Minuten vorbei, einmal waren es jedoch 12 Stunden.
Der Kardiologe war anfangs eher zurückhaltend, aber zu diesem Zeitpunkt riet er mir klar zur Ablation.
Bestärkt wurde ich durch nette Radsportler, zu denen ich übers Forum Kontakt bekam. Diese bestärkten mich auch in der Entscheidung, den Eingriff machen zu lassen.
Vielen Dank an dieser Stelle dafür!!!
Diesen Eingriff führte eine spezialisierte Oberärztin am Robert-Bosch-KH in Stuttgart durch.
Insgesamt war das sehr unspektakulär (gut so!)
Die OP dauerte ca. 70 Minuten und verlief ohne Komplikationen. Danach war ich sofort fit wie ein Turnschuh und habe auch gleich Mittagessen bekommen.
Anders als früher (ich erinnere mich an Vollnarkosen in den 80er Jahren, danach hatte ich zum Glück keine mehr) wachte ich wie nach einem erholsamen Schlaf auf. Früher war man ja total im Eimer, wie mit nem Holzhammer geprügelt, durfte ewig nichts essen und nicht mal was trinken usw.
Alles gut also.
8 Stunden musste der Druckverband ohne Last bleiben, das heißt, so lange durfte ich nicht aus dem Bett und musste ziemlich still liegen. Das war es.
Am kommenden Tag gabs noch ne Visite und am Nachmittag konnte ich gehen.
Zum Glück bin ich seither beschwerdefrei! Ein gutes Gefühl, nicht immer Angst haben zu müssen, dass es jederzeit wieder los gehen kann.
Auch die Betablocker muss ich zum Glück nicht mehr nehmen. Diesen "Drehzahlbegrenzer" fand ich beim Rad fahren nur schwer erträglich. War zum damaligen Zeitpunkt sicher gut und Notwendig. Aber Spaß machte mir Sport damit nur sehr eingeschränkt.
Ich kann aufgrund meiner Erfahrungen nur jedem empfehlen, bei Vorhofflimmern die Ablation so schnell wie möglich durchführen zu lassen, sobald der Kardiologe dies empfiehlt.
Es ist ja nichts, was irgendwann wieder von alleine weggeht, sondern es wird tendentiell immer häufiger und wohl auch schwerer zu behandeln.
Erst mit der Zeit, vorwiegend nach der Behandlung, wurde mir deutlich, wie viele Sportler/Radsportler betroffen sind! Im Verein, im Umfeld von Freunden hörte ich immer wieder überrascht, wer alles damit zu tun hat oder hatte! Das hat mich doch erstaunt.
Danke für deinen sehr informativen Bericht! Ich (64) hab seit 2009 Vorhofflimmern.
Vorzugsweise, wenn ich mit Stress psychischer oder physischer Natur (also zu lang oder/und zu heftig Geradelt, ungenügende Erholung vor erneuter Belastung...), Alk oder Schlafmangel zu tun bekomme.
Heuer im Frühjahr wurd´s mal wieder richtig häufig
Im April, während meines ersten Malle-Radurlaubs überhaupt war quasi jede Nacht und einmal während der Gruppenausfahrt Theater mit dem Herzrythmus
...nicht besonders lustig...
Hatte dann auch schon einen Ablationstermin im Herzzentrum Bad Krozingen (bei denen ich deshalb früher schon mal vorstellig war)
Dank der guten medizinischen Kenntnisse und Beziehungen meiner Frau (Tierärztin) suchte ich aber vorher nochmal Rat bei einer superguten Ärztin mit homöopatischer Ausrichtung, die mir mit Subsitutionsmitteln, wie Vitaminen und speziell für mich ausgesuchten Magnesiumverbindungen und vor allem einem homöopathischen Mittel (Tigerlilie !! wohl sehr selten verwendet...) in hoher Potenz äußerst wirksam helfen konnte !!
So verschob ich meinen OP-Termin zweimal nach hinten und hab ihn, nachdem ich solche Sachen, wie den Forumsötzi (bei Garmingemessenen 40! Grad am Timmelsjocheinstieg) ohne VHF wieder durchziehen konnte, vorerst mal Storniert !!
Nehm nun seit ca. 8 Monaten täglich die Vitamin und Mineralsubsitution und alle 4 Wochen (anfangs alle 5 W.) mein homöopath. Mittel.
wenn ich an die Homöopathie allerdings etwas zu spät drandenke, dh. um ne halbe Woche überzieh, kann´s schon mal vorkommen, daß ich morgens leider mit VHF aufwache - egal, ob die Stressoren vorher da waren, oder nicht !!
Damit kann ich grade ganz gut leben, ist ja nicht oft -undvor allem erklär-und vermeidbar.
Wart jetzt einfach mal ab, wie sich's weiter anlässt; wenn's so bleibt, werde ich kein OP-Risiko eingehen und lieber nicht im Neuronalen System meines Bodys "Amputationen", also Verödungen von Nervenleitungen veranlassen...zu viel Respekt vor der über Jahrhunderttausende ausgefeilten Funktion unserer natürlichen Biologie...