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Welche Standardübersetzungen für Alpenpässe?

Was sagte weiland der Mechaniker von Peter Winnen, als er zu seiner 52/42-Kurbel ein 26er Ritzel für eine steile Alpenetappe bei der TdF verlangte: "Da kannst du auch gleich laufen."
(aus: Peter Winnen, "Post aus Alpe d'Huez")
Das sind genau die Heldengeschichten und Testosteron-Weisheiten, die den Sport null nach vorne bringen und im Breitensportbereich ein ganz komisches Image aufbauen.
 
Was sagte weiland der Mechaniker von Peter Winnen, als er zu seiner 52/42-Kurbel ein 26er Ritzel für eine steile Alpenetappe bei der TdF verlangte: "Da kannst du auch gleich laufen."
(aus: Peter Winnen, "Post aus Alpe d'Huez")

Die 52/42 auf 13/32 hat bei mir 1998 nach Alpe d´Huez gereicht, am nächsten Tag am Croix de Fer war dann Schluß. An dieser Stelle nochmal Danke an die beiden einheimischen Radsportler, die mich mit ihrem Auto mitgenommen und oben am Paß abgesetzt haben. Ihr Grinsen bei der Verabschiedung werd ich nie vergessen ... :)
 
Das sind genau die Heldengeschichten und Testosteron-Weisheiten, die den Sport null nach vorne bringen und im Breitensportbereich ein ganz komisches Image aufbauen.
Aber lustig finden darf ich das trotzdem?
Meine Standard-Übersetzung ist am Renner 50/34 - 12-29, am Gravel 46/30 - 12-32.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, dass es mitunter als Spott an der Sache (kleine Übersetzung) verstanden wird.
Ich beobachte eine Enttabuisierung der Sache. Hat glaub ich auch damit zu tun, dass die Klientel, die in den 80ern Heldenübersetzungen gefahren ist auch älter, schwerer und zahlungskräftiger wird. Die Anbieter haben verstanden, dass diese Zielgruppe noch immer gern die Berge "hochschwebt".
Der andere Faktor ist der Profiradsport um die 2000er. Die Umstellung auf hohe Trittfrequenzen einschlägig bekannter TdF-Teilnehmer ist ausnahmsweise mal eine wirklich "positive" Sache für den Breitensport.
Die andere "heikle" Sache ist der komfortabel eingestellte Rennlenker. Wenn der Lenker so hoch wie der Sattel steht, wird auch gerne gespottet, und wehe er steht höher. Dabei hat genau in langen Bergabfahrten wie in den Alpen das aufrechtere Sitzen vielfachen Vorteil.
 
Ich beobachte eine Enttabuisierung der Sache. Hat glaub ich auch damit zu tun, dass die Klientel, die in den 80ern Heldenübersetzungen gefahren ist auch älter, schwerer und zahlungskräftiger wird. Die Anbieter haben verstanden, dass diese Zielgruppe noch immer gern die Berge "hochschwebt".
Der andere Faktor ist der Profiradsport um die 2000er. Die Umstellung auf hohe Trittfrequenzen einschlägig bekannter TdF-Teilnehmer ist ausnahmsweise mal eine wirklich "positive" Sache für den Breitensport.
Die andere "heikle" Sache ist der komfortabel eingestellte Rennlenker. Wenn der Lenker so hoch wie der Sattel steht, wird auch gerne gespottet, und wehe er steht höher. Dabei hat genau in langen Bergabfahrten wie in den Alpen das aufrechtere Sitzen vielfachen Vorteil.[/QUOTE
 
Ich beobachte eine Enttabuisierung der Sache. Hat glaub ich auch damit zu tun, dass die Klientel, die in den 80ern Heldenübersetzungen gefahren ist auch älter, schwerer und zahlungskräftiger wird. Die Anbieter haben verstanden, dass diese Zielgruppe noch immer gern die Berge "hochschwebt".
Der andere Faktor ist der Profiradsport um die 2000er. Die Umstellung auf hohe Trittfrequenzen einschlägig bekannter TdF-Teilnehmer ist ausnahmsweise mal eine wirklich "positive" Sache für den Breitensport.
Die andere "heikle" Sache ist der komfortabel eingestellte Rennlenker. Wenn der Lenker so hoch wie der Sattel steht, wird auch gerne gespottet, und wehe er steht höher. Dabei hat genau in langen Bergabfahrten wie in den Alpen das aufrechtere Sitzen vielfachen Vorteil.

