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Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)

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Analog: Rolleiflex, Praktica, Exakta, Afga, Kiev, Nikon F, FE, F801 und einiges mehr....
Digital stammen die Bilder hier im Forum von Fuji S2 Pro, Fuji Finepix E500, Fuji X-10, Nikon P7100, Nikon S9100, Nikon D7200, Nikon D600 und Nikon D750 und mehreren preisgünstigen Smartphones.

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was ist an dem Bild analog?
Die Farben und leicht verwaschenen Schatten. Aus meiner XT-30 sehen die Bilder leider nicht so aus:(
 

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Re: Womit fotografiert ihr so? - Der off-topic Fotofaden (Analog, Digital, Soviet, Drucktechniken, Scannen etc)
Kann mir jemand erklären, wieso man diese ganzen Nachbearbeitungssachen machen will? Für mich geht dann alles in eine bestimmte grafische Richtung und zum anderen können wir doch irgendwie wahnsinnig froh sein, über das, was moderne Sensoren alles liefern - auch völlig ohne Farbkorrektur?
Ich bins nämlich.
Aber bitte klärt mich auf, warum es so oft Richtung Farblithografie gehen soll - danke .
Bilder wurden immer gemacht, in der Duka, im Farblab usw. Das ist immer noch so. Lightroom und Photoshop sind halt die Werkzeuge heute. Ich bin auch oft zufrieden mit dem was die Sensoren liefern, aber nicht immer trifft es meinen Bildeindruck. Dann kann ich mit Ps mein Bild gestalten, so wie es meinem Eindruck mögl. entspricht. Der große Meister Ansel Adams hat in der Dunkelkammer geschraubt was Film, Papier, Chemie und sein Können möglich machten. Vielleicht erklärt das warum Fotografen gerne Kontrolle über ihre Bilddateien haben möchten.
 
Die Farben und leicht verwaschenen Schatten. Aus meiner XT-30 sehen die Bilder leider nicht so aus:(
https://www.dpreview.com/sample-galleries/5505670310/fujifilm-x-t30-sample-gallery/2308900200

Das sieht doch schon ganz gut aus. Was hättest du an den XT-30 Bildern gerne anders?

Klar ist ein 80er Jahre Diafilm von Agfa etwas weniger gesättigt als eine Digitalaufnahme von heute. Aber bei meiner Fuji X10 kann ich zusätzlich zur Filmsimulation Astia die Farben etwas zurücknehmen und die Lichter auf 'weich' einstellen. Dann gibt es keine ausgefressenen Lichter und keine knalligen Farben. Je nach Situation evtl. noch leicht unterbelichten und man hat einen sehr dezenten Look, der sicher nicht mehr digital wirkt.

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billiges LG-Smartphone und etwas Abendlicht
 
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https://www.dpreview.com/sample-galleries/5505670310/fujifilm-x-t30-sample-gallery/2308900200

Das sieht doch schon ganz gut aus. Was hättest du an den XT-30 Bildern gerne anders?

Klar ist ein 80er Jahre Diafilm von Agfa etwas weniger gesättigt als eine Digitalaufnahme von heute. Aber bei meiner Fuji X10 kann ich zusätzlich zur Filmsimulation
Ich fotografiere mit einer Fuji X-T3 und nütze dabei sehr gern die Filmsimulationen Classic Chrome oder Eterna. Genau wie du schreibst kann man noch einige Einstellungen vornehmen, damit man gleich aus der Kamera ein Bild bekommt welches kaum mehr nachbearbeitet werden muss.
 
Subsumiere: es geht also um einen Look.
Vorredner zu Adams: Adams wäre mit den Möglichkeiten einer heutigen Vollformatkamera an die Decke gesprungen, weil es seinen (unerfüllbaren) Wunsch nach mehr Belichtungsspielraum entsprochen hätte. Und die Möglichkeiten zum sanften Wandel der gradation ebenfalls jenseits der denkbaren Konfigurationen von 1960 sind.
Für Farbe gelten ähnliche Dinge, wobei die Verschiebungsmöglichkeiten des Farbraums ein sehr interessanter Aspekt sein können - sie werden aber nie weiter gehen, als der Sensor es erlaubt.
Und das, was Sensoren mittlerweile erlauben ist schon sehr sehr gut .
 
