Mal wieder rauskramen und ein Paar Erfahrungen schildern, die ich so in den letzen Wochen gesammelt habe.
Ich habe mir im Winter auch ein "Bahn"rad für die Straße aufgebaut. Inzwischen habe ich damit gute 900km hinter mir und muß sagen, dass es zur Zeit mein Lieblingsrad ist.
Die ersten Fahrversuche waren zwar sehr gewöhnungsbedürftig (der berühmte Tritt von hinten wenn man rollen will), aber man gewöhnt sich doch sehr schnell daran und wundert sich dann, wie es einem die Füße nach hinten zieht, wenn man mal wieder mit einem Freilaufrad rollt.
Das Teil ist bocksteif, hat nur 975mm Radstand und wiegt trotz über 1600g schwerem Bahnrahmen und Hochflansch Naben nur 6,7kg. All das sorgt für ein extrem direktes und agiles fahren - ideal um mal die Sau raus zu lassen.
Angefangen habe ich mit einer 47-16 (2,94) Übersetzung. Die war mir allerdings noch etwas zu kurz, so dass ich recht bald auf ein 15er Ritzel gewechselt bin (3,13).
In der Regel fahre ich mit dem Rad nur kurze Strecken um die 20km, so dass ein 35er Schnitt problemlos möglich ist. Bei 35 trete ich dann knappe 100U/min.
Mein Maximum in der Ebene liegt bei 60,9 km/h, aber da ist man dann schon ganzschön am rotieren. Etwas mehr wäre vielleicht noch drin, aber eine noch dickere Übersetzung wäre, zumindest für mich, nicht mehr alltagstauglich.
Ohne Vorderbremse würde ich allerdings nie fahren. Man kann zwar auch bei 47-15 noch skidden, allerdings ist der Bremsweg elendig lang. Wenn man in Gefahrensituationen richtig in die Vorderbremse langt, dann wird das Hinterrad eh so leicht, dass man es locker mit den Beinen blockieren kann - und das sehr dosiert.
Ein paar mehr Bilder gibt es noch
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