Also ich mach mich bergab eher klein und Greif da dann mehr in den Unterlenker.

Das mit dem höheren Lenker korreliert wohl auch mit der älteren und schweren Zielgruppe

Kommen vielleicht alle nicht mehr mit den Händen auf den Boden
 
Also in Kurven ist ein tiefer Schwerpunkt günstiger und deshalb ist es am besten schnelle Krurven in Unterlenker zu fahren. Musste ich auch erst lernen, war ein Stück weit gegen meine Intuition. Hab das für Kriterien richtig geübt und bin da, ausgehend von ganz niedrigem Niveau, auch erheblich besser geworden. Richtig gut bin ich immer noch nicht, aber auch kein Hindernis mehr ;) Und mit der Übung fühle ich mich jetzt im Unterlenker auch wohler als auf den Bremsen.
Auf jeden Fall bildet das was man empfindet mehr das ab was man gewöhnt ist, als das was "objektiv besser" ist
 
Warum sollte das so sein? Ziehst Du da einen Vergleich zum Auto oder zu Profi-Motoradfahrern?
Die Frage könnte von mir sein :)

Andererseits: bei Richtungswechseln muss der Schwerpunkt jedes mal über die aufrechte Neutrallage gekippt werden, je höher der Schwerpunkt desto größer ist dabei die Auf- und Ab-Komponente. Nach dem ersten newtonschen möchte sich die Auf-Bewegung des “hochklappens“ beim “weiterklappen“ in die Schräglage der Gegenrichtung fortsetzen, was für zunächst eingeschränkte Bodenhaftung sorgt. Mit einem mehrstöckigen Tall-Bike würde man bei schnellen Richtungswechseln abheben (und dann vermutlich sehr unsanft landen). Auf dem Snowboard gibt es Fahrtechniken, die genau dies sogar bewusst provozieren um den Kantenwechseln in der Luft auszuführen.
 
Auf jeden Fall bildet das was man empfindet mehr das ab was man gewöhnt ist, als das was "objektiv besser" ist
Ich finde es gibt tatsächlich nichts subjektiveres, als die eigene Sitzposition.

Zu Schwerpunkten und Abfahrten deshalb folgende personenbezogenen Fallbetrachungen:
Fall 1: Technisch anspruchslose Genußabfahrt, 6-12% Gefälle, ohne Anstrengung und Bremserei zu fahren bedeutet für mich aufrecht sitzend die Aussicht genießen und gut is ... oder halt heizen. => Schwerpunkt für mich fast egal.
Fall 2: Technisch anspruchsvolle kurvenreiche Abfahrt 2-20% Gefälle, vielleicht noch Gegensteigungen => viel Steuer- und Bremsarbeit, hohe Konzentration, Wiegetritt. Das bedeutet für mich dank aufrechter Sitzhaltung in Unterlenkerposition das Rad bestmöglich abzubremsen und lenken zu können. In solchen unübersichtlichen Abfahrten geh ich auf Nummer sicher und halt die Geschwindigkeit niedrig. => Entspannte Sitzposition wichtiger als niedriger Schwerpunkt.
Fall 3: Ein Ausflug in die MTB-Welt: wie Fall 2 aber auf Waldwegen oder Singletrails. Der Aha-Effekt bei mir :Sattel 10 cm tiefer und die Abfahrt wird von der verkrampften Veranstaltung zum Genuß. Dies nur als Anregung, man kann den Schwerpunkt auch nach hinten verlagern ...

Ich meine mich an ein Zitat von Bernard Hinault zu erinnern, in dem er empfahl seine Sitzposition so einzustellen, dass man in Oberlenkerhaltung
entspannt Klavier spielen könne.
 
Ich meine mich an ein Zitat von Bernard Hinault zu erinnern, in dem er empfahl seine Sitzposition so einzustellen, dass man in Oberlenkerhaltung
entspannt Klavier spielen könne.
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