Beim Kodachrome ging es vermutl. um die Schärfe. Nur 25 bzw. 64 ASA war die Filmempfindlichkeit der Kleinbildfilme. Die Farben waren relativ neutral um es freundlich zu nennen. Das was der Film zeigte und was auf dem Papier von NG zu betrachten und bewundern war, war zweierlei. Da gab / gibt es Art Directoren, Bildredakteure und Layouter die Andrucke korrigieren. Der Geschmack der Leser ist mit Sicherheit bekannt. NG war bekannt für perfekt gedruckte, starke Farbigkeit. In der Werbefotografie hat man eher dem Ektachrome Professional vertraut ... u.a. wegen Aufnahmeformat und auch Farbe. Heute versucht man mit dem Begriff Look das alles zu imitieren, damit die Fotos nicht zu steril wirken. Es gelingt ja ganz gut.
 
Ich weiss nicht wie das bei Panasonic läuft. Bei Nikon ist die kostenlose Raw-Software NX-Studio schon richtig gut. Dann noch Affinity dazu und man hat eigentölich alles was man braucht. Die Freeware Geschichten Rawtherapee, Gimp, Darktable sind auch nicht schlecht. Aber gut, ich bin da so ein bisschen Oldschool, vorgefertigten Luminar Looks sind nicht so mein Ding. Wirkt mir meistens zu künstlich.
Bei Panasonic gibts eine personalisierte Version von Silkypix DS gratis. Die ist ganz gut, wenn man weiß, wie man damit arbeiten soll. Da gibts leider zu wenig Infomaterial. Youtube, Google und die VHS gehen irgendwie mit Scheuklappen an dem Thema vorbei.
Dark Table kann die Panasonic-RAWs nicht erkennen, also ist es gleich wieder runtergeflogen. Raw Therapee hab ich eine Weile benutzt, aber wieder runtergeschmissen. Da musst du direkt von der RAW-Datei anfangen alles manuell zu entwickeln, also von der Linsenkorrektur angefangen bis in alle Register, die in der Kamera eigentlich schon gemacht werden, wenn sie das Foto ausgibt. Die Ergebnisse waren nach 5-10 Minuten Bearbeitung meistens schlechter als das Originalbild aus der Kamera. Ich hab aber auch keinen Kurs gemacht oder Buch gelesen. Aber das war mir zu aufwändig alles. Bei Silkypix (wie auch Luminar und Capture One) werden die Kameraeinstellungen übernommen und das spart schon enorm Zeit und verbessert das Ergebnis signifikant.
Vorgefertigte Einstellungen muss man nicht verwenden, ich spiele halt gerade noch etwas herum und gerade jetzt will ich die trüben Bilder etwas aufpeppen.
Manche Kameras sind m.E. noch übertriebener als Bildnachbearbeitung. Mein Dienst-S20 bspw. macht ungefragt gleich "AI"-Funktionen mit rein, so dass die Farben "knallig", aber unnatürlich wirken.
 
Bilder wurden immer gemacht, in der Duka, im Farblab usw. Das ist immer noch so. Lightroom und Photoshop sind halt die Werkzeuge heute. Ich bin auch oft zufrieden mit dem was die Sensoren liefern, aber nicht immer trifft es meinen Bildeindruck. Dann kann ich mit Ps mein Bild gestalten, so wie es meinem Eindruck mögl. entspricht. Der große Meister Ansel Adams hat in der Dunkelkammer geschraubt was Film, Papier, Chemie und sein Können möglich machten. Vielleicht erklärt das warum Fotografen gerne Kontrolle über ihre Bilddateien haben möchten.
So isses. Die Kamera arbeitet ein Programm ab, das mit einigen individuellen Einstellungen angepasst werden kann, aber doch immer noch eine Automatik ist.
Man kann schon vor der Aufnahme ziemlich weitgehend in der Bildgestaltung eingreifen, wenn man die Parameter im Griff hat.
Aber: Wenn ich draußen bin, will ich nicht die ganze Zeit an Kameraeinstellungen schrauben, zumal die Wirkung sowieso erst hinterher begutachtet werden kann. Hier will ich mich aufs Motiv konzentrieren und möglichst korrekt belichten. Manchmal reicht das auch schon aus und das Bild passt. Oft aber auch nicht.
Früher sind Bilder erst im Labor entstanden, nicht in der Kamera. Und das ist jetzt mit der Nachbearbeitung nicht anders.
Draußen kümmert sich der Fotograf um das Motiv und die Belichtung, im Labor um die Entwicklung. Das fertige Bild kann ich meistens auch erst am Bildschirm richtig beurteilen.
Warum soll ich der Maschine alles überlassen?
 
Beim Kodachrome ging es vermutl. um die Schärfe. Nur 25 bzw. 64 ASA war die Filmempfindlichkeit der Kleinbildfilme. Die Farben waren relativ neutral um es freundlich zu nennen. Das was der Film zeigte und was auf dem Papier von NG zu betrachten und bewundern war, war zweierlei. Da gab / gibt es Art Directoren, Bildredakteure und Layouter die Andrucke korrigieren. Der Geschmack der Leser ist mit Sicherheit bekannt. NG war bekannt für perfekt gedruckte, starke Farbigkeit. In der Werbefotografie hat man eher dem Ektachrome Professional vertraut ... u.a. wegen Aufnahmeformat und auch Farbe. Heute versucht man mit dem Begriff Look das alles zu imitieren, damit die Fotos nicht zu steril wirken. Es gelingt ja ganz gut.
Wenn man sich die Sportreportagen on Farbe bis ca 1982 ansieht, ist verständlich, weshalb National Geographic die unerreichte Kantenschärfe der Kodachromes schätzte . geschieht auch , um zu vermeiden, wegen unterschiedlicher Filme unterschiedliche Farbigkeiten im magazin zu haben. Mit den späteren Velvia s und Kodak s Eliteserien war das dann vorbei, die Körnigkeit früher 400er und auch Ektachromes 200 war schon auffällig, so auffällig, daß sie heute als analoger Look gilt.
 
Bei Panasonic gibts eine personalisierte Version von Silkypix DS gratis. Die ist ganz gut, wenn man weiß, wie man damit arbeiten soll. Da gibts leider zu wenig Infomaterial. Youtube, Google und die VHS gehen irgendwie mit Scheuklappen an dem Thema vorbei.
Silkypix DS steckt auch hinter Nikon NX Studio. Die Regler haben eine etwas andere Wirkung wie bei LR aber man kann sich einarbeiten. Ausgefressene Lichter rettet man, indem man die Belichtung um ca. 1 bis 1,5 Werte reduziert und anschliessend die Schatten wieder verstärkt. Evtl. zusätzlich noch den D-Lightning Regler bemühen.
 
@Steff_N schöne Sammlung: oben, ganz rechts was ist dass denn für ein Falter?
Kiev:auch Messsucher?
Die ober Etage ist alles Agfa Gerät. Karat 36 die Hermann Buhl am Nanga Parabat dabei hatte, die Arme Leute-Leica Ambisilette mit 35, 50, 90 und 135er Wechseloptik und der Falter mit dem großen Blitz ist eine Billi Rcord II 6x9 mit 4,5er Solinar (Tessar-Typ) und Compur.

Die Kiev stammt aus den frühen Fünfzigern uns funktioniert nach etwas CLA recht zuverlässig.

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So isses. Die Kamera arbeitet ein Programm ab, das mit einigen individuellen Einstellungen angepasst werden kann, aber doch immer noch eine Automatik ist.
Man kann schon vor der Aufnahme ziemlich weitgehend in der Bildgestaltung eingreifen, wenn man die Parameter im Griff hat.
Aber: Wenn ich draußen bin, will ich nicht die ganze Zeit an Kameraeinstellungen schrauben, zumal die Wirkung sowieso erst hinterher begutachtet werden kann.
Genau. Der Bildsensor zeichnet ja zunächst immer ein Raw-Bild auf und entwickelt daraus dann ein jpeg. Die ganzen Parameter, die man so einstellen kann, steuern ausschließlich den Entwicklungsprozess. Da kann man genauso gut hinterher die Parameter einstellen. Es macht vom Ergebnis keinen Unterschied. Ist halt etwas mehr Arbeit; dafür kann man das Ergebnis kontrollieren und nachbessern.

Für mich zählt das Ergebnis, nicht der Weg dahin. Der Anspruch, das perfekte Bild schon aus der Kamera zu bekommen, wäre für mich bestenfalls ein sportlicher, als Challenge sozusagen. Oder halt aus Effizienzgründen. Ich jedenfalls gebe möglichst kein Bild raus oder zeige es, bevor ich es ordentlich bearbeitet und in der Regel auch beschnitten habe.

Natürlich darf man es mit der Bearbeitung nicht übertreiben. Aber das hat mit dem manuellen Entwickeln nicht so viel zu tun. Ich kann auch direkt in der Kamera maximale Schärfung und Vivid einstellen und die Bilder so versauen.

Bei der Gelegenheit wollte ich noch ein Feedback an @Bonanzero und die Bilder von der Göltzschtalbrücke im Beitrag #2346 loswerden: Ich finde, Du hast es hier übertrieben. Speziell das zweite Bild ist für meinen Geschmack überschärft und offenbar hast Du auch versucht, die lokalen bzw. Mikrokontraste anzuheben (in LR ist das der Regler "Klarheit", der einen solchen Bildeindruck erzeugt). Klar ist das OOC flau, weil anscheinend wirklich kein anständiges Licht war, und der Regler "Klarheit" bringt etwas mehr Knack rein. Aber das Ergebnis wird schnell unnatürlich. Ich nehme den inzwischen fast gar nicht mehr. Vorliegend wirken sowohl die Schatten an der Brücke wie auch das Gestrüpp im Vordergrund künstlich.

Fast immer ist es eine nach meiner Erfahrung eine gute Idee, den Regler einzustellen, bis es gefällt, und dann auf die Hälfte der Änderung zurückzugehen.
 
Bei der Gelegenheit wollte ich noch ein Feedback an @Bonanzero und die Bilder von der Göltzschtalbrücke im Beitrag #2346 loswerden: Ich finde, Du hast es hier übertrieben. Speziell das zweite Bild ist für meinen Geschmack überschärft und offenbar hast Du auch versucht, die lokalen bzw. Mikrokontraste anzuheben (in LR ist das der Regler "Klarheit", der einen solchen Bildeindruck erzeugt). Klar ist das OOC flau, weil anscheinend wirklich kein anständiges Licht war, und der Regler "Klarheit" bringt etwas mehr Knack rein. Aber das Ergebnis wird schnell unnatürlich. Ich nehme den inzwischen fast gar nicht mehr. Vorliegend wirken sowohl die Schatten an der Brücke wie auch das Gestrüpp im Vordergrund künstlich.

Fast immer ist es eine nach meiner Erfahrung eine gute Idee, den Regler einzustellen, bis es gefällt, und dann auf die Hälfte der Änderung zurückzugehen.
Wie gasagt, Luminar ist ein neues Spielzeug und ich bin noch am Experimeitieren. Die Wirkung ist auch an den verschiedenen Bildschirmen unterschiedlich. Am Klapprechner sind sie anders als am PC und seinem besseren Bildschirm. Die Reichenbach-Bilder hab ich mit den gleichen Voreinstellungen am großen Rechner gemacht und die sehen nicht so überzeichnet aus.
 
Bilder von Steve McCurry in der gleichnamigen Ausstellung im Leitz Park Wetzlar August 2021. Alle Bilder
aus analogen und digitalen Quellen mit ähnlich starker Farbigkeit. Ich fands ein bisschen heftig.
Mein Foto ist so wie es der Sensor meiner M9 festgehalten hat ohne weitere Entwicklung. In der Ausstellung waren die Farben noch intensiver.

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Bilder von Steve McCurry in der gleichnamigen Ausstellung im Leitz Park Wetzlar August 2021. Alle Bilder
aus analogen und digitalen Quellen mit ähnlich starker Farbigkeit. Ich fands ein bisschen heftig.
Ja, das ist das Problem unserer Zeit. Einerseits wird die Sättigung auf Anschlag gebracht, andererseits Gilb, Vignettierung und künstliches Korn hinzugefügt. Uns ist die Normalität abhanden gekommen. Daher die Sehnsucht nach Analog, Vinyl und Retro. Es fehlt die Authentizität.
Das ist es was ich oben mit dem Kodachrome ansprechen wollte. Diafilm erlaubt keine Manipulationen im Labor, insofern authentischer als ein im Labor optimierter Abzug.
 
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